Stille - Freund oder Feind?

Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #1
Also: Stille ist natürlich immer ein relativer Begriff. Ich meine "es gibt grade keine unnötigen Geräusche, und auch keine nötigen, aber total nervtötenden".

Irgendwie scheinen viele Menschen damit nicht so gut zu können. Aufgefallen ists mir vorhin wieder so richtig: sitze mit Männe im Auto, man redet hin und wieder, und... ansonsten gibts nur die Fahrtgeräusche. Also: subjektive Stille. Und dann macht er das Radio an. Ist genervt von dem was kommt, findet nichts gut, schaltet rum, lässt es aber laufen.

"Du kannst nicht so gut mit Stille, oder?" - "Nein."

Und für mich: Grundbedürfnis. Wenn du nichts sinnvolles zu sagen hast, halt die Klappe. Wenn keine gute Musik kommt, schalt sie besser aus. Wenn im Fernseher nichts interessantes läuft, schalte ihn wenigstens auf stumm. Mache keine unnötigen Geräusche. Ich bin sehr happy, wenn ich einfach in der Stille sitze und nicht mehr als das klappern auf der Tastatur und vielleicht Wind und Regen von draussen höre.

Es ist nicht so, als wüsste ich gute Musik nicht zu schätzen - ganz im Gegenteil: ich kann mich auch einfach hinlegen und "turn the page" von Metallica lauschen, damit bin ich auch glücklich. Auch gute Gespräche weiß ich zu schätzen und kann mich stundenlang darin vertiefen. Aber: alles zu seiner Zeit, und nur dann, wenn es Sinn macht. Keine unnötigen Geräusche. Die stressen mich.

Ich höre das von vielen Menschen: zumindest den Fernseher laufen lassen - so im Hintergrund. Muss einen nicht interessieren, muss nicht toll sein, aber die permanente Geräuschkulisse sollte da sein. Oder halt das Radio laufen lassen, gleich, ob einem die Musik gefällt oder nicht, gleich, ob einen interessiert, was grade irgenwer über irgendwelches Fußball sabbelt.

Ich sehe das auch bei vielen Menschen, dass "laut sein" irgendwie... voll ok zu sein scheint für sie? Lautstark telefonieren, laut irgendwelche Videos oder Musik abspielen, laut durch die Gegend brüllen, einfach nur zur Unterhaltung. Lauter Dinge, wo ich mich innerlich krümme.

---

Ich frage mich: warum? Warum ist "Stille" für viele Menschen so ein Feind - werden die eigenen Gedanken zu laut? Verknüpft man es mit "Einsamkeit"? Ists ein Gefühl von "Gesprächspausen muss man füllen"?

Und: wie gehen andere Menschen - die wie ich die Stille zu genießen wissen (ich gehe jetzt mal davon aus, damit nicht alleine zu sein) damit um, dass irgendwie der Großteil der Menschheit laut ist und Laute braucht, offenbar?

Mich würden einfach andere Meinungen und Eindrücke interessieren - besonders auch welche, die es mir vielleicht leichter machen, diese geräuschliebenden Menschen emotional zu akzeptieren. Ich habe damit echt ein Problem, das meiste, was ich über andere Menschen gedanklich fluche ist "kannst du nicht mal deine scheiss Fresse halten" oder "mach doch mal diese Scheisse aus!!!". In erster Linie, weil ich nicht verstehen kann, was diese ständige Beschallung positives bringen soll - wobei man hier natürlich differenzieren muss zwischen "selber beschallt werden" und "die Umgebung auch noch damit plagen" - letzteres zählt für mich schon eher unter schlechtes Benehmen (nein, ich bin keine 70jährige Oma :grin:) - aber wenigstens Beweggründe für ersteres würde ich gerne kennen. Warum haben viele Menschen so ein Bedürfnis nach Geräuschen?

Und, was mir auch aufgefallen ist: mit nötigen Geräuschen komme ich als stilleliebender Mensch oft besser klar, als die geräuschliebenden Menschen. Wenn da halt grade ne Baustelle ist... ok, ist halt so, das ist notwendig, das kann ich akzeptieren. Darüber rege ich mich nicht auf, und das kann ich dann auch ausblenden. Männe hingegen scheint jeden Laut zu hören und kann sich ewig dadrüber aufregen. Scheint fast, als wären Geräusche für andere Menschen... nicht grade ein Gesprächspartner, aber zumindest irgendeine gefühlte Form von Interaktion, selbst wenn es diese faktisch nicht gibt. Als wäre da eine emotionale Beziehung zwischen ihnen und allen Geräuschen, während ich Geräusche eher sachlich betrachte: nutzbringend im besten Fall, manchmal unvermeidbar, manchmal schön - was auch ein guter Fall ist! -, aber in jedem anderen Fall: zu vermeiden.
 
xKittyCatXx
Benutzer176326  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #2
Ich mag stille auch so gar nicht, bei mir läuft eigentlich meist was im Hintergrund. Ich mag Geräusche einfach. Es ist nicht so das ich was laufen habe wenn ich zum Beispiel ein Buch lese. Da ist auch bei mir leise. Aber im großen und ganzen habe ich immer leise was laufen. Mich macht stille nervös.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • Themenstarter
  • #3
Mich macht stille nervös.
Kannst du sagen, warum das so ist?

Von meinem Eindruck her könnte das sogar ein recht häufiger Grund sein - dass Stille schon fast an den Nerven zerrt. Ich verstehe allerdings nicht, warum das so sein kann.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #4
Bei mir ist das mal so, mal so. Aber allgemein sind die Stille und ich Freundinnen. Ganz ohne würde ich echt die Krise kriegen.

