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Benutzer98253 (32)
Verbringt hier viel Zeit
- #1
Ich versuche mich kurz zu fassen...
Mein Freund hat seit Januar dieses Jahres einen Tinnitus. Am Anfang hat er noch das eine oder andere versucht, dagegen zu unternehmen, durchblutungsfördernde Medikamente z.B., war extrem fertig und deswegen ne Woche nicht in der Schule. Es ging ihm am Anfang richtig schlecht damit. Mittlerweile hat er sich damit abgefunden; er kann damit leben, sagt er, und es stört nur, wenn er nichts zu tun hat und es halt still ist. Wenn er bei mir ist, hört er es gar nicht. Und ich soll es auch akzeptieren oder ignorieren. Genau das kann ich bis jetzt nicht.
Am Anfang hab ich das gar nicht ernst genommen und dachte, es verschwindet von allein. Aber mindestens seit Februar geht es mir so schlecht damit. Ich denke andauernd daran, gebe mir die Schuld (ich weiß ganz genau, dass es nicht meine Schuld ist), weine wirklich jedes Mal wenn ich darüber rede und wenn ich dran denke, steht mir auch immer das Wasser in den Augen. Besonders schlimm ist es in stillen Situationen, wenn wir aneinandergekuschelt auf dem Sofa liegen. Ich genieße die Stille immer etwa ne halbe Sekunde lang bis mir einfällt, dass er diese Ruhe nicht hat und vermutlich nie wieder. Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll, die ersten Monate hab ich ihn überhaupt nicht drauf angesprochen, weil er sehr ehrlich ist und mir gesagt hätte, wenn es schlimmer geworden ist und er wahnsinnig wird. Ich wollte die ganze Zeit wissen, wie es ihm damit geht, aber ich wollte nur hören, dass es ihm besser geht.
Als ich mit ihm das erste Mal darüber gesprochen hab, sind sowieso alle Dämme gebrochen und seit dem frage ich ihn eigentlich jedes Wochenende (Fernbeziehung), wie es ihm geht. Natürlich nicht ohne dabei das Weinen anzufangen. Es ist wirklich egal, in welcher Situation wir gerade sind. Vorletztes Mal haben wir uns gekitzelt und Quatsch gemacht. Es war also grad richtig witzig und schön. Auch dann fällt mir sein Tinnitus ein, ich werde sofort still, Tränen steigen mir in die Augen und ich frag ihn danach. Es ist also wirklich egal, wie glücklich ich gerade bin, diese Scheißteil schwirrt immer in meinem Kopf.
Mittlerweile hab ich selbst fast jeden Tag ein Pfeifen im Ohr. Das ist immer nach höchstens 20 Sekunden wieder weg, aber es erinnert mich natürlich immer wieder an seinen und langsam wünsch ich mir fast, dass es bleibt, damit ich ihn besser verstehen kann. Ich weiß, dass auch das völliger Quatsch ist.
Jetzt weiß ich aber auch nicht wirklich, was ich eigentlich von euch will. Dass er damit gut leben kann, glaube ich ihm, aber scheinbar kann ich es nicht. Vor ein paar Tagen hab ich im Internet nach Methoden gesucht, wie man so ein Ohrgeräusch noch bekämpfen kann und dabei natürlich auch wieder Rotz und Wasser geheult. Er hat mich dabei „erwischt“ und ich hab ihn wenigstens dazu überreden können, dass er darüber nachdenkt, sich eine Behandlung von mir bezahlen zu lassen wenn ich meinen Führerschein hab. Vielleicht macht es mich auch so fertig, dass er nichts mehr dagegen tut. Mir kam es am Anfang auch so vor, als wäre er nur halbherzig dabei und hätte selbst keine Hoffnung, das wieder wegzukriegen.
Es belastet ihn mindestens so sehr wie mich, wenn auch auf eine andere Art. Seine Freundin bei jedem Treffen weinen zu sehen, ist auch nicht unbedingt toll. Außerdem fühle ich mich auch immer wieder aufs Neue schlecht, wenn ich ihn daran erinnert hab, weil er sagt, er vergesse den Tinnitus wenn er bei mir ist. Ich rufe ihn ihm also auch immer wieder ins Gedächtnis. Aber wenn ich nicht danach frage, lieg ich nur noch rum und reagier auf keinen Aufmunterungsversuch mehr. Wenn ich frage, wein ich danach zehn Minuten, dann gehts wieder. Aber das ist auch kein wünschenswerter Zustand.
Ich weiß auch nicht, wie ihr mir jetzt helfen sollt. Vielleicht geht es mir auch dadurch schon besser, dass ich es mal so „detailliert“ (ich könnte noch seitenweise weiterschreiben) aufgeschrieben hab. Jedenfalls schon Mal danke an alle, die sich alles durchgelesen haben. Vielleicht kann mir ja doch jemand sagen, wie ich eventuell irgendwie besser damit klarkommen kann.
