Benutzer72433
Planet-Liebe ist Startseite
- #1
Also: Stille ist natürlich immer ein relativer Begriff. Ich meine "es gibt grade keine unnötigen Geräusche, und auch keine nötigen, aber total nervtötenden".
Irgendwie scheinen viele Menschen damit nicht so gut zu können. Aufgefallen ists mir vorhin wieder so richtig: sitze mit Männe im Auto, man redet hin und wieder, und... ansonsten gibts nur die Fahrtgeräusche. Also: subjektive Stille. Und dann macht er das Radio an. Ist genervt von dem was kommt, findet nichts gut, schaltet rum, lässt es aber laufen.
"Du kannst nicht so gut mit Stille, oder?" - "Nein."
Und für mich: Grundbedürfnis. Wenn du nichts sinnvolles zu sagen hast, halt die Klappe. Wenn keine gute Musik kommt, schalt sie besser aus. Wenn im Fernseher nichts interessantes läuft, schalte ihn wenigstens auf stumm. Mache keine unnötigen Geräusche. Ich bin sehr happy, wenn ich einfach in der Stille sitze und nicht mehr als das klappern auf der Tastatur und vielleicht Wind und Regen von draussen höre.
Es ist nicht so, als wüsste ich gute Musik nicht zu schätzen - ganz im Gegenteil: ich kann mich auch einfach hinlegen und "turn the page" von Metallica lauschen, damit bin ich auch glücklich. Auch gute Gespräche weiß ich zu schätzen und kann mich stundenlang darin vertiefen. Aber: alles zu seiner Zeit, und nur dann, wenn es Sinn macht. Keine unnötigen Geräusche. Die stressen mich.
Ich höre das von vielen Menschen: zumindest den Fernseher laufen lassen - so im Hintergrund. Muss einen nicht interessieren, muss nicht toll sein, aber die permanente Geräuschkulisse sollte da sein. Oder halt das Radio laufen lassen, gleich, ob einem die Musik gefällt oder nicht, gleich, ob einen interessiert, was grade irgenwer über irgendwelches Fußball sabbelt.
Ich sehe das auch bei vielen Menschen, dass "laut sein" irgendwie... voll ok zu sein scheint für sie? Lautstark telefonieren, laut irgendwelche Videos oder Musik abspielen, laut durch die Gegend brüllen, einfach nur zur Unterhaltung. Lauter Dinge, wo ich mich innerlich krümme.
---
Ich frage mich: warum? Warum ist "Stille" für viele Menschen so ein Feind - werden die eigenen Gedanken zu laut? Verknüpft man es mit "Einsamkeit"? Ists ein Gefühl von "Gesprächspausen muss man füllen"?
Und: wie gehen andere Menschen - die wie ich die Stille zu genießen wissen (ich gehe jetzt mal davon aus, damit nicht alleine zu sein) damit um, dass irgendwie der Großteil der Menschheit laut ist und Laute braucht, offenbar?
Mich würden einfach andere Meinungen und Eindrücke interessieren - besonders auch welche, die es mir vielleicht leichter machen, diese geräuschliebenden Menschen emotional zu akzeptieren. Ich habe damit echt ein Problem, das meiste, was ich über andere Menschen gedanklich fluche ist "kannst du nicht mal deine scheiss Fresse halten" oder "mach doch mal diese Scheisse aus!!!". In erster Linie, weil ich nicht verstehen kann, was diese ständige Beschallung positives bringen soll - wobei man hier natürlich differenzieren muss zwischen "selber beschallt werden" und "die Umgebung auch noch damit plagen" - letzteres zählt für mich schon eher unter schlechtes Benehmen (nein, ich bin keine 70jährige Oma ) - aber wenigstens Beweggründe für ersteres würde ich gerne kennen. Warum haben viele Menschen so ein Bedürfnis nach Geräuschen?
Und, was mir auch aufgefallen ist: mit nötigen Geräuschen komme ich als stilleliebender Mensch oft besser klar, als die geräuschliebenden Menschen. Wenn da halt grade ne Baustelle ist... ok, ist halt so, das ist notwendig, das kann ich akzeptieren. Darüber rege ich mich nicht auf, und das kann ich dann auch ausblenden. Männe hingegen scheint jeden Laut zu hören und kann sich ewig dadrüber aufregen. Scheint fast, als wären Geräusche für andere Menschen... nicht grade ein Gesprächspartner, aber zumindest irgendeine gefühlte Form von Interaktion, selbst wenn es diese faktisch nicht gibt. Als wäre da eine emotionale Beziehung zwischen ihnen und allen Geräuschen, während ich Geräusche eher sachlich betrachte: nutzbringend im besten Fall, manchmal unvermeidbar, manchmal schön - was auch ein guter Fall ist! -, aber in jedem anderen Fall: zu vermeiden.
