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Benutzer218846 (41)
Ist noch neu hier
- #1
Vorweg: ich muss/ möchte ein Thema anschneiden, was belastend sein kann. Werde mich bemühen niemanden unnötig zu belasten, falls jemand glaubt, das Thema könnte ein Problem für ihn darstellen, ist es vielleicht besser nicht weiter zu lesen. Danke
Liebes Forum,
seit einigen Wochen hat bei mir ein Wendepunkt meines Sexuallebens stattgefunden. Durch mehr oder weniger Zufall landete ich dann, ab und an auch hier im Forum als Gastleser. Für mich eine völlig neue Welt. Aber beim lesen einiger Beiträge fühle ich mich wohl. Kann mich nicht erinnern, etwas gelesen zu haben, wo andere nicht wohlwollend geantwortet haben. Und ich bin sprachlos ( positiv ) welche Themen hier einen Raum haben dürfen. Das hat mir Mut gemacht, mich hier anzumelden. Also schreibe ich jetzt frei von der Leber weg, bevor mein Mut mich verlässt…
Mir ist als Kind sexueller Missbrauch passiert. An das was ich mich erinnern konnte, war wie ein schwarz-weiß Stummfilm mit weißem Rauschen. Ich wusste ich „spiele“ in diesem Film mit. Doch verdrängte es und konnte wenn Erinnerungen kamen, nicht wahrhaben - das ist mir passiert - So lebte ich mein Leben, dachte es hätte keine Auswirkungen auf mich ( oft war dieses Erlebnis aber schlicht ausgeblendet und ich habe es „vergessen“ ). Doch was soll ich sagen, es kommt der Tag, da meldet sich Psyche & Körper und signalisiert „es ist Zeit. Zeit dahin zu schauen, was man nicht wahrhaben wollte“. Ich begann eine lange, lange Therapie und so verrückt das klingt, es hat Jahre gedauert bis ich gerafft habe, was da eigentlich bei mir los ist. Am Ende konnte ich das Thema dann doch Therapeutisch aufarbeiten. Ich würde an dieser Stelle allen eventuellen Betroffenen so gerne Mut auf den Weg geben, holt euch Hilfe. Traut euch. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, die Therapie war das schmerzlichste was ich je gemacht habe. Einmal Hölle und wieder da raus finden. Der Weg ist schwer! Und doch würde ich es immer wieder tun. Ich wünsche allen Betroffenen von Herzen, die Kraft zu finden diesen Weg zu gehen, falls ihr es bisher nicht konntet. Das ihr eine Therapie und Therapeuten findet, der euch gut tut und hilft. Der Weg ist lang, beginnt aber immer mit dem ersten Schritt. Und ich laufe heute noch…
Ich bin eigentlich sehr glücklich verheiratet. Ich schreibe eigentlich da neben dem Sexleben ( seit nach der Therapie ) aktuell auch andere Probleme herrschen. Völlig unabhängig von diesem Thema. Aber ich habe einen tollen Mann. Er ist der Grund warum ich nun endlich, weiter gesunden will und muss.
Nach der Therapie gab es den unangenehmen „Nebeneffekt“ das ich fast keine bis letztlich gar keine Nähe mehr zu lassen konnte. Ich weiß es mag seltsam klingen, da vor der Therapie durchaus ein gutes Sexleben bestand. Und ich gerade schrieb, ich würde diese Therapie immer wieder machen. Und dabei bleibe ich. Ich versuche zu schildern, warum es aktuell trotzdem noch nicht alles gut ist.
Nach der Therapie ist es (vermutlich) ein Stück weit normal, das man irgendwie auch einfach Pause von dem Thema braucht. Und man an anderen „Baustellen“ arbeitet, die dennoch mit dem Trauma in Verbindung stehen. Weil ich erkannt habe, wie gravierende Schäden es in etlichen Lebensbereichen angerichtet hat. Unser Sexleben schlief ein und war nahe zu nicht mehr existent. Mein Mann kannte „die Überschrift“ für meine Therapie aber keine Details. ( es ist „gefährlich“ andere mit Details zu konfrontieren, da es (Re)Traumatiesierungen auslösen kann)
Mein Mann war so geduldig. Ist es noch! Hat mich eigentlich nicht bedrängt. Und was er tat kann eigentlich nicht als solches gewertet werden, aber trotzdem kamen Situationen „gestört“ an.
