Stress, Depression, kein Sex – alles wird zu viel

G
Benutzer Gast
  • #1
Hallo zusammen!
Aktuell bin ich am Tiefpunkt meines Lebens angekommen…
Gesundheitlich geht es mir nicht besonders gut. Mit meiner Arbeit bin ich unzufrieden/ Möchte mich beruflich umorientieren und evtl. ein neues Studium beginnen. Meine familiäre Situation ist schwierig - meine Eltern haben sich getrennt. Dann hat mein Freund psychische Probleme (depressive Phase) wodurch wir auch keinen Sex mehr haben und unsere Beziehung insgesamt drunter leidet. Er hat starke Probleme in der Arbeit und mit seiner Familie (die direkt unter und neben uns wohnt). Umziehen ist auch schwierig, da wir aktuell nicht viel verdienen und bei seiner Familie fast mietfrei wohnen können.
Mittlerweile bin ich an einem Punkt angekommen, wo ich nicht mehr weiß wie ich das alles ändern kann bzw. womit ich überhaupt anfangen soll. Mich belastet das ganze psychisch wirklich sehr sodass ich mittlerweile keine einzige Nacht mehr durchschlafe, verschwitzt aufwache und wie verrückt mit den Zähnen knirsche.
Ich versuche trotz allem nach draußen zu gehen/ mit Freunden was zu unternehmen!
Doch ich weiß nicht mehr wie es weitergehen soll. Die Situation wird monatlich immer schlimmer.

Hattet ihr auch schon einmal solch eine Situation? Was habt ihr gemacht? Ich weiß wie gesagt wirklich nicht wo ich anfangen soll.
 
Meli1976
Benutzer189133  (48) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #2
Hast du jemanden, mit den du offen über deine Sorgen sprechen kannst? Mit einer vertrauten Person darüber zu reden, kann allein schon ein bisschen helfen.

Zusätzlich würde ich dir ans Herz legen, mal mit jemand professionellem zu sprechen. Ein Erstgespräch bei einem Psychotherapeuten kann man über die Telefonnummer 116117 oft kurzfristig vermittelt bekommen. Deinem Text nach zu urteilen wäre das vermutlich wirklich gut für dich und das ist nichts, wofür man sich schämen muss.

Ich wünsche dir, dass du dich bald besser fühlst. Es wird auch wieder bergauf gehen.
 
Fußliebhaber84
Benutzer195524  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Ich versuche trotz allem nach draußen zu gehen/ mit Freunden was zu unternehmen!
Das ist schonmal ein sehr guter Ansatz! Bitte ziehe das weiterhin durch, denn zuverlässige soziale Kontakte bauen auf und geben Stabilität.
Doch ich weiß nicht mehr wie es weitergehen soll.
Therapeutische Hilfestellungen holen und auf jeden Fall den Willen zum durchhalten aufbringen.
Hattet ihr auch schon einmal solch eine Situation?
Ja
Was habt ihr gemacht?
Ich hatte angefangen an mich zu glauben, mich möglichst wenig von anderen abhängig zu machen und für Stabilität in meinem Leben gesorgt.
 
Stonic
Benutzer13901  (49) Grillkünstler
  • #4
Ja kenne ich. Ich hatte Glück und habe die Chance auf einen Neustart meines lebens erhalten denn sonst würde ich vermutlich nicht mehr leben.
Du bist noch so jung schau was du machen willst was dich glücklich macht und zieh es durch
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #5
Kannst du nicht mal für ein paar Tage bei einem Elternteil oder freu ein unterkommen?
 
krava
Benutzer59943  (43) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #6
ist dein Freund in Therapie?

Ich würde mir an deiner Stelle nicht nur aus finanziellen Gründen einen Job suchen. Das lenkt auch prima ab und du kommst raus.
und auf lange Sicht unbedingt umziehen!!
 
A
Benutzer191142  (42) Öfter im Forum
  • #7
Wichtig bist in erster Linie zunächst du! Wenn es dir gut geht, kannst du auch die anderen Themen, z.B. Freund angehen und ihn unterstützen.

