Unerwiderte Liebe - was der normale "Ausweg"?

[Benutzer7314 (44)]

Hallo liebes Forum,

Allenvoran ich bin schwul, doch diese (Um)Frage ist für hetero- wie homosexuelle gleichwertend gedacht. Ich danke für euer Mitmachen und eure Kommentare

Das leidige Thema sind Absagen, also unerwiderte Lieben. Nun tobt in mir viel zu oft nach einer Absage der Konflikt "trotzdem Kontakt aufbauen/Freunde werden" oder "alle Brücken zerstören". Was meint ihr?

Liebeskummer ist ja nicht nach einem halben Tag weg, und tut auch ziemlich weh, egal wie man sich verhält. Gibt es die Möglichkeit einer Standardprozedur, um den "Heilungsprozess" zu verbessern? Was würdet ihr denken von einer solchen Standard-Vorgehensweise? Eher kalte Abstumpfung oder guter logischer Selbstschutz/Selbsthilfe?

Wie war eure letzte Erfahrung, so ihr eine hattet, wo ihr ablehntet oder abgelehnt wurdet? Ich brauch grad mal ein bisschen Inspiration, Ablenkung, Trost daher sind stories willkommen!

Danke sagt
Euer zur Zeit bisschen geknickter
Daniel

 

[Benutzer97853]

Ich hatte mal eine Affäre mit einem Mann, in den ich mich nach einer Weile dann auch verliebt habe. Für ihn war ich und bin ich auch heute immer nur das "F***-Püppchen". Klingt dramatisch, aber er hat sich wirklich nur gemeldet, wenn er gerade Bock hatte.
(Auch nachzulesen hier in einem meiner Threads.)

Meine Lösung:
Kontaktabbruch. Komplett.
Sich denken "Andere Mütter haben auch schöne Söhne!", "Er ist es nicht wert, dass es mir so schlecht geht!" und was mir auch geholfen hat "Ich bin froh, dass daraus keine Beziehung geworden ist, weil wir eigentlich eh nicht zusammen passen" - Ich habe nämlich die Neigung, mir alles schön zu reden.
Und irgendwann trifft man dann jemanden, der die Gefühle auch erwiedert. Hat bei mir auch geklappt.

 

[Benutzer101233 (42)]

Alles abbrechen!
Bei den anderen Sachen hält man immer die Hoffnung am Leben und hat seine Antennen in die falsche Richtung gestellt, damit entgeht einem womöglich und sehr wahrscheinlich der richtige Partner.

 

[Benutzer78196]

Liebeskummer ist ja nicht nach einem halben Tag weg, und tut auch ziemlich weh, egal wie man sich verhält. Gibt es die Möglichkeit einer Standardprozedur, um den "Heilungsprozess" zu verbessern?

Klingt vielleicht seltsam, aber: Erst gar keinen Liebeskummer aufkommen lassen.
Ich weiß ja nicht, wie das Sich-Verlieben bei dir abläuft, aber ich persönlich steigere mich grundsätzlich lieber nicht allzu sehr in eine Verknalltheit rein, solange ich nicht weiß, ob sie auf Gegenseitigkeit beruht. Ich teste an, ob Interesse vorhanden ist und falls ich merke, dass das nicht der Fall ist, ziehe ich mich zurück. Natürlich denke ich mir dann auch, dass es ja eigentlich schade ist, aber Liebeskummer entsteht dabei nicht. Ich nehm das dann halt hin, denn ändern kann ich es ja eh nicht.

Falls es dir aber wegen einer unerwiderten Liebe wirklich dreckig geht, würde ich dir grundsätzlich einen totalen Kontaktabbruch empfehlen. Dann kannst du deine "Wunden lecken" und auf andere Gedanken kommen. Außerdem ist eine Freundschaft, bei der der andere mehr will, für mich keine richtige Freundschaft. Da steckt ja dann immer irgendwie etwas unehrliches hinter. (Die Freundschaft wäre dann eher Mittel zum Zweck: "Vielleicht geht da ja doch noch irgendwann irgendwas...")

 

[Benutzer3277]

Ich selbst brauchte noch keiner Frau "einen Korb geben", das entfällt also für mich.

Selbst habe ich nach einer unerwiderten Liebe immer schnell versucht, eine neue Liebe zu finden. Was natürlich nur selten klappte.

 

[Benutzer7314 (44)]

Danke schon mal. Hat jemand schon mal Partner gewechselt aufgrund einer neuen Bekanntschaft? Wie lief das dann? Langsam schnell?

 

[Benutzer101233 (42)]

Na klar, von einem Tag auf den anderen.
Von einer Sexbeziehung zu meiner jetzigen Freundin. Lief alles total problemlos ab, der Staffelstab wurde sauber übergeben.

Off-Topic:
Die Antworten von den Männern gefallen dir wohl nicht?

