
Benutzer42813 (42)
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- #1
Vorsicht, lang. Wer nicht alles lesen will, kann auch gleich antworten und eigene Erfahrungen berichten!
Vor langer Zeit habe ich mal geschrieben, dass mein Freund gerne mal mit mir in einen Swingerclub gehen würde und ich auch neugierig wäre, aber gerne noch etwas mehr darüber wissen würde. Ich habe hier einen Haufen netter Antworten bekommen, und einige wollten auch gerne einen Erfahrungsbericht bekommen.
Der alte Thread ist schon 6 Seiten lang, und damit Neuleser sich da nicht erst komplett durchkämpfen müssen, starte ich hier einen neuen, in dem es um meinen und eure Erfahrungsberichte gehen soll. Meiner kommt natürlich jetzt als erstes:
Für Anfänger wurde sowohl hier wie auch auf der Homepage des Clubs empfohlen, an einem Pärchenabend zu gehen. Pärchenabend war aber in dem Club, dem wir uns ausgesucht hatten, nur Samstag abends, und da einen passenden Termin zu finden hat sich als schwierig entpuppt. Wenn mal niemand Geburtstag hatte und meine neu eingesetzte Spirale auch nicht mehr nervte, dann hatte ich garantiert meine Periode.
Gestern endlich war es so weit. Wir waren beide etwas nervös und haben das auf unsere Art kompensiert: Mein Freund hat lange gelesen und nicht mal gemeckert, weil ich nicht pünktlich fertig war. Ich habe lange hin und her überlegt und schließlich meine neuen schwarzen Lederstiefel, auf die ich so stolz bin, angezogen, meinen schwarzen Minirock und einen schwarzen BH. Dann habe ich den Rock wieder ausgezogen und mich erst mal für die Fahrt warm angezogen.
Mein Gott, war ich nervös! Ich hatte auch ziemlichen Schiss, ehrlich gesagt, aber wir waren nun mal angemeldet. Wir kamen um Viertel nach Neun an und fanden schon nur noch mit Mühe einen Parkplatz. Letzte Chance, umzukehren. Dann eine breite Treppe hoch, auf der schon andere Paare standen. Ein Paar in der Reihe vor uns war offenbar entsetzt, dass der Pärchenabend 70 Euro kostet und ging erst mal nach draußen, um zu diskutieren...
Durch eine Tür in der Eingangshalle konnte man schon in den Bar/Disco Bereich sehen, wo lauter Leute in schwarzen, engen, enthüllenden Kleidungsstücken standen. Ich fühlte mich wie Aschenputtel. Meine schönen Stiefel waren überhaupt nichts besonderes, manche Frauen hatten so dünne Beine, dass sie tatsächlich diese extrem dünnen Latex-Overknees tragen konnten...
In der Umkleide behielt ich über dem BH mein Trägertop an. Nackt in der Sauna ist eine Sache, aber mich und meinen Körper mit all seinen Unzulänglichkeiten öffentlich in sexy Sachen zu präsentieren, ist etwas ganz anderes. Mein Freund trug dann Sandalen, einen hübschen Slip und ein schwarzes T-Shirt. Am Eingang wurde uns Sekt gereicht, er trank wegen der Rückfahrt aber nur Orangensaft. Hoffentlich würde der Sekt mir gegen diese entsetzliche Anspannung in meinem Körper helfen!
In einer Ecke gab es bequeme Sofas, da haben wir uns erst mal hingesetzt, ich habe getrunken und gewartet, dass der Alkohol wirkt. Mein Freund hat mir noch einen zweiten Sekt geholt. Um uns herum überall Paare in schwarz, schlanke, weniger schlanke, und sie redeten mit der größten Selbstverständlichkeit, berührten sich, ein Mann knetete bei einer Umarmung das Gesäß seiner Freundin... Es war so unwirklich. Fast wie in einer normalen Disco, bevor jemand die Tanzfläche betritt, nur die Klamotten waren viel enthüllender...
Irgendwann platzte dann der Knoten in mir. Auf einmal bekam ich das Gefühl, in einer seltsamen Traumwelt zu existieren, in der die normalen Hemmungen des Alltags nichts mehr wert waren. In diesem berauschten Zustand begann ich, meinen Freund zu knutschen, stellte mich vor ihn hin und zog mit aufreizenden Bewegungen mein Top aus. Gleichzeitig machte ich mir furchtbare Sorgen, dass er, der nichts getrunken hatte, diesen verträumten Schwebezustand nicht erreichen könnte...