Tut mir leid, wenn das Ganze etwas wirr geschrieben ist.
Mein Freund hat seit Januar dieses Jahres einen Tinnitus. Am Anfang hat er noch das eine oder andere versucht, dagegen zu unternehmen, durchblutungsfördernde Medikamente z.B., war extrem fertig und deswegen ne Woche nicht in der Schule. Es ging ihm am Anfang richtig schlecht damit. Mittlerweile hat er sich damit abgefunden; er kann damit leben, sagt er, und es stört nur, wenn er nichts zu tun hat und es halt still ist. Wenn er bei mir ist, hört er es gar nicht. Und ich soll es auch akzeptieren oder ignorieren. Genau das kann ich bis jetzt nicht.
Am Anfang hab ich das gar nicht ernst genommen und dachte, es verschwindet von allein. Aber mindestens seit Februar geht es mir so schlecht damit. Ich denke andauernd daran, gebe mir die Schuld (ich weiß ganz genau, dass es nicht meine Schuld ist), weine wirklich jedes Mal wenn ich darüber rede und wenn ich dran denke, steht mir auch immer das Wasser in den Augen. Besonders schlimm ist es in stillen Situationen, wenn wir aneinandergekuschelt auf dem Sofa liegen. Ich genieße die Stille immer etwa ne halbe Sekunde lang bis mir einfällt, dass er diese Ruhe nicht hat und vermutlich nie wieder. Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll, die ersten Monate hab ich ihn überhaupt nicht drauf angesprochen, weil er sehr ehrlich ist und mir gesagt hätte, wenn es schlimmer geworden ist und er wahnsinnig wird. Ich wollte die ganze Zeit wissen, wie es ihm damit geht, aber ich wollte nur hören, dass es ihm besser geht.
Als ich mit ihm das erste Mal darüber gesprochen hab, sind sowieso alle Dämme gebrochen und seit dem frage ich ihn eigentlich jedes Wochenende (Fernbeziehung), wie es ihm geht. Natürlich nicht ohne dabei das Weinen anzufangen. Es ist wirklich egal, in welcher Situation wir gerade sind. Vorletztes Mal haben wir uns gekitzelt und Quatsch gemacht. Es war also grad richtig witzig und schön. Auch dann fällt mir sein Tinnitus ein, ich werde sofort still, Tränen steigen mir in die Augen und ich frag ihn danach. Es ist also wirklich egal, wie glücklich ich gerade bin, diese Scheißteil schwirrt immer in meinem Kopf.
Mittlerweile hab ich selbst fast jeden Tag ein Pfeifen im Ohr. Das ist immer nach höchstens 20 Sekunden wieder weg, aber es erinnert mich natürlich immer wieder an seinen und langsam wünsch ich mir fast, dass es bleibt, damit ich ihn besser verstehen kann. Ich weiß, dass auch das völliger Quatsch ist.
Jetzt weiß ich aber auch nicht wirklich, was ich eigentlich von euch will. Dass er damit gut leben kann, glaube ich ihm, aber scheinbar kann ich es nicht. Vor ein paar Tagen hab ich im Internet nach Methoden gesucht, wie man so ein Ohrgeräusch noch bekämpfen kann und dabei natürlich auch wieder Rotz und Wasser geheult. Er hat mich dabei „erwischt“ und ich hab ihn wenigstens dazu überreden können, dass er darüber nachdenkt, sich eine Behandlung von mir bezahlen zu lassen wenn ich meinen Führerschein hab. Vielleicht macht es mich auch so fertig, dass er nichts mehr dagegen tut. Mir kam es am Anfang auch so vor, als wäre er nur halbherzig dabei und hätte selbst keine Hoffnung, das wieder wegzukriegen.
Es belastet ihn mindestens so sehr wie mich, wenn auch auf eine andere Art. Seine Freundin bei jedem Treffen weinen zu sehen, ist auch nicht unbedingt toll. Außerdem fühle ich mich auch immer wieder aufs Neue schlecht, wenn ich ihn daran erinnert hab, weil er sagt, er vergesse den Tinnitus wenn er bei mir ist. Ich rufe ihn ihm also auch immer wieder ins Gedächtnis. Aber wenn ich nicht danach frage, lieg ich nur noch rum und reagier auf keinen Aufmunterungsversuch mehr. Wenn ich frage, wein ich danach zehn Minuten, dann gehts wieder. Aber das ist auch kein wünschenswerter Zustand.
Ich weiß auch nicht, wie ihr mir jetzt helfen sollt. Vielleicht geht es mir auch dadurch schon besser, dass ich es mal so „detailliert“ (ich könnte noch seitenweise weiterschreiben) aufgeschrieben hab. Jedenfalls schon Mal danke an alle, die sich alles durchgelesen haben. Vielleicht kann mir ja doch jemand sagen, wie ich eventuell irgendwie besser damit klarkommen kann.
Tut mir leid, wenn das Ganze etwas wirr geschrieben ist.