Soziale/Emotionale Situationen besser meistern

P
Benutzer210801  (27) Ist noch neu hier
  • #1
Hi! Ich habe versucht, einen treffenden, aber allgemeinen Titel zu wählen. Es geht hier nicht nur um eine konkrete Situation, sondern eher um mein allgemeines Problem.

Ich bin zwar ein Mensch, der seine Emotionen (und die anderer) sehr gut verstehen kann und auch grundsätzlich mit ihnen umgehen kann, es gibt aber gewisse Situationen, in denen ich von Zeit zu Zeit schon Probleme habe.


Hier mal zwei ganz unterschiedliche Beispiele, evtl haben sie trotzdem einen gemeinsamen Kern. Nämlich, dass ich mich schnell verantwortlich fühle.

1. Gestern hatte ich Streit mit meiner Freundin; ich möchte nicht zu sehr ins Detail gehen. Kurzfassung, sie war traurig, weil ich, natürlich unabsichtlich, ihre SD Karte kaputt gemacht habe. Und wollte nicht mehr mit mir reden. Ich bekomme dann solch eine Panik bei sowas. Sowas = Im Streit ignoriert werden. Und das geht über Stunden, diese Panik. Es ist wirklich schlimm. Vielleicht kommt es aus schlechten Erfahrungen, die ich gemacht habe. Im Zusammenhang mit Depressionen eines Angehörigen, die mich im Streit ignoriert haben tagelang, wo ich zu Hause saß und Angst hatte, dass sich derjenige etwas antut. (Da hat auch seine Familie immer gesagt, dass ich mit verantwortlich bin für ihn, das hat mich sehr geprägt.)
Meine Freundin hatte(!hatte!) auch Depressionen und evtl triggert mich das, dass ich dann denke, alles wiederholt sich... Sowieso neige ich zu Verlustängsten und möchte immer, dass alle zufrieden sind.

Anderes Beispiel.
Wir, meine Freundin und ich, sind die Tage mit einer Freundin von mir aus dem Masterstudium (S.) und ihrem Partner verabredet. Den Partner kenne ich auch noch nicht, meine Freundin kennt beide nicht. Ich bin ganz aufgeregt, ob sich alle verstehen und ziehe mir irgendwie den Schuh dafür an. Also falls etwas Blödes passiert, dass ich das ja dann besser hätte organisieren können.
Zum Beispiel wollen wir essen gehen, aber ich weiß nicht, ob meine Freundin das Restaurant gut findet, dass mir S. vorgeschlagen hat. Und ob wir reservieren sollten. Denn wir haben eine 4h Anfahrt, und mit Stau und allem sind wir vielleicht nicht ganz pünktlich. (S. und ihr Freund brauchen nur eine Stunde.) Dann wäre eine Reservierung ja doof, wenn wir unpunktlich sind. Aber ohne Reservierung kriegen wir vielleicht keinen Tisch. Mich überfordert das voll. Was, wenn meiner Freundin das Restaurant nicht zusagt, oder sie S & ihren Freund doof findet, oder wenn wir zu spät kommen usw. Ich fühle mich so verantwortlich für alles und habe keine Ahnung, wie ich damit umgehen soll, wenn diese Dinge eintreten.


Jetzt habt ihr ein kleines Bild von mir. Wie könnte ich denn besser umgehen mit diesen Gedanken und Gefühlen? Was kann ich besser machen? Wie geht ihr denn mit sowas um?
 
Fußliebhaber84
Benutzer195524  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Wie könnte ich denn besser umgehen mit diesen Gedanken und Gefühlen?
Du könntest dir Gedanken um deine Stärken und Schwächen machen. Stolz auf deine Stärken sein und deine Schwächen anerkennen und akzeptieren!
Es ist okay wenn man etwas falsch macht, wir sind alles Menschen die Fehler machen, nur sollte man dazu stehen und Verantwortung übernehmen.
Du bist sehr empathisch, Versuche auch wenn es sehr schwer ist deine Gedanken zu kontrollieren und dich nicht immer schuldig zu fühlen, vor allem nicht für Andere.
Ansonsten sind Selbstliebe und Selbstwert die Schlüssel zu einem glücklichen Seelenfrieden.
Bei dir klingt das schon schwer verdaulich, vielleicht solltest du über therapeutische Hilfe nachdenken.
 
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #3
Also, die schnelle Variante, die keine Übung braucht: bereite dich auf alle Eventualitäten vor und kläre alle offenen Fragen im Vorfeld. Ruf im Restaurant an, frag auch nach, was die maximale Verspätung wäre und ob du eventuell anrufen solltest, falls es bei beiden Seiten doch noch später wird. Frag deine Freundin, ob das Restaurant in Ordnung für sie wäre, eventuell, indem ihr die Speisekarte online anschaut oder auf Google recherchiert.
Für Streits mit deiner Freundin könntet ihr ein Zeichen oder einen Code verabreden, mit dem sie dir kurz und knapp versichern kann, dass alles in Ordnung ist und sie wirklich nur kurz herunterfahren muss.

Die langfristige Variante: Je nachdem, wie sehr du darunter leidest, wäre professionelle Unterstützung hilfreich. Aufgrund der langen Wartezeit würde ich nicht zu lange abwarten, ob du es selbst alleine hinkriegst, sondern das rechtzeitig in Betracht ziehen.
Und dann versuch mal, deine Ängste in Relation zu setzen. Welche Konsequenzen gibt es? Wie wahrscheinlich sind die? Wie beeinflussen die dich in einer Woche, einem Monat, einem Jahr, zehn Jahren? Wie beeinflussen die alle anderen in einem Jahr? So ein Treffen, bei dem es nicht passt, halte ich für wenig ausschlaggebend. Wozu also Verantwortung übernehmen, dass alles toll wird? Da stimmt das Kosten-Nutzen-Verhältnis nicht.