Wir machten uns auf eigene Faust an die Erkundung des Clubs. Natürlich zog ich die ganze Zeit den Bauch ein. Ein Raum erinnerte an das Wohnzimmer zu Hause, in dem Pornos an der Wand flimmerten, einer an ein Schlafzimmer mit Fernseher, einer war eng und unbequem, bot grade Platz genug für ein verschämtes Paar. Andere Räume waren schon spezieller, es gab einen SM-Raum mit einem Bett in einem Käfig, einen einsehbaren Gynakologenstuhl, einen Raum mit einer Spezialwand und kleinen Löchern, durch den man die drinnen aktiven beobachten könnte... wenn denn schon jemand aktiv gewesen wäre. In den Rundbettraum mit Matratzen auf verschiedenen Höhen und einem großen Spiegel an der Wand traute ich mich nicht hinein, er war nur durch einen Vorhang von außen getrennt.
Schließlich fanden wir einen abschließbaren Raum mit Spiegeln an jedem Ende, auch an der Decke, so dass ich mich selbst aus allen Richtungen beobachten konnte. Den wollte ich unbedingt ausprobieren! Hier schlossen wir uns ein. Die folgenden Minuten behalte ich für mich. Erwähnenswert finde ich dabei nur, wie sehr es mich erstaunt hat, dass ich bei aller zur Schau getragener Sexualität und nackter Haut und bei meiner eigenen plötzlichen Lust auf Sex, dass ich bei all dem nicht das kleinste bisschen Erotik verspürt habe. Kein Prickeln unter der Haut, kein Flirt, nur ein warmes, verschwommenes Gefühl von Lust. Vielleicht entsteht Erotik durch das, was sein könnte, und nicht durch das, was offenbar ist? Verstohlene Blicke und heimliches Lächeln in einer Disco sind erotischer als das, was wir taten.
Danach erst mal eine kleine Stärkung im Büffetraum. Es hätte ein ganz normales Büffet in irgendeinem Lokal sein können. Meinem Freund schmeckte es gut, mir als Vegetarierin blieben nur Nudeln oder Fritten mit Ketchup und ein bisschen Salat. Die Leute mit ihren sexy Dessous unterhielten sich über das Wetter, über das Fernsehprogramm (es flimmerte Pro sieben mit einem Western mit Leonardo diCaprio) und über die Fehlgeburt einer der anwesenden Frauen, die lakonisch bemerkte, sonst wäre sie jetzt noch nicht wieder so schlank... Das Thema war ihr zu unangenehm, um darüber zu reden, und so sagte ihr Mann, wie schlimm es für sie beide gewesen wäre, und dass sie schon erste Ultraschallfotos gehabt hatten...
Auf einmal hatte ich keine Lust mehr auf Sex. Überhaupt keine mehr. Irgendwie war die Stimmung gekippt. Wir beschlossen, in die Sauna zu gehen. Dort trafen wir ein anderes Paar, das auch zum ersten Mal dort war. Beim anschließenden Abduschen haben wir ein bisschen Waserschlacht gespielt und sind danach zu viert in den Swimmingpool gegangen. Aber irgendwie waren wir alle zu schüchtern, ich hätte gerne ein bisschen mit der Frau... Aber wir hatten ja sowieso abgemacht, dass außer der Beziehung nichts laufen würde. Nur, dass ich inzwischen begriffen hatte, dass jede sexuelle Begegnung hier völlig gegenstandslos für eine Beziehung sein würde. Es wäre kaum anders als ein Mittagessen mit einer fremden Person, gemeinsame Bedürfnisbefriedigung, Freude an der Gesellschaft des anderen, aber unpersönlicher als ein Abendessen im Restaurant oder ein gemeinsamer Kinobesuch.
