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Benutzer150573
Verbringt hier viel Zeit
- #1
Hallo liebe Community,
seit gut neun Monaten bin ich glücklich in einer Beziehung. Ich kann sagen, dass ich in meinen bisherigen Beziehungen kaum so glücklich war und keine dieser Beziehungen so erfüllend war wie meine jetzige, dennoch tritt seit geraumer Zeit eine Sache zu Tage, die mich mehr und mehr stört.
Hintergrund: ich studiere, stehe kurz vor dem Abschluss und bin gut dabei, befinde mich von den Ergebnissen in den oberen 20 Prozent meines Studiengangs. Das Alles ist Produkt harter Arbeit. Dass ich studiere, betrachte ich nicht als Selbstverständlichkeit, denn meine Eltern können mich nur in geringem Maße unterstützen und mein Studium finanziere ich daher hauptsächlich über eine Erbschaft, die mir kurz vor dem Abi zugefallen ist und deren Erlös ich immer kurzfristig mit risikobehafteteren Finanzprodukten anlege und damit so vermehre, dass ich abzüglich Steuern davon leben kann. Das kostet natürlich etwas Zeit und noch mehr Nerven, denn nicht immer läuft alles so, wie man es sich ausgemalt hat. ;-)
Meine Freundin hingegen wird von ihrem Elternhaus recht großzügig unterstützt und kann ihren Unterhalt ohne weitere Zuverdienste mühelos bestreiten. Den üppigen Unterhalt steckt sie jedoch zumeist in Luxusgegenstände wie Designerkleidung und Accessoires bekannter Marken (Moncler, Woolrich, Louis Vuitton, Tods, ... - nur damit klargestellt ist, in welchen Preisklassen wir uns bewegen
). Dagegen spricht auch überhaupt nichts, sie soll entscheiden, wofür sie ihr Geld ausgibt. Jedoch habe ich den Eindruck, dass dieser Lebensstil auf Kosten unserer Beziehung geht.
Ich persönlich bin so manchen schönen Dingen auch nicht abgeneigt, ich trage auch keine Kleidung, die mich zu einem wandelnden Kartoffelsack macht und gebe mein hauptsächlich selbst verdientes Geld auch für Dinge aus, die manchem unnötig erscheinen mögen, zum Beispiel sind meine Reisen verhältnismäßig kostenintensiv.
Ich persönlich gehe auch gerne gut essen und gönne mir auch abends gerne einen guten Tropfen Wein oder einen Drink, achte aber auch darauf, diese Genüsse mit meiner Freundin teilen zu können. Ich schlage zumeist vor, essen oder in ein gutes Lokal frühstücken zu gehen. Bisher nicht nur ein Mal musste sie meinen Vorschlag ablehnen, da sie dafür kein Geld mehr hatte. Ich lade sie manchmal ein (was sie nicht so gerne hat) oder wir zahlen getrennt, es geht mir nicht darum, mich selbst irgendwo einzuladen, weil sie "es ja hat"!!
Letztes Wochenende hat sich das leider gehäuft: ich war bei ihr zu Besuch und es gibt, wenn es um's selbst gemachte Essen geht, wenige Dinge, die ich partout nicht mag. Dazu gehört zum Beispiel gesalzene Butter - was hat sie als einzigen Brotaufstrich (neben bei einem Pärchensamstag wenig vorteilhafter Knoblauchbutter ;-)) da? Gesalzene Butter. Außerdem hat sie mehrere Dinge, die sie mir angekündigt hat, nicht besorgt. Das ist auch nicht zum ersten Mal vorgekommen, einen bestimmten Wein, den sie weitaus leichter besorgen kann als ich (sie studiert in einer größeren Stadt mit weitaus mehr Weinhändlern), hat sie ihn trotz meines von ihr begeistert aufgenommenen Vorschlags nicht besorgt, sie hatte es "vergessen". Als wir dann auch essen gehen wollten, hat sie hierfür zuvor Geld mit der Kreditkarte ihres Vaters abgehoben, welche nach eigener Schilderung nur für Notfälle vorgesehen ist, wenn sie am Monatsende wirklich kein Geld mehr hätte etc. Das sagte sie mir übrigens, während sie eine Einkaufstasche mit einem neuen Mantel in der anderen Hand hielt - es ist ja nicht so, dass sie schon an die zehn Mäntel hätte... ;-)
Ein Abendessen mit mir als "Notfall", nun ja...
Wenn sie jedoch bei mir zu Besuch ist, kaufe ich penibelst das, was sie gerne mag, womit ich aber nichts anfangen kann, extra, auch wenn ich es nach ihrem Besuch wegschmeißen kann, aber wenn ich im Monat ein Mal 1-1,50 Euro für gesalzene Butter ausgebe oder eine ähnliche Summe für irgendwas anderes, macht mich das ja nicht arm. Das sollte sie doch mit ihrem üppigeren Budget auch sagen können...?
Ich denke, es ist allmählich an der Zeit, das anzusprechen, nur wie? Wie gesagt, ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn sie sich teure Sachen zulegt, befürchte aber, dass ich mit der Aussage, vielleicht auch uns und nicht sich selbst mal etwas zu gönnen, unter Neidverdacht gerate. Ich möchte nur erreichen, dass wir vielleicht auch mal was Schönes gemeinsam unternehmen (und dafür auch beide gleichermaßen aufkommen, wie gesagt, es geht mir nicht darum, mir irgendwas zu erschleichen!) und frage mich, wie ich ihr das sagen soll. Einerseits, ohne auf die Neid-Schiene gelenkt zu werden und andererseits, möglichst sensibel und ruhig vorzugehen. Denn ich werde natürlich wegen sowas nicht die ganze Beziehung in Frage stellen. Aber sie ist doch manchmal sehr sensibel, sie war zum Beispiel kurz vor den Tränen, weil ich irgendwas, was sie in ein nicht so schönes Licht gerückt hätte, missverstanden habe und sie dann danach gefragt habe.
