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Benutzer222370 (37)
Ist noch neu hier
- #1
Guten Morgen zusammen,
ich habe lange überlegt ob ich einen Thread zu meinem Thema erstellen soll... Muss es aber runter schreiben, auch wenn ich etwas bammel vor der Reaktion habe da "Fremde" das vermutlich wesentlich objektiver betrachten werden.
Nicht aussagekräftiger Threadtitel, deshalb versuch ich etwas auszuholen:
Ich bin mit meiner aktuellen Partnerin nun ein knappes Jahr zusammen. Die nächsten Tage sind es genau 1 Jahr.
Sie ist Ende 20, ich bin 37 und habe eine Tochter (5 Jahre)
Und bevor gleich die Frage gestellt wird: Ja, wir haben über alle Themen, die ich hier nennen werden, gesprochen. Es ist also nicht so, dass ich alles in mich hinein fresse und keine Konversation untereinander stattfindet.
Als wir uns kennenlernten war alles echt sehr entspannt. Wie das halt so ist. Man trifft sich zum Essen, verabredet sich zum schlendern über den Weihnachtsmarkt, fürs Kaffee usw.
Auch war sie sehr offen was ihre bisherigen Erfahrung mit Männern betrifft (ich bin ihre erste Beziehung und auch der erste sexuelle Kontakt), dass sie Probleme mit Depressionen hatte (bzw. eher noch stellenweise hat), Familienplanung noch aussteht, sie Kinder liebt, meine Tochter für sie absolut kein Problem darstellt etc.
Bis ich allerdings meine Tochter mit rein genommen habe, verging etwas Zeit.
Wenns nach mir gegangen wäre, hätte ich damit noch länger gewartet. Aber da die Mama der Kleinen, wie schon öfter, Ausreden gefunden hat weshalb meine Tochter nicht zu ihr kann (nutzen das 50/50 Modell), hat sie meine Tochter eben nach einigen Wochen bereits kennengelernt (Sie war schon auf dem Weg, ich hatte meine Tochter Zuhause).
Beide haben sich aber auf Anhieb echt gut verstanden.
Die Vorstellung den Eltern gegenüber war schon etwas spezieller.
Meine Familie hat sie mit offenen Armen empfangen und sie gleich gemocht, mit eingebunden etc. Wobei ich zugeben muss das wir ein echt offener, lustiger und unkomplizierter Haufen sind.
Ihre Eltern mochten mich ebenfalls.
Bis hierhin sicherlich eine gute Basis.
Allerdings war das erste Vorstellen quasi ein... Wie soll ichs sagen, es fühlte sich irgendwie wie eine Art Verkaufsgespräch an - ohne das irgendwie respektlos klingen lassen zu wollen.
Ihre Mutter wiederholte ungefähr 20 mal das ihre Tochter ja super intelligent wäre.
Und was noch viel wichtiger wäre: Wenn sie es richtig anstellt, hat sie im Rentenalter voll ausgesorgt. Es wurde mir quasi auf dem Silbertablett serviert, dass sie Häuser, Grundstücke usw. erben wird.
Was mir bis hierhin, und auch jetzt, vollkommen egal ist.
Versteht mich nicht falsch, ich mag ihre Eltern. Aber das war, zumindest für mich, anfangs schon sehr suspekt.
Da sprachen wir auf offen drüber - dass ich das sehr suspekt fand, als hätte man versucht sie mir zu vermarkten.
Das zog sich auch noch einige Wochen, legte sich dann aber.
Zeit verging, sie war eigentlich kontinuierlich bei mir und das erste Spannungsfeld baute sich auf.
Sie hat einen gewissen Standard den sie, ohne elterliche Unterstützung, nicht selbst halten kann. Mit dem Opa Schiffsreisen die fünfstellig kosten, mit den Eltern Schiffsreisen, reisen in die USA, zum Skifahren nach Österreich etc.
Das wollte sie natürlich beibehalten.
Meine Urlaube sahen bisher einfach anders, und vor allem günstiger und einfacher, aus. Nicht weil ichs nicht habe, sondern weil mir das eigentlich gereicht hat und ich zufrieden war.
Ich lies mich aber breitschlagen.
Unser erster gemeinsamer Urlaub war eine Reise in die USA, dort eine Woche auf dem Schiff und dann eine Woche in den USA auf dem Festland.
Alles in allem waren wir da kostentechnisch, mit den Reisekosten und den Ausgaben im Urlaub selbst, bei einem hohen 4 stelligen Betrag der Richtung 5 stellig ging.
Die Reisekosten sparte sie soweit sie konnte, der Rest wurde von den Eltern bezahlt.
Ich möchte mich nicht beschweren in Form von "ich unterstütze sie finanziell", dass ist für mich selbstverständlich.
Das Spannungsfeld war meine Aussage das ich nicht bereit sei kontinuierlich so viel Geld für Urlaube auszugeben.
Das war nicht nur Thema zwischen uns. Auch die Eltern sprachen das an wieso das denn so sei.
Lange drüber gesprochen, es wurde aber wohl akzeptiert.
Das war aber tatsächlich eher ein "kleines" Problem
Irgendwann entwickelte sie Eifersucht meiner Ex gegenüber. Das wir uns soweit gut verstehen (was mir auch wichtig war, gerade wegen unserer gemeinsamen Tochter), kann sie gar nicht verstehen. Egal um was es geht: Wenn sie eine Möglichkeit hat schlecht über sie zu reden, obwohl sie in dem jeweiligen Moment gar nichts getan hat, wird schlecht geredet.
Das ging mir irgendwann echt auf die Nerven.
Ich könnte das ja verstehen wenn ich mit meiner Ex ständig über Gott und die Welt schreiben würde - es geht immer ums Kind.
Aber so?
Und auch hier wurde ich wieder von den Eltern gefragt wieso ich denn den Kontakt zu meiner Ex halte. Sie würden das nie wollen egal ob mit Kind oder ohne.