Bin aber auch ganz gut darin, "normale Alltagshintergrundbeschallung" auszublenden. Alleine unterwegs bin ich meist weniger aufmerksame Beobachterin, als vielmehr in meiner eigenen Gedankenwelt. :grin:
 
xKittyCatXx
Benutzer176326  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #5
Ich glaube zumindest bei mir hat es was damit zu tun das ich es nicht mag alleine zu sein oder ich würde mir dann wohl zu viele Gedanken machen. Mein Kopf ist meist so voll, dass mich das zum abschalten bringt.
 
G
Benutzer Gast
  • #6
Stille lässt Menschen nachdenken, und das was sie dann denken oder in sich entdecken gefällt vielen nicht. Man muss sich mit sich selbst auseinander setzen was durchaus ein Problem sein kann.


Ich hab es gerne mal leise, wenn am Tag krach war oder ist. Genauso mag ich aber auch richtig lauten Metal das dir der Arsch flattert:cool:
 
V
Benutzer163532  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #7
Wenn ich alleine bin und ständig Musik oder den Fernseher laufen habe, fühle ich mich manchmal sogar eher einsam. Dann bekomme ich ein Gefühl von: "Wow, echt jetzt? So armselig bin ich schon, dass ich Musik brauche, um mich nicht einsam zu fühlen (was dann oft genau das Gegenteil bewirkt)?

Ich kann Stille oft gut ertragen und brauche sie auch. Nur gelegentlich, wenn mein Hirn in der Stille dumme Gedankengänge produziert, lenke ich mich dann doch gerne ab, manchmal sogar mit extra lautem Kauen oder "Trampeln" beim Laufen, wenn ich keine Musik auf den Ohren habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
girl_next_door
Benutzer96776  Beiträge füllen Bücher
  • #8
Also ich mag zwar die Ruhe, zB nachts wenn alles schläft und alles einfach ja... eben "ruhiger" wird :zwinker:
Einem gewissen Geräuschpegel, wie im Eingangspost beschrieben hingegen, kann ich durchaus etwas abgewinnen.
Auf Dauer kann ich es nämlich tatsächlich nicht gut aushalten, wenn's um mich herum mucksmäuschenstill ist, nein! Ich hab gern Hintergrundgeräusche wie zB einen Radio oder Fernsehen, auch wenn ich nicht aktiv mithöre, denn das ist für mich eher entspannend, als auf irgendeine Weise nervtötend oder störend.
Es sei denn, ich muss eine sehr komplexe, wichtige Arbeit erledigen, da schotte ich mich gerne von jeder Geräuschkulisse ab, und bin dann hochkonzentriert.
Vermutlich hängt das tatsächlich damit zusammen, dass ich mich sonst ein bisschen einsam fühle, wenn es hier ständig mucksmäuschenstill wäre...
 
Lollypoppy
Benutzer71335  (57) Planet-Liebe ist Startseite
  • #9
Ich finde Stille herrlich.
Allein im Haus sein, kein Radio , kein Fernsehn, allein mit meinen Gedanken, ein Traum.
 
Fantasy.
Benutzer172046  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #10
Stille hat für mich mehrere Seiten und ist situations- und stimmungsabhängig.

Ich habe bei Fremden kein Problem damit, keinen Small-Talk zu halten. Es gibt Leute, die dann neben einem sitzen als müssten sie unbedingt etwas sagen, oder sie platzen, und es gibt welche, die halten die Klappe.
So oder so stört mich an dieser Stille nur das Gefühl, der andere erwarte, dass ich etwas sage, ich selbst schaue gerne ruhig aus dem Fenster oder beschäftige mich selbst.

Dann ist da die Stille zwischen Freunden, die man nur selten sieht und die man füllen will, weil man eh schon so wenig Zeit hat, da ist es unangenehm.
Wenn man sich öfter sieht, habe ich damit weniger ein Problem, da ist die Gegenwart des anderen genießen und Ruhe haben wieder toll.

Es gibt dann auch die Stille, in der ich alleine bin, und dann kann sie zwei Dinge aussagen:

1) Wenn ich nach einem anstrengenden, aktiven Tag heimkomme, ist das der Himmel auf Erden. Insbesondere nach der Uni, wo es ja irgendwie keiner zu ertragen scheint, dass der Dozent vorne die einzige Person ist, die redet. An manchen Tagen möchte ich bei sowas weinend aus dem Fenster springen, dann ist die Stille himmlisch. Ich brauche das als Ausgleich, als Akku auffüllen, als "nichts mehr, das auf mich eindrescht", als "du bist frei, du kannst sein, du hast wieder Raum für dich selbst".

2) Wenn ich lange nicht unter Menschen und nicht aktiv war. Dann muss ich die Stille füllen. Dann sagt die Stille "Niemand ist da, du bist alleine. Da ist nichts. Dein Leben ist leer. Du bist leer." Und diese Einsamkeit hasse ich. Dann läuft auch schonmal im Hintergrund der Fernseher.

Stille bringt meine Gedanken oft so richtig in Schwung, weil da sonst nichts anderes ist, und dann brauche ich etwas, das mich davon abhält, wegzudriften, mich reinzusteigern. Ich denke eh schon zu viel, ich bin mir meiner selbst sehr wohl bewusst, ich brauche die Stille dazu nicht.
Für mich ist die Stille also beides, ein Zuhause und sein Gegenteil.
 