Was auch hilft, ist, es einfach mal auszusitzen. Einfach mal die Verantwortung nicht übernehmen, sich den Schuh nicht anziehen, und schauen, was passiert. Falls du das nicht schaffst, wären Strategien gut, die du dir im Vorfeld überlegst. Bestimmte Routinen, Bewegung, Essen, Musik. Schau mal, was dir hilft.
 
P
Benutzer210801  (27) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #4
Du könntest dir Gedanken um deine Stärken und Schwächen machen. Stolz auf deine Stärken sein und deine Schwächen anerkennen und akzeptieren!
Es ist okay wenn man etwas falsch macht, wir sind alles Menschen die Fehler machen, nur sollte man dazu stehen und Verantwortung übernehmen.
Du bist sehr empathisch, Versuche auch wenn es sehr schwer ist deine Gedanken zu kontrollieren und dich nicht immer schuldig zu fühlen, vor allem nicht für Andere.
Ansonsten sind Selbstliebe und Selbstwert die Schlüssel zu einem glücklichen Seelenfrieden.
Bei dir klingt das schon schwer verdaulich, vielleicht solltest du über therapeutische Hilfe nachdenken.
Danke für deine Antwort.:smile:
Ich hatte schon mal eine Psychotherapie, in der auch, aber nicht hauptsächlich, das mit der Depression Thema war. Mir geht es auch deutlich besser damit als vorher. Wir waren so verblieben, dass ich jetzt alleine stark genug bin und klarkomme, was auch stimmt. Das bedeutet ja aber nicht, dass ich nie auch mal Tiefs habe und ich musste feststellen, dass mir für manches trotzdem noch die Strategie fehlt...
Das mit den Stärken und Schwächen sollte ich mir vielleicht wirklich nochmal vor Augen führen.


Also, die schnelle Variante, die keine Übung braucht: bereite dich auf alle Eventualitäten vor und kläre alle offenen Fragen im Vorfeld. Ruf im Restaurant an, frag auch nach, was die maximale Verspätung wäre und ob du eventuell anrufen solltest, falls es bei beiden Seiten doch noch später wird. Frag deine Freundin, ob das Restaurant in Ordnung für sie wäre, eventuell, indem ihr die Speisekarte online anschaut oder auf Google recherchiert.
Für Streits mit deiner Freundin könntet ihr ein Zeichen oder einen Code verabreden, mit dem sie dir kurz und knapp versichern kann, dass alles in Ordnung ist und sie wirklich nur kurz herunterfahren muss.

Die langfristige Variante: Je nachdem, wie sehr du darunter leidest, wäre professionelle Unterstützung hilfreich. Aufgrund der langen Wartezeit würde ich nicht zu lange abwarten, ob du es selbst alleine hinkriegst, sondern das rechtzeitig in Betracht ziehen.
Und dann versuch mal, deine Ängste in Relation zu setzen. Welche Konsequenzen gibt es? Wie wahrscheinlich sind die? Wie beeinflussen die dich in einer Woche, einem Monat, einem Jahr, zehn Jahren? Wie beeinflussen die alle anderen in einem Jahr? So ein Treffen, bei dem es nicht passt, halte ich für wenig ausschlaggebend. Wozu also Verantwortung übernehmen, dass alles toll wird? Da stimmt das Kosten-Nutzen-Verhältnis nicht.

Was auch hilft, ist, es einfach mal auszusitzen. Einfach mal die Verantwortung nicht übernehmen, sich den Schuh nicht anziehen, und schauen, was passiert. Falls du das nicht schaffst, wären Strategien gut, die du dir im Vorfeld überlegst. Bestimmte Routinen, Bewegung, Essen, Musik. Schau mal, was dir hilft.
Dankeschön.
S. wollte reservieren (sie kennt das Restaurant schon, hat sich irgendwie so ergeben, dass sie da anrufen will) und hatte mich heut Früh nochmal gefragt, wie es aussieht. Am Samstag meinte ich nämlich, dass ich es noch abklären muss und mich wieder melde, aber ich habs ja noch nicht geklärt. Jetzt denke ich die ganze Zeit, sie wartet nur auf meine Antwort. Aber ich kann meine Freundin erst heute Abend fragen. Sie meinte zwar schon, dass ihr das egal ist, aber ich weiß, dass das nicht stimmt.😅 Zumindest erfahrungsgemäß...
Also man könnte sagen, ich lasse S. warten, weil ich meiner Freundin unterstelle, dass ihr das Restaurant nicht egal ist und sie nicht zufrieden ist. Etwas überspitzt gesagt eventuell. Denn sonst hätte ichs ja längst abnicken können.

Das mit dem Code finde ich gut. Ich überlege mir, das anzusprechen, danke.

Ich überlege tatsächlich in solchen Situationen, inwiefern mich das beeinflussen wird. In Bezug auf den Streit ist mir aber nur eingefallen, dass ich dann vielleicht in ein paar Jahren immer noch daran denke, dass ich durch meine Tollpatschigkeit eine SD Karte kaputt gemacht und damit vielleicht meine Beziehung zerstört habe. OK, war wohl nicht so... Aber hätte ja sein können? Ich weiß auch, dass das ziemlich pessimistisch und unrealistisch ist, aber die Dinge kommen mir dann schon ziemlich groß vor...