Auch das war ein Diskussionsthema untereinander. Es hörte nicht ganz auf, wurde aber besser.
Der nächste Punkt war/ist die Wohnsituation. "Wir" wohnen in einem Neubau. Bzw. war es ein Neubau als ich vor 4 Jahren einzog. Auch beim Mietpreis kann ich nicht meckern - in Relation zu den üblichen Preisen auf dem Markt komm ich da noch echt "günstig", für 80qm2, weg.
Sie wolle mit mir in eine neue Wohnung ziehen. Sie fühle sich nicht Zuhause.
Nach dem Auszug meiner Ex wurde das aber eben zu meinem Zuhause. Ich habs mir schön eingerichtet, ich habs meiner Tochter schön gemacht, ich hatte mein Fundament.
Sie dagegen wohnte bei ihren Eltern.
Wenn sie aber zu mir kommt, fühle sich das nicht nach Zuhause an.
Ich lies ihr alle Freiheiten. Sie konnte die Wohnung so einrichten wie sie wollte, habe ihr absolut freie Hand gelassen. Ich hatte gehofft, dass löse das Zuhause Problem.
Nach vielen vielen Gesprächen erklärte sie mir das der Gedanke daran, dass meine Ex hier mit gewohnt hat, das Problem sei.
Glaubte ich ihr ehrlich gesagt nicht, lies das aber erst mal so stehen.
Und wir redeten... Und redeten und redeten und redeten.
Das Ende vom Lied war dann nicht meine Ex, zumindest kein ausschlaggebender Grund, sondern die Entfernung zu ihrer Mutter (30km)
Wenns nach ihr gehen würde, würde sie direkt neben ihren Eltern ziehen wollen. Das sie immer ganz nah bei ihrer Mama ist. Denn wenn sie bald ein Baby hat (dazu komme ich gleich), könne sie dann immer zu ihrer Mama spazieren.
Also war das Hauptproblem weder meine Ex, noch die Wohnung, noch sonst was - es war die Entfernung zu ihrer Mama.
Also wieder viel darüber gesprochen, ihr zugeredet das wir jederzeit da hin können, dass sie auch einige Tage dort wieder schlafen könnte wenn sie das braucht etc.
Nächstes Thema war das Thema Hauskauf.
Sie möchte ein Haus haben. Ihre Eltern haben eines, ihr Onkel hat eines, ihre Oma hat eines, alle haben quasi eines. Und alle sind viel Erfolgreicher als sie.
Abgesehen davon, dass alle Parteien die sie genannt hat wesentlich älter sind und eben nicht, mit Ende 20, in Häusern gelebt haben und ihren heutigen Standard hatten, sieht sie nicht wirklich. Auch verglich sie sich ständig mit mir.
Ja, ich habe einen sehr guten Verdienst und bin mehr als zufrieden. Aber ich bin eben auch über 8 Jahre älter und bin meinen steinigen Weg gegangen.
Also gings irgendwann mal zum Hausbauer, da haben wir uns dann angehört was der Spaß kostet, etc.
Natürlich durfte, bzw. musste ich, beim Termin die Hose runter lassen was mein Gehalt angeht.
Das hat mir gar nicht gepasst. Ja, ich hätte das bleiben lassen können. Ich stand aber plötzlich mit dem Rücken zur Wand.
Und ich HASSE es über Geld zu reden weil ich in meinen letzten zwei Beziehungen, gefühlsmäßig, nur noch für das Geld da war.
Naja, ich kürze ab: Eine halbe Millionen zu finanzieren ist einfach nicht machbar. Also haute sie raus, dass ihre Eltern sie nicht unterstützen würden, ihr erst Honig ums Maul geschmiert haben sie soll doch mal zu einem Hausplaner gehen, bekommt dann gesagt sie könne das gar nicht zahlen und lassen sie dann fallen. Ich stand quasi, als Deko, neben dran.
Das Thema zog sich dann noch einige Monate und wurde jetzt, vor zwei Wochen, quasi zu den Akten gelegt.
Und zwischen diesen ganzen Punkten hatte sie immer mal wieder Mentale Breakdowns. Natürlich versuchte ich sie da raus zu holen, sie mental zu unterstützen. Aber mir fallen diese Breakdowns extrem schwer weil ich die Depressionen nicht verstehen bzw. nachvollziehen kann. Ich hatte persönlich noch nie damit zu kämpfen. Für sie sind Kleinigkeiten (zumindest sind es für mich welche - das liegt aber wohl daran das ich es nicht nachvollziehen bzw. nachfühlen kann) riesige Probleme.
Und egal wie sehr ich mich bemühe sie aufzubauen, als Antwort kommt ein "du verstehst mich nicht"
Ja, damit hat sie Recht, dass kann ich nicht verstehen. Weil ich mich nicht in ihre Gefühlswelt hineinversetzen kann. Ohne das Respektlos zu meinen - Aber ich denke wenn jemand selbst keine Depressionen hat kann er im Ansatz nicht verstehen wie sie sich fühlt. Das sagte ich ihr auch offen.
Bevor ich aber zu drei weiteren Punkten komme, die mich echt sehr belasten, ein kleiner Zwischenschritt:
Wir waren Mitte Januar eine Woche Skifahren mit ihrer Familie. Meine Tochter war mir dabei.
Nach dieser Woche ist aber die ganze Stimmung gekippt.
Kurz nach Rückkehr kam ihre Mutter zu besuch.
Ihre Oma hätte sich bei der Mutter weinend gemeldet das ich ja so undankbar gewesen wäre weil sie bspw., von sich aus, meine Tochter mit zum Duschen genommen, ich mich im Anschluss aber dafür nicht bedankt habe.