Mit diesem Wissen trauten wir uns dann doch in den Rundbettraum: schummriges rotes Licht, das von nackter Haut kaum reflektiert wurde, über die verschiedenen Ebenen waren einzelne Paare verteilt waren, jedes für sich beschäftigt, unbekleidet bis auf ein oder zwei Paar Stiefel. Nachdem wir ein bisschen zugeschaut hatten, entkleideten wir uns und gesellten uns dazu, und wieder hatte ich das seltsame rauschhafte Gefühl, in einem Traum gefangen zu sein. Unbeteiligt schaute ich zu, wie eine ältere Frau mit offenbar gelifteten Brüsten und einer Perlenkette sich mit ihrem Partner dazulegte, unbeteiligt hörte ich das Atmen und Seufzen der Frau in Latexstiefeln links von mir, unbeteiligt nahm ich die Blicke einiger Menschen in glänzendem Schwarz in der Tür in mich auf. Vermutlich hatte ich auch den einen oder anderen Höhepunkt und vermutlich fühlte ich mich meinem Freund sehr nahe, aber das sind private Dinge, die hier nicht beschrieben werden müssen.
Nach einer weiteren kleinen Stärkung, die mich erfahren ließ, dass nicht jede Stratiatella-Creme es wert ist, so zu heißen, dass Batida Kirsch aber immer ein guter Ersatz für schlechtes Essen ist, gingen wir noch einmal durch die Räume. Wir schauten den anderen ein wenig zu, heimlich auf der Suche nach unserer verloren gegangenen Saunabekanntschaft. In dem Raum mit der durchlöcherten Wand fanden wir sie schließlich. Natürlich konnte ich von meinem Guckloch überhaupt nichts erkennen, außerdem war es viel zu dunkel. Aber mein Freund hatte den Arm um mich gelegt und ich fühlte mich angenehm müde, träge und zufrieden. Jetzt war ich bereit für den Heimweg.
Dann spürte ich, wie ein Mann, der neben mir im Dunkeln auf dem Boden saß und durch einen Schlitz spähte, über meinen Stiefel streichelte und mein Bein berührte. Auf einmal, wo ich schon nicht mehr damit gerechnet hatte, spürte ich endlich ein erotisches Prickeln, was mich auf einmal hellwach machte. Ich schob mein Bein vorsichtig etwas näher zu ihm, genoss die unbekannte Hand in meiner Kniekehle und küsste meinen Freund auf den Mund. Dann verließen wir den Raum.
Es ist schon verrückt, dass eine unbekannte, streichelnde Hand in einer Kniekehle erotischer ist als ein ganzer Raum voller verführerisch bekleideter Menschen oder gar Sex. Aber offenbar ist das so.
Vor langer Zeit habe ich mal geschrieben, dass mein Freund gerne mal mit mir in einen Swingerclub gehen würde und ich auch neugierig wäre, aber gerne noch etwas mehr darüber wissen würde. Ich habe hier einen Haufen netter Antworten bekommen, und einige wollten auch gerne einen Erfahrungsbericht bekommen.
Der alte Thread ist schon 6 Seiten lang, und damit Neuleser sich da nicht erst komplett durchkämpfen müssen, starte ich hier einen neuen, in dem es um meinen und eure Erfahrungsberichte gehen soll. Meiner kommt natürlich jetzt als erstes:
Für Anfänger wurde sowohl hier wie auch auf der Homepage des Clubs empfohlen, an einem Pärchenabend zu gehen. Pärchenabend war aber in dem Club, dem wir uns ausgesucht hatten, nur Samstag abends, und da einen passenden Termin zu finden hat sich als schwierig entpuppt. Wenn mal niemand Geburtstag hatte und meine neu eingesetzte Spirale auch nicht mehr nervte, dann hatte ich garantiert meine Periode.
Gestern endlich war es so weit. Wir waren beide etwas nervös und haben das auf unsere Art kompensiert: Mein Freund hat lange gelesen und nicht mal gemeckert, weil ich nicht pünktlich fertig war. Ich habe lange hin und her überlegt und schließlich meine neuen schwarzen Lederstiefel, auf die ich so stolz bin, angezogen, meinen schwarzen Minirock und einen schwarzen BH. Dann habe ich den Rock wieder ausgezogen und mich erst mal für die Fahrt warm angezogen.
Mein Gott, war ich nervös! Ich hatte auch ziemlichen Schiss, ehrlich gesagt, aber wir waren nun mal angemeldet. Wir kamen um Viertel nach Neun an und fanden schon nur noch mit Mühe einen Parkplatz. Letzte Chance, umzukehren. Dann eine breite Treppe hoch, auf der schon andere Paare standen. Ein Paar in der Reihe vor uns war offenbar entsetzt, dass der Pärchenabend 70 Euro kostet und ging erst mal nach draußen, um zu diskutieren...