Ich finde es gut, dass du weiterhin raus gehst. Mache das weiter. Diese Ablenkung bringt dich auf andere Gedanken. Ist bei den Freunden jemand dabei, dem du dich anvertrauen kannst?
Reden hilft!
Zudem möchte auch ich dir nahelegen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Erste Anlaufstelle kann dein Hausarzt sein, Caritas bietet ebenfalls Beratungen an. Von Meli1976 Meli1976 hast du bereits gute Tipps bekommen. Der erste Schritt dahin ist nicht leicht, überwinde diesen. Ärzte sind dafür da, um zu helfen und sind dafür ausgebildet.

Ganz ehrlich? Ich würde an deiner Stelle würde mich in der Situation nicht mit einem neuen Studium überfordern.

Kannst du seiner Familie aus dem Weg gehen? Ihr habt eine eigene abgetrennte Wohnung?
Eventuell hilft auch hier ein klärendes Gespräch mit denen...

Überlege was dir gut tut. Mache eine Liste mit diesen Punkten und eine mit denen, die dir nicht gut tun. Schau wie du diese negativen Punkte lösen /klären kannst. Entwickle eine Strategie.
Was belastet dich am Meisten? Fang dort mit der Lösung an.

Aus eigener Erfahrung rate ich dir zeitnah Hilfe zu suchen. Es alleine zu versuchen ist ein langer mühsamer Weg und schade um die verlorene Zeit, die dir niemand zurückgeben kann.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #8
Wichtig bist in erster Linie zunächst du! Wenn es dir gut geht, kannst du auch die anderen Themen, z.B. Freund angehen und ihn unterstützen.

Ich finde es gut, dass du weiterhin raus gehst. Mache das weiter. Diese Ablenkung bringt dich auf andere Gedanken. Ist bei den Freunden jemand dabei, dem du dich anvertrauen kannst?
Reden hilft!
Zudem möchte auch ich dir nahelegen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Erste Anlaufstelle kann dein Hausarzt sein, Caritas bietet ebenfalls Beratungen an. Von Meli1976 Meli1976 hast du bereits gute Tipps bekommen. Der erste Schritt dahin ist nicht leicht, überwinde diesen. Ärzte sind dafür da, um zu helfen und sind dafür ausgebildet.

Ganz ehrlich? Ich würde an deiner Stelle würde mich in der Situation nicht mit einem neuen Studium überfordern.

Kannst du seiner Familie aus dem Weg gehen? Ihr habt eine eigene abgetrennte Wohnung?
Eventuell hilft auch hier ein klärendes Gespräch mit denen...

Überlege was dir gut tut. Mache eine Liste mit diesen Punkten und eine mit denen, die dir nicht gut tun. Schau wie du diese negativen Punkte lösen /klären kannst. Entwickle eine Strategie.
Was belastet dich am Meisten? Fang dort mit der Lösung an.

Aus eigener Erfahrung rate ich dir zeitnah Hilfe zu suchen. Es alleine zu versuchen ist ein langer mühsamer Weg und schade um die verlorene Zeit, die dir niemand zurückgeben kann.
Muss auch gestehen dass mir das aktuell echt zu viel ist, also meine eigenen Probleme und dann noch die meines Freundes. Wenn es „nur“ meine Probleme wären dann wäre das total machbar aber mein Freund (bzw. wie sich seine Probleme auf mich und unsere Beziehung auswirken) und seine toxische Familie belasten mich schon sehr. Es ist so schwierig für mich, mich von den Problemen meines Freundes irgendwie „abzugrenzen“ bzw. mich nicht von seiner depressiven Phase nach unten ziehen zu lassen (er unternimmt nichts mehr; macht keinen Sport; isst ganz viele Süßigkeiten usw….)

Ich denke dass ich in den nächsten Tagen mal mit meiner Mama darüber reden werde. Sie ist in der Hinsicht eine echt gute Ansprechpartnerin.

Ich hoffe ehrlich gesagt dass ich es auch ohne professionelle Hilfe hinbekomme… könnte auch notfalls meine ehemalige Therapeutin anrufen und einen Termin ausmachen - war da vor Jahren mal in Behandlung aber wegen was ganz anderem. Das wäre auch noch eine Alternative.

Das Studium würde auch erst im Oktober beginnen. Das bedeutet dass ich noch ein halbes Jahr Zeit hätte um mein Leben auf die Reihe zu bekommen. Ich hoffe das reicht aus?!