Daraus folge dann eine hitzige Diskussion der Mutter und meiner Partnerin in der Küche. Ich hab mich da tatsächlich raus gehalten und bin auch der Küche fern geblieben.
Was ich aber mitbekommen habe war der Spruch "Kind, du bist vollkommen fertig. Du kannst nicht mehr", "Der Vater hat sich gefragt wieso du das alles gemacht hast und nicht er" und "Er tut nichts"
Letzter Satz sollte eine Anspielung darauf sein, dass meine Partnerin sich um alles kümmert und ich angeblich nur rumsitzen würde und nichts tue. Ich würde sie nicht unterstützen, weder im Haushalt noch sonst wo.
Das war einfach ein richtig persönlicher Angriff. Nicht mal mir gegenüber sondern quasi hinterrücks wenn ich nicht dabei bin. Das hat sie auch versucht zu verteidigen, hat da aber keine Chance.
Ich zog mich zu meiner Tochter ins Zimmer zurück und spielte mit ihr. Die Mutter tauchte irgendwann auf und fragte ob ich nicht mal kommen wolle, ihre Tochter sitzt in der Küche und sei mit der Situation überfordert.
Also ging ich in die Küche, baute sie auf und bekam die Kuh, für den Moment, vom Eis.
Ich sprach das Thema aber an und sagte ihr auch das mich das mehr als getroffen hat.
Denn wenn ihre Familie einmal ein Bild von mir alá "der tut nichts" hat, komm ich da nie wieder raus.
Das Thema kam dann noch ein paar mal zur Sprache die Tage über. Bis ichs dann bleiben lies.
Ich hätte alles falsch verstanden und die Eltern hätten mich total ins Herz geschlossen usw.
Soll ich ehrlich sein? Ich glaube das ihre Eltern, bzw. gerade die Mutter, ihr Flöhe ins Ohr setzt.
Denn auch bei jeder Diskussion, egal um was es geht, heißt es immer "sie kann es nicht greifen"
Egal ob es ums Haus ging, um ihre berufliche Situation, um ihr Studium etc. wenn ich, oder der Vater, meinten, dass wir das nicht nachvollziehen können kam als Antwort immer "sie kann es nicht greifen"
Nun aber zu den Punkten die mir, neben den bisherigen, echt zu schaffen machen:
Ihre Mutter sprach, mal wieder, über die Wohnung. Nachdem das Hausthema erledigt sei solle ich mir doch mal überlegen, ob umziehen nicht doch eine Möglichkeit wäre.
Ich fühle mich aber in meiner Wohnung aktuell sehr wohl. Auch meine Tochter fühlt sich wohl und hat den Kindergarten, die Family etc. in unmittelbarer Umgebung. Das Thema hatten wir aber auch schon x mal besprochen.
ABER wenn wir bald ein Baby hätten, dann bräuchten wir eine größere Wohnung.
Eine größere Wohnung bedeutet aber mindestens 600€ mehr an Mietkosten zu den aktuellen Preisen. Außer man zieht in den tiefsten Wald, da sind es nur 400€ mehr.
Ich müsse das ganze ja nicht alleine tragen. Auf die Frage hin wie sie da finanziell etwas dazu steuern würde, kommt Gestotter.
Ich mein es ja nicht böse. Aber wieso soll ich 600€ mehr im Monat für eine Wohnung bezahlen? Weil sie immer davon spricht das es bald ein Baby gibt?
Dann kommt wieder das Argument sie fühle sich nicht Zuhause etc.
Im gleichen Atemzug kam dann ebenfalls, "schon wieder", eine neue Couch zur Sprache.
Sie möchte eine neue Couch weil die alte ist ihr zu unbequem.
Hier muss ich zugeben, dass die alte Couch schon so seine Macken hat - Vor allem weil sie auch schon 8 Jahre alt ist. Mit Flecken etc.
Aber sie möchte eine neue Couch.
Damit lag sie mir seit Monaten in den Ohren. Wir könnten die Couch ja finanzieren.
Ich möchte aber nichts finanzieren. Also gings in den Laden, wir hatten uns vor Wochen schonmal eine angesehen die uns zugesagt hatte.
Aber das wären dann wieder 2000€ die gezählt werden müssen. Also wieder diskutiert das ich das ja nicht alleine machen müsste, Finanzierung blablub
Ende vom Lied: Am Wochenende war sie reduziert da Abverkauf, 500€ günstiger, also hab ich sie halt gekauft.
Also halten wir fest: Sie hätte gerne eine andere, größere Wohnung, sie hätte gerne ein Kind, sie hätte gerne eine Couch, sie hätte gerne schöne Urlaube...
Im Gegenzug überlegte ich mir mal, dass ICH mir eigentlich gern ein neues Fahrzeug kaufen würde. Finanziell kostspielig, aber problemlos machbar für mich.
Also erzählte ich ihr von der Idee.
Die Reaktion war aber nicht "Hast du dir das durchgerechnet" sondern "du glaubst aber nicht, dass ich deshalb zurückstecken muss"
Dafür entschuldige sie sich einen Tag später und sagte ich solle mir das Auto anschauen, sie unterstütze mich dabei.
Abends dann erneut Diskussion wie das funktionieren soll wenn wir bald ein Baby bekommen und eine neue, größere Wohnung wollen.
Das das dann nicht mehr so einfach wird, hab ich ihr erklärt. Zumindest das ich das alles nicht alleine tragen kann. Allein dann 600€ mehr Miete UND die Differenz zu ihrer elternzeit von 1000€, könnte ich nicht abfedern.
Und nun der größte Punkt der mich stört: Das Kinderthema.
Sie möchte UNBEDINGT ein eigenes Kind.
Kurzfassung: Ich bezweifle stark das sie dafür bereit wäre.
Langfassung: Vor Monaten lag sie mir damit schon in den Ohren. Ich bin aber bei weitem nicht bereit dafür. Schon gar nicht nach solch kurzer Zeit.