Durch eine Tür in der Eingangshalle konnte man schon in den Bar/Disco Bereich sehen, wo lauter Leute in schwarzen, engen, enthüllenden Kleidungsstücken standen. Ich fühlte mich wie Aschenputtel. Meine schönen Stiefel waren überhaupt nichts besonderes, manche Frauen hatten so dünne Beine, dass sie tatsächlich diese extrem dünnen Latex-Overknees tragen konnten...
In der Umkleide behielt ich über dem BH mein Trägertop an. Nackt in der Sauna ist eine Sache, aber mich und meinen Körper mit all seinen Unzulänglichkeiten öffentlich in sexy Sachen zu präsentieren, ist etwas ganz anderes. Mein Freund trug dann Sandalen, einen hübschen Slip und ein schwarzes T-Shirt. Am Eingang wurde uns Sekt gereicht, er trank wegen der Rückfahrt aber nur Orangensaft. Hoffentlich würde der Sekt mir gegen diese entsetzliche Anspannung in meinem Körper helfen!
In einer Ecke gab es bequeme Sofas, da haben wir uns erst mal hingesetzt, ich habe getrunken und gewartet, dass der Alkohol wirkt. Mein Freund hat mir noch einen zweiten Sekt geholt. Um uns herum überall Paare in schwarz, schlanke, weniger schlanke, und sie redeten mit der größten Selbstverständlichkeit, berührten sich, ein Mann knetete bei einer Umarmung das Gesäß seiner Freundin... Es war so unwirklich. Fast wie in einer normalen Disco, bevor jemand die Tanzfläche betritt, nur die Klamotten waren viel enthüllender...
Irgendwann platzte dann der Knoten in mir. Auf einmal bekam ich das Gefühl, in einer seltsamen Traumwelt zu existieren, in der die normalen Hemmungen des Alltags nichts mehr wert waren. In diesem berauschten Zustand begann ich, meinen Freund zu knutschen, stellte mich vor ihn hin und zog mit aufreizenden Bewegungen mein Top aus. Gleichzeitig machte ich mir furchtbare Sorgen, dass er, der nichts getrunken hatte, diesen verträumten Schwebezustand nicht erreichen könnte...
Wir machten uns auf eigene Faust an die Erkundung des Clubs. Natürlich zog ich die ganze Zeit den Bauch ein. Ein Raum erinnerte an das Wohnzimmer zu Hause, in dem Pornos an der Wand flimmerten, einer an ein Schlafzimmer mit Fernseher, einer war eng und unbequem, bot grade Platz genug für ein verschämtes Paar. Andere Räume waren schon spezieller, es gab einen SM-Raum mit einem Bett in einem Käfig, einen einsehbaren Gynakologenstuhl, einen Raum mit einer Spezialwand und kleinen Löchern, durch den man die drinnen aktiven beobachten könnte... wenn denn schon jemand aktiv gewesen wäre. In den Rundbettraum mit Matratzen auf verschiedenen Höhen und einem großen Spiegel an der Wand traute ich mich nicht hinein, er war nur durch einen Vorhang von außen getrennt.
Schließlich fanden wir einen abschließbaren Raum mit Spiegeln an jedem Ende, auch an der Decke, so dass ich mich selbst aus allen Richtungen beobachten konnte. Den wollte ich unbedingt ausprobieren! Hier schlossen wir uns ein. Die folgenden Minuten behalte ich für mich. Erwähnenswert finde ich dabei nur, wie sehr es mich erstaunt hat, dass ich bei aller zur Schau getragener Sexualität und nackter Haut und bei meiner eigenen plötzlichen Lust auf Sex, dass ich bei all dem nicht das kleinste bisschen Erotik verspürt habe. Kein Prickeln unter der Haut, kein Flirt, nur ein warmes, verschwommenes Gefühl von Lust. Vielleicht entsteht Erotik durch das, was sein könnte, und nicht durch das, was offenbar ist? Verstohlene Blicke und heimliches Lächeln in einer Disco sind erotischer als das, was wir taten.