Das Treffen mit den Freunden ist hingegen nicht so groß, da sind wir immerhin zu viert, also noch drei andere, die gewissermaßen damit zu tun haben, dass das Treffen gut werden kann oder eben auch nixht.
 
P
Benutzer210801  (27) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #5
Ich wäre generell lieber unbeschwerter in Bezug auf mir wichtige Personen und Events. Einfach mal ohne Stress verabreden. Geht bei mir nur, wenn ich mich alleine mit einer Person treffe und wirklich ganz viel Zeit habe und alle anderen Personen, die in der Zwischenzeit was von mir wollen könnten, auch beschäftigt sind.
 
Fußliebhaber84
Benutzer195524  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #6
dass mir für manches trotzdem noch die Strategie fehlt...
Die Strategie muss immer an das entsprechende Problem angepasst werden.
Der Teufel ist bei uns allen ein Eichhörnchen 🐿️
 
W
Benutzer180521  Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Du bist da ziemlich streng mit dir. Ich kann mir vorstellen, dass du von anderen überhaupt nicht so viel verlangen würdest, oder?
Würdest du zum Beispiel jemanden verlassen, weil er (aus Versehen!) etwas kaputt gemacht hat? Oder dich mit Leuten bekannt gemacht hat, die du unsympathisch findest?
Ich überlege tatsächlich in solchen Situationen, inwiefern mich das beeinflussen wird. In Bezug auf den Streit ist mir aber nur eingefallen, dass ich dann vielleicht in ein paar Jahren immer noch daran denke, dass ich durch meine Tollpatschigkeit eine SD Karte kaputt gemacht und damit vielleicht meine Beziehung zerstört habe.
Du überlegst, was die Konsequenzen sind, aber gehst nicht besonders weit. Jemand, der deswegen eine Beziehung als zerstört ansieht, würdest du den wirklich als Partner wollen?

Um noch was anderes anzumerken (Ich kann da auch falsch liegen): Erwartet deine Freundin häufig, dass du quasi ihre Gedanken liest? Also hat sie Erwartungen, die sich nicht äußert, dann aber trotzdem sauer ist, wenn sie nicht erfüllt werden? Z.b. sie sagt, das Restaurant sei ihr egal, aber aus Erfahrung weißt du, das stimmt vermutlich nicht.
Da musst du die Verantwortung mal bei ihr lassen. Wenn sie sich nicht dazu äußert, dann kann sie dir nachher absolut nicht vorwerfen, sie da nicht berücksichtigt zu haben. Wenn sie es dir vorwirft, dann zieh dir diesen Schuh nicht an! Du willst dich doch auf ihr Wort verlassen können, dann soll sie direkt sagen, wenn es ihr nicht egal ist.

Ich gehe deshalb darauf ein, weil ich denke:
Ja, du übernimmst zu viel Verantwortung und hast schnell das Gefühl, deine Beziehung/Freundschaft/... wäre bedroht. Aber: Manchmal gibt es Menschen im Umfeld, die sowas begünstigen. Die tatsächlich schwer zufrieden zu stellen sind oder bei kleinen verzeihlichen Fehlern überreagieren. Und da verstärkt sich dann die Tendenz, nur ja alles richtig machen zu wollen.
Das bedeutet nicht, dass deine Freundin das mit Absicht macht oder ein schlechter Mensch ist :zwinker: Sondern nur, dass du das Problem nicht nur bei dir siehst. Übrigens sind Menschen, die diese Tendenz verstärken, gleichzeitig auch hilfreich, um zu üben, dem Drang, keine Fehler machen zu wollen, zu widerstehen!
 
Raven88
Benutzer206426  (36) Klickt sich gerne rein
  • #8
Ich sehe das Problem als damals gesetzt an mit dem Angehörigen. Du musst lernen zu akzeptieren was passiert. Du bist nicht für Entscheidungen anderer verantwortlich.
Du bist vor allem nie nie nie niemals verantwortlich wenn sich einer umbringt. Das ist seine Entscheidung und du musst akzeptieren wenn das passiert. Ich finde da wurde dieser Grundstein gelegt, dass du dich für alles verantwortlich fühlst. Das bist du aber nicht. Ich hatte auch mal schwere Depression. Es ist niemand dafür verantwortlich wenn ICH Entscheide mein leben zu beende.
Ich denke da musst du anfangen, ich denke auch das du diese Situation noch nicht verarbeitet hast, und auch nicht weißt wie man mit depressiven umgeht. Nochmal du bist nicht verantwortlich für die fatalen Entscheidungen eines depressiven. Ich denke da musst du noch viel nachholen und lernen, Im Umgang mit depressiven und das du keine Verantwortung für sie trägst.
 
Raven88
Benutzer206426  (36) Klickt sich gerne rein
  • #9
Wenn meine Freundin sich trennen würde weil ich ausversehen eine olle sd Karte zerstört habe, würde ich denken leck mich, du bist blöd, und gehen. Auch das wäre aber Ihre Entscheidung wo du nicht verantwortlich bist für, nur weil du sd Karte kaputt ist. Sowas muss man auch immer in Relation zum passierten setzen. Wenn sie sauer ist und traurig würde ich das verstehen und nachvollziehen.
 