Dark Rose
Benutzer159029  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Ich bin generell ziemlich schmerzfrei was Stille oder Lautstärke angeht. Ich persönlich arbeite ohne Hintergrundgeräusche, also mache nicht extra den Fernseher an, aber höre manches Mal doch gerne Musik nebenbei. Mein Freund hat zu Hause immer den Fernseher oder die Konsolen an. Da arbeite ich genauso und es stört mich nicht. Ich erinnere mich noch an meine Schulzeit, als eine Klassenkollegin und ich damals eine Arbeit nachschreiben mussten, da wir an dem Tag krank waren. Die Lehrerin hatte uns in ihr Klassenzimmer gesetzt, da sie gerade einen Film mit der Klasse schaute und meinte, da haben wir Ruhe und können gut die Arbeit nachschreiben. Ich hatte überhaupt kein Problem damit. Meine Klassenkollegin hingegen beklagte sich danach, dass ihre Note sicher schlecht sei, da sie sich aufgrund des Filmes so gar nicht konzentrieren konnte. Ich blende Geräusche einfach aus.
 
VersatileGuy
Benutzer162572  dauerhaft gesperrt
  • #12
Ich bin dann ruhig und genieße Stille, wenn ich lese. Oder wenn ich müde bin.
Ansonsten höre ich meist Musik, auch wenn ich ins Grübeln komme.

Da kann es dann nur passieren, dass ich in Gedanken versunken bin und die Musik, die ich dann eigentlich gar nicht mehr wahrnehme zB das Tempo wechselt. Das kann ich gar nicht leiden, und schalte sie dann ab.

Wenn ich lerne o.ä. dann höre ich meist Musik, dass ich dem teil ewigen dasitzen etwas abgewinnen kann. Auch wenn das vermutlich auf die Produktivität schlägt.

Allerdings habe ich als Kind schon früh viel Musik gehört. Irgendwann mit ca. 6-7 Jahren habe ich einen CD / Kassettenspieler bekommen, und dann zeitnah die große Stereoanlage meiner Eltern kennen und lieben gelernt.

Ich würde da unterscheiden: Ruhe, vor allem Nachts oder im Herbst / Winter, genieße ich teils sehr.

Wenn keine Geräusche um mich herum sind, werde ich schnell nachdenklich. Ist das nicht der Fall, dann habe ich auch öfters zufällige Liedfetzen im Kopf, die ich dann erst mal eine Weile nicht loswerde.

Ich sehe das auch bei vielen Menschen, dass "laut sein" irgendwie... voll ok zu sein scheint für sie? Lautstark telefonieren, laut irgendwelche Videos oder Musik abspielen, laut durch die Gegend brüllen, einfach nur zur Unterhaltung. Lauter Dinge, wo ich mich innerlich krümme.
Da bin ich ganz bei dir. Extrem schallende Unterhaltungen zählen da für mich dazu.
 
M
Benutzer154024  (28) Verbringt hier viel Zeit
  • #13
Aufgrund meiner Hörwarnehmungstörung, mache ich mir meine geliebte Stille quasi selbst. Wenn ich lese, lerne, arbeite... kann neben mir die Welt untergehen und ich bekomme es nicht mit. Deswegen würde ich auch nie dabei Radio laufen lassen. Ausnahme ist: ich höre Radio und versuche etwas nebenbei zu machen. Das ist für mich aber sehr anstrengend beides auf die Reihe zu bekommen.
Mich stresst Stille also nicht besonders.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #14
Bei mir ist das stimmungsabhängig:
Häufig verstärkt Stille bei mir das ohnehin vorhandene Gefühl der Einsamkeit, während Musik oder sonstige Hintergrundberieselung davon ablenkt.
Insbesondere, wenn ich alleine in meiner Wohnung bin, kann ich Stille nicht lange ertragen.

Aber es gibt auch schöne Momente, in denen ich die Stille total genieße:
Beim Freeriden hatte ich mal ein tolles Erlebnis: Wir waren außer Hörweite des Skigebiets und unser Guide meinte, wir sollen mal leise sein und die Stille genießen. Das war einfach der Hammer! Um uns herum eine beeindruckende, weiße Bilderbuchlandschaft, kein einziges künstliches Geräuch, nur das gelegentliche Knacken der sich setzenden Schneedecke. Da fühlt man sich so richtig klein in der überwältigenden Natur. - Und ich liebe dieses Gefühl.
Beim Wandern ist es ähnlich: Stille in einer beeindruckenden Berglandschaft, weit weg von der Zivilisation ist einfach toll.

Ebenso beim Segeln: Jedes Mal, wenn man aus dem Hafen draußen ist, die Segel oben sind und man den lärmenden Motor ausschalten kann, ist das ein wunderschönes Gefühl: Man hört das Plätschern des Wassers, den Wind in den Segeln, sieht, wie die Zivilisation an Land immer kleiner wird und spürt, wie einen allein die Kraft des Windes antreibt. Selbst wenn ich das jeden Tag erleben würde, wäre es immer wieder aufs Neue ein wunderschönes Gefühl.
 
Euriz
Benutzer175853  (37) Öfter im Forum
  • #15
Ich genieße die Stille mitunter sehr, und die ist mir persönlich auch unglaublich wichtig.. manchmal wenn ich Schreibe zieh ich mich in nem Aufnahmestudio von nem bekannten zurück, der extrem Schalldicht ist.. gibt Tage da könnte ich Stundenlang indem Raum verbringen. Ist vorallem n harter Kontrast wenn ich den Raum dann verlasse und der Lärm der Straßen / Menschen doppelt so intensiv rüberkommt..