In der Therapie gab es für ihn quasi die „Auflage“ er darf nicht die Initiative ergreifen. Da ich mitten in der Konfrontation meines Traumas war. Doch ich habe irgendwie den Zeitpunkt verpasst, diese aufzuheben. Und was erst nach der Therapie für mich völlig neue Blockaden ausgelöst hat, habe ich verdrängt. Olle Psyche, fällt direkt in alte ungesunde Muster.
Ich habe nicht erkannt, wie sehr mein Mann gelitten hat. Ich konnte es nicht „sehen“. Schwer zu beschreiben. Meine Lust war vollkommen weg. Leider über Jahre. Ich bedaure so sehr, was ich dadurch meinem Mann angetan habe. Auch wenn ich es nie mit Absicht tat. Ich war unfähig zu erkennen, was er alles auf sich genommen hat. Weil, ob ihr es glaubt oder nicht, er hat mich weder verlassen noch betrogen. Da bin ich mir absolut sicher! Ich schäme mich so sehr, wie ich so blind sein konnte…
An dieser Stelle an alle Partner die ähnliches ausgehalten haben:
Ihr seit Helden! Ihr ahnt nicht, wie dankbar Betroffene sein können, solche Menschen ihren Partner nennen zu dürfen. Wenn es euren Partner ähnlich wie mir erging, könnte es aber sein, das eurer Partner es nicht erkennen, sagen oder zeigen kann. Doch das seit ihr. Ich erlaube mir das mal stellvertretend zu sagen.
Also begann hier vor Wochen aus einer völlig anderen Situation heraus, das Thema unübersehbar im Raum zu stehen. Mein Mann hatte sich einfach nicht getraut, das Thema anzusprechen. Oder sich im Außen Hilfe zu holen. Er war alleine damit. Hat sich damit abgefunden, keinen Sex zu haben. Und kämpfte wohl unterbewusst und wohl bewusst so sehr damit, eine Lösung zu finden. Die nicht darin bestand mich zu betrügen oder zu verlassen. Seine Lösung blieb nur Mastubation.
So schwer und schmerzlich dieser „das muss jetzt gelöst werden“ Moment für mich auch war. Ich bin so, so froh das es endlich in meinem Kopf „klick“ gemacht hat. Aber ich hatte und habe irgendwie kein Plan, was tun? Aktuell kann ich keine weitere Therapie machen. Ich glaube (er auch) das wenn ich alleine Therapie mache, es UNS hilft. Wir müssen da nun gemeinsam durch. Und doch auch jeder für sich, auf seine Weise.
Also begann ich vor Wochen damit, SB „aktiv“ anzugehen. Klingt blöde, aber irgendwie will ich meinen Körper signalisieren „huhu aufwachen“. Ich konnte endlich besser erkennen, was blockiert mich eigentlich? Ich konnte überhaupt beginnen, mir selber fragen zu stellen.
Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll. Es ist als hätte ich schon unzählige Male Sex gehabt und fühle mich wie eine Jungfrau. Wisst ihr, mir ist klar geworden, ich hatte nie ein Sexleben ohne dieses Trauma. Ich habe keine „Basislinie“ zu der ich zurück kehren könnte. Es kann vorkommen, das Betroffene manchmal gerade auf etwas stehen, was eigentlich im Widerspruch zu dem Erlebten stehen kann. Sprich wohl er die Unterwürfige, Devote Seite. Oder Passivität. Und um ehrlich zu sein, mmm, ich neige in diese Richtung.
Tja, hätte ich auch so drauf gestanden oder ist es eine Folge? Bin ich dann nicht irgendwie „pervers“?! Nicht pervers im Sinne das diese Art es ist. Sondern weil es mich trotzdem anmacht. Es verwirrt mich alles so. Die letzen Wochen betreibe ich viel Kopfkino, um irgendwie auszuloten was könnte mich den anmachen. Bin teilweise selber sehr überrascht, was da so auftaucht.
Mit meinem Mann habe ich darüber gesprochen. Und auch das ich gerne langfristig ( wenn er das auch will ) ausprobieren möchte. Ich aber auch gefühlt bei Null anfangen möchte. Ja, dann haben wir quasi eine Phase nur in der Missionarstellung. Oder ich blase ihm mehre Male einfach nur einen. ( Freu, mag ich wieder bzw immer noch ) Aber mal geht es mir nur darum zu schauen, was es bei mir auslöst. Tageszeit, Position, Ort, Darauf zu achten was er mag ect. Stelle ich etwas fest, ändere ich beim nächsten Mal dieses oder jenes. Und ich bin so überrascht von mir selber, was ich da für neues herausfinde. Mein Mann übrigens auch. Muss aber dazu sagen, es tauchen Probleme auf. Er kommt mal nicht. Mal ich. Da konnten wir glücklicherweise gut drüber reden. Das alles hat bei uns beiden eben Spuren hinterlassen. Er durch „monotones Mastubieren“ und ich weil so völlig aus jeglichem „Training“. Und Stress ist halt ein Faktor.