Sie kann nicht verstehen wieso man damit so lange wartet. Wenn man sich liebt, dann muss man nicht ewig warten.
Anfangs hieß es, sie nehme nun noch ihr Pillenpaket fertig und dann fangen wir an.
Ich sagte ihr das mir das viel zu früh sei. Vor allem zeuge ich kein Kind mit Zeitplan. Sondern wenn ich das Gefühl habe das es jetzt passt.
Nun sind wir an dem Punkt angekommen, dass sie quasi von Zeiträumen spricht. "Im September fangen wir mit dem Baby an denn das dauert sowieso bis das funktioniert"
Das erzeugt bei mir immens Druck, da bin ich ganz ehrlich. Meine "Befürchtung" ist ja, dass sie primär das Kind als Bindeglied möchte weil sie Angst hat mich zu verlieren. Das das aber alles andere als ein gesunder Gedanke ist, sollte klar sein. Das haben wir auch am Wochenende besprochen. Ich weiß nicht wie oft wir schon über das Thema gesprochen haben. Ich werde KEIN Kind nach Zeitplan zeugen. Und das Thema fühlt sich nicht gut an. Sie wiederholte ebenfalls das sie Angst hat das sie irgendwann da sitzt und ich mich dagegen entscheide. Dann hätten "wir beide unsere Zeit vergeudet"
Und auch ein Thema, welches mit dem Kind Thema zusammen hängt, ist meine Tochter.
Wir sind beides Frühaufsteher. Also kommt die Kleine, nachdem sie wach geworden ist, zu uns ins Zimmer und wünscht mir einen guten Morgen, sagt mir das sie gut geschlafen hat etc.
Aber sobald die Tür schon aufgeht kommt von ihr ein super genervtes "ohhhhhhhhhhhh"
Wenn die Kleine dann öfter reinkommt, wiederholt sich das ganze bis sie sie anmotzt.
Das wurde immer darauf geschoben, dass sie ein absoluter Morgenmuffel sei. Mittlerweile sind wir gar nicht mehr beim Morgenmuffel Thema sondern dabei, dass sie früher ganz viele schlimme Dinge erlebt hat, kaum wieder einschlafen kann und das "Tür aufgehen" und das flüstern meiner Tochter wie ein Düsenjet klingen würde. Obwohl sie echt flüsterleise ist. Das schiebt sie dann immer auf die schlimmen Erfahrungen, auf ihre ADHS Erkrankung und das sie es gar nicht böse meint.
Letzte Woche hat meine Tochter nachts gebrochen. Ohne zu murren ist sie aufgestanden und hat das Bett frisch bezogen während ich sie unter die Dusche gestellt habe. Also blieb sie Zuhause. Scheinbar hatte sie keinen Infekt sondern einfach was schlechtes im Kiga gegessen. Sie sagte dann gleich "dem Kind gehts gut, die kann morgen wieder in den Kindergarten"
Am nächsten Morgen wollten wir in den Kindergarten. Da setzte sich meine Kleine auf den Boden, fing an zu weinen und meinte ihr sei schwindelig. Sie sieht nichts mehr etc.
Also blieb sie natürlich Zuhause.
Als meine Partnerin dann aufstand kam ein patziges "wieso bist du nicht im Kindergarten?"
Bis ich ihr den Schwindel erklärt habe. Daraufhin: "Alles nur Fetz"
Laut Kinderarzt soll ich dem Kind einfach viel Obst geben, leicht gezuckerte Getränke. Nach dem Brechen fehlen ihr einfach Mineralstoffe etc. Ich solle sie einfach aufpeppen. Das habe ich dann gemacht, der Schwindel war am nächsten Tag weg. Da der Kindergarten aber einen Tag drauf kein Personal hatte, blieb er geschlossen. Also war die Kleine wieder Zuhause.
Kaum stand sie auf, war das gemotze wieder groß wieso das Kind nicht im Kindergarten sei. Die Laune hat die Kleine dann ebenfalls abbekommen, ging aber tapfer mit um. Sie versuchte sich am am Riemen zu reisen, den Tag über gings dann.
Aber das war nicht das erste mal Thema. Auch die Mutter hatte sich schonmal eingemischt wieso das Kind dann morgens überhaupt rein kommt etc. Ihre Tochter könne das ganze natürlich nicht greifen etc. pp
Das war am Schluss dann auch Diskussionsthema das ich es echt beschissen fand wie sie auf die Kleine zugeht. Wieso fragt sie mich nicht wieso sie Zuhause ist? Wieso pampt sie stattdessen das Kind an?
Sie hätte sich ja auf einen entspannten Tag gefreut. Das hab ich aber nicht gelten lassen und ihr nochmal gesagt das ich das ein Unding fand.
Das Thema wurde ausgebaut, es ging wieder um die Wohnung, um ein eigenes Kind usw.
Sie fragte mich wo wir uns in den nächsten Jahren sehen. Die Frage konnte ich ihr in dem Moment einfach nicht beantworten. Ich sagte ihr das ich nicht glaube das sie für ein Kind bereit wäre, dass es mit einem Säugling ganz anders laufen wird, ich nicht glaube das sie Problemlos nachts raus kommt etc.
Natürlich würde sie das alles nicht alleine machen müssen. Aber trotzdem bezweifle ich das ein Kind weder ihr, noch uns, zumindest im jetzigen Status gut tun würde.
Und wenn ich ganz ehrlich bin: Auch wenn meine Ex meine Ex ist - Ich glaube nicht das bei einer Trennung, wenn es wirklich ein Kind geben würde, alles so komplikationslos laufen würde. Da gehe ich eher von aus, dass ihre Mutter zum Anwalt rennt und das ganze geht seinen negativen Weg.
