Freunde Tod der Oma meiner längsten Freundin

[Benutzer130936]

Hallo ihr Lieben

Am Dienstag ist die Oma meiner längsten Freundin gestorben.

Die Situation ist nun folgende: Wir haben uns vor 2 Monaten ziemlich gestritten - wir haben beide Fehler gemacht. Vor zirka 3 Wochen haben wir uns per Whatsapp versöhnt, aber das Verhältnis ist nach wie vor etwas angespannt. Nun wollten uns nun eigentlich diese Woche heute treffen. Dadurch dass ihre Oma gestorben ist und heute die Beerdigung ist, haben wir das natürlich nicht mehr getan. Ich habe ihr natürlich mein Beileid ausgesprochen und ihr heute viel Kraft für die Beerdigung gewunschen.

Ich vermisse sie wirklich sehr, weil wir uns das letzte Mal im Juli gesehen haben und das distanzierte Verhältnis diese 2 Monate lang mir auch nur noch mehr gezeigt hat, dass sie mir viel bedeutet. Nun würde ich natürlich auch gerne für sie da sein - sie in den Arm nehmen, sie über ihre Oma reden lassen wenn sie das möchte oder auch einfach Ablenkung bieten, je nachdem was sie braucht. Ich bin aber ziemlich unschlüssig darüber, wann ich dann nach einem Treffen fragen könnte ohne dass es vielleicht irgendwie drängend rüberkommt. Ich weiß bei meinem Todesfall in der Familie damals, hätte ich es gern gehabt, dass mich jemand nach einem Treffen fragt, da ich es gebraucht hätte in den Arm genommen zu werden.

Was meint ihr, wann ich nach einem Treffen fragen kann, ohne dass es irgendwie drängend rüberkommt?

Liebe Grüße
Love96

 

[Benutzer164664]

Ich würde einfach mein Beileid ausdrücken und ihr anbieten, dass sie sich melden kann, wenn sie etwas braucht. Dann kann deine Freundin selbst entscheiden, was und wieviel sie gerade benötigt.

 

[Benutzer]

Ich würde es evtl dahingehend formulieren, dass du ihr auch sagst, dass du sie vermisst und gerne für sie da wärst in dieser schweren Zeit und sie sich gerne melden kann, wenn sie jemanden zum reden braucht.
Finde ich persönlicher, als nur Beileid und bitte melden, falls sie was braucht.

 

[Benutzer]

Wenn sie deine längste Freundin ist dann finde ich kannst du sie natürlich nach nem treffen fragen, wenn nicht sogar einfach Mal vorbei gehen. Ich und meine freundin kennen uns seit dem Kindergarten und haben so ne ähnliche Situation gehabt. Wir haben den Tod ihrer Mutter und den meiner Grosseltern zusammen durchgestanden. Als mein Opa gestorben ist, waren wir teilweise auch verstritten, da stand sie aber auch ganz schnell vor der Tür. Denke das zeichnet doch ne reine und wahre Freundschaft aus: bedingungslos füreinander da zu sein. Hab mich keineswegs bedrängt gefühlt sondern war nur gottfroh das sie da war. In solchen Momenten würde ich an ihrer Stelle das mit eurem Streit sowieso als unwichtig ansehen.

 

[Benutzer172636]

Möglicherweise genau wie hier. Vielleicht als Brief. Den kann sie lesen und gegebenenfalls auch erstmal zur Seite legen, falls sie dafür gerade keinen Kopf hat.
Du könntest ihr schreiben, dass du gerne für sie da wärst und in den nächsten Tagen vorbeikommen würdest, falls sie das möchte, dass du aber auch verstehen würdest, wenn sie erstmal für sich trauern möchte.
Letztendlich hattet ihr Streit und ihr habt euch vertragen und jetzt kommt es auf die Freundschaft an, von daher würde ich ihr das auch anbieten.
Und gegebenenfalls fühlt sie sich durch den Brief vielleicht etwas weniger allein. Auch das wäre ja schon etwas gutes.

 

[Benutzer164664]

Off-Topic:

Ich würde es evtl dahingehend formulieren, dass du ihr auch sagst, dass du sie vermisst und gerne für sie da wärst in dieser schweren Zeit und sie sich gerne melden kann, wenn sie jemanden zum reden braucht.
Finde ich persönlicher, als nur Beileid und bitte melden, falls sie was braucht.

Ich gehe davon aus, dass man den Inhalt empathisch und liebevoll formuliert, das ist für mich so selbstverständlich, dass ich es nicht extra erwähnte.

 

[Benutzer172623]

Warum bist du nicht auf die Beerdigung gegangen ?
Wäre sicherlich ein Zeichen für deine Freundin gewesen, dass du für sie da bist, wenn sie dich braucht.