Seiner Familie können wir leider überhaupt nicht aus dem Weg gehen. Haben zwar eine abgetrennte Wohnung aber laufen uns trotzdem immer über den Weg. Klärende Gespräche hatten wir schon mehrmals aber da kam bei ihnen nie etwas an - leider.

Das mit der Liste ist eine gute Idee! Dafür werde ich mir am Wochenende Zeit nehmen!
 
krava
Benutzer59943  (43) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #9
ist denn dein Freund jetzt in Therapie oder nicht?
 
krava
Benutzer59943  (43) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #12
Sorry für die späte Antwort.
Nein, ist er nicht
und warum nicht?

reden wir hier überhaupt von ärztlich diagnostizierten Depressionen?

will dein freund an seinem Zustand was verändern?
wie sieht da seine Strategie aus?
abwarten und Tee trinken?
 
S
Benutzer152906  (47) Beiträge füllen Bücher
  • #13
Ich weiß wie gesagt wirklich nicht wo ich anfangen soll.

Naja ... grundsätzlich sind da ja gar nicht soviele Dinge, mit denen Du anfangen könntest. Denn umziehen geht aufgrund der Finanzen nicht und z.B. die Probleme Deines Freundes bzw. zwischen Deinen Eltern kannst DU sowieso nicht lösen. Bleiben nur Deine "Baustellen" und wenn Du ein anderes Studium anfangen willst, erkundige Dich was Du dafür in die Wege leiten musst und dann mache das.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #14
und warum nicht?

reden wir hier überhaupt von ärztlich diagnostizierten Depressionen?

will dein freund an seinem Zustand was verändern?
wie sieht da seine Strategie aus?
abwarten und Tee trinken?
Also er war schon beim Arzt und hat Antidepressiva bekommen und beim Psychologen war er auch ein paar Mal aber er ist nicht wöchentlich zur Therapie dort.
Ja, er will natürlich was ändern!
 
krava
Benutzer59943  (43) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #15
ok und die Antidepressiva helfen nicht? oder noch nicht?

erlege dir nicht die Pflicht auf, dich um ihn zu kümmern. Du kannst weder Therapie noch Medikamente ersetzen.
und dein freund ist auch erwachsen, also für sich selbst verantwortlich.

schütze dich selbst und sorge unbedingt für die nötige Distanz.
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
krava
Benutzer59943  (43) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #24
Das Krankengeld reicht ihm (er braucht auch nicht viel weil er ja in der Freizeit nicht wirklich was unternimmt).
Und für TV, zocken, Fußball schauen und vielleicht ab und zu mal Freunde treffen benötigt er auch nicht viel.
Klar für die Zukunft, wenn man ein eigenes Haus und eine gute Altersvorsorge will, ist es natürlich nicht genug.
was ist mit Miete, Strom, Internet, Versicherungen, Handy etc.?
Auch wenn ich nicht raus gehe hab ich jede Menge laufende Kosten :ratlos: Also wenn mir dauerhaft ein drittel meines Gehaltes fehlt, dann fällt mir das sehr bald auf, und zwar negativ.
Zumal du auch sagst, dass er deutlich mehr isst. Logisch, er hat auch mehr Zeit und Langeweile und die Lebensmittelpreise sind doch alles andere als niedrig.
Also da frag ich mich schon wie er das geregelt bekommt.

Von seinen Eltern bekommt er keine Unterstützung. Die fragen nicht einmal wie es ihm geht.
also ist das Verhältnis da so schlecht?
Wenn ja warum lebt er dann da?

Die Attraktivität hat natürlich auch abgenommen. Er hat auch stark an Gewicht zugelegt aber trotzdem hätte ich gern Sex mit ihm, weil ich ihn liebe und ihm gerne Nahe bin. Ihn stört das auch dass wir keinen Sex mehr haben und er sagt auch immer dass er das ändern möchte wenn es ihm psychisch wieder besser geht aber mal schauen…
er wird sich selbst überhaupt nicht wohl fühlen. Auch verständlich. Aber die Frage ist eben, was er erwartet wie er da wieder raus kommt. Es wird kein Engelchen an seiner Tür klingeln!! Und so lange ihm das nicht klar ist...
Auch ein Therapieplatz fällt nicht vom Himmel. Da muss er sich kümmern. Die Wartelisten sind teilweise sehr lang und auch Klinikplätze werden einem nicht nachgeschmissen.