Genauso wie mit Unterhaltungen steh ich voll auf deiner Seite, Gespräche die zu etwas führen gerne.. aber die ganze Zeit plapper plapper plapper.. nee, ich kenne die Gedanken die du mitunter hast *g
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • Themenstarter
  • #24
Wenn ich alleine bin und ständig Musik oder den Fernseher laufen habe, fühle ich mich manchmal sogar eher einsam. Dann bekomme ich ein Gefühl von: "Wow, echt jetzt? So armselig bin ich schon, dass ich Musik brauche, um mich nicht einsam zu fühlen (was dann oft genau das Gegenteil bewirkt)?
Das ist nen bisschen, wie wenn man sich noch elender und trauriger fühlt, wenn andere Menschen im Kontrast zu einem unübersehbar fröhlich und munter sind, oder? So richtig mit dem Vorschlaghammer auf den großen Zeh, genau das, was man gerne ignorieren wollte.

Musik höre ich schon gar keine mehr, weil es so schon anteilig zu oft "laut" ist...
Das geht mir mittlerweile auch oft so. Früher habe ich gerne und viel Musik gehört - als ich wenig realen und unausweichlichen Lärmzufluss hatte. Heute... mein aktueller PC ist nichtmal mit irgendeinem Audioausgang versorgt, wenn, stöpsel ich mal kurz das Headset an.

Es gibt Länder, die sind grundsätzlich furchtbar laut, sodass ich im Urlaub dort irgendwann wirklich durch bin, weil es nie still ist.
Mexiko z.B. kann ich allen Ruheliebenden nicht empfehlen. Schlaf braucht wohl auch keiner.
Brrrr. Solche Länder stressen mich schon dann, wenn ich sie in Filmen sehe. So laut und hektisch und so viele unnötige - für mich unnötige - Geräusche... :dizzy:

Leider habe ich einen Partner, der ständig Geräusche braucht. Mein Nervenkostüm ist manchmal recht dünn, wenn ich mein Grundbedürfnis nach Ruhe nicht erfüllen kann, weil er wieder den ganzen Abend TV schaut. Ich habe leider keine gute Lösung dafür gefunden. Er versteht mein Problem nicht.
Das ist bei uns oft ähnlich und mein Hauptgrund für getrennte Wohnungen. Optimal war "jeden Tag für einige Stunden in meiner Wohnung, in göttlicher Stille" - wo das durch die neue Entfernung nicht mehr so einfach ist eben immer mal für ein paar Tage. Zwei Übernachtungen brauche ich, um meine Nerven wieder zu beruhigen und dann wieder für ein paar Tage gelassener mit Geräuschen umzugehen, auch wenn ich Männe schon am ersten Morgen alleine tierisch vermisse. Nur: wenn ich bei jedem Geräusch aus der Haut fahre und Mordgelüste entwickel ist uns ja auch nicht geholfen...

Er hat das auch lange nicht verstanden, meinem Eindruck nach - ist für ihn sicher sehr schwer nachzuvollziehen, so schwer wie für mich, dass er Geräusche so gerne mag - aber inzwischen hat er es akzeptiert und spricht es sogar von sich aus an, "du wolltest ja etwas länger als nur eine Nacht, so von wegen Ruhe" - ohne es persönlich zu nehmen. Ich kann da nur empfehlen, das immer wieder zu erklären, auch, wie dünnhäutig man wird, wenn man nie Ruhe bekommt.

Unnötige Alltagsgeräusche stören mich sehr. Zu lautes Türenschließen, zu laute Musik, zu geräuschvolles gehen oder daherschlappen, zu laute Essgeräusche. Vor allem gleichbleibende Geräusche stressen mich nach ganz kurzer Zeit ganz enorm.
Oh ja... ich saß mal im Bus, ziemlich leer, ausser mir nur eine Frau. Eine erwachsene Frau, die Bonbons lutschte. Lautstark schmatzend und glucksend mit offenem Mund. Eins nach dem anderen. Ich bin innerlich fast durchgedreht... es ist Jahre her, und ich erinnere mich daran noch als wäre es gestern gewesen. Mir ist schon klar, dass ich da überreagiere, deshalb hab ich auch nichts gesagt, aber ich hätte sie am liebsten erwürgt. Wenn nen Baby solche Geräusche von sich gibt, ok, das kann es nicht anders, das nervt, aber ich kann es tolerieren. Bei erwachsenen Menschen... argh! so unnötig, und deswegen so nervtötend.

Ich möchte mir zu Weihnachten Geräuschverringernde Kopfhörer kaufen, um den Lärm zumindest mal eine Stunde des Tages in Musik ohne Nebengeräusche umzuwandeln.
Den Gedanken hatte ich auch schon - wenn du dich da für ein Modell entschieden und es für gut befunden hast würde mich das mal interessieren.

---
Was mir noch phasenweise hilft ist ein beruhigendes Kontrastgeräusch, das ist nicht so gut wie Stille, reduziert aber den Stressfaktor von anderen, nervenden Geräuschen. Das hier zum Beispiel - das legt sich bei mir beruhigend auf die Nerven. Zudem macht es für mich auch einen Unterschied, ob ich Geräuschen ausgesetzt werde, ohne etwas dagegen tun zu können (ausser einen Streit vom Zaun zu brechen, aber angepisstes Schweigen ist auch nicht entspannend!) oder mich selber für Geräusche entscheide, eben zum Beispiel Wind, Wellen, Regen...
 
