Benutzer187682
Ist noch neu hier
- #1
Hallo ihr Lieben,
erst einmal möchte ich euch unsere gemeinsame Geschichte schildern, wenn man davon überhaupt sprechen kann.
Ich habe ihn das erste Mal vor 4 Jahren auf einer Gemeindeveranstaltung gesehen, an der alle Leute aus der Umgebung teilgenommen haben. Zu dem Zeitpunkt war ich ungefähr 14 und ich habe mich ein wenig mit ihm unterhalten. Schon damals fand ich ihn toll, aber ich war damals viel zu schüchtern, um ihm das zu sagen.
Anfang diesen Jahres habe ich dann die Schule gewechselt und er ist auf der gleichen Schule wie ich (was ich vorher nicht gewusst habe). Ich habe ihn öfter im Gang gesehen und wieder so gefühlt wie vor 4 Jahren.
Dann habe ich mich im Sommer schließlich getraut, ihn anzusprechen und wir haben auf WhatsApp geschrieben.
Es kam schnell zum 1. Treffen (wonach er gefragt hat). Das zweite Treffen war dann noch besser, weil wir nicht mehr so nervös waren und wir haben uns stundenlang unterhalten. Ich hätte dort den ganzen Abend sitzen können und ihm ging es genau so. Er hat sich auch viele Sachen gemerkt, die ich zum Beispiel gerne esse.
Von einer gemeinsamen Freundin weiß ich auch, dass er mich sehr mag.
Wir sind ein paar Tage später dann ins Kino gegangen und danach habe ich seine Hand genommen. Es musste von mir aus kommen und das hat mich schon sehr verunsichert. Ich weiß, dass ich relativ schüchtern bin, aber er eben auch. Ich musste auch nach der ersten Umarmung fragen, das hat mich irgendwie irrietiert. Aber wir haben uns insgesamt so viel erzählt und das auch schon sehr früh.
Er hat auch meine Mutter kennengelernt.
Unsere Eltern sind jeweils geschieden (meine seit 2006) und ich glaube, dass das unter anderem ein Grund ist, warum ich einen Rückzieher gemacht habe, als es ernster wurde.
Meine Mutter hat früher nicht dafür gesorgt, dass wir ihm gegenüber neutral sind, sondern hat ihren Frust über seine Untreue immer wieder zum Ausdruck gebracht.
In meinem jungen Alter war ich sehr voreigenommen und es entstand das Bild, dass das männliche Geschlecht schlecht ist.
Heute denke ich anders darüber, aber ich habe eben nie ein intaktes Familienleben kennengelernt.
Nach dem Date im Kino habe ich schon gemerkt, dass ich mich in seiner Gegenwart nicht mehr wohl gefühlt habe und ich wollte einfach nur nach Hause. Dann habe ich sehr viel nachgedacht und wollte ihm bei unserem nächsten Treffen sagen, dass ich das so erst einmal nicht kann.
Vielleicht wirkt das auf einige merkwürdig, deswegen weite ich es etwas aus: Ich mache meinen Wert fast ausschließlich an meinen schulischen Leistungen fest und habe oft Gedanken, mich zu bestrafen, wenn ich diese Leistungen nicht erreiche.
Ich habe mich noch nie selbst verletzt, aber ich reiße zum Beispiel die Nagelhaut ab, wenn ich aufgeregt bin, was besonders in der Klausurenphase der Fall ist. Als ich jünger war, hatte ich auch gar keine Freunde und habe mich gefragt, ob ich es nicht einfach beenden soll. Ich habe mich damit meiner Mutter anvertraut und so begann meine Psychotherapie, die ich (mit Unterbrechungen) ungefähr seit 8 Jahren mache.
Ich habe diesen Sommer über so viel mit mir selbst zu tun gehabt, weil meine Mutter unter anderem einen neuen Partner hat, der nach sehr kurzer Zeit bei uns eingezogen ist und mit dem ich nicht gerade super zurechtkomme. Und ich habe mich einfach nicht in der Lage dazu gefühlt, eine Beziehung einzugehen. Denn ich habe mal gelesen: "Do not fall in love only because you are lonely."
