Sprachbarriere, die keine ist und wie viel Sinn das alles macht

Diorama
Benutzer12616  (36) Sehr bekannt hier
  • #1
Hallo liebe Community,

ich habe mich sehr sehr lange zurückgehalten. Ich ging in den letzten Jahren durch eine Beziehungshölle (das musste ich mit mir selbst ausmachen) und bin wohl endlich an dem Punkt, an dem ich mich davon erholt habe. Ich fürchte, ich werde das immer ein bisschen mit mir herumtragen, das Ganze war eine recht traumatische und sehr anstrengende Geschichte, aber ich bin über den Berg.
(Wer sich noch an mich erinnert weiß, dass ich zu ausschweifenden Texten neige, Verzeihung dafür! :ashamed:)

Nun habe ich einen Mann kennen gelernt. Ich benötige auch keine Datingtipps oder Analysen, es ist alles in bester Ordnung und läuft exakt so, wie es laufen sollte, dahingehend ist keine Hilfestellung erforderlich, das geht von ganz allein bereits wunderbar :zwinker:

Ein Manko gibt es jedoch: wir sprechen nicht die selbe Sprache.
Er ist erst vor einigen Monaten in meine Stadt gekommen, kann kein Deutsch, die Kommunikation findet also vollständig auf Englisch statt.

Und das ist auch OK, ich beherrsche es, fließend, auch in meinen Job ist Englisch die offzielle Sprache im Büro, ich spreche sie also ohnehin jeden Tag und bin daran gewöhnt.
Es ist nicht kompliziert, ihn zu verstehen und ganz heimlich finde ich seinen irischen Akzent übrigens wahnsinnig sexy :love:

Dennoch: ich träume und denke nun mal in Deutsch und das wird sich nicht ändern. Alles, was ich ihm sage, übersetze ich. Und alles, was er mir sagt, übersetze ich.
Es ist wohl wie mit Büchern, Filmen... ich bevorzuge Englisch, weil ich finde, bei der Übersetzung geht meist etwas Tiefe, Wortwitz, Bedeutung verloren.

Wie ich sagte, es gibt keine Verständigungsschwierigkeiten. Ich kann alles verstehen und ihm alles mitteilen. Es ist nur einfach nicht meine Muttersprache und deshalb sind es vermutlich immer nur... 90%?

Ich denke meine Frage ist also: Kann das trotzdem klappen? Habt ihr damit Erfahrungen? Ist das auf Dauer womöglich ein Problem, vielleicht gar in speziellen Situationen, an die ich bisher nicht gedacht habe?

Ich möchte diesen Punkt einfach wohl bedacht wissen, gute Kommunikation ist für mich das A&O einer Beziehung.

Und die Bonus-Zusatzfrage laute: Bin ich schon soweit? Das klingt seltsam. Mir geht es gut. Alleine. Endlich. Zum ersten Mal in über 3 Jahren kann ich das sagen und es hat mich enorm viel Mühe gekostet, an diesen Punkt zu kommen. Ich glaube, ich habe ein bisschen Bammel, irgendjemanden wieder so nah an mich ranzulassen, und ihm damit quasi die Waffe in die Hand zu geben, die all das zunichte machen könnte, wenn er wollte.
Außerdem, es ist der erste Mann auf den ich mich nach all dem überhaupt wieder einlasse. Meine letzte Beziehung war in der Realität wohl schon vor über einem Jahr vorbei, wir beide haben es uns aber noch bis in den Oktober hinein fürchterlich schwer gemacht, bevor ich endlich einen Schlussstrich ziehen konnte. Das war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte und dennoch habe ich das Gefühl, nochmal "Abschied zu nehmen" wenn ich mich jetzt in etwas Neues stürze. Bedeutet das in Wahrheit, dass es zu früh ist, oder sollte ich das ganz normal finden dürfen?



Ich freue mich wirklich sehr über jede Meinung/Kommentar und vorallem auch Erfahrungsberichte in Sachen Sprachproblem, das eigentlich keines ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
R
Benutzer112177  Meistens hier zu finden
  • #2
Ich und mein Freund haben nicht die gleiche Muttersprache, er spricht meine gar nicht, ich dafür seine sehr gut, sodass ich mich eigentlich immer so ausdrücken kann, wie ich will. Nur selten gibt es mal kleinere Schwierigkeiten, wo ich etwas nicht erklären kann, wie ich genau - auf Deutsch - möchte.
Weil ich seine Sprache so gut spreche, dass mich Landsleute nicht als Ausländerin wahrnehmen, habe ich auch gar nicht das Gefühl, dass da die Spontaneität oder Natürlichkeit der Kommunikation verloren geht.
Du scheinst ja Englisch gut zu beherrschen, und es ist seine Muttersprache - da sehe ich gar keine Probleme. Ihr könnt euch ja gut verständigen. Wäre er jetzt aus einem anderen Land und könnte nur einige wenige Brocken Englisch, wäre die Kommunikation erheblich erschwert. Aber das ist ja nicht der Fall :zwinker:

Was natürlich für uns eine Schwierigkeit darstellt, ist, dass er nicht mit meinen Landsleuten kommunizieren kann, da die die Kompromisssprache Englisch nicht beherrschen. Da agiere ich immer als Übersetzerin, was eigentlich ganz gut klappt, aber so toll ist es wirklich nicht. Nur wenige meiner Freunde trauen sich, mit ihm Englisch zu sprechen. Das ist für uns beide eigentlich das einzige Problem. In der Beziehung klappt es wunderbar - nur können meine Eltern und Freunde ihn nicht so kennenlernen, wie ich es gerne hätte.

Wie meinst du übrigens das, dass du "übersetzt, was ich ihm sage/er mir sagt"? Läuft das nicht automatisiert ab?
 
Zuletzt bearbeitet:
caotica
Benutzer68775  (40) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #3
Dennoch: ich träume und denke nun mal in Deutsch und das wird sich nicht ändern. Alles, was ich ihm sage, übersetze ich. Und alles, was er mir sagt, übersetze ich.

Ich greife nur schnell das heraus, da ich keine wirklich Erfahrung in zweisprachigen Beziehungen habe, zumindest nicht in zukunftsorientierten... aber hört das bei dir nicht auf??
Bei mir tuts das. Je mehr ich von einer Sprache umgeben bin, desto mehr ... verinnerliche ich sie.
Sprich, ich denke, träume, witzle fremdsprachig.
Man redet doch - bei einem ausreichenden Vokabelgrundstock - irgendwann frei schnauze und nicht nach Übersetzungsregeln?
Wie lange kennt ihr euch denn schon? Bwz wie lange bist du schon alltäglich von Englisch umgeben?

Ich kann nur wiederholen, was ich schon mal in nem ähnlichen Thread gesagt hab. Man kann auch in der selben Sprache aneinander vorbei reden :zwinker: Sprich, nur weil man die selbe Muttersprache hat, heißt das nicht zwangsläufig, dass man sich besser versteht.
Man gewöhnt sich einfach an, weniger zu implizieren, mehr direkt geradeheraus anzusprechen und besser zu definieren was man meint. Man drückt sich einfacher und genauer aus. Ich finde nicht, dass das ein Nachteil für eine engere Beziehung sein muss, eher im Gegenteil... es verhindert eine stille "der MUSS doch wissen was ich meine!" Voraussetzung, ohne dass man es genauer erklärt hat.
Grade diese scherzhaften Übersetzungen von "deutsch Frau, Frau Deutsch" zeigen recht anschaulich, dass es auch in der selben Sprache nicht selbstverständlich ist, zu verstehen, was der andere sagen will.
Muss man sich aus sprachlichen Gründen exakter ausdrücken, kann man daran eigentlich nur gewinnen.
Vor allem ist es ja SEINE Muttersprache - sich in einer für beide fremden Sprache treffen, mag etwas mühsam sein, aber wenn einer Muttersprachler ist, und der andere es fließend beherrscht sehe ich da wenig Hindernisse.
 