P
Benutzer210801  (27) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #10
Du bist da ziemlich streng mit dir. Ich kann mir vorstellen, dass du von anderen überhaupt nicht so viel verlangen würdest, oder?
Würdest du zum Beispiel jemanden verlassen, weil er (aus Versehen!) etwas kaputt gemacht hat? Oder dich mit Leuten bekannt gemacht hat, die du unsympathisch findest?

Du überlegst, was die Konsequenzen sind, aber gehst nicht besonders weit. Jemand, der deswegen eine Beziehung als zerstört ansieht, würdest du den wirklich als Partner wollen?

Um noch was anderes anzumerken (Ich kann da auch falsch liegen): Erwartet deine Freundin häufig, dass du quasi ihre Gedanken liest? Also hat sie Erwartungen, die sich nicht äußert, dann aber trotzdem sauer ist, wenn sie nicht erfüllt werden? Z.b. sie sagt, das Restaurant sei ihr egal, aber aus Erfahrung weißt du, das stimmt vermutlich nicht.
Da musst du die Verantwortung mal bei ihr lassen. Wenn sie sich nicht dazu äußert, dann kann sie dir nachher absolut nicht vorwerfen, sie da nicht berücksichtigt zu haben. Wenn sie es dir vorwirft, dann zieh dir diesen Schuh nicht an! Du willst dich doch auf ihr Wort verlassen können, dann soll sie direkt sagen, wenn es ihr nicht egal ist.

Ich gehe deshalb darauf ein, weil ich denke:
Ja, du übernimmst zu viel Verantwortung und hast schnell das Gefühl, deine Beziehung/Freundschaft/... wäre bedroht. Aber: Manchmal gibt es Menschen im Umfeld, die sowas begünstigen. Die tatsächlich schwer zufrieden zu stellen sind oder bei kleinen verzeihlichen Fehlern überreagieren. Und da verstärkt sich dann die Tendenz, nur ja alles richtig machen zu wollen.
Das bedeutet nicht, dass deine Freundin das mit Absicht macht oder ein schlechter Mensch ist :zwinker: Sondern nur, dass du das Problem nicht nur bei dir siehst. Übrigens sind Menschen, die diese Tendenz verstärken, gleichzeitig auch hilfreich, um zu üben, dem Drang, keine Fehler machen zu wollen, zu widerstehen!
Da hast du recht, von anderen würde ich das nicht verlangen. Ich bin sowieso recht flexibel, das das Verhalten anderer Leute angeht, weil mir eben vieles passt und ich damit klarkomme. Was nicht heißt, dass man alles mit mir machen kann.

Ja, stimmt, so jemanden würde ich nicht als Partner wollen. Daran hatte ich sogar kurz gedacht. Aber wieder verworfen, hab nur vergessen, wieso...

Meine Ex-Freundin hat immer (ok, oft) überreagiert, aber meine Freundin eigentlich nicht. Sie ist dann nicht sauer auf mich, sondern eher allgemein enttäuscht und etwas mies drauf. Verantwortlich fühle ich mich trotzdem. Ich weiß dann gar nicht, wie ich mich verhalten soll.
 
P
Benutzer210801  (27) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #11
Wenn meine Freundin sich trennen würde weil ich ausversehen eine olle sd Karte zerstört habe, würde ich denken leck mich, du bist blöd, und gehen. Auch das wäre aber Ihre Entscheidung wo du nicht verantwortlich bist für, nur weil du sd Karte kaputt ist. Sowas muss man auch immer in Relation zum passierten setzen. Wenn sie sauer ist und traurig würde ich das verstehen und nachvollziehen.
Zum Umgang mit Depressiven hab ich viel gelernt und würde sagen, dass ich da schon viel kann (kannst du jetzt natürlich nicht wissen). Aber so zum allgemeinen alltagstauglichen Umgang damit gehört für mich nicht unbedingt, dass man so heftig ignoriert wird und von dessen Eltern gesagt bekommt, dass die die Verantwortung dafür in meine Hände legen. Das war halt einfach heftig und kam mehrmals vor...

Mit der sdkarte: Stimmt... War jetzt ja auch alles gar nicht so schlimm sozusagen, für sie jedenfalls. Sie wollte dann abends doch noch was zusammen machen. Ob _ich_ da überreagirtt habe, frage ich mich? Wie hätte ich denn reagieren können? Ich weiß irgendwie gar nichts anderes als mich entschuldigen, weinen und rausgehen.😅
 
Raven88
Benutzer206426  (36) Klickt sich gerne rein
  • #12
Ja ich glaube dir das es heftig für dich war. Aber nur weil sie das gesagt haben, bist du ja trotzdem nicht verantwortlich. Gerade wenn du mehr weißt im Umgang mit depressiven, würde ich mich davon abgrenzen und die anderen labern lassen. Es ist halt immer schwer im Umgang mit psychisch kranken Menschen.
 
Bembelschorsch
Benutzer186758  (51) Öfter im Forum
  • #13
Du reagierst so wie du reagierst.
Das ist authentisch und gut .
Du kannst und wirst dich auch verändern.
Wenn es dich stark bedrückt würde ich professionelle Hilfe anfragen.
Ich war früher auch in einigen Situationen deutlich unentspannter als heute. Das ist einfach mit der Zeit besser geworden.
 
P
Benutzer210801  (27) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #14
Ja ich glaube dir das es heftig für dich war. Aber nur weil sie das gesagt haben, bist du ja trotzdem nicht verantwortlich. Gerade wenn du mehr weißt im Umgang mit depressiven, würde ich mich davon abgrenzen und die anderen labern lassen. Es ist halt immer schwer im Umgang mit psychisch kranken Menschen.
Hast recht, danke dir.