R
Benutzer167777  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #25
Nevery Nevery ich habe dieses günstige Modell bestellt (aber noch nicht da und nicht getestet). Die Klangqualität wurde positiv bewertet. Mir war wichtig, dass es neben Bluetooth auch möglich ist, ein Kabel zu nutzen.
Screenshot_2019-11-27-11-36-45-1.png
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • Themenstarter
  • #26
R Ratsuchende das Teil sieht echt ziemlich gut aus! Wann kommen denn deine, dass man mit Testergebnissen rechnen könnte? Wenn du auch so ein geräuschsensibler Mensch bist würde mich deine Einschätzung mehr interessieren als die Bewertungen dort.
 
caotica
Benutzer68775  (40) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #33
Ich muss die Beiträge mal in Ruhe lesen :zwinker:
Generell gilt bei mir eine gewisse Neutralität und auch Stimmungsabhängigkeit.
Hören ist für mich auch eine Aktivität, und manchmal mag ich keine Aktivität. Und müsste ich wählen, zwischen immer absolut still oder immer eine gewisse Beschallung würde ich ohne großes Nachdenken das erste Wählen.

Für mich selbst.. bei mir in der Wohnung ist meist still. Zu kochen oder Putzen mach ich Musik an, aber nicht als Hintergrundbeschallung, sondern weil es für mich zu Dynamik und Aktivität passt.
Den Fernseher hab ich auch total oft stumm. Ist glaube ich die meistverwendete Taste auf der Fernbedienung.

Ich kann "Geräusche" ganz gut ausblenden, wenn sie eben da sind und mich nicht betreffen. Wie eine Autobahn summend im Hintergrund. Oder Baustellen. Schwerer fällt es mir mit sprechenden Menschen, in einer Sprache, die ich verstehe. Mein Hirn kann nicht anders, als zuhören, und verarbeiten. Und eigentlich interessiert es mich nicht die Bohne. Dennoch beansprucht es einen gewissen Prozentsatz meiner Prozessorleistung, die derweil nicht ruhen kann. Mein Entspanntsheitslevel muss recht hoch sein, und mit ihm auch meine Reizschwelle, dass ich mich umgebende Stimmen angenehm finden kann. Ich bin schon in der U-BAhn in Frustrationstränen ausgebrochen, weil die Trullas neben mir in hektischem Geschnatter die Nachteile ihrer Jobs verglichen haben, und ich sowieso schon SO KURZ vor schreiend im Kreis rennen war.
Lustigerweise mag ich südliche Länder und das entsprechende Temperament aber sehr gerne. Schwer zu sagen, wo dieser Widerspruch sich erklärt.

Ich sitz total oft und gerne irgendwo allein im Wald, auf dem Feld oder sonst wo, und guck in die Luft. Das ist nicht entspannend, wenn Stimmen im Hintergrund sind, während mir Flugzeuge oder Autos ziemlich egal sind. Blätterrascheln oder Unterholzknacken ist nicht störend, wenn ich so drüber nachdenke.

Mir erschließt sich der Zusammenhang zwischen Einsamkeit und Still nicht emotional, genauso wenig zwischen komischen Gedanken und Stille. Nie erlebt. Ich denke nicht anders, ob es laut oder leise ist. Ich fühle mich auch außer müde - nicht wirklich anders.
Ich hab mich immer gefragt, wenn man so Romane von "gestrandet auf einsamer Insel" oder so liest, warum die immer alle dazu tendieren, verrückt zu werden. Ich würde eher verrückt werden, würde man mich in Disney World einsperren.

Früher als mein Job noch ein bisschen anders strukturiert war, und mein Sozialleben praktisch nicht existent, sind bis zu drei Wochen vergangen, ohne dass ich ein Wort mit einem lebenden Menschen verbal gewechselt habe. Ich mochte das eigentlich ziemlich gern...

Ich kann freier atmen, wenn es still ist :smile: am liebsten hab ich die Menschen, mit denen es entspannt still sein kann, ohne dass sich wer zum Gespräch bemüßigt fühlt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • Themenstarter
  • #39
am liebsten hab ich die Menschen, mit denen es entspannt still sein kann, ohne dass sich wer zum Gespräch bemüßigt fühlt.
Ich auch. Und perfekt sind Menschen wie mein Kerl, mit denen man mit "Stimmungsfühllauten" kommunizieren kann. Es erstaunt mich immer wieder, dass grade er, eine so geräuschfixierter Mensch, das kann... aber es läuft perfekt.

Ein kurzer, maximal zweisilbiger Laut, der Stimmung und Zusammenhalt wiedergibt, wie wenn ein Gänseküken sich versichert dass die Mutter noch da ist und sie das bestätigt: Frage - Antwort - die Welt ist in Ordnung. Keine Worte, einfach nur ein kurzes Geräusch, dass wir, da wir uns so gut kennen, sehr genau einordnen können: zufrieden, unzufrieden, Aufbruchsstimmung, Geruhsamkeit, fragend, schläfrig, liebevoll, anlehnungsbedürftig, glücklich, beruhigend... keine Worte, keine Plapperei, einfach nur ein kurzer Laut, der alles mit sich bringt, was es zu wissen gibt.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • Themenstarter
  • #41
allerdings kannte ich bisher nur einen Menschen, der damit etwas anfangen konnte.
Ja, ist auch ne echte Seltenheit - aber: Menschen sind offenbar lernfähig. Vor nem Jahrzehnt hat er sich noch daran gestört, wenn ich was mit fauchen, zischen oder knurren kommentiert habe - "so kommunizieren Menschen nicht!" - "ich schon!" - und heute... :grin:

Ich mein: ich weiß es auf ner anderen Ebene auch zu schätzen, dass die wenigsten Menschen was mit solchen Lauten anfangen können - dass man sie ernsthaft verunsichern kann, wenn man leise drohend tief in der Kehle knurrt oder laut und wütend faucht. Hat mir schon den Arsch gerettet, diese Verwirrtheit darauf. Aber mit meinem Partner... liebe ich es, auf solche Art kommunizieren zu können. So kann man sich sogar in Gesellschaft ganz ruhig und unauffällig austauschen, wie einem grade zumute ist. Muss sich dafür nichtmal ansehen. Kann tausend Dinge sagen, ohne ein Wort zu sprechen.

