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Benutzer180009 (47)
Sorgt für Gesprächsstoff
- #1
Hallo zusammen,
Es ist ziemlich kompliziert und ich versuche, es kurz zu halten.
Ich bin 43 Jahre und seit knapp 3 Jahren mit meinem jetzigen Partner, 69 Jahre, zusammen.
Wir haben uns damals in der Reha kennen gelernt. Wir hatten beide einen Schlaganfall, er war aber relativ schnell wieder fit, während ich sehr stark eingeschränkt war. Ich hatte 4 Monate im Koma gelegen und wäre vermutlich nicht alleine zurecht gekommen.
Mein Partner drängte damals sehr darauf, dass ich möglichst bald zu ihm ziehe, denn alleine würde ich es einfach nicht schaffen. Was er mir auch immer sehr deutlich zu verstehen gab.
Er beteuerte immer, dass er mich sehr lieben würde, was ich ihm auch abnahm, er sagte auch immer er könne unzählige Frauen haben, aber er wolle nur mich. Nun bin ich aber einfach körperlich sehr eingeschränkt, mit künstlichen Darmausgang, Muskelerkrankung, viele OP Wunden und auch mit meinen 43 Jahren schon berentet.
Kurz bevor wir uns kennen lernten, ist seine Frau gestorben. Sie war wohl schwer krank, seiner Ansicht nach war die Beziehung schon lange kaputt und er wollte sich nur nicht scheiden lassen, weil sie krank war. Eine Freundin hatte er in der Zeit auch.
Dabei erfahre ich jetzt immer mehr, dass sie im Haus eigentlich alles gemacht hat. Irgendwann lag sie tot auf der Couch. Das was meinen Partner am meisten mitgenommen hat war, dass er kein Geld hatte, weil sie alles Finanziell geregelt hatte. Er hätte nichtmal geweint ,....rückblickend irgendwie merkwürdige Aussagen.
Als ich dann bei ihm eingezogen war, war ich plötzlich für die Finanzen zuständig....ohne Frage, ob ich das kann oder möchte. Ich hätte das damals nie machen sollen. Irgendwann lag dann ein Ordner mit seinen Unterlagen von der Bank vor der Tür, ich fiel aus allen Wolken, waren auch Schulden dabei. Ihn interessierte das wenig, nur dass die Bekannte den Ordner einfach vor die Tür gelegt hatte..da war sie wieder eine blöde Kuh.
Ich bin dann immer mehr verzweifelt, hatte einen Suizidversuch. Als ich im Krankenhaus lag, meinte er nur, daran wäre ich ja selbst Schuld.
So geht es jetzt immer wieder hin und her. Es gibt Phasen, in denen ich mich glücklich und geliebt fühle, aber dann auch wieder ganz extreme Einbrüche.
Ich vermute, dass mein Partner narzisstische Züge hat, will aber jetzt auch nicht jemandem einen Stempel aufdrücken.
Es ist einfach seine Art, er bezeichnet sich immer als "knüppelhart", wenn ich traurig oder verletzt bin, bin ich seiner Meinung nach zu empfindlich.
Er macht sich z.B. über meine körperliche oder geistige Einschränkung lustig, äfft mich nach, sagt, ich sei ja ein Pflegefall.
Wenn ich dann etwas dagegen sage, meint er, ich solle nicht gleich wieder so beleidigt sein, dann würde er gar nichts mehr sagen. Wenn er dann schweigt, ertrage ich das kaum.
Ich war schon oft kurz davor wegzulaufen.
Aber da ist jetzt noch eine Sache: Vor 8 Monaten haben wir uns einen Hund angeschafft. Er wollte einen wilden Jack Russel, einen Welpen, ich hätte lieber einen ruhigen,älteren aus dem Tierheim genommen. Aber er hat sich wie üblich durchgesetzt.