Das mit dem Zeitlimit ist eine gute Idee!
ich drück dir die Daumen.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #25
was ist mit Miete, Strom, Internet, Versicherungen, Handy etc.?
Auch wenn ich nicht raus gehe hab ich jede Menge laufende Kosten :ratlos: Also wenn mir dauerhaft ein drittel meines Gehaltes fehlt, dann fällt mir das sehr bald auf, und zwar negativ.
Zumal du auch sagst, dass er deutlich mehr isst. Logisch, er hat auch mehr Zeit und Langeweile und die Lebensmittelpreise sind doch alles andere als niedrig.
Also da frag ich mich schon wie er das geregelt bekommt.


also ist das Verhältnis da so schlecht?
Wenn ja warum lebt er dann da?


er wird sich selbst überhaupt nicht wohl fühlen. Auch verständlich. Aber die Frage ist eben, was er erwartet wie er da wieder raus kommt. Es wird kein Engelchen an seiner Tür klingeln!! Und so lange ihm das nicht klar ist...
Auch ein Therapieplatz fällt nicht vom Himmel. Da muss er sich kümmern. Die Wartelisten sind teilweise sehr lang und auch Klinikplätze werden einem nicht nachgeschmissen.


ich drück dir die Daumen.
Also bis jetzt reicht ihm anscheinend das Geld.. hab selbst keinen Überblick über seine Finanzen aber er kommt bis jetzt gut damit aus.

Ja das Verhältnis ist nicht besonders gut… Er will dort wohnen bleiben weil das Haus in dem wir wohnen seiner Oma gehört und wir keine Miete zahlen müssen.

Er fühlt sich wirklich nicht mehr wohl in seinem Körper….
Gestern habe ich auch wegen Sex mit ihm gesprochen um ihm zu erklären dass Sex auch gut zur Entspannung ist und nicht nur „Stress“ für ihn bedeuten muss. Daraufhin wurde er dann gleich böse und meinte dass er es schon so oft gesagt hat dass er es psychisch nicht schafft und keinen drauf Bock hat (seit einem Jahr!!!). Ich verstehe nur nicht dass er es aber psychisch schafft sich mit seinen Freunden zu treffen, zu essen, den ganzen Tag zu zocken oder Fußball zu schauen. Nur Sachen wie Sex oder ins Fitnessstudio gehen schafft er psychisch nicht? Ich verstehe das bald nicht mehr. Mir fällt es auch
langsam echt schwer meine Bedürfnisse (wie z.B. Sex) immer hintanzustellen.
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #42
lala91 wir haben deine Themen zusammengefügt, weil die Sexproblematik unmittelbar mit den anderen Problemen zusammenhängt und nicht isoliert betrachtet werden kann, ohne ein falsches Bild vermittelt zu bekommen.



Zum Problem:

Depressive Menschen haben meiner Erfahrung nach oft Probleme, sich zu etwas zu motivieren, weil sie keinen Sinn darin sehen (können!), sich für etwas anzustrengen (Sex, Training, Bewerbungen). Das bessert sich oft durch Behandlung, allerdings können Antidepressiva die Libido dämpfen.

Insgesamt musst du dir die Frage stellen, inwiefern diese Beziehung noch sinnvoll und erfüllend ist. Eine zusätzliche Belastung sollte sie definitiv nicht darstellen.
 
N
Benutzer184227  (26) dauerhaft gesperrt
  • #43
Mit Depressionen ist auch nicht zu Spaßen. Es ist eine ernstzunehmende Krankheit und mit Finger Schnippsen ist es auch weg. Ohne professionelle Hilfe wird ihr auch nicht weiter kommen. Versuch mal einen Alkoholkranken zusagen, du trinkst ab heute nichts mehr, wird nicht funktionieren. Genau ist es auch mit Depressionen. Man muss sie auch verstehen können.
Und was dem Sex betrifft, da hilft leider nur die Eigeninitiative zu ergreifen und dir eine habe Zeit für dich zu nehmen. Das fördert das Selbstvertrauen und dir Wird es spürbar besser gehen.
So mein Tipp
 