 

[Benutzer138994 (43)]

Warum bist du nicht auf die Beerdigung gegangen ?
Wäre sicherlich ein Zeichen für deine Freundin gewesen, dass du für sie da bist, wenn sie dich braucht.

Sowas halte ich für unangebracht, wenn sie die Oma ihrer Freundin nicht gut gekannt haben sollte.
[doublepost=1576855609,1576855463][/doublepost]Jeder geht mit sowas auch anders um. Es ist schwer da das richtige zu raten. Ich würde mich wahrscheinlich zurückhalten mit Bemerkungen jeglicher Art über die Oma.

 

[Benutzer]

Abwarten, überhaupt nichts in der Form jetzt sagen.. die Gedanken sind jetzt ganz wo anders als bei einer Freundschaft!

Wenn sie es möchte wird sie auf dich zukommen denke ich mir.

Gib ihr jetzt Zeit, auch wenn es dir schwer fällt.

 

[Benutzer172623]

Sowas halte ich für unangebracht, wenn sie die Oma ihrer Freundin nicht gut gekannt haben sollte.
[doublepost=1576855609,1576855463]

Das habe ich früher genauso empfunden und auch gehandhabt.
Heute besuche ich durchaus Beerdigungen von Menschen, die ich kaum kenne, um den Trauernden beizustehen. Für den Verstorbenen kann ich nichts mehr tun, ihn wird es kaum jucken, ob ich da bin oder nicht, aber für die Hinterbliebenen kann ich da sein.
Meine Frage sollte keine Anklage sein, sondern tatsächlich als solche gewertet werden.
Möglicherweise gibt es ja gute Gründe, warum die TS nicht gegangen ist.
[doublepost=1576857081][/doublepost]

Das habe ich früher genauso empfunden und auch gehandhabt.
Heute besuche ich durchaus Beerdigungen von Menschen, die ich kaum kenne, um den Trauernden beizustehen. Für den Verstorbenen kann ich nichts mehr tun, ihn wird es kaum jucken, ob ich da bin oder nicht, aber für die Hinterbliebenen kann ich da sein.
Meine Frage sollte keine Anklage sein, sondern tatsächlich als solche gewertet werden.
Möglicherweise gibt es ja gute Gründe, warum die TS nicht gegangen ist.​

[doublepost=1576857143][/doublepost]

Sowas halte ich für unangebracht, wenn sie die Oma ihrer Freundin nicht gut gekannt haben sollte.
[doublepost=1576855609,1576855463]

Das habe ich früher genauso empfunden und auch gehandhabt.
Heute besuche ich durchaus Beerdigungen von Menschen, die ich kaum kenne, um den Trauernden beizustehen. Für den Verstorbenen kann ich nichts mehr tun, ihn wird es kaum jucken, ob ich da bin oder nicht, aber für die Hinterbliebenen kann ich da sein.
Meine Frage sollte keine Anklage sein, sondern tatsächlich als solche gewertet werden.
Möglicherweise gibt es ja gute Gründe, warum die TS nicht gegangen ist.
[doublepost=1576857081][/doublepost]
Das habe ich früher genauso empfunden und auch gehandhabt.

Heute besuche ich durchaus Beerdigungen von Menschen, die ich kaum kenne, um den Trauernden beizustehen. Für den Verstorbenen kann ich nichts mehr tun, ihn wird es kaum jucken, ob ich da bin oder nicht, aber für die Hinterbliebenen kann ich da sein.

Meine Frage sollte keine Anklage sein, sondern tatsächlich als solche gewertet werden.

Möglicherweise gibt es ja gute Gründe, warum die TS nicht gegangen ist.​

 

[Benutzer175802]

Ich würde es evtl dahingehend formulieren, dass du ihr auch sagst, dass du sie vermisst und gerne für sie da wärst in dieser schweren Zeit und sie sich gerne melden kann, wenn sie jemanden zum reden braucht.
Finde ich persönlicher, als nur Beileid und bitte melden, falls sie was braucht.

Das und nicht mehr oder weniger.

Off-Topic:
Nur glaube ich nicht dass du leidest sondern Mitgefühl hast. Leiden werden nur die engsten Angehörigen. Weshalb Beileid m.M. nach das, viel zu oft, falsch verwendete Wort ist.

 

[Benutzer34612]

Sowas halte ich für unangebracht, wenn sie die Oma ihrer Freundin nicht gut gekannt haben sollte.

Finde ich gar nicht. Ich geh doch für die Angehörigen auf die Beerdigung, nicht (nur) für den Verstorbenen. Also da fallen mir mehrere Konstellationen ein, wo ich auf Beerdigungen von Menschen war, die ich gar nicht kannte, weil es mir für die Angehörigen wichtig war.

Love96 Ich würde es, wie schon gesagt, anbieten, aber offen lassen. Jeder trauert anders.