Und manches was ich zumindest theoretisch ( Kopfkino ) in der Praxis ausprobieren möchte, war für ihn bisher nicht auf seiner „Wunschliste“.
Was ich gemacht habe, war einfach mal einen Mix an Sexspielzeug zu besorgen. Mastubatoren, Vibratoren ( mit Fernbedienung. Grins ) Ich war sehr froh, das er aufgeschlossen darauf reagiert hat. Und hey, ich habe gelernt, es macht mich an ihm beim Mastubieren zu zu sehen. Werde sogar mutig und habe auch etwas Spaß dabei. Na ja, nun werden wir uns da in Ruhe durchprobieren.
Es ist wirklich ein komisches Gefühl. Alles wirklich alles neu zu bewerten. In meinem ganzem Leben, habe ich glaube ich noch nie so viel über Sex gesprochen. Oder mich belesen. Dinge in Frage gestellt. Es ist aufregend und beängstigend gleichermaßen. Aber ich habe auch große Angst, meinen Mann erneut zu überfordern. Das er vielleicht etwas tut oder nicht tut, nur mir zu liebe. Oder das sich bei mir Entwicklungen zeigen, die er nun überhaupt nicht mag. Oder schlecht von mir denkt. Und es belastet mich weiterhin, das ich wohl nie eine Antwort finden werde, auf die Frage „wie wäre ich ohne dieses Trauma gewesen?“ Was wenn ich tatsächlich nur deshalb überhaupt auf dieses oder jenes stehe…? Grundsätzlich denke ich, erlaubt ist was ( beiden ) gefällt… doch irgendwie fällt es mir so schwer, mir das selber zu erlauben.
Und mir zu verzeihen, wie sehr mein Mann gelitten hat. Ich habe große Angst, das ich das nie wieder in Ordnung bringen kann.
Hat vielleicht hier schon mal jemand ähnliches erlebt? Oder mag mir auch so Tipps oder Bedenken äußern? Erstmal bin ich total froh, einfach mal meine Situation schildern zu können und zu dürfen. Auch wenn ich nicht weiß, ob ich überhaupt auf „den richtigen Weg“ bin. Und wenn irgendjemand bis hier gelesen hat.
Liebes Forum,
seit einigen Wochen hat bei mir ein Wendepunkt meines Sexuallebens stattgefunden. Durch mehr oder weniger Zufall landete ich dann, ab und an auch hier im Forum als Gastleser. Für mich eine völlig neue Welt. Aber beim lesen einiger Beiträge fühle ich mich wohl. Kann mich nicht erinnern, etwas gelesen zu haben, wo andere nicht wohlwollend geantwortet haben. Und ich bin sprachlos ( positiv ) welche Themen hier einen Raum haben dürfen. Das hat mir Mut gemacht, mich hier anzumelden. Also schreibe ich jetzt frei von der Leber weg, bevor mein Mut mich verlässt…
Mir ist als Kind sexueller Missbrauch passiert. An das was ich mich erinnern konnte, war wie ein schwarz-weiß Stummfilm mit weißem Rauschen. Ich wusste ich „spiele“ in diesem Film mit. Doch verdrängte es und konnte wenn Erinnerungen kamen, nicht wahrhaben - das ist mir passiert - So lebte ich mein Leben, dachte es hätte keine Auswirkungen auf mich ( oft war dieses Erlebnis aber schlicht ausgeblendet und ich habe es „vergessen“ ). Doch was soll ich sagen, es kommt der Tag, da meldet sich Psyche & Körper und signalisiert „es ist Zeit. Zeit dahin zu schauen, was man nicht wahrhaben wollte“. Ich begann eine lange, lange Therapie und so verrückt das klingt, es hat Jahre gedauert bis ich gerafft habe, was da eigentlich bei mir los ist. Am Ende konnte ich das Thema dann doch Therapeutisch aufarbeiten. Ich würde an dieser Stelle allen eventuellen Betroffenen so gerne Mut auf den Weg geben, holt euch Hilfe. Traut euch. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, die Therapie war das schmerzlichste was ich je gemacht habe. Einmal Hölle und wieder da raus finden. Der Weg ist schwer! Und doch würde ich es immer wieder tun. Ich wünsche allen Betroffenen von Herzen, die Kraft zu finden diesen Weg zu gehen, falls ihr es bisher nicht konntet. Das ihr eine Therapie und Therapeuten findet, der euch gut tut und hilft. Der Weg ist lang, beginnt aber immer mit dem ersten Schritt. Und ich laufe heute noch…
Ich bin eigentlich sehr glücklich verheiratet. Ich schreibe eigentlich da neben dem Sexleben ( seit nach der Therapie ) aktuell auch andere Probleme herrschen. Völlig unabhängig von diesem Thema. Aber ich habe einen tollen Mann. Er ist der Grund warum ich nun endlich, weiter gesunden will und muss.