Lustigerweise mag ich südliche Länder und das entsprechende Temperament aber sehr gerne. Schwer zu sagen, wo dieser Widerspruch sich erklärt.
Ich find das btw. garnicht mal soooo unlogisch. Wenn du diesen Menschen generell... nun, zumindest keine Abneigung entgegen bringst, sie so respektierst wie sie sind, dann fällt ja zumindest der "ich nehme es persönlich"-Faktor weg. Ein Hund bellt, ein Baby schmatzt, eine Taube gurrt... finde ich manchmal nervig, regt mich aber nie auf. So wenig wie eine Baustelle. Erst, wenn es wirklich unnötige Geräusche sind, so ein "ich scheiss auf alles und mache Krach wie ich lustig bin, belästige alle mit meiner Gegenwart, obwohl ichs theoretisch besser wüsste", da wirds ätzend.

Wenn also für diese südlichen Menschen die vielen Geräusche so selbstverständlich sind wie für einen Hund das bellen - und sie in ihrer Gegend damit sind, nicht in meiner! - dann mögen sie das tun, und wenn ich Gast bin habe ich ohnehin kein Recht, mich über fremde Sitten aufzuregen. Der objektive Nervfaktor ist damit zwar vorhanden für mich, aber der subjektive fällt komplett weg.

---
Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr fällt mir auf, dass es für mich auch viel mit Respekt und Anstand zu tun hat. Also: über den Stille-Faktor hinaus. Das ist wie... ich trampel dem Nachbarn ja auch nicht über das Blumenbeet! - einfach nen bisschen soziales, rücksichtsvolles Verhalten. Aber wo "ich habe all seine Blumen umgetreten" noch ein nachweisbarer Fakt ist, da ist "ich gebe störende Geräusche von mir" halt kein nachweisbarer Fakt. Stört deshalb aber nicht weniger, im Gegenteil, und wegen dem nicht nachweislichen wirds umso häufiger ausgereizt.

Spätestens wenn ich das Gefühl habe dass es absichtlich, um des Ärgerns willen, geschieht... könnte ich echt morden. Wenns ein "is mir klar dass es total nervt, aber is mir egal, ich hab halt Spaß dran, ich scheiss auf dich" ist... dann, nach einer gewissen Zeit, auch.
[doublepost=1574892156,1574889963][/doublepost]
Schwerer fällt es mir mit sprechenden Menschen, in einer Sprache, die ich verstehe. Mein Hirn kann nicht anders, als zuhören, und verarbeiten. Und eigentlich interessiert es mich nicht die Bohne. Dennoch beansprucht es einen gewissen Prozentsatz meiner Prozessorleistung, die derweil nicht ruhen kann. Mein Entspanntsheitslevel muss recht hoch sein, und mit ihm auch meine Reizschwelle, dass ich mich umgebende Stimmen angenehm finden kann.
...dazu wollte ich noch sagen: genau das, genau so geht es mir auch.

Ich bin schlicht nicht in der Lage, sowas einfach auszublenden. Ich will es nicht hören, ich will mich nicht damit beschäftigen, aber es zerrt - und zehrt - an meinen Nerven. Unterhaltungen in einer Sprache die ich verstehe (insofern habe ich ausländisch sprechende zu schätzen gelernt, wobei nur russisch für mich angenehm klingt, alles andere ist wieder nervig im Sinne von unangenehm), Äusserungen von meinem Kerl, selbst wenn sie nur dahingeplappert und halbe Selbstgespräche sind... seid doch einfach nur still! Schweigt!

Wenn ich voll entspannt bin, dann finde ich das lustig - folge auch fünf verschiedenen Gesprächen um mich herum und finde das interessant, grinse mal leise und frage mich ob denen eigentlich bewusst ist, was sie alles öffentlich vor Zuhörern erzählen - von Firmengeheimnissen bis zum letzten Fremdgehen. Wenn ich gestresst bin ist es die Hölle. Da ich aber auch ein hohes Sicherheitsbedürfnis habe, mitbekommen möchte was um mich herum passiert (besonders, wenn etwas uncool wird) sind auch Ohrstöpsel keine Lösung. Die kann ich allenfalls dann tragen, wenn mein Kerl wach im gleichen Zimmer ist - und das auch erst nach Jahren der Beziehung, nach ganz viel Vertrauensaufbau.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • Themenstarter
  • #43
Ist das auch noch nach Jahren drin, ob man auf dem Land oder in der Stadt aufgewachsen ist?
Meiner persönlichen Erfahrung nach hat das weniger mit den Aufwachsbedingungen zu tun und mehr mit der eigenen Einstellung. Genau das was du beschreibst sehe ich auch bei Männe und mir - und dabei ist er auch nicht sooo in der Innenstadt aufgewachsen, zumindest eher am Stadtrand. Aber nen Vögelchen, was ich mit einem erfreuten Lächeln zur Kenntnis nehme, das kann ihn zu Tode nerven und den Schlaf kosten - während diese [zensiert] von unten mit Bassgehämmer die ganze Nacht ihn so null jucken, mich aber in den Wahnsinn treiben. Notfalls sogar in die Klamotten, um selber runterzugehen und... "um ein wenig Ruhe zu bitten" *hust*
 
caotica
Benutzer68775  (40) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #44
Ich mein: ich weiß es auf ner anderen Ebene auch zu schätzen, dass die wenigsten Menschen was mit solchen Lauten anfangen können - dass man sie ernsthaft verunsichern kann, wenn man leise drohend tief in der Kehle knurrt oder laut und wütend faucht. Hat mir schon den Arsch gerettet, diese Verwirrtheit darauf. Aber mit meinem Partner... liebe ich es, auf solche Art kommunizieren zu können. So kann man sich sogar in Gesellschaft ganz ruhig und unauffällig austauschen, wie einem grade zumute ist. Muss sich dafür nichtmal ansehen. Kann tausend Dinge sagen, ohne ein Wort zu sprechen.
.