Diorama
Benutzer12616  (36) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #4
Hey R Robyn , lieben Dank für die Antwort!
Mit "übersetzen" meine ich nicht, dass ich erst Wort für Wort im Kopf übersetze, das läuft schon völlig automatisch ab, natürlich.
Aber es ist eben immer nur eine "Übersetzung" meiner Gedanken. Ich kann auch auf Englisch denken, und ich bin gerade beruflich oft gezwungen, auch komplizierte Sätze schnell und unmittelbar auszusprechen, das ist alles kein Problem. Wenn ich aus dem Büro komme, zum Beispiel, bin ich auch erstmal voll auf die Sprache eingestellt und mittlerweile spreche ich sogar manchmal versehentlich meine deutschen Freunde auf Englisch an. Aber nehmen wir nochmal mein Film und Buch Beispiel: sieh dir eine Episode irgendeiner englischen Serie im Original an und dann in der deutschen Version. Es ist inhalt exakt das Gleiche, aber der Autor hat sicher den ein oder anderen Scherz oder tiefen Gedanken eingebracht, der nicht zu 100% der Übersetzung entspricht oder entsprechen kann. Das ist nicht schlimm, aber einfach ein Punkt, der mir Sorge macht.

Ich denke da speziell an Krisensituationen. An einen Streit, etwas Aufwühlendes. Kann ich dann noch so gut formulieren, wie es um meine Gefühlswelt bestellt ist, wie ich das in meiner Muttersprache kann?
Hattest du so etwas schon mal, klappt das?

Und Freunde/Familie sind ein sehr guter Punkt! Die meisten meiner Freunde sprechen ganz gut Englisch, hier in Berlin ist man es auch gewohnt. Aber da 95% meiner Freunde deutschsrachig sind, wird's natürlich bei irgendwelchen Gruppentreffen schon wieder anstrengend, es werden nicht alle seinetwegen plötzlich nur noch Englisch sprechen wollen.
Ist das nicht blöd?
Meine beste Freundin kann es, aber traut sich einfach nicht :tongue: Aber die wird dann wohl ins kalte Wasser geworfen werden müssen.

Meine Familie... tja, die spricht kein Englisch. Gar nicht. Ich habe aber nicht den besten Kontakt zu ihnen, sie leben viele hundert KM weg und es ist nicht wirklich ein Problem. Vielleicht irgendwann in der Zukunft, wobei das keine Priorität für mich hat, auch wenn ich es nicht günstig finde.

Ich danke dir sehr für deine Antwort!
 
Ravenna
Benutzer125554  (27) Meistens hier zu finden
  • #5
die beste Freundin meiner Mutter spricht Deutsch und ihr Mann kam vor 12 oder 13 Jahren aus Nigeria in dieses Land. Ihr Englisch ist nicht das beste seines schon eher, aber trotzdem klappt es. Die beiden müssen manchmal mit Händen und Füßen reden, da er in der deutschen Sprache nicht genug gefördert wird, da in seiner Firma entweder Englisch oder seine Muttersprache gesprochen wird.
Wenn man will funktionierts :smile:
 
celavie
Benutzer58054  (43) Sehr bekannt hier
  • #6
Ich sag mal so, man muss es wollen. Ich kenne viele Paare da spricht einer eine Fremdsprache und der andere die Muttersprache. Ein polnisch-finnisches Paar spricht deutsch miteinander.
Ich bin froh einen Mann zu haben der Deutscher ist. Das macht v.a. das Streiten einfacher.
Nahezu jeder in den bilingualen Beziehungen hat die Sprache des anderen irgendwann gelernt.
 
Diorama
Benutzer12616  (36) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #7
Ich greife nur schnell das heraus, da ich keine wirklich Erfahrung in zweisprachigen Beziehungen habe, zumindest nicht in zukunftsorientierten... aber hört das bei dir nicht auf??
Bei mir tuts das. Je mehr ich von einer Sprache umgeben bin, desto mehr ... verinnerliche ich sie.
Sprich, ich denke, träume, witzle fremdsprachig.
Man redet doch - bei einem ausreichenden Vokabelgrundstock - irgendwann frei schnauze und nicht nach Übersetzungsregeln?
Wie lange kennt ihr euch denn schon? Bwz wie lange bist du schon alltäglich von Englisch umgeben?
Ich glaube, ich habe das doof formuliert. In der Tat ist es mittlerweile so, dass ich auch oft auf Englisch denke.

Achtung, peinliche Beichte, ich habe die unheimlich bescheuerte Macke, oft mit mir selbst zu reden, wenn ich alleine bin. Ja, nicht nur gedanklich, ich spreche wirklich. :grin: Das mache ich besonders, wenn irgendwelche wichtigen Gespräche anstehen oder ich etwas für mich sortieren muss. Und das ist etwas, was sehr oft auf Englisch geschieht. Ich mag die Sprache auch sehr und es gibt seltsame Situationen, in denen mir das deutsche Wort für etwas entfallen ist und ich es gar auf Englisch besser ausdrücken kann.

Ich mache aber ganz sicher Fehler, speziell in der Grammatik. Ich bin ziemlich perfektionistisch und es stört mich, dass ich die Sprache nicht unter Garantie perfekt beherrsche. Es sind keine gravierenden Schnitzer, mir fallen sie nicht auf, wahrscheinlich auch sonst niemandem, aber sie sind bestimmt da.

Was ich mit "ich muss übersetzen" wohl meinte ist eher, dass es nun mal ab und an ein Wort gibt, dass ich gedanklich erstmal suchen muss, vielleicht sogar dazu gezwungen bin, es zu umschreiben. Das passiert nicht bei simpler Alltagskonversation, aber wenn's um was Spezifisches geht, kann das schon mal vorkommen.


Ich hatte meinen Englisch-Leistungskurs und seitdem spreche ich die Sprache regelmäßig. Beruflich nun seit circa 8 Monaten so extrem intensiv. Ihn kenne ich seit knapp drei Wochen. Ein Großteil meiner Kollegen spricht kein Deutsch, mit denen hab ich ab und an auch privat-freundschaftlich zu tun, das ist kein Problem.
Mein "echter" Freundeskreis ist allerdings hauptsächlich deutschsprachig und ihn da einzubinden, könnte etwas antrengend sein. Nicht für mich, für ihn und meine Freunde jedoch.

Den Punkt, dass man einfach gezwungen ist, klarer zu formulieren, was man möchte und sich weniger auf die Deutungen des Gegenübers verlässt - und dass das sogar hilfreich sein kann, das ist in der Tat ein interessanter Ansatz!
Ich stelle mir nur vor, in einem fiesen Streit, hab ich dann noch die Nerven, die richtigen Worte zu finden, wenn man einfach frei raus sagen will, was das Problem ist? Aber vielleicht ist es sogar gerade dann gut, das nicht tun zu können.