Du reagierst so wie du reagierst.
Das ist authentisch und gut .
Du kannst und wirst dich auch verändern.
Wenn es dich stark bedrückt würde ich professionelle Hilfe anfragen.
Ich war früher auch in einigen Situationen deutlich unentspannter als heute. Das ist einfach mit der Zeit besser geworden.
Danke. Das macht mir ja ein bisschen Mut, dass es mit der Zeit besser werden könnte. Tatsächlich bin ich heutzutage ja auch schon entspannter in einigen Dingen als früher.



Was mir auch helfen würde, wären sowas wie hilfreich Beispielgedanken oder generell Perspektiven anderer Leute, die man haben kann, wenn man in so einer Situation ist. Also zum Beispiel in der Situation, dass man sich (besser nicht) verantwortlich fühlt. Was denken andere dann statt "oh Gott ich muss das jetzt retten *Panikmodus*". Wie kann man da entspannt sein? Ich glaub, mich interessieren einfach andere mehr oder weniger konkrete Perspektiven. Denn alleine komme ich da nicht drauf.🤔
 
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #15
Wie kann man da entspannt sein?
Erfahrung. Schlicht nicht eingreifen, den Impuls unterdrücken, abwarten, was passiert, reflektieren und feststellen, dass nichts passiert ist. Und das sehr viele Male, bis man es verinnerlicht.

Was dir eventuell auch helfen könnte, wäre der Perspektivwechsel: Wie würdest du dich fühlen, wenn jemand alles für dich übernehmen wollen würde? Hättest du da spätestens nach einer Weile nicht auch das Gefühl, dass dir die andere Person nichts zutraut und denkt, du wärst völlig unselbstständig und könntest nichts? Letztendlich kann dieser gutgemeinte Impuls auch total anstrengend oder verletzend sein. Trau den anderen Menschen um dich herum zu, dass sie für sich selbst sorgen können.

Und: Diese Menschen haben alle Münder. Die können alle für sich selbst sprechen, wenn sie etwas stört. Die meisten haben auch irgendeine Möglichkeit der Fortbewegung und können eine Situation verlassen, die sie doof finden. Und die meisten tun das auch, oder aber, es ist gar nicht so schlimm und man lebt halt damit. Auch wenn die Welt voller people pleaser ist: Auch die könnten sagen, wenn sie was stört. Solange du nicht die Fähigkeit erwirbst, Gedanken zu lesen, kannst du diese Verantwortung sowieso niemandem abnehmen, egal, wie sehr du es versuchst. Es gibt einen himmelweiten Unterschied zwischen "sich für alles verantwortlich fühlen" und "Rücksicht nehmen".

Vor dem Hintergrund hilft dir vielleicht auch die Differenzierung von Mitgefühl und Mitleid. Mitleiden lähmt dich nur ebenso und macht dich unkonstruktiv, weil du mit deinen eigenen Emotionen beschäftigt bist. Mitgefühl erkennt die Gefühle anderer an, lässt dich aber handlungsfähig.

Was ich mir in hoch emotionalen Situationen auch oft denke: Dass ich meine eigenen Gedanken nicht so ernst nehmen sollte. Menschen denken viel, wenn der Tag lang ist. "Ich habe gerade Hunger, ich sollte erstmal etwas essen, vielleicht hilft das schon", oder "ich reagiere gerade nur so empfindlich aufgrund meiner Vorerfahrungen, die haben mit der Situation aber nichts zu tun". An schlechten Tagen geht es dann mehr in die Richtung "boah, echt, der Mist schon wieder? diese Gedanken nerven mich langsam selbst".

Es folgt immer den Schritten, die man auch in der Meditation lernt (falls das was für dich wäre): Erkennen, was da ist, kurz einsortieren, akzeptieren, ablenken und die Gedanken weiterziehen lassen.

Du hast vermutlich sehr stark reagiert und diese Stärke hat den realistischen Konsequenzen nicht entsprochen. Aber überreagiert hat für mich immer eine Wertung, die einen in einen Teufelskreis aus Selbstabwertung holt. Es hat ja einen Grund, warum du so stark auf solche Situationen reagierst, und dann ist das vollkommen berechtigt. Aber auch hier als möglichen Gedanken: "Will ich wirklich, dass so ein Vorfall am Ende ausartet/die Beziehung zerstört? Oder war die Beziehung dann sowieso nicht richtig für mich?"

Wie hätte ich denn reagieren können?
Wenn dir das hilft, um runterzukommen, und ihr die Situation dann später lösen könnt, ist so eine Reaktion an sich völlig in Ordnung. Es sollte nur sichergestellt sein, dass die andere Person weiß, was los ist (so wie du das auch bei anderen wissen möchtest). Die Heftigkeit solcher Emotionen regelt sich idealerweise mit der Erfahrung, aber solange man so stark damit kämpft, bringt es auch nichts, das "wegzuatmen" und zu versuchen, konstruktiv zu sprechen.
 
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P
Benutzer210801  (27) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #16
Erfahrung. Schlicht nicht eingreifen, den Impuls unterdrücken, abwarten, was passiert, reflektieren und feststellen, dass nichts passiert ist. Und das sehr viele Male, bis man es verinnerlicht.