Danke Euch für das Durchlesen dieses langen Textes und für eure Antworten!![Smile :smile: :smile:](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
seit gut neun Monaten bin ich glücklich in einer Beziehung. Ich kann sagen, dass ich in meinen bisherigen Beziehungen kaum so glücklich war und keine dieser Beziehungen so erfüllend war wie meine jetzige, dennoch tritt seit geraumer Zeit eine Sache zu Tage, die mich mehr und mehr stört.
Hintergrund: ich studiere, stehe kurz vor dem Abschluss und bin gut dabei, befinde mich von den Ergebnissen in den oberen 20 Prozent meines Studiengangs. Das Alles ist Produkt harter Arbeit. Dass ich studiere, betrachte ich nicht als Selbstverständlichkeit, denn meine Eltern können mich nur in geringem Maße unterstützen und mein Studium finanziere ich daher hauptsächlich über eine Erbschaft, die mir kurz vor dem Abi zugefallen ist und deren Erlös ich immer kurzfristig mit risikobehafteteren Finanzprodukten anlege und damit so vermehre, dass ich abzüglich Steuern davon leben kann. Das kostet natürlich etwas Zeit und noch mehr Nerven, denn nicht immer läuft alles so, wie man es sich ausgemalt hat. ;-)
Meine Freundin hingegen wird von ihrem Elternhaus recht großzügig unterstützt und kann ihren Unterhalt ohne weitere Zuverdienste mühelos bestreiten. Den üppigen Unterhalt steckt sie jedoch zumeist in Luxusgegenstände wie Designerkleidung und Accessoires bekannter Marken (Moncler, Woolrich, Louis Vuitton, Tods, ... - nur damit klargestellt ist, in welchen Preisklassen wir uns bewegen
Ich persönlich bin so manchen schönen Dingen auch nicht abgeneigt, ich trage auch keine Kleidung, die mich zu einem wandelnden Kartoffelsack macht und gebe mein hauptsächlich selbst verdientes Geld auch für Dinge aus, die manchem unnötig erscheinen mögen, zum Beispiel sind meine Reisen verhältnismäßig kostenintensiv.
Letztes Wochenende hat sich das leider gehäuft: ich war bei ihr zu Besuch und es gibt, wenn es um's selbst gemachte Essen geht, wenige Dinge, die ich partout nicht mag. Dazu gehört zum Beispiel gesalzene Butter - was hat sie als einzigen Brotaufstrich (neben bei einem Pärchensamstag wenig vorteilhafter Knoblauchbutter ;-)) da? Gesalzene Butter. Außerdem hat sie mehrere Dinge, die sie mir angekündigt hat, nicht besorgt. Das ist auch nicht zum ersten Mal vorgekommen, einen bestimmten Wein, den sie weitaus leichter besorgen kann als ich (sie studiert in einer größeren Stadt mit weitaus mehr Weinhändlern), hat sie ihn trotz meines von ihr begeistert aufgenommenen Vorschlags nicht besorgt, sie hatte es "vergessen". Als wir dann auch essen gehen wollten, hat sie hierfür zuvor Geld mit der Kreditkarte ihres Vaters abgehoben, welche nach eigener Schilderung nur für Notfälle vorgesehen ist, wenn sie am Monatsende wirklich kein Geld mehr hätte etc. Das sagte sie mir übrigens, während sie eine Einkaufstasche mit einem neuen Mantel in der anderen Hand hielt - es ist ja nicht so, dass sie schon an die zehn Mäntel hätte... ;-)
Ein Abendessen mit mir als "Notfall", nun ja...
Wenn sie jedoch bei mir zu Besuch ist, kaufe ich penibelst das, was sie gerne mag, womit ich aber nichts anfangen kann, extra, auch wenn ich es nach ihrem Besuch wegschmeißen kann, aber wenn ich im Monat ein Mal 1-1,50 Euro für gesalzene Butter ausgebe oder eine ähnliche Summe für irgendwas anderes, macht mich das ja nicht arm. Das sollte sie doch mit ihrem üppigeren Budget auch sagen können...?
Ich denke, es ist allmählich an der Zeit, das anzusprechen, nur wie? Wie gesagt, ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn sie sich teure Sachen zulegt, befürchte aber, dass ich mit der Aussage, vielleicht auch uns und nicht sich selbst mal etwas zu gönnen, unter Neidverdacht gerate. Ich möchte nur erreichen, dass wir vielleicht auch mal was Schönes gemeinsam unternehmen (und dafür auch beide gleichermaßen aufkommen, wie gesagt, es geht mir nicht darum, mir irgendwas zu erschleichen!) und frage mich, wie ich ihr das sagen soll. Einerseits, ohne auf die Neid-Schiene gelenkt zu werden und andererseits, möglichst sensibel und ruhig vorzugehen. Denn ich werde natürlich wegen sowas nicht die ganze Beziehung in Frage stellen. Aber sie ist doch manchmal sehr sensibel, sie war zum Beispiel kurz vor den Tränen, weil ich irgendwas, was sie in ein nicht so schönes Licht gerückt hätte, missverstanden habe und sie dann danach gefragt habe.
Danke Euch für das Durchlesen dieses langen Textes und für eure Antworten!