Danke für deine Antwort! :smile:
 
V
Benutzer97853  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #8
Puh, ich verstehe dich da schon.
Ich musste bisher nur mit Freunden und Bekannten Englisch reden, nie mit einem Partner - aber nach einer Weile wird das schon anstrengend. Mein Englisch ist sehr gut, würde ich sagen, aber gerade, wenn mich etwas aufgewühlt hat und ich emotional war, fand ich es in diesen Momenten sehr nervig, wenn ich meine Gefühle nicht geradewegs auf Deutsch rausknallen konnte. Man spricht nicht so schnell und nicht so unüberlegt in einer Fremdsprache.
Und wenn ich eh schon wütend war und dann auch noch wütend wurde, weil ich mich nicht richtig ausdrücken konnte - Oh je :grin:

Aber so was kommt vielleicht mit der Zeit? Vielleicht nicht nach einem Jahr, aber vielleicht nach mehreren?
 
caotica
Benutzer68775  (40) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #9
Ich mache aber ganz sicher Fehler, speziell in der Grammatik. Ich bin ziemlich perfektionistisch und es stört mich, dass ich die Sprache nicht unter Garantie perfekt beherrsche. Es sind keine gravierenden Schnitzer, mir fallen sie nicht auf, wahrscheinlich auch sonst niemandem, aber sie sind bestimmt da.

Was ich mit "ich muss übersetzen" wohl meinte ist eher, dass es nun mal ab und an ein Wort gibt, dass ich gedanklich erstmal suchen muss, vielleicht sogar dazu gezwungen bin, es zu umschreiben. Das passiert nicht bei simpler Alltagskonversation, aber wenn's um was Spezifisches geht, kann das schon mal vorkommen.

Den Punkt, dass man einfach gezwungen ist, klarer zu formulieren, was man möchte und sich weniger auf die Deutungen des Gegenübers verlässt - und dass das sogar hilfreich sein kann, das ist in der Tat ein interessanter Ansatz!
Ich stelle mir nur vor, in einem fiesen Streit, hab ich dann noch die Nerven, die richtigen Worte zu finden, wenn man einfach frei raus sagen will, was das Problem ist? Aber vielleicht ist es sogar gerade dann gut, das nicht tun zu können.


Danke für deine Antwort! :smile:

Zu den drei Punkten, erstens, grammatikalische Kreativität passiert auch Muttersprachlern, ich sage nur "Dialekt" :tongue: sehr oft schon musste ich beschreiben oder beschrieben bekommen, was ein Wort eigentlich sagen will, so als "Zugraste" in Wien :zwinker:
Wörter suchen muss ich auch oft genug auf deutsch (und in jeder anderen Sprache :tongue:) weil man eine bestimmte Bedeutung im Kopf hat, der andere einem aber irgendwie nicht folgen kann, weil er andere Bedeutungen im Kopf hat.
Grade darum finde ich, wenn man schon gar nicht erst davon ausgeht, dass der EH weiß was man sagen will, finde ich das sehr hilfreich und viel fairer, als es sonst im Beziehungsalltag sein kann.

Und auch in einem Streit erst denken und dann zu brüllen hat sicherlich auch noch nie geschadet - ganz im Gegensatz dazu einfach herauszuknallen was einem einfällt und es hinterher zu bereuen.
Ich denke eben,, dass man Sprache viel mehr Aufmerksamkeit schenkt, und ein ganz anderes Bewusstsein für verbale Kommunikation entwickelt, wenn man eben nicht die selbe Muttersprache hat.
Klar ist an der ein oder anderen Stelle etwas komplizierter, aber wer weiß, vielleicht erspart man sich unnötige Missverständnisse und kann auch bei Meinungsverschiedenheiten einen respektvollen Ton wahren? Und im Notfall zieht immer noch "You´re such an idiot" was sehr vieles was einem auf der Zunge brennt, oft ganz wundervoll zusammenfasst. Und auch als "I love you" interpretierbar ist :zwinker:
 
Diorama
Benutzer12616  (36) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #10
Puh, ich verstehe dich da schon.
Ich musste bisher nur mit Freunden und Bekannten Englisch reden, nie mit einem Partner - aber nach einer Weile wird das schon anstrengend. Mein Englisch ist sehr gut, würde ich sagen, aber gerade, wenn mich etwas aufgewühlt hat und ich emotional war, fand ich es in diesen Momenten sehr nervig, wenn ich meine Gefühle nicht geradewegs auf Deutsch rausknallen konnte. Man spricht nicht so schnell und nicht so unüberlegt in einer Fremdsprache.
Und wenn ich eh schon wütend war und dann auch noch wütend wurde, weil ich mich nicht richtig ausdrücken konnte - Oh je :grin:

Aber so was kommt vielleicht mit der Zeit? Vielleicht nicht nach einem Jahr, aber vielleicht nach mehreren?
Haha, ja, genau in solche Momenten hab ich auch die Befürchtung, dass es anstrengend wird.
In der Situation war ich noch nie, weil ich im Büro nicht unbedingt Streit anfange :tongue: Aber natürlich gab es auch da schon kompliziertere Situationen, das hat gut geklappt und ich finde es nicht mehr mühsam, den ganzen Tag Englisch zu sprechen.

Was ich befürchte: nehmen wir mal einen ganz gemeinen Streit, sowas kommt vor. Ich denke, ich wäre in einer solchen Situation einfach zwingend die Unterlegene, weil zu all dem emotionalen Stress einfach hinzukommt, dass ich nicht 100% frei Schnauze loslegen kann und gerade dann Eloquenz irgendwie wichtig ist. Hmm.
 
caotica
Benutzer68775  (40) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #11
Puh, ich verstehe dich da schon.
Ich musste bisher nur mit Freunden und Bekannten Englisch reden, nie mit einem Partner - aber nach einer Weile wird das schon anstrengend. Mein Englisch ist sehr gut, würde ich sagen, aber gerade, wenn mich etwas aufgewühlt hat und ich emotional war, fand ich es in diesen Momenten sehr nervig, wenn ich meine Gefühle nicht geradewegs auf Deutsch rausknallen konnte. Man spricht nicht so schnell und nicht so unüberlegt in einer Fremdsprache.
Und wenn ich eh schon wütend war und dann auch noch wütend wurde, weil ich mich nicht richtig ausdrücken konnte - Oh je :grin:

Nachdem ich eine Zeit lang englisch gesprochen hatte fand ich es im Gegenteil, mühsam Redewendungen und Empfindungen wieder deutsch ausdrücken zu müssen :zwinker: Ist das vielleicht eine Frage des Typs, wie schnell man sich wo anpasst? Ich hab recht lange noch immer wenn ich sauer oder begeistert war, englisch gesprochen ... und bis ich aufgehört hab, die Tiere auf englisch anzusprechen hats ewig gedauert :zwinker:[DOUBLEPOST=1395583039,1395582799][/DOUBLEPOST]
Was ich befürchte: nehmen wir mal einen ganz gemeinen Streit, sowas kommt vor. Ich denke, ich wäre in einer solchen Situation einfach zwingend die Unterlegene, weil zu all dem emotionalen Stress einfach hinzukommt, dass ich nicht 100% frei Schnauze loslegen kann und gerade dann Eloquenz irgendwie wichtig ist. Hmm.

:grin: meine Lösung dazu war, ihn einfach auf deutsch anzubrüllen... einmal alles an den Schädel knallen und dann befreit aufatmen, und neu überdenken, ob man ihm das jetzt wirklich so sagen will, dass ers auch versteht.
Ich bin ein Hitzkopf, und explodiere... heftig. Für mich ist es sehr sehr gut, wenn ich gezwungen bin, nochmal zu denken, bevor ich ihn zerlege.

vielleicht kannst du mit ihm mal drüber reden? Also über deine Gedanken dazu? so dass du in SO einer Situation einfach sagen kannst "remember what we talked about? so. thats it."
 