Nach der Therapie gab es den unangenehmen „Nebeneffekt“ das ich fast keine bis letztlich gar keine Nähe mehr zu lassen konnte. Ich weiß es mag seltsam klingen, da vor der Therapie durchaus ein gutes Sexleben bestand. Und ich gerade schrieb, ich würde diese Therapie immer wieder machen. Und dabei bleibe ich. Ich versuche zu schildern, warum es aktuell trotzdem noch nicht alles gut ist.
Nach der Therapie ist es (vermutlich) ein Stück weit normal, das man irgendwie auch einfach Pause von dem Thema braucht. Und man an anderen „Baustellen“ arbeitet, die dennoch mit dem Trauma in Verbindung stehen. Weil ich erkannt habe, wie gravierende Schäden es in etlichen Lebensbereichen angerichtet hat. Unser Sexleben schlief ein und war nahe zu nicht mehr existent. Mein Mann kannte „die Überschrift“ für meine Therapie aber keine Details. ( es ist „gefährlich“ andere mit Details zu konfrontieren, da es (Re)Traumatiesierungen auslösen kann)
Mein Mann war so geduldig. Ist es noch! Hat mich eigentlich nicht bedrängt. Und was er tat kann eigentlich nicht als solches gewertet werden, aber trotzdem kamen Situationen „gestört“ an.
In der Therapie gab es für ihn quasi die „Auflage“ er darf nicht die Initiative ergreifen. Da ich mitten in der Konfrontation meines Traumas war. Doch ich habe irgendwie den Zeitpunkt verpasst, diese aufzuheben. Und was erst nach der Therapie für mich völlig neue Blockaden ausgelöst hat, habe ich verdrängt. Olle Psyche, fällt direkt in alte ungesunde Muster.
Ich habe nicht erkannt, wie sehr mein Mann gelitten hat. Ich konnte es nicht „sehen“. Schwer zu beschreiben. Meine Lust war vollkommen weg. Leider über Jahre. Ich bedaure so sehr, was ich dadurch meinem Mann angetan habe. Auch wenn ich es nie mit Absicht tat. Ich war unfähig zu erkennen, was er alles auf sich genommen hat. Weil, ob ihr es glaubt oder nicht, er hat mich weder verlassen noch betrogen. Da bin ich mir absolut sicher! Ich schäme mich so sehr, wie ich so blind sein konnte…
An dieser Stelle an alle Partner die ähnliches ausgehalten haben:
Ihr seit Helden! Ihr ahnt nicht, wie dankbar Betroffene sein können, solche Menschen ihren Partner nennen zu dürfen. Wenn es euren Partner ähnlich wie mir erging, könnte es aber sein, das eurer Partner es nicht erkennen, sagen oder zeigen kann. Doch das seit ihr. Ich erlaube mir das mal stellvertretend zu sagen.
Also begann hier vor Wochen aus einer völlig anderen Situation heraus, das Thema unübersehbar im Raum zu stehen. Mein Mann hatte sich einfach nicht getraut, das Thema anzusprechen. Oder sich im Außen Hilfe zu holen. Er war alleine damit. Hat sich damit abgefunden, keinen Sex zu haben. Und kämpfte wohl unterbewusst und wohl bewusst so sehr damit, eine Lösung zu finden. Die nicht darin bestand mich zu betrügen oder zu verlassen. Seine Lösung blieb nur Mastubation.
So schwer und schmerzlich dieser „das muss jetzt gelöst werden“ Moment für mich auch war. Ich bin so, so froh das es endlich in meinem Kopf „klick“ gemacht hat. Aber ich hatte und habe irgendwie kein Plan, was tun? Aktuell kann ich keine weitere Therapie machen. Ich glaube (er auch) das wenn ich alleine Therapie mache, es UNS hilft. Wir müssen da nun gemeinsam durch. Und doch auch jeder für sich, auf seine Weise.