So, genug Luft gemacht. Würde mich eher wundern, wenn das ganze jemand bis zum Ende durch geht
Für die, die es bis hier hin geschafft haben, vielen Dank fürs lesen
ich habe lange überlegt ob ich einen Thread zu meinem Thema erstellen soll... Muss es aber runter schreiben, auch wenn ich etwas bammel vor der Reaktion habe da "Fremde" das vermutlich wesentlich objektiver betrachten werden.
Nicht aussagekräftiger Threadtitel, deshalb versuch ich etwas auszuholen:
Ich bin mit meiner aktuellen Partnerin nun ein knappes Jahr zusammen. Die nächsten Tage sind es genau 1 Jahr.
Sie ist Ende 20, ich bin 37 und habe eine Tochter (5 Jahre)
Und bevor gleich die Frage gestellt wird: Ja, wir haben über alle Themen, die ich hier nennen werden, gesprochen. Es ist also nicht so, dass ich alles in mich hinein fresse und keine Konversation untereinander stattfindet.
Als wir uns kennenlernten war alles echt sehr entspannt. Wie das halt so ist. Man trifft sich zum Essen, verabredet sich zum schlendern über den Weihnachtsmarkt, fürs Kaffee usw.
Auch war sie sehr offen was ihre bisherigen Erfahrung mit Männern betrifft (ich bin ihre erste Beziehung und auch der erste sexuelle Kontakt), dass sie Probleme mit Depressionen hatte (bzw. eher noch stellenweise hat), Familienplanung noch aussteht, sie Kinder liebt, meine Tochter für sie absolut kein Problem darstellt etc.
Bis ich allerdings meine Tochter mit rein genommen habe, verging etwas Zeit.
Wenns nach mir gegangen wäre, hätte ich damit noch länger gewartet. Aber da die Mama der Kleinen, wie schon öfter, Ausreden gefunden hat weshalb meine Tochter nicht zu ihr kann (nutzen das 50/50 Modell), hat sie meine Tochter eben nach einigen Wochen bereits kennengelernt (Sie war schon auf dem Weg, ich hatte meine Tochter Zuhause).
Beide haben sich aber auf Anhieb echt gut verstanden.
Die Vorstellung den Eltern gegenüber war schon etwas spezieller.
Meine Familie hat sie mit offenen Armen empfangen und sie gleich gemocht, mit eingebunden etc. Wobei ich zugeben muss das wir ein echt offener, lustiger und unkomplizierter Haufen sind.
Ihre Eltern mochten mich ebenfalls.
Bis hierhin sicherlich eine gute Basis.
Allerdings war das erste Vorstellen quasi ein... Wie soll ichs sagen, es fühlte sich irgendwie wie eine Art Verkaufsgespräch an - ohne das irgendwie respektlos klingen lassen zu wollen.
Ihre Mutter wiederholte ungefähr 20 mal das ihre Tochter ja super intelligent wäre.
Und was noch viel wichtiger wäre: Wenn sie es richtig anstellt, hat sie im Rentenalter voll ausgesorgt. Es wurde mir quasi auf dem Silbertablett serviert, dass sie Häuser, Grundstücke usw. erben wird.
Was mir bis hierhin, und auch jetzt, vollkommen egal ist.
Versteht mich nicht falsch, ich mag ihre Eltern. Aber das war, zumindest für mich, anfangs schon sehr suspekt.
Da sprachen wir auf offen drüber - dass ich das sehr suspekt fand, als hätte man versucht sie mir zu vermarkten.
Das zog sich auch noch einige Wochen, legte sich dann aber.
Zeit verging, sie war eigentlich kontinuierlich bei mir und das erste Spannungsfeld baute sich auf.
Sie hat einen gewissen Standard den sie, ohne elterliche Unterstützung, nicht selbst halten kann. Mit dem Opa Schiffsreisen die fünfstellig kosten, mit den Eltern Schiffsreisen, reisen in die USA, zum Skifahren nach Österreich etc.
Das wollte sie natürlich beibehalten.
Meine Urlaube sahen bisher einfach anders, und vor allem günstiger und einfacher, aus. Nicht weil ichs nicht habe, sondern weil mir das eigentlich gereicht hat und ich zufrieden war.
Ich lies mich aber breitschlagen.
Unser erster gemeinsamer Urlaub war eine Reise in die USA, dort eine Woche auf dem Schiff und dann eine Woche in den USA auf dem Festland.
Alles in allem waren wir da kostentechnisch, mit den Reisekosten und den Ausgaben im Urlaub selbst, bei einem hohen 4 stelligen Betrag der Richtung 5 stellig ging.
Die Reisekosten sparte sie soweit sie konnte, der Rest wurde von den Eltern bezahlt.
Ich möchte mich nicht beschweren in Form von "ich unterstütze sie finanziell", dass ist für mich selbstverständlich.
Das Spannungsfeld war meine Aussage das ich nicht bereit sei kontinuierlich so viel Geld für Urlaube auszugeben.
Das war nicht nur Thema zwischen uns. Auch die Eltern sprachen das an wieso das denn so sei.
Lange drüber gesprochen, es wurde aber wohl akzeptiert.
Das war aber tatsächlich eher ein "kleines" Problem
Irgendwann entwickelte sie Eifersucht meiner Ex gegenüber. Das wir uns soweit gut verstehen (was mir auch wichtig war, gerade wegen unserer gemeinsamen Tochter), kann sie gar nicht verstehen. Egal um was es geht: Wenn sie eine Möglichkeit hat schlecht über sie zu reden, obwohl sie in dem jeweiligen Moment gar nichts getan hat, wird schlecht geredet.
Das ging mir irgendwann echt auf die Nerven.
Ich könnte das ja verstehen wenn ich mit meiner Ex ständig über Gott und die Welt schreiben würde - es geht immer ums Kind.
Aber so?
Und auch hier wurde ich wieder von den Eltern gefragt wieso ich denn den Kontakt zu meiner Ex halte. Sie würden das nie wollen egal ob mit Kind oder ohne.