N
Benutzer184227  (26) dauerhaft gesperrt
  • #44
Depressionen ist eine ernst zunehmende Krankheit. Man schnipps es auch nicht so einfach weg. Ohne Professionelle Hilfe schafft ihr das nicht. Depressionen muss man verstehen können. Sag mal einen Alkoholiker, ab morgen trinkst du nichts mehr, das funktioniert auch nicht.
Und was euer Sex betrifft, gönnen dir mal eine halbe Stunde für dich und leider muss du da selbst alternative ergreifen. Das steigert das Selbstvertrauen und dir wird es viel besser gehen.
 
krava
Benutzer59943  (43) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #45
Ohne professionelle Hilfe wird ihr auch nicht weiter kommen.
ja das steht hier auch schon mehrfach. Auch dass der Freund der TS das nicht möchte.

Ich kann mich nur wiederholen: meine Frist wäre maximal bis zum Sommer, noch 3 Monate.
Wenn dann nach 1,5 Jahren rumgammeln noch nichts passiert, dann wäre ich weg.
und der fehlende Sex ist ja nur die spitze des Eisbergs.
Am gravierendsten finde ich die Resignation deines Freundes. Wie sieht er denn seine Zukunft? Wann will er ins Arbeitsleben zurück? Je länger man da raus ist, desto schwerer wird der Weg zurück.
Und wie gesagt, Therapie- und Klinikplätze werden einem nicht nach Hause getragen, da muss man etwas dafür tun. zum Beispiel mit dem Hausarzt reden und sagen "Medikamente alleine helfen mir nicht, ich merke keinerlei Besserung, ich möchte einen Therapieplatz können Sie mir helfen?"

Und wo siehst du dich in 2 Jahren? Was sind deine Zukunftspläne? Du bist eine junge Frau, willst du nichts erleben? Reisen, Unternehmungen, Familienplanung etc.?
Und wie realistisch ist es, dass du das mit deinem Partner umsetzen kannst?
 
Zuletzt bearbeitet:
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #46
ja das steht hier auch schon mehrfach. Auch dass der Freund der TS das nicht möchte.

Ich kann mich nur wiederholen: meine Frist wäre maximal bis zum Sommer, noch 3 Monate.
Wenn dann nach 1,5 Jahren rumgammeln noch nichts passiert, dann wäre ich weg.
und der fehlende Sex ist ja nur die spitze des Eisbergs.
Am gravierendsten finde ich die Resignation deines Freundes. Wie sieht er denn seine Zukunft? Wann will er ins Arbeitsleben zurück? Je länger man da raus ist, desto schwerer wird der Weg zurück.
Und wie gesagt, Therapie- und Klinikplätze werden einem nicht nach Hause getragen, da muss man etwas dafür tun. zum Beispiel mit dem Hausarzt reden und sagen "Medikamente alleine helfen mir nicht, ich merke keinerlei Besserung, ich möchte einen Therapieplatz können Sie mir helfen?"

Und wo siehst du dich in 2 Jahren? Was sind deine Zukunftspläne? Du bist eine junge Frau, willst du nichts erleben? Reisen, Unternehmungen, Familienplanung etc.?
Und wie realistisch ist es, dass du das mit deinem Partner umsetzen kannst?
Vielen Dank! Hierzu werde ich mir noch ein paar Gedanken machen!

Das mit dem Zeitlimit habe ich mir auch vorgenommen!
Zudem werde ich mir am Wochenende meinen Freund schnappen und ein Gespräch führen, wo ich das alles ansprechen werde.
 
N
Benutzer184227  (26) dauerhaft gesperrt
  • #47
Vielen Dank! Hierzu werde ich mir noch ein paar Gedanken machen!