Danach erst mal eine kleine Stärkung im Büffetraum. Es hätte ein ganz normales Büffet in irgendeinem Lokal sein können. Meinem Freund schmeckte es gut, mir als Vegetarierin blieben nur Nudeln oder Fritten mit Ketchup und ein bisschen Salat. Die Leute mit ihren sexy Dessous unterhielten sich über das Wetter, über das Fernsehprogramm (es flimmerte Pro sieben mit einem Western mit Leonardo diCaprio) und über die Fehlgeburt einer der anwesenden Frauen, die lakonisch bemerkte, sonst wäre sie jetzt noch nicht wieder so schlank... Das Thema war ihr zu unangenehm, um darüber zu reden, und so sagte ihr Mann, wie schlimm es für sie beide gewesen wäre, und dass sie schon erste Ultraschallfotos gehabt hatten...
Auf einmal hatte ich keine Lust mehr auf Sex. Überhaupt keine mehr. Irgendwie war die Stimmung gekippt. Wir beschlossen, in die Sauna zu gehen. Dort trafen wir ein anderes Paar, das auch zum ersten Mal dort war. Beim anschließenden Abduschen haben wir ein bisschen Waserschlacht gespielt und sind danach zu viert in den Swimmingpool gegangen. Aber irgendwie waren wir alle zu schüchtern, ich hätte gerne ein bisschen mit der Frau... Aber wir hatten ja sowieso abgemacht, dass außer der Beziehung nichts laufen würde. Nur, dass ich inzwischen begriffen hatte, dass jede sexuelle Begegnung hier völlig gegenstandslos für eine Beziehung sein würde. Es wäre kaum anders als ein Mittagessen mit einer fremden Person, gemeinsame Bedürfnisbefriedigung, Freude an der Gesellschaft des anderen, aber unpersönlicher als ein Abendessen im Restaurant oder ein gemeinsamer Kinobesuch.
Mit diesem Wissen trauten wir uns dann doch in den Rundbettraum: schummriges rotes Licht, das von nackter Haut kaum reflektiert wurde, über die verschiedenen Ebenen waren einzelne Paare verteilt waren, jedes für sich beschäftigt, unbekleidet bis auf ein oder zwei Paar Stiefel. Nachdem wir ein bisschen zugeschaut hatten, entkleideten wir uns und gesellten uns dazu, und wieder hatte ich das seltsame rauschhafte Gefühl, in einem Traum gefangen zu sein. Unbeteiligt schaute ich zu, wie eine ältere Frau mit offenbar gelifteten Brüsten und einer Perlenkette sich mit ihrem Partner dazulegte, unbeteiligt hörte ich das Atmen und Seufzen der Frau in Latexstiefeln links von mir, unbeteiligt nahm ich die Blicke einiger Menschen in glänzendem Schwarz in der Tür in mich auf. Vermutlich hatte ich auch den einen oder anderen Höhepunkt und vermutlich fühlte ich mich meinem Freund sehr nahe, aber das sind private Dinge, die hier nicht beschrieben werden müssen.
Nach einer weiteren kleinen Stärkung, die mich erfahren ließ, dass nicht jede Stratiatella-Creme es wert ist, so zu heißen, dass Batida Kirsch aber immer ein guter Ersatz für schlechtes Essen ist, gingen wir noch einmal durch die Räume. Wir schauten den anderen ein wenig zu, heimlich auf der Suche nach unserer verloren gegangenen Saunabekanntschaft. In dem Raum mit der durchlöcherten Wand fanden wir sie schließlich. Natürlich konnte ich von meinem Guckloch überhaupt nichts erkennen, außerdem war es viel zu dunkel. Aber mein Freund hatte den Arm um mich gelegt und ich fühlte mich angenehm müde, träge und zufrieden. Jetzt war ich bereit für den Heimweg.
Dann spürte ich, wie ein Mann, der neben mir im Dunkeln auf dem Boden saß und durch einen Schlitz spähte, über meinen Stiefel streichelte und mein Bein berührte. Auf einmal, wo ich schon nicht mehr damit gerechnet hatte, spürte ich endlich ein erotisches Prickeln, was mich auf einmal hellwach machte. Ich schob mein Bein vorsichtig etwas näher zu ihm, genoss die unbekannte Hand in meiner Kniekehle und küsste meinen Freund auf den Mund. Dann verließen wir den Raum.
Es ist schon verrückt, dass eine unbekannte, streichelnde Hand in einer Kniekehle erotischer ist als ein ganzer Raum voller verführerisch bekleideter Menschen oder gar Sex. Aber offenbar ist das so.