Off-Topic:
Mein Hund ist viel besser auf Geräusche erzogen, als auf Worte. Ging auch viel einfacher, ist ihm glaub logischer :grin:
Und ja, Menschen reagieren erstaunlich oft erstaunlich verstört, wenn man knurrt und Zähne bleckt :tongue: kenn ich. Zum Glück hatte ich noch nie wirklich ein Problem damit, jemanden zu verstören.
 
Sun-Fun
Benutzer171320  Beiträge füllen Bücher
  • #45
Ich mag Stille. Mein Ex war ein Typ, der immer IMMER Radio hören musste, hat mich genervt.
Ich konsumiere gerne gezielt... Nicht einfach irgendwas laufen lassen.
Bei ihm denke ich, er fühlt seine Leere in sich .....
Wie es für andere ist, weiss ich nicht
 
FrauNaddi
Benutzer174959  Meistens hier zu finden
  • #46
Früher konnte ich stille überhaupt nich ertragen, kann halt auch schlecht allein... seit dem der Tornado auf der Welt is bin ich froh mal über etwas Ruhe, ausser ich mach hausarbeit da läuft dann meine Serie oder mega laut Musik... Baustellenlärm oder musik/Party der Nachbarn (außer abends zur Schlafenszeit der Kinder) kann ich überhören... lautstarkes telefonieren finde ich zum kotzen... kinderkrach is wieder was anderes... wenn die Nachbarkinder die wohnungstreppe umhalb 10 Abend als turngerät missbrauchen und Poltern :realmad: wenn aber mein Bruder im Bus angemault wird weil er den seestern (11/2 jahre) zum Lachen bringt und vor Glück quietscht versteh ich das kein Stück :nope:
 
R
Benutzer167777  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #47
Oh Nevery Nevery die Kopfhörer sind da :whoot: Heut ist schon Weihnachten :grin:

Leider regnet es und kein Nachbar hat Maschinen laufen, aber: ohne Musik, also nur mit Hörern auf den Ohren sind auf dem Balkon die Straßengeräusche schon weg. Vögel und Wind auch. Mit Musik (nicht extrem leise, aber auch nicht besonders laut) wird unsere extrem laute Kaffeemaschine zum kaum hörbaren Summen und unsere Uralttüren ohne Dichtungen sind beim schließen nicht mehr hörbar. Das Brummen des PCs und die Klickgeräusche der Maus sowie Kühlschrankgeräusche sind auch ohne Musik weg (allerdings rauschen die Kopfhörer dann leise wenn das ANC eingeschaltet ist und nichts läuft).

Für meinen Minikopf dürfte der Bügel noch etwas kleiner und enger sein, passt aber, solange ich nicht nach unten schaue.

Allein für die oben genannten Punkte ist er mir sein Geld schon wert.

Ich weiß nicht, ob es an der Funktion liegt oder an meinen Ohren, aber das Gefühl fand ich zunächst gewöhnungsbedürftig. Ein bisschen wie leichter Druck auf den Ohren, habe ich aber auch häufig beim Autofahren.

Ich werde heute abend auf jeden Fall noch die "Extrembedingung" lauter Mann und laute Kinder testen :tongue: aber bis jetzt finde ich die Teile schonmal ziemlich super.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • Themenstarter
  • #48
R Ratsuchende das klingt echt gut... ich glaub, ich brauch die auch. ANC und leise mein geliebtes Meeressturmvideo, das klingt nach ziemlich optimalen Arbeitsbedingungen für meine Nerven :grin:

Wie siehts mit dem Tragekomfort aus? Ich hab hier noch son 15-Euro-Headset, das drückt nach ner Stunde doch eher unangenehm - wäre kontraproduktiv, wenn man die Teile länger trägt.

Oh, und: hast du das mit dem Mikro mal getestet, ob das was taugt, zum telefonieren oder so?
 
Zuletzt bearbeitet:
R
Benutzer167777  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #49
Ich bin immernoch ganz begeistert :whoot: in der Küche Spülmaschine und Dunstabzugshaube angehabt, Musik auf "normallautstärke". Keine Küchengeräusche, kein Treppengepolter und den Mann habe ich kurz angekreischt weil ich weder Auto noch Haus- und Zwischentüren gehört habe und er somit für mich plötzlich in der Küche stand.

Wunder vollbringen können sie wohl nicht, aber genügend Nebengeräusche verschwinden oder zumindest so leise werden lassen, dass ich sie nicht mehr wahrnehme.

Mich drückt es nach Stunden nicht. Das einzige, was für mich eben nervig ist, ist dass ich mit meiner Winzbirne den Kopf gerade halten muss, damit der Bügel nicht vom Kopf rutscht.

Ich hatte jetzt mit 15 Minuten aufladen locker 3 Stunden Spielzeit, das fand ich nicht schlecht.