Das mit dem Zeitlimit habe ich mir auch vorgenommen!
Zudem werde ich mir am Wochenende meinen Freund schnappen und ein Gespräch führen, wo ich das alles ansprechen werde.
Nimmt euch die Zeit, sie werdet sie brauchen und nimmt die Hilfe in Anspruch. Ich glaube, die Caritas haben solche Leute, die für Depressionen zuständig sind.
Nur zur Info.
 
halbleiter
Benutzer70365  Meistens hier zu finden
  • #48
Vielen Dank! Hierzu werde ich mir noch ein paar Gedanken machen!
Ich kann dir nur die (aus meiner Sicht) zwei Voraussetzungen mitgeben, jemanden mit Depressionen zu helfen, bzw. ihn zu unterstützen:
  • Es muss dir selber gut gehen, sonst zieht ihr euch gegenseitig runter
  • Er muss die Hilfe annehmen
Jede Beziehung, die dauerhaft mehr Energie kostet als sie schöne Dinge mit sich bringt, hat irgendwann ein Ablaufdatum. Es ist niemand daran schuld. Er sieht vermutlich keine Perspektive, für die es sich lohnt sich anzustrengen. Dass er dennoch mit Freunden was unternimmt, jeder ist anders. Du wirst wahrscheinlich wenig beeinflussen können, es muss von ihm selber kommen. Kannst ihn nur so akzeptieren, wie er ist. Man kann schwer dem Partner zuliebe Lust haben.

Ich war schon in einer sexlosen Beziehung. Der Therapeut hat dann gemeint, es ist in Ordnung dass sie keinen Sex will - dass kann man nicht erzwingen, doch sie muss eben auch akzeptieren, dass ich mir den Sex woanders hole. Fakt ist, ich war nicht bereit mich auf jemanden anderen einzulassen und oberflächlicher Sex hat das Bedürfnis nach Sex mit Liebe nicht gestillt. Glücklich war ich trotzdem nicht, obwohl ich Sex und Liebe gut trennen kann, gehört beides in eine erfüllte Beziehung.
 
Crazyküken
Benutzer182891  (35) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #49
Ich denke, der Sex würde schon zurückkommen, wenn das Antidepressivum nicht mehr eingenommen wird, denn durch die Medikamente wird die Lust am Sex gedämpft. Das würde ich natürlich weiter nach Rücksprache mit dem Allgemeinmediziner/Psychiater tun. Aber ich würde mich auch um Gesprächstherapie in Form einer Verhaltenstherapie bemühen, weil ein Antidepressivum allein wird die Ursache der Depression vermutlich nicht lösen können.
 
M
Benutzer201880  (29) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #50
Ich kann dich sehr gut verstehen. Bin nämlich in einer ähnlichen Situation und ich habe keine Kraft mehr ihm immer wieder hoch zu helfen weil wir immer wieder an dem gleichen Punkt landen.
So schwer es auch fällt gibt es ab einem gewissen Punkt keine andere Möglichkeit mehr als sich zu trennen.

Vielleicht geht es dir ähnlich. Wenn ich daran denke Schluss zu machen habe ich Angst das es ihm noch schlechter geht.
 
Diania
Benutzer186405  (53) Sehr bekannt hier
  • #51
Ich denke, der Sex würde schon zurückkommen, wenn das Antidepressivum nicht mehr eingenommen wird, denn durch die Medikamente wird die Lust am Sex gedämpft.

Depressionen hemmen die Libido allerdings ebenso.
 
Crazyküken
Benutzer182891  (35) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #52
Diania Diania Ja das stimmt. Es ging mir darum zu sagen, dass ein Antidepressivum alleine nicht ausreicht und dass die Ursache der Sexunlust natürlich auf die Krankheit an sich aber auch wegen der Medikamente zurückzuführen ist. Es ist wichtig, dass alle Lebensbereiche des Freundes der Themenstarterin angegangen werden und dies am besten in Form von Gesprächstherapie. Meinem Onkel haben Medikamente alleine nicht geholfen. Was er gebraucht hat, war unter Menschen zu kommen und anderen Menschen zu helfen. Er war einsam und die Einsamkeit hat ihn aufgefressen.

Der Freund des TS ist anscheinend nicht einsam, wenn er sich noch mit Freunden treffen kann. Daher denke ich, dass eine Gesprächstherapie da schon möglich ist.

M Manaka Das tut mir leid zu lesen.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #53
ja das steht hier auch schon mehrfach. Auch dass der Freund der TS das nicht möchte.