Bria
Benutzer65313  (36) Toto-Champ 2008 & 2017
  • #12
Hm, ich finde, dein Übersetzungsbeispiel von Buch/Film passt hier nicht ganz. Denn wenn ich eine Serie nur auf deutsch gucke kenne ich auch nur das deutsche, und dann geht vielleicht tatsächlich etwas verloren. Manchmal kann man erahnen, dass es da im englischen einen Wortwitz gab, manchmal nicht - auf jeden Fall kenne ich nur die eine Variante.
Bei dir aber ist das anders. Du kennst das original und übersetzt quasi synchron. Da kann gar nichts verloren gehen, wenn du die Sprache so gut beherrschst. Auch, wenn englisch nicht deine Muttersprache ist. Zumindest bei der Kommunikation Er-Du kann meiner Meinung nach so gar nichts schiefgehen :zwinker:

Andersrum - okay, da lasse ich mich darauf ein. Er kennt nur das, was er von dir hört.
Aber weißt du - als jemand, der ein halbes Jahr in Amerika verbracht hat und in dem Zeitraum sogar auf englisch geträumt hat schaue ich immer noch meine Serien lieber auf deutsch, weil es einfach meine Muttersprache ist, und auch Bücher lese ich lieber auf deutsch. Nicht immer, aber wenn ich die Wahl habe. Was ich damit sagen will - mir ist das Problem der nicht 100prozentigen Übersetzung nie so gravierend vorgekommen, dass ich jetzt alles im original schauen/lesen muss. Bei einem guten Übersetzer kommt auch so alles rüber, und ich unterstelle dir jetzt einfach mal, dass du so eine gute Übersetzerin bist :zwinker:

Ich glaube also nicht, dass das irgendwann ein Problem ist. Ihr wisst beide, dass englisch nicht deine Muttersprache ist, und sollte da mal irgendwas passieren seid ihr hoffentlich erwachsen genug, über Fehler hinwegzusehen. Vor allem wenn du englisch so gut beherrschst wie du es schreibst.
Mach dir keine Sorgen, wo keine nötig sind, genieße deine neue Beziehung :smile: Das wird schon!

Natürlich würde ich an deiner Stelle trotzdem langfristig darauf hinarbeiten, dass er ein paar Brocken deutsch lernt, einfach, damit er in deinem Umfeld besser zurecht kommt. Dass kommt der Primärsprache englisch ja nicht in die quere :zwinker:


Off-Topic:
Willkommen zurück, übrigens :zwinker:
 
In Love And War
Benutzer4590  (41) Planet-Liebe ist Startseite
  • #13
Ich bin ziemlich perfektionistisch und es stört mich, dass ich die Sprache nicht unter Garantie perfekt beherrsche. Es sind keine gravierenden Schnitzer, mir fallen sie nicht auf, wahrscheinlich auch sonst niemandem, aber sie sind bestimmt da.

Zusammengefasst, du machst dir ein Problem, wo gar keins ist. :zwinker:

Die (meiner Meinung nach) interessantere Frage ist: Warum machst du das? Ist das wirklich nur der Perfektionismus, oder suchst du unbewusst nach Haken an der Sache, weil du nicht sicher bist, ob du für diese Beziehung schon bereit bist?
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #14
Hi Diorama,

erst mal schön, mal wieder etwas von dir zu hören. - Und noch schöner, zu hören, dass es dir nach deiner "Beziehungshölle" inzwischen wieder recht gut geht.

Auch wenn ich dir bei deinen relativ kleinen Problemen mangels Erfahrung nicht wirklich weiter helfen kann, wollte ich das trotzdem mal gesagt haben. :zwinker:
Ich wünsche dir jedenfals, dass du dein Glück findest. - Egal, ob es nun mit dem Herrn mit dem sexy irischen Akzent ist, oder nicht.

Aber wenn ich den Text so lese, scheint deine Entscheidung für deinen Herrn mit dem irischen Akzent doch schon fast gefallen zu sein. :zwinker:
Ich bin jedenfalls guter Dinge, dass die sowieso schon nicht all zu große Sprachbarriere zwischen euch mit der Zeit noch weiter verschwinden wird.
Da hattest du früher jedenfalls schon weitaus größere Probleme.
 
Akikaze
Benutzer78878  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #15
Und die Bonus-Zusatzfrage laute: Bin ich schon soweit? Das klingt seltsam. Mir geht es gut. Alleine. Endlich. Zum ersten Mal in über 3 Jahren kann ich das sagen und es hat mich enorm viel Mühe gekostet, an diesen Punkt zu kommen. Ich glaube, ich habe ein bisschen Bammel, irgendjemanden wieder so nah an mich ranzulassen, und ihm damit quasi die Waffe in die Hand zu geben, die all das zunichte machen könnte, wenn er wollte.
Außerdem, es ist der erste Mann auf den ich mich nach all dem überhaupt wieder einlasse. Meine letzte Beziehung war in der Realität wohl schon vor über einem Jahr vorbei, wir beide haben es uns aber noch bis in den Oktober hinein fürchterlich schwer gemacht, bevor ich endlich einen Schlussstrich ziehen konnte. Das war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte und dennoch habe ich das Gefühl, nochmal "Abschied zu nehmen" wenn ich mich jetzt in etwas Neues stürze. Bedeutet das in Wahrheit, dass es zu früh ist, oder sollte ich das ganz normal finden dürfen?

Ich sehe genau hierin keine Bonusfrage, sondern eigentlich die Quintessenz des Ganzen. Mir kommt es so vor, als würdest du eben aus diesen Zweifeln/Unsicherheiten heraus nach einem Grund "suchen", warum es mit deinem Iren nicht klappen könnte (überspitzt formuliert). :zwinker: Aber ich bin auch allgemein kein Fan solcher "Bin ich schon bereit?"-Überlegungen. Nach solch schwierigen Zeiten ist es klar, dass man nicht ohne Weiteres in die nächste Beziehung springen will - und natürlich sollte man das nicht gleich unüberlegt tun - aber immerhin sind es bei dir jetzt schon drei Jahre, und du schreibst ja selbst, dass es dir derzeit gut geht und dass du deine Balance wieder gefunden hast. Da würde ich so ein paar Zweifel wegen der Sprache nicht größer machen als sie eigentlich sind. Ich plädiere also für "normal". :tongue:

Mit eigenen Erfahrungen kann ich leider nicht dienen, aber mein Bruder ist mit einer Frau verheiratet, die Deutsch nicht als Muttersprache spricht (aber dafür sehr sehr gut). Sie ist also im Grunde in deiner Situation - und die beiden haben keinerlei Probleme in der Kommunikation. Einzig mit anderen Menschen wird es etwas schwierig. Da meine Schwägerin mit meinem Bruder hier in Deutschland lebt, gibt es beim Freundeskreis natürlich keine Probleme, da sie ja Deutsch spricht. Wenn die beiden aber ihre Familie in ihrem Heimatland besuchen, muss sie viel übersetzen - auch wenn mein Bruder fleissig ihre Sprache lernt und zumindest einfache Sätze sagen kann.

Ich würde mich von solchen Sprachbarrieren nicht aufhalten lassen. Wenn ihr wirklich zusammen seid, wird er sicherlich auch von selbst ein bisschen Deutsch lernen wollen (vor allem, wenn er dauerhaft in deiner Stadt bleiben will?) und dann wird die Sache mit dem Freundeskreis schon auch klappen. :grin:
 
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Plain Jane
Benutzer118034  Meistens hier zu finden
  • #16
Hallo Diorama,

Ein sehr spannendes Thema! :smile:

Was ich befürchte: nehmen wir mal einen ganz gemeinen Streit, sowas kommt vor. Ich denke, ich wäre in einer solchen Situation einfach zwingend die Unterlegene, weil zu all dem emotionalen Stress einfach hinzukommt, dass ich nicht 100% frei Schnauze loslegen kann und gerade dann Eloquenz irgendwie wichtig ist. Hmm.