Irgendwie scheinen viele Menschen damit nicht so gut zu können. Aufgefallen ists mir vorhin wieder so richtig: sitze mit Männe im Auto, man redet hin und wieder, und... ansonsten gibts nur die Fahrtgeräusche. Also: subjektive Stille. Und dann macht er das Radio an. Ist genervt von dem was kommt, findet nichts gut, schaltet rum, lässt es aber laufen.
"Du kannst nicht so gut mit Stille, oder?" - "Nein."
Und für mich: Grundbedürfnis. Wenn du nichts sinnvolles zu sagen hast, halt die Klappe. Wenn keine gute Musik kommt, schalt sie besser aus. Wenn im Fernseher nichts interessantes läuft, schalte ihn wenigstens auf stumm. Mache keine unnötigen Geräusche. Ich bin sehr happy, wenn ich einfach in der Stille sitze und nicht mehr als das klappern auf der Tastatur und vielleicht Wind und Regen von draussen höre.
Es ist nicht so, als wüsste ich gute Musik nicht zu schätzen - ganz im Gegenteil: ich kann mich auch einfach hinlegen und "turn the page" von Metallica lauschen, damit bin ich auch glücklich. Auch gute Gespräche weiß ich zu schätzen und kann mich stundenlang darin vertiefen. Aber: alles zu seiner Zeit, und nur dann, wenn es Sinn macht. Keine unnötigen Geräusche. Die stressen mich.
Ich höre das von vielen Menschen: zumindest den Fernseher laufen lassen - so im Hintergrund. Muss einen nicht interessieren, muss nicht toll sein, aber die permanente Geräuschkulisse sollte da sein. Oder halt das Radio laufen lassen, gleich, ob einem die Musik gefällt oder nicht, gleich, ob einen interessiert, was grade irgenwer über irgendwelches Fußball sabbelt.
Ich sehe das auch bei vielen Menschen, dass "laut sein" irgendwie... voll ok zu sein scheint für sie? Lautstark telefonieren, laut irgendwelche Videos oder Musik abspielen, laut durch die Gegend brüllen, einfach nur zur Unterhaltung. Lauter Dinge, wo ich mich innerlich krümme.
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Ich frage mich: warum? Warum ist "Stille" für viele Menschen so ein Feind - werden die eigenen Gedanken zu laut? Verknüpft man es mit "Einsamkeit"? Ists ein Gefühl von "Gesprächspausen muss man füllen"?
Und: wie gehen andere Menschen - die wie ich die Stille zu genießen wissen (ich gehe jetzt mal davon aus, damit nicht alleine zu sein) damit um, dass irgendwie der Großteil der Menschheit laut ist und Laute braucht, offenbar?
Mich würden einfach andere Meinungen und Eindrücke interessieren - besonders auch welche, die es mir vielleicht leichter machen, diese geräuschliebenden Menschen emotional zu akzeptieren. Ich habe damit echt ein Problem, das meiste, was ich über andere Menschen gedanklich fluche ist "kannst du nicht mal deine scheiss Fresse halten" oder "mach doch mal diese Scheisse aus!!!". In erster Linie, weil ich nicht verstehen kann, was diese ständige Beschallung positives bringen soll - wobei man hier natürlich differenzieren muss zwischen "selber beschallt werden" und "die Umgebung auch noch damit plagen" - letzteres zählt für mich schon eher unter schlechtes Benehmen (nein, ich bin keine 70jährige Oma ) - aber wenigstens Beweggründe für ersteres würde ich gerne kennen. Warum haben viele Menschen so ein Bedürfnis nach Geräuschen?
Und, was mir auch aufgefallen ist: mit nötigen Geräuschen komme ich als stilleliebender Mensch oft besser klar, als die geräuschliebenden Menschen. Wenn da halt grade ne Baustelle ist... ok, ist halt so, das ist notwendig, das kann ich akzeptieren. Darüber rege ich mich nicht auf, und das kann ich dann auch ausblenden. Männe hingegen scheint jeden Laut zu hören und kann sich ewig dadrüber aufregen. Scheint fast, als wären Geräusche für andere Menschen... nicht grade ein Gesprächspartner, aber zumindest irgendeine gefühlte Form von Interaktion, selbst wenn es diese faktisch nicht gibt. Als wäre da eine emotionale Beziehung zwischen ihnen und allen Geräuschen, während ich Geräusche eher sachlich betrachte: nutzbringend im besten Fall, manchmal unvermeidbar, manchmal schön - was auch ein guter Fall ist! -, aber in jedem anderen Fall: zu vermeiden.