Nun gehe ich aber zu 90% mit dem Hund raus, Erziehung, Fütterung, macht er auch eher nach Lust und Laune, er hatte früher auch einen Hund, wo er immer geprahlt hat, wie toll er war. Erst nach und nach habe ich rausbekommen, dass das meiste wohl seine Frau gemacht hat. Er ist mit dem Hund auf Ausstellungen gegangen.
Egal, ich liebe inzwischen den Hund über alles, er hat mir so viel
gegeben. Aber er bindet uns natürlich auch sehr aneinander. Der Hund liebt uns beide sehr.
Aber ich bin dadurch von ihm abhängig , dass er sich um den Hund kümmern könnte, wenn mal etwas ist. War eben schon häufig im Krankenhaus.
Mir geht es gerade auch körperlich wieder schlecht. Aber das interessiert ihn wenig. Sachen, die im Krankenhaus abgeklärt werden müssen, Tumorverdacht. Habe ja auch einen Shunt im Kopf, Notfallausweis wegen Muskelerkrankung, Hormonstörungen, Blutzucker....aber das interessiert ihn alles wenig. Ich bin mir auch nicht mehr sicher, ob er mich im Notfall ins Krankenhaus bringen würde, wenn ich bewusstlos wäre. Ich habe auch irgendwie kein Vertrauen mehr.
Er sagt immer, er würde NIE lügen, dabei merke ich, dass er sehr oft an der Wahrheit vorbei redet. Völlig ohne Hemmungen.
Vielleicht drehe ich langsam durch.
Es sind auch keine ganz schrecklichen Dinge, die passieren, aber eben die Summe, mich ständig zu kritisieren oder zu veralbern.
Beispielsweise: Wenn sich bekannte von früher nicht melden, meint er die sind froh, mich los zu sein (auch meine Familie)
Oder: wenn die Leute mich auf der Straße sehen, sagen sie nur ich sei die Hässliche und was er denn mit so einem Schrotthaufen wolle.
Im Beisein seiner Freunde und mir sagen, er würde ja besser betrunken Auto fahren als ich nüchtern...
Ich könnte noch unzählige Beispiele bringen
Bin einfach nur traurig....danke fürs Lesen!
Es ist ziemlich kompliziert und ich versuche, es kurz zu halten.
Ich bin 43 Jahre und seit knapp 3 Jahren mit meinem jetzigen Partner, 69 Jahre, zusammen.
Wir haben uns damals in der Reha kennen gelernt. Wir hatten beide einen Schlaganfall, er war aber relativ schnell wieder fit, während ich sehr stark eingeschränkt war. Ich hatte 4 Monate im Koma gelegen und wäre vermutlich nicht alleine zurecht gekommen.
Mein Partner drängte damals sehr darauf, dass ich möglichst bald zu ihm ziehe, denn alleine würde ich es einfach nicht schaffen. Was er mir auch immer sehr deutlich zu verstehen gab.
Er beteuerte immer, dass er mich sehr lieben würde, was ich ihm auch abnahm, er sagte auch immer er könne unzählige Frauen haben, aber er wolle nur mich. Nun bin ich aber einfach körperlich sehr eingeschränkt, mit künstlichen Darmausgang, Muskelerkrankung, viele OP Wunden und auch mit meinen 43 Jahren schon berentet.
Kurz bevor wir uns kennen lernten, ist seine Frau gestorben. Sie war wohl schwer krank, seiner Ansicht nach war die Beziehung schon lange kaputt und er wollte sich nur nicht scheiden lassen, weil sie krank war. Eine Freundin hatte er in der Zeit auch.
Dabei erfahre ich jetzt immer mehr, dass sie im Haus eigentlich alles gemacht hat. Irgendwann lag sie tot auf der Couch. Das was meinen Partner am meisten mitgenommen hat war, dass er kein Geld hatte, weil sie alles Finanziell geregelt hatte. Er hätte nichtmal geweint ,....rückblickend irgendwie merkwürdige Aussagen.