Auch das war ein Diskussionsthema untereinander. Es hörte nicht ganz auf, wurde aber besser.
Der nächste Punkt war/ist die Wohnsituation. "Wir" wohnen in einem Neubau. Bzw. war es ein Neubau als ich vor 4 Jahren einzog. Auch beim Mietpreis kann ich nicht meckern - in Relation zu den üblichen Preisen auf dem Markt komm ich da noch echt "günstig", für 80qm2, weg.
Sie wolle mit mir in eine neue Wohnung ziehen. Sie fühle sich nicht Zuhause.
Nach dem Auszug meiner Ex wurde das aber eben zu meinem Zuhause. Ich habs mir schön eingerichtet, ich habs meiner Tochter schön gemacht, ich hatte mein Fundament.
Sie dagegen wohnte bei ihren Eltern.
Wenn sie aber zu mir kommt, fühle sich das nicht nach Zuhause an.
Ich lies ihr alle Freiheiten. Sie konnte die Wohnung so einrichten wie sie wollte, habe ihr absolut freie Hand gelassen. Ich hatte gehofft, dass löse das Zuhause Problem.
Nach vielen vielen Gesprächen erklärte sie mir das der Gedanke daran, dass meine Ex hier mit gewohnt hat, das Problem sei.
Glaubte ich ihr ehrlich gesagt nicht, lies das aber erst mal so stehen.
Und wir redeten... Und redeten und redeten und redeten.
Das Ende vom Lied war dann nicht meine Ex, zumindest kein ausschlaggebender Grund, sondern die Entfernung zu ihrer Mutter (30km)
Wenns nach ihr gehen würde, würde sie direkt neben ihren Eltern ziehen wollen. Das sie immer ganz nah bei ihrer Mama ist. Denn wenn sie bald ein Baby hat (dazu komme ich gleich), könne sie dann immer zu ihrer Mama spazieren.
Also war das Hauptproblem weder meine Ex, noch die Wohnung, noch sonst was - es war die Entfernung zu ihrer Mama.
Also wieder viel darüber gesprochen, ihr zugeredet das wir jederzeit da hin können, dass sie auch einige Tage dort wieder schlafen könnte wenn sie das braucht etc.
Nächstes Thema war das Thema Hauskauf.
Sie möchte ein Haus haben. Ihre Eltern haben eines, ihr Onkel hat eines, ihre Oma hat eines, alle haben quasi eines. Und alle sind viel Erfolgreicher als sie.
Abgesehen davon, dass alle Parteien die sie genannt hat wesentlich älter sind und eben nicht, mit Ende 20, in Häusern gelebt haben und ihren heutigen Standard hatten, sieht sie nicht wirklich. Auch verglich sie sich ständig mit mir.
Ja, ich habe einen sehr guten Verdienst und bin mehr als zufrieden. Aber ich bin eben auch über 8 Jahre älter und bin meinen steinigen Weg gegangen.
Also gings irgendwann mal zum Hausbauer, da haben wir uns dann angehört was der Spaß kostet, etc.
Natürlich durfte, bzw. musste ich, beim Termin die Hose runter lassen was mein Gehalt angeht.
Das hat mir gar nicht gepasst. Ja, ich hätte das bleiben lassen können. Ich stand aber plötzlich mit dem Rücken zur Wand.
Und ich HASSE es über Geld zu reden weil ich in meinen letzten zwei Beziehungen, gefühlsmäßig, nur noch für das Geld da war.
Naja, ich kürze ab: Eine halbe Millionen zu finanzieren ist einfach nicht machbar. Also haute sie raus, dass ihre Eltern sie nicht unterstützen würden, ihr erst Honig ums Maul geschmiert haben sie soll doch mal zu einem Hausplaner gehen, bekommt dann gesagt sie könne das gar nicht zahlen und lassen sie dann fallen. Ich stand quasi, als Deko, neben dran.
Das Thema zog sich dann noch einige Monate und wurde jetzt, vor zwei Wochen, quasi zu den Akten gelegt.
Und zwischen diesen ganzen Punkten hatte sie immer mal wieder Mentale Breakdowns. Natürlich versuchte ich sie da raus zu holen, sie mental zu unterstützen. Aber mir fallen diese Breakdowns extrem schwer weil ich die Depressionen nicht verstehen bzw. nachvollziehen kann. Ich hatte persönlich noch nie damit zu kämpfen. Für sie sind Kleinigkeiten (zumindest sind es für mich welche - das liegt aber wohl daran das ich es nicht nachvollziehen bzw. nachfühlen kann) riesige Probleme.
Und egal wie sehr ich mich bemühe sie aufzubauen, als Antwort kommt ein "du verstehst mich nicht"
Ja, damit hat sie Recht, dass kann ich nicht verstehen. Weil ich mich nicht in ihre Gefühlswelt hineinversetzen kann. Ohne das Respektlos zu meinen - Aber ich denke wenn jemand selbst keine Depressionen hat kann er im Ansatz nicht verstehen wie sie sich fühlt. Das sagte ich ihr auch offen.
Bevor ich aber zu drei weiteren Punkten komme, die mich echt sehr belasten, ein kleiner Zwischenschritt:
Wir waren Mitte Januar eine Woche Skifahren mit ihrer Familie. Meine Tochter war mir dabei.
Nach dieser Woche ist aber die ganze Stimmung gekippt.
Kurz nach Rückkehr kam ihre Mutter zu besuch.
Ihre Oma hätte sich bei der Mutter weinend gemeldet das ich ja so undankbar gewesen wäre weil sie bspw., von sich aus, meine Tochter mit zum Duschen genommen, ich mich im Anschluss aber dafür nicht bedankt habe.
Daraus folge dann eine hitzige Diskussion der Mutter und meiner Partnerin in der Küche. Ich hab mich da tatsächlich raus gehalten und bin auch der Küche fern geblieben.