Um mit offenen Karten zu spielen und ehrlich zu ihm zu sein, wollte ich bei unserem nächsten Treffen mit ihm darüber sprechen, was ich empfinde.
Es kam allerdings nicht zustande, weil es sehr gestürmt hat. Ich musste mir das aber von der Seele reden und habe ihm deswegen eine Sprachnachricht gemacht, wo ich es ihm erklärt habe und ihm auch gesagt habe, dass es nur an mir liegt und nicht an ihm.
Ich weiß, dass das nicht die feine englische Art ist...
Er hat darauf sehr sehr verständnisvoll reagiert und gesagt, dass er mich dann mal in Ruhe lässt. Und ich habe mich dabei auf der einen Seite so schlecht gefühlt, weil ich gemerkt habe, dass er enttäuscht war, aber die Erleichterung hat irgendwie überwogen...
Nun zu meinem eigentlichen Anliegen:
Es sind jetzt schon ungefähr 4 Monate vergangen und ich vermisse es, mit ihm zu sprechen, denn wir waren einfach auf einer Wellenlänge.
Ich habe schon das Gefühl, dass ich mich langsam mit der Situation in der Schule angefreundet habe (ich mache gerade Abi-> Q1).
Aber ich habe keine Ahnung, ob ich ihm das so sagen kann.
Denn ich weiß ja selbst nicht hundertprozentig, ob ich für mehr bereit bin.
In der Mitte nächsten Jahres zieht er wahrscheinlich circa 70km weg zum Studieren.
Es gab Zeiten, da habe ich gar nicht an ihn gedacht und seit ein paar Tagen will es mir nicht aus dem Kopf gehen.
Ich habe sogar einmal von ihm geträumt.
Soll ich ihn ansprechen/anschreiben? Ich möchte aber nicht, dass er noch mal verletzt wird...
Wenn ihr ähnliche Situationen erlebt habt oder mir einfach so euren Rat geben könntet, wäre ich sehr dankbar dafür!
Vielen Dank im Voraus
Anna
erst einmal möchte ich euch unsere gemeinsame Geschichte schildern, wenn man davon überhaupt sprechen kann.
Ich habe ihn das erste Mal vor 4 Jahren auf einer Gemeindeveranstaltung gesehen, an der alle Leute aus der Umgebung teilgenommen haben. Zu dem Zeitpunkt war ich ungefähr 14 und ich habe mich ein wenig mit ihm unterhalten. Schon damals fand ich ihn toll, aber ich war damals viel zu schüchtern, um ihm das zu sagen.
Anfang diesen Jahres habe ich dann die Schule gewechselt und er ist auf der gleichen Schule wie ich (was ich vorher nicht gewusst habe). Ich habe ihn öfter im Gang gesehen und wieder so gefühlt wie vor 4 Jahren.
Dann habe ich mich im Sommer schließlich getraut, ihn anzusprechen und wir haben auf WhatsApp geschrieben.
Es kam schnell zum 1. Treffen (wonach er gefragt hat). Das zweite Treffen war dann noch besser, weil wir nicht mehr so nervös waren und wir haben uns stundenlang unterhalten. Ich hätte dort den ganzen Abend sitzen können und ihm ging es genau so. Er hat sich auch viele Sachen gemerkt, die ich zum Beispiel gerne esse.
Von einer gemeinsamen Freundin weiß ich auch, dass er mich sehr mag.
Wir sind ein paar Tage später dann ins Kino gegangen und danach habe ich seine Hand genommen. Es musste von mir aus kommen und das hat mich schon sehr verunsichert. Ich weiß, dass ich relativ schüchtern bin, aber er eben auch. Ich musste auch nach der ersten Umarmung fragen, das hat mich irgendwie irrietiert. Aber wir haben uns insgesamt so viel erzählt und das auch schon sehr früh.
Er hat auch meine Mutter kennengelernt.
Unsere Eltern sind jeweils geschieden (meine seit 2006) und ich glaube, dass das unter anderem ein Grund ist, warum ich einen Rückzieher gemacht habe, als es ernster wurde.