Was dir eventuell auch helfen könnte, wäre der Perspektivwechsel: Wie würdest du dich fühlen, wenn jemand alles für dich übernehmen wollen würde? Hättest du da spätestens nach einer Weile nicht auch das Gefühl, dass dir die andere Person nichts zutraut und denkt, du wärst völlig unselbstständig und könntest nichts? Letztendlich kann dieser gutgemeinte Impuls auch total anstrengend oder verletzend sein. Trau den anderen Menschen um dich herum zu, dass sie für sich selbst sorgen können.

Und: Diese Menschen haben alle Münder. Die können alle für sich selbst sprechen, wenn sie etwas stört. Die meisten haben auch irgendeine Möglichkeit der Fortbewegung und können eine Situation verlassen, die sie doof finden. Und die meisten tun das auch, oder aber, es ist gar nicht so schlimm und man lebt halt damit. Auch wenn die Welt voller people pleaser ist: Auch die könnten sagen, wenn sie was stört. Solange du nicht die Fähigkeit erwirbst, Gedanken zu lesen, kannst du diese Verantwortung sowieso niemandem abnehmen, egal, wie sehr du es versuchst. Es gibt einen himmelweiten Unterschied zwischen "sich für alles verantwortlich fühlen" und "Rücksicht nehmen".

Vor dem Hintergrund hilft dir vielleicht auch die Differenzierung von Mitgefühl und Mitleid. Mitleiden lähmt dich nur ebenso und macht dich unkonstruktiv, weil du mit deinen eigenen Emotionen beschäftigt bist. Mitgefühl erkennt die Gefühle anderer an, lässt dich aber handlungsfähig.

Was ich mir in hoch emotionalen Situationen auch oft denke: Dass ich meine eigenen Gedanken nicht so ernst nehmen sollte. Menschen denken viel, wenn der Tag lang ist. "Ich habe gerade Hunger, ich sollte erstmal etwas essen, vielleicht hilft das schon", oder "ich reagiere gerade nur so empfindlich aufgrund meiner Vorerfahrungen, die haben mit der Situation aber nichts zu tun". An schlechten Tagen geht es dann mehr in die Richtung "boah, echt, der Mist schon wieder? diese Gedanken nerven mich langsam selbst".

Es folgt immer den Schritten, die man auch in der Meditation lernt (falls das was für dich wäre): Erkennen, was da ist, kurz einsortieren, akzeptieren, ablenken und die Gedanken weiterziehen lassen.


Du hast vermutlich sehr stark reagiert und diese Stärke hat den realistischen Konsequenzen nicht entsprochen. Aber überreagiert hat für mich immer eine Wertung, die einen in einen Teufelskreis aus Selbstabwertung holt. Es hat ja einen Grund, warum du so stark auf solche Situationen reagierst, und dann ist das vollkommen berechtigt. Aber auch hier als möglichen Gedanken: "Will ich wirklich, dass so ein Vorfall am Ende ausartet/die Beziehung zerstört? Oder war die Beziehung dann sowieso nicht richtig für mich?"


Wenn dir das hilft, um runterzukommen, und ihr die Situation dann später lösen könnt, ist so eine Reaktion an sich völlig in Ordnung. Es sollte nur sichergestellt sein, dass die andere Person weiß, was los ist (so wie du das auch bei anderen wissen möchtest). Die Heftigkeit solcher Emotionen regelt sich idealerweise mit der Erfahrung, aber solange man so stark damit kämpft, bringt es auch nichts, das "wegzuatmen" und zu versuchen, konstruktiv zu sprechen.
Danke. Muss ich mir erst noch ein paar mal durchlesen, vielleicht fällt mir dann noch mehr ein.
Eigentlich ist das Vorgehen ähnlich dazu, als ich meine Zwangsgedanken losgeworden bin.
 
P
Benutzer210801  (27) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #17
Und: Diese Menschen haben alle Münder. Die können alle für sich selbst sprechen, wenn sie etwas stört
Was ist, wenn man Personen in seinem Freundeskreis hat, die den Mund nicht aufmachen? Also von denen ich es bereits weiß. Ist es dann unangebracht, wenn ich ihnen quasi nicht zutraue, was zu sagen, sondern mehrmals nachfrage?
 
W
Benutzer180521  Verbringt hier viel Zeit
  • #18
Was ist, wenn man Personen in seinem Freundeskreis hat, die den Mund nicht aufmachen? Also von denen ich es bereits weiß. Ist es dann unangebracht, wenn ich ihnen quasi nicht zutraue, was zu sagen, sondern mehrmals nachfrage?
Unangebracht nicht, denn deine Erfahrung zeigt ja, dass sie wirklich nicht das sagen, was sie meinen.
Sinnvoll ist es trotzdem nicht, die Arbeit für sie zu übernehmen (Arbeit im Sinne von immer wieder sicher gehen, ob sie das auch wirklich wollen und ihnen alles passt).
Entweder sie lernen, den Mund aufzumachen (beim Lernen hilfst du ihnen nicht, wenn du das übernimmst) oder sie müssen damit leben, wenn es dann eben nicht nach ihren Wünschen geht.

Und ich sage das als eine Person, die selbst oft nicht den Mund aufbekommt.
 
Fußliebhaber84
Benutzer195524  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #19
Was ist, wenn man Personen in seinem Freundeskreis hat, die den Mund nicht aufmachen?
Ich würde sagen das sie das Maul aufmachen sollen und man ihnen nicht jedes Wort aus der Nase ziehen muss
 
Anna1309
Benutzer166007  (40) Meistens hier zu finden
  • #20
Wie könnte ich denn besser umgehen mit diesen Gedanken und Gefühlen? Was kann ich besser machen? Wie geht ihr denn mit sowas um?
Dich in solchen Situationen "ertappen" und mal in dich hineinhorchen, wie du mit dir selbst sprichst, wie dein dazugehöriges Selbstgespräch aussieht. Gefühle und Gedanken bedingen ja einander.