Was ich aber mitbekommen habe war der Spruch "Kind, du bist vollkommen fertig. Du kannst nicht mehr", "Der Vater hat sich gefragt wieso du das alles gemacht hast und nicht er" und "Er tut nichts"
Letzter Satz sollte eine Anspielung darauf sein, dass meine Partnerin sich um alles kümmert und ich angeblich nur rumsitzen würde und nichts tue. Ich würde sie nicht unterstützen, weder im Haushalt noch sonst wo.
Das war einfach ein richtig persönlicher Angriff. Nicht mal mir gegenüber sondern quasi hinterrücks wenn ich nicht dabei bin. Das hat sie auch versucht zu verteidigen, hat da aber keine Chance.
Ich zog mich zu meiner Tochter ins Zimmer zurück und spielte mit ihr. Die Mutter tauchte irgendwann auf und fragte ob ich nicht mal kommen wolle, ihre Tochter sitzt in der Küche und sei mit der Situation überfordert.
Also ging ich in die Küche, baute sie auf und bekam die Kuh, für den Moment, vom Eis.
Ich sprach das Thema aber an und sagte ihr auch das mich das mehr als getroffen hat.
Denn wenn ihre Familie einmal ein Bild von mir alá "der tut nichts" hat, komm ich da nie wieder raus.
Das Thema kam dann noch ein paar mal zur Sprache die Tage über. Bis ichs dann bleiben lies.
Ich hätte alles falsch verstanden und die Eltern hätten mich total ins Herz geschlossen usw.
Soll ich ehrlich sein? Ich glaube das ihre Eltern, bzw. gerade die Mutter, ihr Flöhe ins Ohr setzt.
Denn auch bei jeder Diskussion, egal um was es geht, heißt es immer "sie kann es nicht greifen"
Egal ob es ums Haus ging, um ihre berufliche Situation, um ihr Studium etc. wenn ich, oder der Vater, meinten, dass wir das nicht nachvollziehen können kam als Antwort immer "sie kann es nicht greifen"
Nun aber zu den Punkten die mir, neben den bisherigen, echt zu schaffen machen:
Ihre Mutter sprach, mal wieder, über die Wohnung. Nachdem das Hausthema erledigt sei solle ich mir doch mal überlegen, ob umziehen nicht doch eine Möglichkeit wäre.
Ich fühle mich aber in meiner Wohnung aktuell sehr wohl. Auch meine Tochter fühlt sich wohl und hat den Kindergarten, die Family etc. in unmittelbarer Umgebung. Das Thema hatten wir aber auch schon x mal besprochen.
ABER wenn wir bald ein Baby hätten, dann bräuchten wir eine größere Wohnung.
Eine größere Wohnung bedeutet aber mindestens 600€ mehr an Mietkosten zu den aktuellen Preisen. Außer man zieht in den tiefsten Wald, da sind es nur 400€ mehr.
Ich müsse das ganze ja nicht alleine tragen. Auf die Frage hin wie sie da finanziell etwas dazu steuern würde, kommt Gestotter.
Ich mein es ja nicht böse. Aber wieso soll ich 600€ mehr im Monat für eine Wohnung bezahlen? Weil sie immer davon spricht das es bald ein Baby gibt?
Dann kommt wieder das Argument sie fühle sich nicht Zuhause etc.
Im gleichen Atemzug kam dann ebenfalls, "schon wieder", eine neue Couch zur Sprache.
Sie möchte eine neue Couch weil die alte ist ihr zu unbequem.
Hier muss ich zugeben, dass die alte Couch schon so seine Macken hat - Vor allem weil sie auch schon 8 Jahre alt ist. Mit Flecken etc.
Aber sie möchte eine neue Couch.
Damit lag sie mir seit Monaten in den Ohren. Wir könnten die Couch ja finanzieren.
Ich möchte aber nichts finanzieren. Also gings in den Laden, wir hatten uns vor Wochen schonmal eine angesehen die uns zugesagt hatte.
Aber das wären dann wieder 2000€ die gezählt werden müssen. Also wieder diskutiert das ich das ja nicht alleine machen müsste, Finanzierung blablub
Ende vom Lied: Am Wochenende war sie reduziert da Abverkauf, 500€ günstiger, also hab ich sie halt gekauft.
Also halten wir fest: Sie hätte gerne eine andere, größere Wohnung, sie hätte gerne ein Kind, sie hätte gerne eine Couch, sie hätte gerne schöne Urlaube...
Im Gegenzug überlegte ich mir mal, dass ICH mir eigentlich gern ein neues Fahrzeug kaufen würde. Finanziell kostspielig, aber problemlos machbar für mich.
Also erzählte ich ihr von der Idee.
Die Reaktion war aber nicht "Hast du dir das durchgerechnet" sondern "du glaubst aber nicht, dass ich deshalb zurückstecken muss"
Dafür entschuldige sie sich einen Tag später und sagte ich solle mir das Auto anschauen, sie unterstütze mich dabei.
Abends dann erneut Diskussion wie das funktionieren soll wenn wir bald ein Baby bekommen und eine neue, größere Wohnung wollen.
Das das dann nicht mehr so einfach wird, hab ich ihr erklärt. Zumindest das ich das alles nicht alleine tragen kann. Allein dann 600€ mehr Miete UND die Differenz zu ihrer elternzeit von 1000€, könnte ich nicht abfedern.
Und nun der größte Punkt der mich stört: Das Kinderthema.
Sie möchte UNBEDINGT ein eigenes Kind.
Kurzfassung: Ich bezweifle stark das sie dafür bereit wäre.
Langfassung: Vor Monaten lag sie mir damit schon in den Ohren. Ich bin aber bei weitem nicht bereit dafür. Schon gar nicht nach solch kurzer Zeit.