Diese Sorge verstehe ich sehr gut: gerade in emotional geladenen Situationen fehlen einem in einer fremden Sprache plötzlich die "richtigen" Worte, oder man sagt etwas, was man so gar nicht meint. Aber: das kann auch in der eigenen Sprache passieren. Was mich jeweils noch schwieriger als die Sprache an sich dünkt ist die Kultur, die ja jeweils unweigerlich an der Sprache "dranhängt": wie geht man im betreffenden Kulturkreis mit diesem oder jenem Problem um? Was sind die implizit vorhandenen Verhaltensmuster?

Hier hilft nur das Gespräch in einer ruhigen Situation - und die Akzeptanz beider Partner, dass man sich ganz besonders gut zuhören muss, um sich zu verstehen. Im Grunde genommen gilt auch hier nicht anderes, als was für jede andere Beziehung auch gilt: beidseitiger Respekt, Einfühlungsvermögen und ein ehrliches Interesse daran, den anderen zu verstehen, hilft schon sehr viel weiter.

P.s.:

Achtung, peinliche Beichte, ich habe die unheimlich bescheuerte Macke, oft mit mir selbst zu reden, wenn ich alleine bin. Ja, nicht nur gedanklich, ich spreche wirklich. :grin: Das mache ich besonders, wenn irgendwelche wichtigen Gespräche anstehen oder ich etwas für mich sortieren muss.

Zeig mir jemanden, der das nicht macht. ;-) Kleine Kinder sprechen häufig mit sich selbst - und genau aus diesem Grund: um ihre Gedanken zu sortieren. Es würde sich mir nicht erschliessen, weshalb Erwachsene das nicht mehr tun dürften...
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #17
Ich glaube, Akikaze Akikaze hat hier eine ganz wichtige Sache erwähnt...

Ich stelle jetzt einfach mal eine Vermutung auf, wie es tatsächlich sein könnte:
Du bist ja generell ein recht nachdenklicher Mensch, der auch an emotionale Dinge, Liebes-Geschichten, usw. sehr reflektiert und analytisch ran gehen kann. - Vor allem, wenn du nicht direkt in der jeweiligen Situation bist, sondern wenn du Zeit hast, darüber nachzudenken.
Da geht es dir ganz ähnlich, wie mir.
Und nun bist du dir unsicher, ob du nach all den unschönen Erlebnissen, die du vor nicht all zu langer Zeit hattest, überhaupt schon wieder bereit für eine Beziehung bist.
Da ist es ja eigentlich klar, dass dein zweifelnder Verstand überall nach Argumenten gegen eine Beziehung sucht. - Und erfahrungsgemäß findet der Versand immer mehr als genügend Gegenargumente, wobei die Sache mit der Sprachbarriere natürlich ein gefundenes Fressen für deinen Verstand ist.
Da kann er dann genüsslich aus einer Mücke (du sprichst ja hervorragend englisch) einen Elefanten machen, um dich wunderbar zu verunsichern.


Ich glaube jedenfalls nicht, dass die kleine Sprachbarriere zwischen euch ein so großes Problem ist.
Natürlich wirst du manchmal irgendwelche Feinheiten zwischen den Zeilen nicht so gut verstehen, wie es ein Muttersprachler möglicherweise könnte.
Aber wie oft entstehen genau bei diesen kleinen Feinheiten auch dann Missverständnisse, wenn beide Partner die gleiche Sprache sprechen? Viele Dinge können für sich jemanden ganz anders anhören, als es derjenige gemeint hat, der die Worte ausgesprochen hat. - Da reicht es schon, wenn der Ausdruck im persönlichen Umfeld mit anderer Konnotation verwendet wird, wenn man verschiedene Dialekte spricht, o.Ä.
Da könnte es möglicherweise sogar hilfreich sein, wenn ihr dazu gezwungen seid, auf diese missverständlichen Details zu verzichten und euch möglichst klar verständlich auszudrücken.

Und dazu kennt ihr euch ja noch gar nicht lange. Wenn du ihn länger kennst, wird dein Englisch sicherlich noch besser und vor allem kannst du dich mit der Zeit auf ihn, seine Sprache, seine Wortwahl, usw. einstellen, um ihn noch besser verstehen zu können, als es derzeit schon der Fall ist.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #18
Klappen kann das natürlich. Ich kenne genug Paare, die noch viel tückischere Sprachbarrieren hatten. Bei euch ist es ja so, dass es zumindest SEINE Muttersprache ist, und zusätzlich eine Sprache, die du sowieso gut beherrschst und regelmäßig einsetzen musst im Beruf. Letztendlich glaube ich, du wirst dich dran gewöhnen. Bei euch ist alles noch relativ frisch, daher wundert es mich nicht, dass du dir Gedanken machst, aber ich glaube wirklich, mit der Zeit wird dir das gar nicht mehr auffallen. Und, Englisch ist ja jetzt auch nicht die Welt. Deine Freunde werden sich damit auch arrangieren können. Und dein Ire kann schließlich - wenn er mit einer Deutschen zusammen ist - auch ein bisschen Deutsch lernen. Schaden tut's ja nicht :zwinker:
 
M
Benutzer30735  Sehr bekannt hier
  • #19
edit
 
Zuletzt bearbeitet:
Diorama
Benutzer12616  (36) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #20
Nachdem ich eine Zeit lang englisch gesprochen hatte fand ich es im Gegenteil, mühsam Redewendungen und Empfindungen wieder deutsch ausdrücken zu müssen :zwinker: Ist das vielleicht eine Frage des Typs, wie schnell man sich wo anpasst? Ich hab recht lange noch immer wenn ich sauer oder begeistert war, englisch gesprochen ... und bis ich aufgehört hab, die Tiere auf englisch anzusprechen hats ewig gedauert :zwinker:[DOUBLEPOST=1395583039,1395582799][/DOUBLEPOST]

:grin: meine Lösung dazu war, ihn einfach auf deutsch anzubrüllen... einmal alles an den Schädel knallen und dann befreit aufatmen, und neu überdenken, ob man ihm das jetzt wirklich so sagen will, dass ers auch versteht.
Ich bin ein Hitzkopf, und explodiere... heftig. Für mich ist es sehr sehr gut, wenn ich gezwungen bin, nochmal zu denken, bevor ich ihn zerlege.

vielleicht kannst du mit ihm mal drüber reden? Also über deine Gedanken dazu? so dass du in SO einer Situation einfach sagen kannst "remember what we talked about? so. thats it."

Mit ihm darüber reden, also einfach mal generell ansprechen, dass ich mir darüber Gedanken mache, werde ich sicherlich in der Zukunft. Er ist, so mein Eindruck bisher, ein eher unbekümmerter Charakter, ich glaube, um sowas macht er sich keine Sorgen.

Hm, ich finde, dein Übersetzungsbeispiel von Buch/Film passt hier nicht ganz. Denn wenn ich eine Serie nur auf deutsch gucke kenne ich auch nur das deutsche, und dann geht vielleicht tatsächlich etwas verloren. Manchmal kann man erahnen, dass es da im englischen einen Wortwitz gab, manchmal nicht - auf jeden Fall kenne ich nur die eine Variante.
Bei dir aber ist das anders. Du kennst das original und übersetzt quasi synchron. Da kann gar nichts verloren gehen, wenn du die Sprache so gut beherrschst. Auch, wenn englisch nicht deine Muttersprache ist. Zumindest bei der Kommunikation Er-Du kann meiner Meinung nach so gar nichts schiefgehen :zwinker:

Andersrum - okay, da lasse ich mich darauf ein. Er kennt nur das, was er von dir hört.
Aber weißt du - als jemand, der ein halbes Jahr in Amerika verbracht hat und in dem Zeitraum sogar auf englisch geträumt hat schaue ich immer noch meine Serien lieber auf deutsch, weil es einfach meine Muttersprache ist, und auch Bücher lese ich lieber auf deutsch. Nicht immer, aber wenn ich die Wahl habe. Was ich damit sagen will - mir ist das Problem der nicht 100prozentigen Übersetzung nie so gravierend vorgekommen, dass ich jetzt alles im original schauen/lesen muss. Bei einem guten Übersetzer kommt auch so alles rüber, und ich unterstelle dir jetzt einfach mal, dass du so eine gute Übersetzerin bist :zwinker:

Ich glaube also nicht, dass das irgendwann ein Problem ist. Ihr wisst beide, dass englisch nicht deine Muttersprache ist, und sollte da mal irgendwas passieren seid ihr hoffentlich erwachsen genug, über Fehler hinwegzusehen. Vor allem wenn du englisch so gut beherrschst wie du es schreibst.
Mach dir keine Sorgen, wo keine nötig sind, genieße deine neue Beziehung :smile: Das wird schon!