Also begann ich vor Wochen damit, SB „aktiv“ anzugehen. Klingt blöde, aber irgendwie will ich meinen Körper signalisieren „huhu aufwachen“. Ich konnte endlich besser erkennen, was blockiert mich eigentlich? Ich konnte überhaupt beginnen, mir selber fragen zu stellen.
Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll. Es ist als hätte ich schon unzählige Male Sex gehabt und fühle mich wie eine Jungfrau. Wisst ihr, mir ist klar geworden, ich hatte nie ein Sexleben ohne dieses Trauma. Ich habe keine „Basislinie“ zu der ich zurück kehren könnte. Es kann vorkommen, das Betroffene manchmal gerade auf etwas stehen, was eigentlich im Widerspruch zu dem Erlebten stehen kann. Sprich wohl er die Unterwürfige, Devote Seite. Oder Passivität. Und um ehrlich zu sein, mmm, ich neige in diese Richtung.
Tja, hätte ich auch so drauf gestanden oder ist es eine Folge? Bin ich dann nicht irgendwie „pervers“?! Nicht pervers im Sinne das diese Art es ist. Sondern weil es mich trotzdem anmacht. Es verwirrt mich alles so. Die letzen Wochen betreibe ich viel Kopfkino, um irgendwie auszuloten was könnte mich den anmachen. Bin teilweise selber sehr überrascht, was da so auftaucht.
Mit meinem Mann habe ich darüber gesprochen. Und auch das ich gerne langfristig ( wenn er das auch will ) ausprobieren möchte. Ich aber auch gefühlt bei Null anfangen möchte. Ja, dann haben wir quasi eine Phase nur in der Missionarstellung. Oder ich blase ihm mehre Male einfach nur einen. ( Freu, mag ich wieder bzw immer noch ) Aber mal geht es mir nur darum zu schauen, was es bei mir auslöst. Tageszeit, Position, Ort, Darauf zu achten was er mag ect. Stelle ich etwas fest, ändere ich beim nächsten Mal dieses oder jenes. Und ich bin so überrascht von mir selber, was ich da für neues herausfinde. Mein Mann übrigens auch. Muss aber dazu sagen, es tauchen Probleme auf. Er kommt mal nicht. Mal ich. Da konnten wir glücklicherweise gut drüber reden. Das alles hat bei uns beiden eben Spuren hinterlassen. Er durch „monotones Mastubieren“ und ich weil so völlig aus jeglichem „Training“. Und Stress ist halt ein Faktor.
Und manches was ich zumindest theoretisch ( Kopfkino ) in der Praxis ausprobieren möchte, war für ihn bisher nicht auf seiner „Wunschliste“.
Was ich gemacht habe, war einfach mal einen Mix an Sexspielzeug zu besorgen. Mastubatoren, Vibratoren ( mit Fernbedienung. Grins ) Ich war sehr froh, das er aufgeschlossen darauf reagiert hat. Und hey, ich habe gelernt, es macht mich an ihm beim Mastubieren zu zu sehen. Werde sogar mutig und habe auch etwas Spaß dabei. Na ja, nun werden wir uns da in Ruhe durchprobieren.
Es ist wirklich ein komisches Gefühl. Alles wirklich alles neu zu bewerten. In meinem ganzem Leben, habe ich glaube ich noch nie so viel über Sex gesprochen. Oder mich belesen. Dinge in Frage gestellt. Es ist aufregend und beängstigend gleichermaßen. Aber ich habe auch große Angst, meinen Mann erneut zu überfordern. Das er vielleicht etwas tut oder nicht tut, nur mir zu liebe. Oder das sich bei mir Entwicklungen zeigen, die er nun überhaupt nicht mag. Oder schlecht von mir denkt. Und es belastet mich weiterhin, das ich wohl nie eine Antwort finden werde, auf die Frage „wie wäre ich ohne dieses Trauma gewesen?“ Was wenn ich tatsächlich nur deshalb überhaupt auf dieses oder jenes stehe…? Grundsätzlich denke ich, erlaubt ist was ( beiden ) gefällt… doch irgendwie fällt es mir so schwer, mir das selber zu erlauben.
Und mir zu verzeihen, wie sehr mein Mann gelitten hat. Ich habe große Angst, das ich das nie wieder in Ordnung bringen kann.
Hat vielleicht hier schon mal jemand ähnliches erlebt? Oder mag mir auch so Tipps oder Bedenken äußern? Erstmal bin ich total froh, einfach mal meine Situation schildern zu können und zu dürfen. Auch wenn ich nicht weiß, ob ich überhaupt auf „den richtigen Weg“ bin. Und wenn irgendjemand bis hier gelesen hat.