Sie kann nicht verstehen wieso man damit so lange wartet. Wenn man sich liebt, dann muss man nicht ewig warten.
Anfangs hieß es, sie nehme nun noch ihr Pillenpaket fertig und dann fangen wir an.
Ich sagte ihr das mir das viel zu früh sei. Vor allem zeuge ich kein Kind mit Zeitplan. Sondern wenn ich das Gefühl habe das es jetzt passt.
Nun sind wir an dem Punkt angekommen, dass sie quasi von Zeiträumen spricht. "Im September fangen wir mit dem Baby an denn das dauert sowieso bis das funktioniert"
Das erzeugt bei mir immens Druck, da bin ich ganz ehrlich. Meine "Befürchtung" ist ja, dass sie primär das Kind als Bindeglied möchte weil sie Angst hat mich zu verlieren. Das das aber alles andere als ein gesunder Gedanke ist, sollte klar sein. Das haben wir auch am Wochenende besprochen. Ich weiß nicht wie oft wir schon über das Thema gesprochen haben. Ich werde KEIN Kind nach Zeitplan zeugen. Und das Thema fühlt sich nicht gut an. Sie wiederholte ebenfalls das sie Angst hat das sie irgendwann da sitzt und ich mich dagegen entscheide. Dann hätten "wir beide unsere Zeit vergeudet"
Und auch ein Thema, welches mit dem Kind Thema zusammen hängt, ist meine Tochter.
Wir sind beides Frühaufsteher. Also kommt die Kleine, nachdem sie wach geworden ist, zu uns ins Zimmer und wünscht mir einen guten Morgen, sagt mir das sie gut geschlafen hat etc.
Aber sobald die Tür schon aufgeht kommt von ihr ein super genervtes "ohhhhhhhhhhhh"
Wenn die Kleine dann öfter reinkommt, wiederholt sich das ganze bis sie sie anmotzt.
Das wurde immer darauf geschoben, dass sie ein absoluter Morgenmuffel sei. Mittlerweile sind wir gar nicht mehr beim Morgenmuffel Thema sondern dabei, dass sie früher ganz viele schlimme Dinge erlebt hat, kaum wieder einschlafen kann und das "Tür aufgehen" und das flüstern meiner Tochter wie ein Düsenjet klingen würde. Obwohl sie echt flüsterleise ist. Das schiebt sie dann immer auf die schlimmen Erfahrungen, auf ihre ADHS Erkrankung und das sie es gar nicht böse meint.
Letzte Woche hat meine Tochter nachts gebrochen. Ohne zu murren ist sie aufgestanden und hat das Bett frisch bezogen während ich sie unter die Dusche gestellt habe. Also blieb sie Zuhause. Scheinbar hatte sie keinen Infekt sondern einfach was schlechtes im Kiga gegessen. Sie sagte dann gleich "dem Kind gehts gut, die kann morgen wieder in den Kindergarten"
Am nächsten Morgen wollten wir in den Kindergarten. Da setzte sich meine Kleine auf den Boden, fing an zu weinen und meinte ihr sei schwindelig. Sie sieht nichts mehr etc.
Also blieb sie natürlich Zuhause.
Als meine Partnerin dann aufstand kam ein patziges "wieso bist du nicht im Kindergarten?"
Bis ich ihr den Schwindel erklärt habe. Daraufhin: "Alles nur Fetz"
Laut Kinderarzt soll ich dem Kind einfach viel Obst geben, leicht gezuckerte Getränke. Nach dem Brechen fehlen ihr einfach Mineralstoffe etc. Ich solle sie einfach aufpeppen. Das habe ich dann gemacht, der Schwindel war am nächsten Tag weg. Da der Kindergarten aber einen Tag drauf kein Personal hatte, blieb er geschlossen. Also war die Kleine wieder Zuhause.
Kaum stand sie auf, war das gemotze wieder groß wieso das Kind nicht im Kindergarten sei. Die Laune hat die Kleine dann ebenfalls abbekommen, ging aber tapfer mit um. Sie versuchte sich am am Riemen zu reisen, den Tag über gings dann.
Aber das war nicht das erste mal Thema. Auch die Mutter hatte sich schonmal eingemischt wieso das Kind dann morgens überhaupt rein kommt etc. Ihre Tochter könne das ganze natürlich nicht greifen etc. pp
Das war am Schluss dann auch Diskussionsthema das ich es echt beschissen fand wie sie auf die Kleine zugeht. Wieso fragt sie mich nicht wieso sie Zuhause ist? Wieso pampt sie stattdessen das Kind an?
Sie hätte sich ja auf einen entspannten Tag gefreut. Das hab ich aber nicht gelten lassen und ihr nochmal gesagt das ich das ein Unding fand.
Das Thema wurde ausgebaut, es ging wieder um die Wohnung, um ein eigenes Kind usw.
Sie fragte mich wo wir uns in den nächsten Jahren sehen. Die Frage konnte ich ihr in dem Moment einfach nicht beantworten. Ich sagte ihr das ich nicht glaube das sie für ein Kind bereit wäre, dass es mit einem Säugling ganz anders laufen wird, ich nicht glaube das sie Problemlos nachts raus kommt etc.
Natürlich würde sie das alles nicht alleine machen müssen. Aber trotzdem bezweifle ich das ein Kind weder ihr, noch uns, zumindest im jetzigen Status gut tun würde.
Und wenn ich ganz ehrlich bin: Auch wenn meine Ex meine Ex ist - Ich glaube nicht das bei einer Trennung, wenn es wirklich ein Kind geben würde, alles so komplikationslos laufen würde. Da gehe ich eher von aus, dass ihre Mutter zum Anwalt rennt und das ganze geht seinen negativen Weg.
So, genug Luft gemacht. Würde mich eher wundern, wenn das ganze jemand bis zum Ende durch geht
Für die, die es bis hier hin geschafft haben, vielen Dank fürs lesen
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