Natürlich würde ich an deiner Stelle trotzdem langfristig darauf hinarbeiten, dass er ein paar Brocken deutsch lernt, einfach, damit er in deinem Umfeld besser zurecht kommt. Dass kommt der Primärsprache englisch ja nicht in die quere :zwinker:


Off-Topic:
Willkommen zurück, übrigens :zwinker:

Hallo Bria, an dich erinnere ich mich noch! Lieben Dank :smile:
Er ist auf alle Fälle auch daran interessiert, Deutsch zu lernen, bisherhat ihm da ein bisschen der Motivationsschub gefehlt, sagt er selbst, vielleicht kommt das ja jetzt :zwinker:

Ich sehe genau hierin keine Bonusfrage, sondern eigentlich die Quintessenz des Ganzen. Mir kommt es so vor, als würdest du eben aus diesen Zweifeln/Unsicherheiten heraus nach einem Grund "suchen", warum es mit deinem Iren nicht klappen könnte (überspitzt formuliert). :zwinker: Aber ich bin auch allgemein kein Fan solcher "Bin ich schon bereit?"-Überlegungen. Nach solch schwierigen Zeiten ist es klar, dass man nicht ohne Weiteres in die nächste Beziehung springen will - und natürlich sollte man das nicht gleich unüberlegt tun - aber immerhin sind es bei dir jetzt schon drei Jahre, und du schreibst ja selbst, dass es dir derzeit gut geht und dass du deine Balance wieder gefunden hast. Da würde ich so ein paar Zweifel wegen der Sprache nicht größer machen als sie eigentlich sind. Ich plädiere also für "normal". :tongue:

Mit eigenen Erfahrungen kann ich leider nicht dienen, aber mein Bruder ist mit einer Frau verheiratet, die Deutsch nicht als Muttersprache spricht (aber dafür sehr sehr gut). Sie ist also im Grunde in deiner Situation - und die beiden haben keinerlei Probleme in der Kommunikation. Einzig mit anderen Menschen wird es etwas schwierig. Da meine Schwägerin mit meinem Bruder hier in Deutschland lebt, gibt es beim Freundeskreis natürlich keine Probleme, da sie ja Deutsch spricht. Wenn die beiden aber ihre Familie in ihrem Heimatland besuchen, muss sie viel übersetzen - auch wenn mein Bruder fleissig ihre Sprache lernt und zumindest einfache Sätze sagen kann.

Ich würde mich von solchen Sprachbarrieren nicht aufhalten lassen. Wenn ihr wirklich zusammen seid, wird er sicherlich auch von selbst ein bisschen Deutsch lernen wollen (vor allem, wenn er dauerhaft in deiner Stadt bleiben will?) und dann wird die Sache mit dem Freundeskreis schon auch klappen. :grin:

Ehrlich gesagt glaube ich, dass du damit sogar ziemlich Recht hast.
Ich mache mir ganz bestimmt zur Zeit übertrieben viele Gedanken und vielleicht suche ich sogar nach Grunden, es sein zu lassen, weil ich auch einfach etwas Angst habe, wieder jemanden näher an mich ran zu lassen.
Die Lösung wäre wohl, sich weniger Gedanken zu machen, aber haha, das sagt sich so leicht. :zwinker:

Ich glaube, Akikaze Akikaze hat hier eine ganz wichtige Sache erwähnt...

Ich stelle jetzt einfach mal eine Vermutung auf, wie es tatsächlich sein könnte:
Du bist ja generell ein recht nachdenklicher Mensch, der auch an emotionale Dinge, Liebes-Geschichten, usw. sehr reflektiert und analytisch ran gehen kann. - Vor allem, wenn du nicht direkt in der jeweiligen Situation bist, sondern wenn du Zeit hast, darüber nachzudenken.
Da geht es dir ganz ähnlich, wie mir.
Und nun bist du dir unsicher, ob du nach all den unschönen Erlebnissen, die du vor nicht all zu langer Zeit hattest, überhaupt schon wieder bereit für eine Beziehung bist.
Da ist es ja eigentlich klar, dass dein zweifelnder Verstand überall nach Argumenten gegen eine Beziehung sucht. - Und erfahrungsgemäß findet der Versand immer mehr als genügend Gegenargumente, wobei die Sache mit der Sprachbarriere natürlich ein gefundenes Fressen für deinen Verstand ist.
Da kann er dann genüsslich aus einer Mücke (du sprichst ja hervorragend englisch) einen Elefanten machen, um dich wunderbar zu verunsichern.


Ich glaube jedenfalls nicht, dass die kleine Sprachbarriere zwischen euch ein so großes Problem ist.
Natürlich wirst du manchmal irgendwelche Feinheiten zwischen den Zeilen nicht so gut verstehen, wie es ein Muttersprachler möglicherweise könnte.
Aber wie oft entstehen genau bei diesen kleinen Feinheiten auch dann Missverständnisse, wenn beide Partner die gleiche Sprache sprechen? Viele Dinge können für sich jemanden ganz anders anhören, als es derjenige gemeint hat, der die Worte ausgesprochen hat. - Da reicht es schon, wenn der Ausdruck im persönlichen Umfeld mit anderer Konnotation verwendet wird, wenn man verschiedene Dialekte spricht, o.Ä.
Da könnte es möglicherweise sogar hilfreich sein, wenn ihr dazu gezwungen seid, auf diese missverständlichen Details zu verzichten und euch möglichst klar verständlich auszudrücken.

Und dazu kennt ihr euch ja noch gar nicht lange. Wenn du ihn länger kennst, wird dein Englisch sicherlich noch besser und vor allem kannst du dich mit der Zeit auf ihn, seine Sprache, seine Wortwahl, usw. einstellen, um ihn noch besser verstehen zu können, als es derzeit schon der Fall ist.

Hallo liebe Banane, schön, dass es dich auch noch gibt und danke für die Antwort.