Ich kann mich nur wiederholen: meine Frist wäre maximal bis zum Sommer, noch 3 Monate.
Wenn dann nach 1,5 Jahren rumgammeln noch nichts passiert, dann wäre ich weg.
und der fehlende Sex ist ja nur die spitze des Eisbergs.
Am gravierendsten finde ich die Resignation deines Freundes. Wie sieht er denn seine Zukunft? Wann will er ins Arbeitsleben zurück? Je länger man da raus ist, desto schwerer wird der Weg zurück.
Und wie gesagt, Therapie- und Klinikplätze werden einem nicht nach Hause getragen, da muss man etwas dafür tun. zum Beispiel mit dem Hausarzt reden und sagen "Medikamente alleine helfen mir nicht, ich merke keinerlei Besserung, ich möchte einen Therapieplatz können Sie mir helfen?"

Und wo siehst du dich in 2 Jahren? Was sind deine Zukunftspläne? Du bist eine junge Frau, willst du nichts erleben? Reisen, Unternehmungen, Familienplanung etc.?
Und wie realistisch ist es, dass du das mit deinem Partner umsetzen kannst?
Es gibt Neuigkeiten: er hat sich nun endlich um einen Therapieplatz gekümmert!
Ich hoffe dass es jetzt für ihn wieder bergauf geht und es ihm schnell wieder besser geht.

Und zum Thema Sex: Ich habe mit ihm nochmal darüber geredet und er will anscheinend (mir zubliebe ?) mit mir daran arbeiten und will nach einem Jahr ohne Sex demnächst wieder Sex haben.

Es hört sich vielleicht komisch an aber irgendwie bin ich nicht bereit dafür…
Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen mit meinem Freund Sex zu haben.
Der Sex ist mit ihm auch nicht besonders gut (aber ich kann ihn ja auch nicht gleich kritisieren wenn wir zum 1. mal wieder Sex haben) und einige Vorfälle/ Vertrauensbrüche in der Vergangenheit macht es das ganze noch schwieriger. Mein Körper ist zudem auch nicht bereit für Sex - beim Sex habe ich oft Schmerzen und somit auch nicht gerade viel Spaß.
 
krava
Benutzer59943  (43) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #54
was heißt konkret er hat sich um einen Therapieplatz gekümmert?
steht er auf einer Warteliste?

und die Ankündigung "ich will mit dir Sex haben" ist ohne Anziehung, Leidenschaft und Begehren ja leider nichts wert.
da gibt's keinen Knopf zum Draufdrücken, das ist viel mehr arbeit.
nach der langen Zeit erst recht.

Wenn er wirklich (!) Lust auf dich hat, dann soll er das auch zeigen.

Wenn ihr natürlich noch nie guten Sex hattet, dann ist es für eure Beziehung ja nicht mal eine Bereicherung und dann wundert es mich, dass du schlechten Sex vermisst.
 
Zuletzt bearbeitet:
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #55
was heißt konkret er hat sich um einen Therapieplatz gekümmert?
steht er auf einer Warteliste?

und die Ankündigung "ich will mit dir Sex haben" ist ohne Anziehung, Leidenschaft und Begehren ja leider nichts wert.
da gibt's keinen Knopf zum Draufdrücken, das ist viel mehr arbeit.
nach der langen Zeit erst recht.

Wenn er wirklich (!) Lust auf dich hat, dann soll er das auch zeigen.

Wenn ihr natürlich noch nie guten Sex hattet, dann ist es für eure Beziehung ja nicht mal eine Bereicherung und dann wundert es mich, dass du schlechten Sex vermisst.
Er hatte ein Erstgespräch bei einer Therapeutin und diese hatte auch glücklicherweise noch freie Kapazitäten!
 
krava
Benutzer59943  (43) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #56
N
Benutzer184227  (26) dauerhaft gesperrt
  • #57
Klingt ja schon mal nicht schlecht. Der Anfang ist gemacht aber eine lange Durststrecke bleibt noch.
Viel Glück euch beiden.
 
Es gibt 24 weitere Beiträge im Thema "Stress, Depression, kein Sex – alles wird zu viel", die aktuell nicht angezeigt werden. Bitte logge Dich ein, um diese ebenfalls anzuzeigen.
Oben
Heartbeat
Neue Beiträge
Anmelden
Registrieren