 

[Benutzer7314 (44)]

Haha Michi naja bis jetzt waren's nur Mädels die antworteten ^^

 

[Benutzer10855]

Ich bin an sich schon hartnäckig, wenn ich mich verliebe (passiert mir immerhin nur jedes Jahrzehnt einmal) und von daher kann ich unerwiderte Liebe dann sehr schwer verkraften. Ob das klug ist, sei dahin gestellt, aber ich würde eine Menge versuchen, bevor ich da aufgebe. Wenn es aber soweit ist, dann benötige ich auch Zeit für mich und ein Kontaktabbruch ist sehr hilfreich zur Verarbeitung. Je nachdem, wie das dann ausfällt, kann man danach dann versuchen, ob man noch freundschaftlich miteinander klarkommen kann oder nicht.

 

[Benutzer117428]

Wie zuvor schon erwähnt, sollte man irgendwelche Gefühle gar nicht erst aufkommen lassen. Früher hatte ich auch solche Probleme wie unerwiderte Liebe. Mittlerweile passiert mir das so nicht mehr weil ich mich nicht mehr verliebe. Ich muss daher auch keinen Kontak komplett abbrechen nur weil (momentan?) kein Interesse besteht. (Dann wird auch nicht offensichtlich, dass man verknallt ist/war). Kontaktintensivierung wäre aber Zeitverschwendung wenn auf der anderen Seite keinerlei Interesse besteht. Man sollte sich einfach klarmachen, dass es sowas wie "die Eine" oder "den Einen" nicht gibt, sondern immer noch andere Optionen bestehen.

 

[Benutzer68775 (40)]

Tja, mein Exfreund war lange so was wie eine unerfüllte... eher Verknalltheit
Da ich nur auf liebevolle Behandlung eines Kerls wirklich anspringe, war mein Verderben, dass er fast zwei Jahre lang immer einen schritt vor und dann zwei zurück gemacht hat. Er hat das eine gesagt ("nein, das mit uns kann nicht funktionieren, nein, ich habe zu wenig Gefühle...") und das andre getan - (mich in den blödesten Situationen geküsst) um dann wieder von sich selbst entsetzt zu sein..
Das hat mich nervlich so aufgerieben, dass ich es nie mehr wieder mitmachen würde - ich war jung, dumm und verknallt

Heutzutage ... sobald jemand ein "ja nein vielleicht, ich weiß auch nicht, eigentlich schon, oder doch nicht" aufkommen lässt, stelle ich eindeutige Fragen und erwarte ehrliche Antworten. Ich ertrage einfach niemanden mehr, der nicht weiß, was er will... nicht mal auf Affärenebene. Ich persönlich mache klare Ansagen, das erwarte ich auch vom Gegenüber - meine Zeit ist mir zu schade für bescheuerte Kindergartenspielchen.
Allerdings bin ich auch nie "puff verliebt!" sondern ich spüre höchstens, dass sich etwas entwickeln könnte, dann kläre ich die Verhältnisse, bevor es schmerzhaft für mich werden könnte.

Zusammenfassend würde ich auch viel viel schneller als früher einen kompletten Schlusstrich ziehen - er will mich nicht, gibt mir aber ein Gefühl als könnten Schmetterlinge schlüpfen - nichts wie weg. Nie mehr wieder.
Von dem grundsätzlichen Trauma mal abgesehen, ist es ein sehr ungesunder Beziehungsstart, wie ich gelernt habe.
Ich vergesse nie, dass er eine Weile gebraucht hat, um sich zu überzeugen... da mir Vertrauen sowieso schon schwer fällt, keine gute Sache.
Freundschaft ist eh nur noch Lüge, sobald einer mehr will... auch nicht gesund - und ziemlich unfair obendrein.

Aus Erfahrung wie auch aus Logik gibt es keine andre Lösung (für mich ) als Kontaktreduktion, große Distanz und direkte Klarheiten.

 

[Benutzer7314 (44)]

Ja so eh auch meine Erfahrung. Auf der anderen Seite: die Wahrscheinlichkeit, dass die im aufgeräumten, süssen und sympathischen vergeben sind, ist ja immer recht hoch (siehe schöne Wohnungen mit günstiger Miete^^)

Ist es nicht vielleicht ein normales Gesetz dass man nur dann an die Sonnenplätze des Lebens rankommt, wenn man daran "arbeitet"? Und nicht einfach schnuppert, was grad so am Markt zu haben ist?

 

[Benutzer2404]

Ist bei mir so dass es besser ist jeglichen kontakt abzubrechen.
Da ich bisher noch nie gelegenheit hatte überhaupt zu lieben und geliebt zu werden kann ich auch schwer nachvollziehen wieso mich die Damen nicht "wollen" und dann mach ich mir immer Hoffnungen sobald ich sie wieder sehe dass es vielleicht doch was werden könnte.