Wie ich schon auf Akikazes Beitrag antwortete: ja, ich glaube tatsächlich, dass sich diese beiden Punkte zumindest bedingen.
Und hehe, du hast Recht, ich hatte schon üblere Sorgen.
Die letzten drei Jahre waren aber sicherlich bisher die für mich herausfordernsten und ich hab einiges eingesteckt. Das ist OK, ich bin sicher auch ein ganzes Stück weit selbst Schuld, denn wer es mit sich machen lässt... :zwinker: Aber nun befinde ich mich zum ersten Mal seit langer Zeit dort, wo ich immer hinwollte: ich bin happy und das nur meinetwegen. Ich hab tierisch Angst, irgendjemanden zu erlauben zu nah an mich heranzutreten, dass er mir das im Grunde wieder wegnehmen könnte und vielleicht wäre ich ganz "erfreut" darüber, irgendwelche KO-Kriterien auszumachen, um die Sache zu beenden, bevor es ernst wird. Das ist natürlich dämlich. - Jedoch auch nur eine Theorie, ich war auch zuvor schon sehr nachdenklich und bin wohl einfach eher der besorgte Typ Mensch.[DOUBLEPOST=1395616418][/DOUBLEPOST]
Es ist definitiv hilfreich. Mein Freund ist ja Australier, demnach sprechen wir nur englisch miteinander und es funktioniert sehr gut. Ja, manchmal nervt es mich, Dinge nicht ganz so klar und auf den Punkt bringen zu können, wie ich möchte, aber er weiß eigentlich wie es gemeint ist. Ich behaupte wir kommunizieren mehr und "besser" als viele Paare aus meinem Freundeskreis. Liegt auch mitunter daran, dass wir monatelang nur telefonieren konnten wg. Fernbeziehung.

Streitsituationen sind bei uns auch kein Problem, meine Streits mit meinem Ex (deutsch) sind ja oft ausgeartet (verbal), das passiert mit meinem neuen Freund nie. Liegt aber nicht nur an der Sprache sondern an uns generell. Ich möchte so etwas nicht mehr.

Das Thema mit deinen Freunden (ich kapier dieses Mehrfachzitierfunktion irgendwie nicht :ashamed::ratlos:) ist für mich sehr gut nachvollziehbar. Meine Freunde haben ja durchaus Englischkenntnisse aber sprechen die Sprache halt im Grunde nie und die Schulzeit liegt auch schon etwas zurück. Hat aber problemlos funktioniert nachdem sie sich getraut haben, mehr zu sprechen. Die haben sogar davon profitiert. Aber ja, es gab natürlich Situationen, wo ich mit Freunden dann deutsch gesprochen habe und nicht alles übersetzen konnte/wollte (weil es zB um Dinge ging, die für ihn eher irrelevant waren), da tat er mir schon manchmal leid.

Womöglich bin ich da auch ein gebranntes Kind, wie bei dir waren die Streits in meiner vergangenen Beziehung teils sehr brutal (auf verbaler Ebene) und purer Horror für mich. Man kann allerdings auch nicht so sehr von guter Kommunikation sprechen, die da herrschte.
In diesen Momenten war ich nervlich derart am Ende, dass ich es wohl nicht auch noch fertig gebracht hätte, Englisch zu sprechen. Fakt ist aber wohl, dass diese Art Streit eigentlich überhaupt nicht erst vorkommen sollte...

Ja, so sieht es bei meinen Freundin zum größten Teil auch aus. Bis auf ein paar Kollegen mit denen ich auch mal privat was unternehme, die eben ohnehin kein Deutsch sprechen, bedienen sich die wenigstens tagtäglich der englischen Sprache und wenn ich mir nun so einen gemütlichen Abend mit ein paar Freunden vorstelle, denke ich, es ist sowohl für sie doof, als auch für ihn. Aber das wird man wohl zumindest langfristig irgendwie überwinden können, hoffe ich.

Danke für deine Antwort, solche direkten Erfahrungsberichte finde ich sehr beruhigend :smile:
 
Zuletzt bearbeitet:
M
Benutzer30735  Sehr bekannt hier
  • #21
Danke für deine Antwort, solche direkten Erfahrungsberichte finde ich sehr beruhigend :smile:

Gerne :smile: Finde das Thema ja auch sehr spannend und mache mir persönlich auch viele Gedanken darum. Umgekehrt fände ich es ja ehrlich gesagt etwas nervig, ich denke mir des öfteren, dass es für meinen Freund komisch sein muss wenn ich Fehler mache oder bestimmte Wörter nicht weiß. Habe ihn auch schon einmal darauf angesprochen, aber er hat gleich abgewunken, er macht sich darüber überhaupt keine Gedanken, bessert mich auch nie aus oder so (obwohl ich das hin und wieder sogar hilfreich fände).
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #22
Hallo liebe Banane, schön, dass es dich auch noch gibt und danke für die Antwort.

Wie ich schon auf Akikazes Beitrag antwortete: ja, ich glaube tatsächlich, dass sich diese beiden Punkte zumindest bedingen.
Und hehe, du hast Recht, ich hatte schon üblere Sorgen.
Die letzten drei Jahre waren aber sicherlich bisher die für mich herausfordernsten und ich hab einiges eingesteckt. Das ist OK, ich bin sicher auch ein ganzes Stück weit selbst Schuld, denn wer es mit sich machen lässt... :zwinker: Aber nun befinde ich mich zum ersten Mal seit langer Zeit dort, wo ich immer hinwollte: ich bin happy und das nur meinetwegen. Ich hab tierisch Angst, irgendjemanden zu erlauben zu nah an mich heranzutreten, dass er mir das im Grunde wieder wegnehmen könnte und vielleicht wäre ich ganz "erfreut" darüber, irgendwelche KO-Kriterien auszumachen, um die Sache zu beenden, bevor es ernst wird. Das ist natürlich dämlich. - Jedoch auch nur eine Theorie, ich war auch zuvor schon sehr nachdenklich und bin wohl einfach eher der besorgte Typ Mensch.
Ich glaube, mit unserer eher skeptischen, besorgten und leicht pessimistischen Art sind wir uns ziemlich ähnlich.
Die Sache mit der fieberhaften Suche nach KO-Kriterien kenne ich nämlich nur zu gut von mir selbst. :zwinker:

Aber vielleicht hast du ja jetzt auch wirklich einen super Zustand erreicht:
Du bist mit deinem Leben glücklich und zufrieden. - Unabhängig von einem anderen Menschen, deinem Beziehungsstatus, etc.
Damit hast du doch einerseits die Möglichk

Ja, so sieht es bei meinen Freundin zum größten Teil auch aus. Bis auf ein paar Kollegen mit denen ich auch mal privat was unternehme, die eben ohnehin kein Deutsch sprechen, bedienen sich die wenigstens tagtäglich der englischen Sprache und wenn ich mir nun so einen gemütlichen Abend mit ein paar Freunden vorstelle, denke ich, es ist sowohl für sie doof, als auch für ihn. Aber das wird man wohl zumindest langfristig irgendwie überwinden können, hoffe ich.
Wenn man ins kalte Wasser geworfen wird, geht sehr viel.

Ich durfte in den letzten 3 Jahren spontan Dolmetscher bei einer Wohnungsbesichtigung eines Amerikaners spielen, völlig unvorbereitet einem englischsprachigen Menschen bei einem Seminar mein Diplomarbeits-Thema erklären, ebenfalls ohne Vorwarnung Smalltalk mit dem englischsprachigen Freund einer entfernten Bekannten führen und dazu auch noch mit nicht all zu viel Vorbereitung im Auftrag meines Arbeitgebers auf einer großen Messe mit Interessenten aus aller Welt auf englisch kommunizieren.
Und das alles hat irgendwie funktioniert, obwohl ich Englisch nach der 11. Klasse abgewählt habe und danach mehr als 5 Jahre lang nur in Schriftform und selten mal als passiver Zuhörer mit der englischen Sprache konfrontiert wurde.

Deshalb glaube ich auch nicht, dass ein Freundeskreis, der überwiegend aus relativ jungen Leuten besteht, ein sonderlich großes Problem mit einem englischsprachigen Freund haben dürfte. Da hat ja jeder mal Englisch gelernt.
 