 

[Benutzer138994 (43)]

Finde ich gar nicht. Ich geh doch für die Angehörigen auf die Beerdigung, nicht (nur) für den Verstorbenen. Also da fallen mir mehrere Konstellationen ein, wo ich auf Beerdigungen von Menschen war, die ich gar nicht kannte, weil es mir für die Angehörigen wichtig war.

Love96 Ich würde es, wie schon gesagt, anbieten, aber offen lassen. Jeder trauert anders.

Ok. Ich sehe das anders. Ich gehe eben nicht wegen den Angehörigen zu einer Beerdigung sondern wegen des Verstorbenen. Ihm oder ihr die letzte Ehre zu erweisen. Wenn ich die Person gut gekannt habe und mich mit ihr gut verstanden habe. Wenn ich die verstorbene Person nicht oder nur flüchtig gekannt habe, habe ich da nichts zu suchen aus meiner Sicht. Ich würde auch garnicht nachfragen, weil sowas eine private Sache ist.

 

[Benutzer130936]

Warum bist du nicht auf die Beerdigung gegangen ?
Wäre sicherlich ein Zeichen für deine Freundin gewesen, dass du für sie da bist, wenn sie dich braucht.

Das glaube ich nicht, das besonders gut gewesen wäre. Erstens musste ich gestern arbeiten und zweitens kenn ich ihre Oma und ihre Familie gar nicht. Ich denke, dass ihr gerade bei der Beerdigung ihr Freund und ihre Familie die meiste Unterstützung gegeben hat.
[doublepost=1576921366,1576921084][/doublepost]Danke euch auch für die vielen Beiträge. Bei ihr vorbeifahren kann ich leider nicht, weil ich ihre Adresse nicht kenne, denn auch wenn sie meine längste Freundin ist, war sie bis jetzt eigentlich nur bei mir daheim oder wir waren etwas trinken oder spazieren. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass wir generell ziemliche Probleme dieses Jahr hatten, da sie für mich in einer echt schweren Zeit nicht da war und ich sehr enttäuscht von ihr war. Dann kam eben noch der Streit dazu und wir wissen zurzeit nicht wirklich viel vom Leben der anderen. Dass ihre Oma gestorben ist, hat sie mir denke ich auch nur erzählt, da sie ja dann das Treffen absagen musste. Ich glaube sonst hätte ich es gar nicht erfahren.

Trotzdem möchte ich natürlich für sie da sein, weil auch wenn unsere Freundschaft gerade eher auf der Kippe steht, ist sie mir schon sehr wichtig. Ich denke, ich werde ihr morgen wirklich einmal zusammengefasst schreiben dass ich sie vermisse, ihr helfen möchte und sie sich jederzeit bei mir melden kann. Danke euch

 

[Benutzer130936]

Falscher Beitrag.

 

[Benutzer130936]

Hallo ihr Lieben

Meine längste Freundin hat sich bei mir bedankt dass ich für sie da war. Nun redet sie mit mir gar nicht über ihre Oma, vermeidet Treffen, schreibt aber mit mir und telefoniert. Redet dann aber über komplett andere Sachen und sagt auch dass es ihr gut geht.

Jetzt ist meine Frage, sollte ich ihr denn nochmals schreiben dass ich für sie da bin? Oder einfach weiterhin so tun als ob nichts wäre?

 

[Benutzer96776]

Nein, ich sehe da keinen Anlass, ihr erneut mitzuteilen, dass du für sie da bist, denn das hast du doch schon längst getan Sie wird darüber auch garantiert im Bilde sein, keine Sorge!
Jeder geht anders mit seiner Trauer um, das ist auch okay so und ich würde das Thema von mir aus deshalb auch nicht ansprechen, denn wie gesagt, deine Hilfe hattest du ihr ja bereits angeboten.

 

[Benutzer138994 (43)]

Hallo ihr Lieben

Meine längste Freundin hat sich bei mir bedankt dass ich für sie da war. Nun redet sie mit mir gar nicht über ihre Oma, vermeidet Treffen, schreibt aber mit mir und telefoniert. Redet dann aber über komplett andere Sachen und sagt auch dass es ihr gut geht.

Jetzt ist meine Frage, sollte ich ihr denn nochmals schreiben dass ich für sie da bin? Oder einfach weiterhin so tun als ob nichts wäre?

Wenn sie nicht darüber reden will, dann lass es mit dem Thema gut sein. Es hat keinen Sinn, Wunden wieder aufzureißen. Der Tod der Großeltern ist ja nichts unnatürliches. In der Regel geht die Natur diesen Weg. Von daher kann es sein, dass sie das auch gut verkraftet.

 

[Benutzer130936]

Ok danke schön euch beiden. Ich hatte nämlich irgendwie das Gefühl, als ob ich das Thema dann einfach unter den Tisch kehren würde, aber eure Antworten beruhigen mich danke