Im zweiten Schritt dieses Selbstgespräch so gestalten, als würdest du mit einem guten Freund sprechen.

Den würdest du ja sicherlich auch nicht für alles verantwortlich machen, oder?

Das kostet etwas Arbeit und erfordert Geduld mit sich selbst. Aber irgendwann wird es zum Automatismus und du wirst anders empfinden.
 
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #21
Was ist, wenn man Personen in seinem Freundeskreis hat, die den Mund nicht aufmachen?
Nochmal: Rücksicht und Einmischung ist nicht dasselbe.
Wenn du nett sein möchtest, kannst du erwähnen, dass du XY dann so machst, wenn sie jetzt nichts anderes sagen. Aber dann mach es auch und versuch dich nicht weiter an Telepathie.
Ich lasse dir an der Stelle mal den Sketch hier. Der treibt das sehr schön auf die Spitze.
Edit: Gerade bin ich auch auf das Video gestoßen das ich recht anschaulich fand.
 
Zuletzt bearbeitet:
P
Benutzer210801  (27) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #22
Dich in solchen Situationen "ertappen" und mal in dich hineinhorchen, wie du mit dir selbst sprichst, wie dein dazugehöriges Selbstgespräch aussieht. Gefühle und Gedanken bedingen ja einander.

Im zweiten Schritt dieses Selbstgespräch so gestalten, als würdest du mit einem guten Freund sprechen.

Den würdest du ja sicherlich auch nicht für alles verantwortlich machen, oder?

Das kostet etwas Arbeit und erfordert Geduld mit sich selbst. Aber irgendwann wird es zum Automatismus und du wirst anders empfinden.
Danke. Den Ansatz verfolge ich schon länger, gelingt mal mehr mal weniger gut. Wahrscheinlich muss ich einfach noch weiter üben...
Ich weiß dann, dass der gedankliche Freund recht hat, allerdings kracht es irgendwann trotzdem ein. Ich glaube, aus Angst, dass ich meine Befürchtungen, falls sie eintreten, nicht aushalten kann.
Das ist dann letztendlich meine größte Sorge.🤔
 
P
Benutzer210801  (27) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #23
Nochmal: Rücksicht und Einmischung ist nicht dasselbe.
Wenn du nett sein möchtest, kannst du erwähnen, dass du XY dann so machst, wenn sie jetzt nichts anderes sagen. Aber dann mach es auch und versuch dich nicht weiter an Telepathie.
Ich lasse dir an der Stelle mal den Sketch hier. Der treibt das sehr schön auf die Spitze.
Edit: Gerade bin ich auch auf das Video gestoßen das ich recht anschaulich fand.
Ah, stimmt, das ist was anderes. Dass man das vergessen kann...schon komisch manchmal. Danke dir für die Links. Der Sketch könnte auch ein Dialog zwischen mir und meiner Freundin oder einem Kumpel von mir sein...😅.
Das Video passt ein wenig zu dem, was ich in meinem vorherigen Beitrag geschrieben habe. Dass ich die Angst dann akzeptieren und zulassen sollte.🤔
 
P
Benutzer210801  (27) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #24
Nochmal eine Frage zu dem Beispiel mit der Verabredung.
Ich bin einfach nervös, weil die sich nicht kennen und ich ja quasi das Band zwischen denen bin... Ich vermute, dass es damit zu tun hat, dass ich nicht will, dass irgendwas auf mich zurückfällt sozusagen. Also "der hat eine merkwürdige Freundin" oder "der hat merkwürdige Freunde". Ich möchte betonen, dass ich mich wirklich wirklich für niemanden aus der Runde schäme, ich mag ja (offensichtlich) alle. Aber trotzdem macht es mich nervös. Auch, wenn meine Freundin und ich meine Familie besuchen bin ich immer aufgeregt (ok, die sagen auch leider manchmal mir unangenehme Dinge, vor allem bei politischen Themen). Aber trotzdem liebe ich meine Familie, wir haben ein sehr gutes Verhältnis.
Ich kann nicht ganz ausmachen, was das ist, diese Nervosität?
Warum genau habe ich die? Was ist so schlimm, wenn die Leute sich nicht gegenseitig "perfekt" finden? Weiß ich ja auch nicht... Nix eigentlich. Es ist trotzdem da.

Wenn ich jemandem vorgestellt werde, oder ich nicht die Hauptverbindung zwischen den Personen bin, geht es, da mache ich mir gar keinen Stress. Das ist voll entspannt für mich.
 
Anna1309
Benutzer166007  (40) Meistens hier zu finden
  • #25
Ich kann nicht ganz ausmachen, was das ist, diese Nervosität?
Warum genau habe ich die? Was ist so schlimm, wenn die Leute sich nicht gegenseitig "perfekt" finden? Weiß ich ja auch nicht... Nix eigentlich. Es ist trotzdem da.
Naja, du scheinst Angst vor einer Bewertung deiner Person zu haben, was für mein Empfinden mit einem mangelnden Selbstwertgefühl zusammenhängt bzw. dem Streben nach Bestätigung, dass du okay bist.

Weil was genau sagt das über dich aus, wenn jemand deine Freundin blöd findet? Nichts...es ist ja sein Maßstab, nachdem er das bemisst und der fällt eben anders aus als deiner.