M
Benutzer129455  Meistens hier zu finden
  • #23
Ich denke meine Frage ist also: Kann das trotzdem klappen? Habt ihr damit Erfahrungen? Ist das auf Dauer womöglich ein Problem, vielleicht gar in speziellen Situationen, an die ich bisher nicht gedacht habe?
Es kann alles klappen, wenn man es nur will :zwinker:Ich habe zur Zeit auch einen Mann kennengelernt, der kein Deutsch spricht. Das Problem ist, dass wir beide auch nur grundschulmäßig Englisch können und uns nichtmal so richtig verständigen können. Bisher läuft aber komischerweise trotzdem alles gut. Es ist eben eine sehr ungewöhnliche Situation auf die man sich einlassen wollen muss. Ich bin immer sehr neugierig was sowas angeht und mag solche Dinge. Wenn es dir aber unangenehm ist, dauerhaft auf Englisch zu kommunizieren, solltest du es vielleicht besser lassen, das wird dich auf Dauer nur unzufrieden machen.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #24
Eine Beziehung steht und fällt in meinen Augen mit einem Punkt: Geben sich beide Mühe oder nicht.
Bei Beziehungen mit Sprachbarriere gilt das nochmal extra. Man muss sich noch mehr Mühe geben den anderen zu verstehen.
Wenn man das aber WILL, dann klappt das auch und wenn halt mal was daneben geht, dann lacht man irgendwann drüber und gut is.

Was ich sogar noch problematischer finde ist, dass du erst so kurz offiziell Single bist. Du brauchst also auch noch etwas Zeit zum durchatmen.
Deswegen rate ich dir folgendes, auch wenns jetzt tatsächlich richtung Beziehungstipp ausartet:
Lass dir Zeit! Geh es ganz entspannt an. Trefft euch, habt eine schöne Zeit, trefft euch wieder, vögelt..whatever...nur versuch nichts zu erzwingen und genieße was du hast. Der Rest kommt dann von alleine, ohne dein Zutun. :zwinker:

...Und dabei wünsche ich dir eine wunderschöne Zeit :zwinker:
 
Jolanda
Benutzer110214  Verbringt hier viel Zeit
  • #25
Internationale Beziehungen haben in meinen Augen ungefähr so viele Nachteile wie Vorteile. Das was sie an Hindernissen und Schwierigkeiten haben, können sie im besten Fall durch den Reiz des ungewohnten ausgleichen. Dafür kann es auch wieder sein, dass man sich länger in einer Weise fremd ist, als dies vielleicht in einer vertrauten Sprache etc. ist. Das muss letztlich jeder selbst entscheiden, ich finde es super.
 
Diorama
Benutzer12616  (36) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #26
Ich glaube, mit unserer eher skeptischen, besorgten und leicht pessimistischen Art sind wir uns ziemlich ähnlich.
Die Sache mit der fieberhaften Suche nach KO-Kriterien kenne ich nämlich nur zu gut von mir selbst. :zwinker:

Aber vielleicht hast du ja jetzt auch wirklich einen super Zustand erreicht:
Du bist mit deinem Leben glücklich und zufrieden. - Unabhängig von einem anderen Menschen, deinem Beziehungsstatus, etc.
Damit hast du doch einerseits die Möglichk


Wenn man ins kalte Wasser geworfen wird, geht sehr viel.

Ich durfte in den letzten 3 Jahren spontan Dolmetscher bei einer Wohnungsbesichtigung eines Amerikaners spielen, völlig unvorbereitet einem englischsprachigen Menschen bei einem Seminar mein Diplomarbeits-Thema erklären, ebenfalls ohne Vorwarnung Smalltalk mit dem englischsprachigen Freund einer entfernten Bekannten führen und dazu auch noch mit nicht all zu viel Vorbereitung im Auftrag meines Arbeitgebers auf einer großen Messe mit Interessenten aus aller Welt auf englisch kommunizieren.
Und das alles hat irgendwie funktioniert, obwohl ich Englisch nach der 11. Klasse abgewählt habe und danach mehr als 5 Jahre lang nur in Schriftform und selten mal als passiver Zuhörer mit der englischen Sprache konfrontiert wurde.

Deshalb glaube ich auch nicht, dass ein Freundeskreis, der überwiegend aus relativ jungen Leuten besteht, ein sonderlich großes Problem mit einem englischsprachigen Freund haben dürfte. Da hat ja jeder mal Englisch gelernt.

Dankeschön :smile: Das ist wohl wahr, vielleicht ist es gerade der richtige Zeitpunkt, weil ich mein Leben für mich endlich sortiert und Prioritäten gesetzt habe, die ich in dieser Form zuvor nie hatte. Und vielleicht wird sich das alles schon geben :smile:

Eine Beziehung steht und fällt in meinen Augen mit einem Punkt: Geben sich beide Mühe oder nicht.
Bei Beziehungen mit Sprachbarriere gilt das nochmal extra. Man muss sich noch mehr Mühe geben den anderen zu verstehen.
Wenn man das aber WILL, dann klappt das auch und wenn halt mal was daneben geht, dann lacht man irgendwann drüber und gut is.

Was ich sogar noch problematischer finde ist, dass du erst so kurz offiziell Single bist. Du brauchst also auch noch etwas Zeit zum durchatmen.
Deswegen rate ich dir folgendes, auch wenns jetzt tatsächlich richtung Beziehungstipp ausartet:
Lass dir Zeit! Geh es ganz entspannt an. Trefft euch, habt eine schöne Zeit, trefft euch wieder, vögelt..whatever...nur versuch nichts zu erzwingen und genieße was du hast. Der Rest kommt dann von alleine, ohne dein Zutun. :zwinker:

...Und dabei wünsche ich dir eine wunderschöne Zeit :zwinker:

Das finde ich auch nicht unproblematisch. Wobei ich jetzt tatsächlich zum ersten Mal seit vielen vielen Jahren , ähm, vielleicht zum ersten Mal in meinem Leben überhaupt, wenn ich ehrlich bin, den Eindruck habe, dass alles stimmt. Dass ich genau das tue, was ich tun möchte, dass ich meine Prioritäten nicht nur vernünftig gesetzt habe, sondern so, dass es mir damit richtig gut und ... ich bin so zufrieden damit, dass ich mir das nicht nehmen lassen will. Aber vielleicht ist genau das endlich mal ein ganz guter Ausgangspunkt, wer weiß.

Ich denke, deinen Rat werde ich ziemlich 1zu1 umsetzen :zwinker:

Und vielen vielen Dank!
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #27
Dankeschön :smile: Das ist wohl wahr, vielleicht ist es gerade der richtige Zeitpunkt, weil ich mein Leben für mich endlich sortiert und Prioritäten gesetzt habe, die ich in dieser Form zuvor nie hatte. Und vielleicht wird sich das alles schon geben :smile:
Genau!
Du bist doch eigentlich in der überaus komfortablen Situation, dass du dich ganz locker auf deinen Iren einlassen kannst, solange du das Gefühl hast, dass er dir gut tut und dass du trotzdem weisst, dass dein Leben auch ohne ihn schön wäre.
 
D
Benutzer86779  (40) Sehr bekannt hier
  • #28
also wenn ihr in deutschland wohnt solltest du ihn trotzdem deutsch lernen lassen. Ich spreche auch sehr gut und wahnsinnig gerne englisch und würde einer englischen partnerin vermutlich garnicht die gelegenheit geben deutsch zu sprechen, aber er verpasst ja auch einiges, wenn er nicht die sprache eines landes lernt indem er wohnt. also ruhig immer mal wieder deutsch reden, auch wenn die hauptsprache englisch ist. solltet ihr in irland leben wäre das natürlich was anderes, da würde über kurz oder lang sowieso englisch zur standardsprache werden. im endeffekt ist es einfach sinnvoll die sprache des landes in dem man lebt zu sprechen, allein schon wegen späterer kinder und auch dem berufs und alltagsleben.
 
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