Meine Mutter hat früher nicht dafür gesorgt, dass wir ihm gegenüber neutral sind, sondern hat ihren Frust über seine Untreue immer wieder zum Ausdruck gebracht.
In meinem jungen Alter war ich sehr voreigenommen und es entstand das Bild, dass das männliche Geschlecht schlecht ist.
Heute denke ich anders darüber, aber ich habe eben nie ein intaktes Familienleben kennengelernt.
Nach dem Date im Kino habe ich schon gemerkt, dass ich mich in seiner Gegenwart nicht mehr wohl gefühlt habe und ich wollte einfach nur nach Hause. Dann habe ich sehr viel nachgedacht und wollte ihm bei unserem nächsten Treffen sagen, dass ich das so erst einmal nicht kann.
Vielleicht wirkt das auf einige merkwürdig, deswegen weite ich es etwas aus: Ich mache meinen Wert fast ausschließlich an meinen schulischen Leistungen fest und habe oft Gedanken, mich zu bestrafen, wenn ich diese Leistungen nicht erreiche.
Ich habe mich noch nie selbst verletzt, aber ich reiße zum Beispiel die Nagelhaut ab, wenn ich aufgeregt bin, was besonders in der Klausurenphase der Fall ist. Als ich jünger war, hatte ich auch gar keine Freunde und habe mich gefragt, ob ich es nicht einfach beenden soll. Ich habe mich damit meiner Mutter anvertraut und so begann meine Psychotherapie, die ich (mit Unterbrechungen) ungefähr seit 8 Jahren mache.
Ich habe diesen Sommer über so viel mit mir selbst zu tun gehabt, weil meine Mutter unter anderem einen neuen Partner hat, der nach sehr kurzer Zeit bei uns eingezogen ist und mit dem ich nicht gerade super zurechtkomme. Und ich habe mich einfach nicht in der Lage dazu gefühlt, eine Beziehung einzugehen. Denn ich habe mal gelesen: "Do not fall in love only because you are lonely."
Um mit offenen Karten zu spielen und ehrlich zu ihm zu sein, wollte ich bei unserem nächsten Treffen mit ihm darüber sprechen, was ich empfinde.
Es kam allerdings nicht zustande, weil es sehr gestürmt hat. Ich musste mir das aber von der Seele reden und habe ihm deswegen eine Sprachnachricht gemacht, wo ich es ihm erklärt habe und ihm auch gesagt habe, dass es nur an mir liegt und nicht an ihm.
Ich weiß, dass das nicht die feine englische Art ist...
Er hat darauf sehr sehr verständnisvoll reagiert und gesagt, dass er mich dann mal in Ruhe lässt. Und ich habe mich dabei auf der einen Seite so schlecht gefühlt, weil ich gemerkt habe, dass er enttäuscht war, aber die Erleichterung hat irgendwie überwogen...
Nun zu meinem eigentlichen Anliegen:
Es sind jetzt schon ungefähr 4 Monate vergangen und ich vermisse es, mit ihm zu sprechen, denn wir waren einfach auf einer Wellenlänge.
Ich habe schon das Gefühl, dass ich mich langsam mit der Situation in der Schule angefreundet habe (ich mache gerade Abi-> Q1).
Aber ich habe keine Ahnung, ob ich ihm das so sagen kann.
Denn ich weiß ja selbst nicht hundertprozentig, ob ich für mehr bereit bin.
In der Mitte nächsten Jahres zieht er wahrscheinlich circa 70km weg zum Studieren.
Es gab Zeiten, da habe ich gar nicht an ihn gedacht und seit ein paar Tagen will es mir nicht aus dem Kopf gehen.
Ich habe sogar einmal von ihm geträumt.
Soll ich ihn ansprechen/anschreiben? Ich möchte aber nicht, dass er noch mal verletzt wird...
Wenn ihr ähnliche Situationen erlebt habt oder mir einfach so euren Rat geben könntet, wäre ich sehr dankbar dafür!
Vielen Dank im Voraus
Anna
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