Wenn du versuchst mit deinen Mitmenschen immer "deckungsgleich" zu sein, versteckst du dich als Mensch ja auch irgendwo und bist dann auch wenig greifbar für deine Mitmenschen.

Warum das so ist, kann viele Gründe haben. Vielleicht hast du als Kind gelernt, dass Harmonie unabdingbar in Beziehungen ist und jedes "anders sein" (also im Grunde autonom) eine potenzielle Gefahr darstellt.
 
P
Benutzer210801  (27) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #26
Naja, du scheinst Angst vor einer Bewertung deiner Person zu haben, was für mein Empfinden mit einem mangelnden Selbstwertgefühl zusammenhängt bzw. dem Streben nach Bestätigung, dass du okay bist.

Weil was genau sagt das über dich aus, wenn jemand deine Freundin blöd findet? Nichts...es ist ja sein Maßstab, nachdem er das bemisst und der fällt eben anders aus als deiner.

Wenn du versuchst mit deinen Mitmenschen immer "deckungsgleich" zu sein, versteckst du dich als Mensch ja auch irgendwo und bist dann auch wenig greifbar für deine Mitmenschen.

Warum das so ist, kann viele Gründe haben. Vielleicht hast du als Kind gelernt, dass Harmonie unabdingbar in Beziehungen ist und jedes "anders sein" (also im Grunde autonom) eine potenzielle Gefahr darstellt.
Also bei dem aus deinem letzten Abschnitt bin ich mir ziemlich sicher, dass es nicht der Fall ist. Meine Eltern mögen ihre jeweiligen Freunde auch nicht immer so, aber das finden sie auch okay. Ich habe auch vorgelebt bekommen, dass man so sein soll, wie man ist, und es ok oder sogar interessant ist, wenn es Meinungsverschiedenheiten hat. Das sehe ich auch so...

Ich glaube, wenn mir S. und meine Freundin nicht so wichtig wären, also wir kein sehr enges Verhältnis hätten, wäre es mir auch eher egal...
Vielleicht ist es eher meine Überzeugung, dass ich mir für meine Partnerschaft wünsche, dass alle uns wichtigen Personen sich gut finden? So ähnlich? Ich komme beim genaueren Formulieren etwas ins Straucheln.^^ Weil das nicht so sinnvoll ist und vielleicht auch nicht ganz die Antwort.

Ja, evtl. könnte ich selbstsicherer sein... Meine Freundin meinte auch mal, als ich ihr (in einer anderen Situation) von der Befürchtung erzählt habe sowas wie "Hä? Ja, Pech gehabt, wenn meine Freunde und du euch nicht mögt. Was soll da schlimm sein?"
Ja, keine Ahnung... Ich will irgendwie, dass sich alle mir wichtigen Menschen verstehen.😅 Ich könnte echt ein bisschen lockerer drauf sein.😁
 
Anna1309
Benutzer166007  (40) Meistens hier zu finden
  • #27
Vielleicht ist es eher meine Überzeugung, dass ich mir für meine Partnerschaft wünsche, dass alle uns wichtigen Personen sich gut finden?
Aber diese Überzeugung wird doch auf etwas basieren? Überzeugungen fallen ja nicht vom Himmel und überkommen einen einfach so. Da wäre halt die Frage, woher diese Überzeugung kommt und an was für Erfahrungen/Emotionen sie bei dir gekoppelt ist.

Und da müsstest du dich selbst auf die Suche begeben.
Ich glaube, wenn mir S. und meine Freundin nicht so wichtig wären, also wir kein sehr enges Verhältnis hätten, wäre es mir auch eher egal...
Das enge Verhältnis hast du ja mit den beiden, nicht die beiden mit sich und ich wüsste auch nicht, warum das so sein sollte.
Ich komme beim genaueren Formulieren etwas ins Straucheln.^^ Weil das nicht so sinnvoll ist und vielleicht auch nicht ganz die Antwort
An die Antwort kommt man aber erst heran, wenn man diesen Weg gedanklich auch einfach geht. Selbst wenn es einem nicht "logisch" erscheint, was man da empfindet und denkt.


Meine Freundin meinte auch mal, als ich ihr (in einer anderen Situation) von der Befürchtung erzählt habe sowas wie "Hä? Ja, Pech gehabt, wenn meine Freunde und du euch nicht mögt. Was soll da schlimm sein?"
Ja, was würde denn passieren, wenn sie sich nicht mögen? Irgendwelche Fantasien musst du ja diesbezüglich hegen ....
 
P
Benutzer210801  (27) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #28
Aber diese Überzeugung wird doch auf etwas basieren?
Ja, ich denke, wenn meine Freundin meine Freunde nicht mag, dass das dann je nach Grund bedeuten könnte, dass meine Freundin vielleicht nicht zu mir passt. Allerdings finde ich ja schon, dass sie zu mir passt, sonst wären wir ja nicht zusammen. Das wäre dann ja aber ein Widerspruch.
Oder auch möglich ist der Gedanke, dass sie meine Familie nicht mag. Das ganze geht natürlich auch andersrum; wenn meine Familie meine Freundin nicht mögen würde, würde ich mich fragen, ob sie womöglich recht haben und ich einfach blind vor Liebe bin. Und wenn sie meine Familie/sehr gute Freunde nicht mag, dann eben wieder, dass vllt etwas Grundlegendes zwischen uns nicht passt, wenn sich mir derart nahestehende Personen nicht mögen.
 
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