Das Mikrofon habe ich nicht getestet (ich kann aber auch nicht mit Kopfhörern telefonieren. Das geht nur mit einem Ohr während das andere zugehalten ist, weil dem Frequenzen fehlen :ashamed:)
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • Themenstarter
  • #50
und den Mann habe ich kurz angekreischt weil ich weder Auto noch Haus- und Zwischentüren gehört habe und er somit für mich plötzlich in der Küche stand.
Ja, davor hätte ich ja auch noch Sorge - besonders, wenn ich mit großen Messern hantiere - wenn ich mich erschrecke bin ich doch arg auf Angriff und nicht nur Abwehr... :grin:

Doch, klingt gut. Also, Bluetooth begeistert mich nach wie vor nicht - andererseits: sowas in bezahlbar und vernünftig zu finden ist generell schwer bis unmöglich, und dann solls daran nicht scheitern. Ich denk nochmal ne Nacht drüber nach, aber dann werd ichs vermutlich auch bestellen - ausser, sie setzen es bis dahin im Preis wieder hoch, dann nicht :grin:
 
ImmerGanzLieb
Benutzer173996  (47) Meistens hier zu finden
  • #51
Ich mag relative Stille.

Umgebungsgeräusche stören mich wenig, sofern sie nicht besonders monoton oder laut sind. Gelegentliches Bellen empfinde ich zum Beispiel als unkritisch. Über etliche Minuten anhaltendes aggressives Kläffen empfinde ich als sehr störend.

Dauerberieselung durch Radio oder Fernsehen während der Arbeit oder in der Wohnung mag ich nicht. Bei langen Fahrten auf der Autobahn schalte ich das Radio wegen des Verkehrsfunks und etwas Musik ein. Bei der Suche nach einem Parkplatz in der Innenstadt schalte ich es häufig wieder aus. Bei Werbung im Radio oder Fernsehen reduziere ich spontan mindestens die Lautstärke. Bei "Scripted Reality"-Sendungen, in denen Laiendarsteller sich gegenseitig anschreien, möchte ich so schnell wie möglich den Raum verlassen.
 
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #52
Zu diesem Thema fiel mir gerade wieder dieser Artikel von der BBC ein :smile:
Habe damals länger darüber nachsinniert, ob wir Deutschen wirklich so stilleverliebt sind, wie uns darin attestiert wird. Kam zu keinem endgültigen Ergebnis :zwinker:

BBC News - How Germany's love of silence led to the first earplug
Germans, silence and the earplug
 
Anila23123
Benutzer167118  (30) Sehr bekannt hier
  • #53
Freund! Ich mag die Stille und brauche auch meine Ruhe und stille Zeit für mich.
 
Cookie_Fan
Benutzer101125  (33) Meistens hier zu finden
  • #54
Ich liebe beides. Hatte ich einen anstrengenden Tag mit nervigen Kunden (Einzelhandel) und kaum Luft zum Atmen, bin ich einfach froh, wenn es total ruhig ist. Ich mache mir dann einen Kaffee/Tee und genieße die komplette Ruhe einfach.
Genauso gerne hab ich aber auch Musik laufen oder den Fernseher.
 
Fantasy.
Benutzer172046  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #55
Ich habe gerade mit einem Freund geredet, der sagte, wenn er beim Einschlafen keine instrumentelle Musik hört, kommt er nicht zur Ruhe...weil die Stille ihn irgendwie aufreibt.
Von daher... Stille ist definitiv grundsätzlich eher mein Freund. Einschlafen, wenn da andere Geräusche sind? Geht gar nicht! Zum Runterkommen und Gedanken loslassen habe ich gerne Musik an oder schalte nochmal kurz den Fernseher an, aber bevor ich einschlafen kann muss das dann auch wieder aus.
Selbst die "geräuschlose" Uhr an meiner Zimmerwand habe ich hochkant rausgeschmissen, weil sie gestört hat.
Meine Freunde wissen auch alle, dass sie, wenn sie möchten, dass ich gut schlafe, besser alle manuellen Uhren aus dem Zimmer werfen (und Armbanduhren bitte auch entsprechend weit weg legen oder abdecken). Genau wie mein Musiklehrer weiß, dass er die Stereoanlage in der Ecke ausschalten muss, wenn er will, dass ich mich auf den Unterricht konzentrieren kann.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #56
Es gibt keine absolute Stille, die kenne ich nur aus dem Tonstudio. Man hat immer Geräusche um sich: die Nachbarn, die Vögel, der Kühlschrank. Und diese Nebengeräusche lenken mich häufig sehr ab. Da höre ich lieber Musik und kann man mich auf die konzentrieren und werde nicht von jedem Hupen auf der Hauptstraße 100m weiter abgelenkt. ADS lässt grüßen.
Ich arbeite konzentrierter, wenn ich konstante Nebengeräusche habe (aka Musik), als wenn es vermeintlich still ist, was mich nur ständig ablenkt.
 
A
Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #57
Das ist eine schöne Frage: Ich kann gleich mehrere Antworten darauf geben. Im Urlaub mag ich es ruhig. Beispielsweise gibt es im Hotel einen Ruheraum, den ich sehr gerne aufsuche, weil ich dort einfach abschalten kann. Gleiches gilt für den Besuch von Kirchen.
Unter der Woche ist das ganz anders: In meinen Pensionszimmers läuft immer das TV oder das Radio, weil das Surren des Kühlschrankes ein widerliches Geräusch sein kann.
Zu Hause mag ich es, wenn ich auf meiner Laufstrecke unterwegs bin und ich nur meine Schritte höre. Das ist sehr erholsam.
Bei Autofahrten brauche ich ab einer längeren Distanz ein Radio, weil es mir zu monoton wird.
 
Es gibt 21 weitere Beiträge im Thema "Stille - Freund oder Feind?", die aktuell nicht angezeigt werden. Bitte logge Dich ein, um diese ebenfalls anzuzeigen.
Oben
Heartbeat
Neue Beiträge
Anmelden
Registrieren