Als ich dann bei ihm eingezogen war, war ich plötzlich für die Finanzen zuständig....ohne Frage, ob ich das kann oder möchte. Ich hätte das damals nie machen sollen. Irgendwann lag dann ein Ordner mit seinen Unterlagen von der Bank vor der Tür, ich fiel aus allen Wolken, waren auch Schulden dabei. Ihn interessierte das wenig, nur dass die Bekannte den Ordner einfach vor die Tür gelegt hatte..da war sie wieder eine blöde Kuh.
Ich bin dann immer mehr verzweifelt, hatte einen Suizidversuch. Als ich im Krankenhaus lag, meinte er nur, daran wäre ich ja selbst Schuld.
So geht es jetzt immer wieder hin und her. Es gibt Phasen, in denen ich mich glücklich und geliebt fühle, aber dann auch wieder ganz extreme Einbrüche.
Ich vermute, dass mein Partner narzisstische Züge hat, will aber jetzt auch nicht jemandem einen Stempel aufdrücken.
Es ist einfach seine Art, er bezeichnet sich immer als "knüppelhart", wenn ich traurig oder verletzt bin, bin ich seiner Meinung nach zu empfindlich.
Er macht sich z.B. über meine körperliche oder geistige Einschränkung lustig, äfft mich nach, sagt, ich sei ja ein Pflegefall.
Wenn ich dann etwas dagegen sage, meint er, ich solle nicht gleich wieder so beleidigt sein, dann würde er gar nichts mehr sagen. Wenn er dann schweigt, ertrage ich das kaum.
Ich war schon oft kurz davor wegzulaufen.
Aber da ist jetzt noch eine Sache: Vor 8 Monaten haben wir uns einen Hund angeschafft. Er wollte einen wilden Jack Russel, einen Welpen, ich hätte lieber einen ruhigen,älteren aus dem Tierheim genommen. Aber er hat sich wie üblich durchgesetzt.
Nun gehe ich aber zu 90% mit dem Hund raus, Erziehung, Fütterung, macht er auch eher nach Lust und Laune, er hatte früher auch einen Hund, wo er immer geprahlt hat, wie toll er war. Erst nach und nach habe ich rausbekommen, dass das meiste wohl seine Frau gemacht hat. Er ist mit dem Hund auf Ausstellungen gegangen.
Egal, ich liebe inzwischen den Hund über alles, er hat mir so viel
gegeben. Aber er bindet uns natürlich auch sehr aneinander. Der Hund liebt uns beide sehr.
Aber ich bin dadurch von ihm abhängig , dass er sich um den Hund kümmern könnte, wenn mal etwas ist. War eben schon häufig im Krankenhaus.
Mir geht es gerade auch körperlich wieder schlecht. Aber das interessiert ihn wenig. Sachen, die im Krankenhaus abgeklärt werden müssen, Tumorverdacht. Habe ja auch einen Shunt im Kopf, Notfallausweis wegen Muskelerkrankung, Hormonstörungen, Blutzucker....aber das interessiert ihn alles wenig. Ich bin mir auch nicht mehr sicher, ob er mich im Notfall ins Krankenhaus bringen würde, wenn ich bewusstlos wäre. Ich habe auch irgendwie kein Vertrauen mehr.
Er sagt immer, er würde NIE lügen, dabei merke ich, dass er sehr oft an der Wahrheit vorbei redet. Völlig ohne Hemmungen.
Vielleicht drehe ich langsam durch.
Es sind auch keine ganz schrecklichen Dinge, die passieren, aber eben die Summe, mich ständig zu kritisieren oder zu veralbern.
Beispielsweise: Wenn sich bekannte von früher nicht melden, meint er die sind froh, mich los zu sein (auch meine Familie)
Oder: wenn die Leute mich auf der Straße sehen, sagen sie nur ich sei die Hässliche und was er denn mit so einem Schrotthaufen wolle.
Im Beisein seiner Freunde und mir sagen, er würde ja besser betrunken Auto fahren als ich nüchtern...
Ich könnte noch unzählige Beispiele bringen
Bin einfach nur traurig....danke fürs Lesen!
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