
Benutzer189122 (30)
Ist noch neu hier
- #1
Hallo zusammen,
normalerweise nur ein stiller Mitleser, aber dieses Mal auch aktiv, da mich etwas plagt und ich „Meinungen“ von außen benötige!
Ich versuche mich kurz zu halten:
Meine Ex-Beziehung beendete ich nach 2 1/2 Jahren. Die Gründe hierfür waren, dass ich mich klassisch eingeengt fühlte. Ich (zu dem Zeitpunkt 24, sie 27). Sie ging auf die 30 zu und Hochzeits- und Familienplanung standen vor der Türe. Sie vernachlässigte sich immer mehr und mehr, ignorierte soziale Kontakte und trieb keinen Sport, Sex alle 6-8 Wochen. Auch ich sollte keine Freunde treffen, weil sie mit ihnen nicht klar käme und sie zu dem Zeitpunkt ja schließlich alleine zu Hause wäre. Zudem gab es noch andere Themen, die jetzt aber hier nicht ausgerollt werden sollen.
Kurze Zeit nach der Trennung lernte ich ein Mädchen kennen. Ich war zu dem Zeitpunkt 26, sie 21. Ich bereits früh erwachsen, mit 16 meine krebskranke Mama gepflegt, Haushalt geschmissen, Schule und Ausbildung durchgezogen und letztlich der Tod. Sie eher beschützt zu Hause ausgewachsen, Mutter teils ein wenig krankhaft kontrollierend und alle Aufgaben ihrer Tochter abnehmend.
Nun sind wir ein Jahr zusammen. Das anfängliche unbeschwerte und selbst das Zügel in die Hand nehmende Leben bringt mich jetzt sehr zum nachdenken. Sie ist sehr unselbständig und klammert sich an Meinungen von mir und anderen. Tiefere Gespräche sind nicht möglich, da sie sich keine eigene Meinung bilden kann. Körperlich stehen wir uns sehr nahe. Allerdings kann ich mich nie richtig „fallen lassen“, da ich Angst habe, ihr geht es damit auch schlecht. Sie hat bekannte Panikattacken und wird schnell emotional bei schlechten Nachrichten oder Herausforderungen im Leben. Einen eigenen Haushalt führte sie, bis auf die 6 Monate, mit denen sie mit ihrem Ex-Freund zusammen wohnte, nicht. Wir wohnen nicht zusammen, sehen uns aber fast täglich in meiner Wohnung.
Ich kann keinen klaren Kopf fassen. Auf der einen Seite genieße ich es sehr, wenn sie hier ist. Wir machen sehr viele Dinge gemeinsam, die aber meist von mir aus gehen. Allgemein wirkt sie nicht so reif, wie ich es mir oft wünsche, was ich ihr aber aufgrund der familiären Situation gar nicht verübeln kann. Emotional stehe ich ihr nicht so nah, wie körperlich. Wir verwöhnen uns regelmäßig, das ist auch sehr schön! Das habe ich auch sehr lange genossen, doch nun stellt sich die Frage: wie geht es weiter? Reift sie „nach“, wenn sie mit mir lange zusammen ist? Soll ich sie gehen lassen, weil ich nicht warten kann/will?
Vor wenigen Wochen haben wir einen gemeinsamen Urlaub gebucht, 2 Wochen an die Ostsee. Beide freuen sich riesig auf den Urlaub. Ich mich aber wahrscheinlich mehr, weil ein anstrengendes Semester vorbei ist und ich eine gewisse Auszeit brauchen kann. Stornieren könnten wir nicht, 400 Euro pro Person waren weg und die Hoffnung auf Kulanz der AirBNB-Gastgeberin stirbt zuletzt.
Mir ist bewusst, dass die „Unreife“ sich nicht im Urlaub auflösen wird. Sie tut mir sehr gut, wenn sie hier ist. Wir kochen zusammen, gehen in die Berge. Einen großen Freundeskreis hat sie nicht, mittlerweile ist sie jedoch in Meinem integriert. Dort hat sie oft Schwierigkeiten, da wir alle im Alter von 26-29 Jahren sind und sie oft introvertiert dasitzt und nicht weiß, wie sie mit in die Diskussionen einsteigen soll.
Ich denke über Trennung nach, kann mich aber nicht entscheiden. Mein Kopf ist voll. Verletzen werde ich sie so oder so. Trennung vor oder vielleicht nach dem Urlaub - beides ist blöd. Vielleicht sollte ich eine Weile alleine bleiben und mir bewusst werden, was ich möchte. Single war ich nie lange, da ich es zu zweit schöner finde. Alleine leben kann ich gut und genieße auch meine Zeit in meiner eigenen Wohnung.
Ich bin ein bisschen verzweifelt und aus dem „ich fasse mich kurz“ ist dann doch ein Roman geworden. (Wer hätte es gedacht! 😁)
Liebe Grüße an alle und danke für das offene Ohr!
- taylor
normalerweise nur ein stiller Mitleser, aber dieses Mal auch aktiv, da mich etwas plagt und ich „Meinungen“ von außen benötige!
Ich versuche mich kurz zu halten:
Meine Ex-Beziehung beendete ich nach 2 1/2 Jahren. Die Gründe hierfür waren, dass ich mich klassisch eingeengt fühlte. Ich (zu dem Zeitpunkt 24, sie 27). Sie ging auf die 30 zu und Hochzeits- und Familienplanung standen vor der Türe. Sie vernachlässigte sich immer mehr und mehr, ignorierte soziale Kontakte und trieb keinen Sport, Sex alle 6-8 Wochen. Auch ich sollte keine Freunde treffen, weil sie mit ihnen nicht klar käme und sie zu dem Zeitpunkt ja schließlich alleine zu Hause wäre. Zudem gab es noch andere Themen, die jetzt aber hier nicht ausgerollt werden sollen.
Kurze Zeit nach der Trennung lernte ich ein Mädchen kennen. Ich war zu dem Zeitpunkt 26, sie 21. Ich bereits früh erwachsen, mit 16 meine krebskranke Mama gepflegt, Haushalt geschmissen, Schule und Ausbildung durchgezogen und letztlich der Tod. Sie eher beschützt zu Hause ausgewachsen, Mutter teils ein wenig krankhaft kontrollierend und alle Aufgaben ihrer Tochter abnehmend.
Nun sind wir ein Jahr zusammen. Das anfängliche unbeschwerte und selbst das Zügel in die Hand nehmende Leben bringt mich jetzt sehr zum nachdenken. Sie ist sehr unselbständig und klammert sich an Meinungen von mir und anderen. Tiefere Gespräche sind nicht möglich, da sie sich keine eigene Meinung bilden kann. Körperlich stehen wir uns sehr nahe. Allerdings kann ich mich nie richtig „fallen lassen“, da ich Angst habe, ihr geht es damit auch schlecht. Sie hat bekannte Panikattacken und wird schnell emotional bei schlechten Nachrichten oder Herausforderungen im Leben. Einen eigenen Haushalt führte sie, bis auf die 6 Monate, mit denen sie mit ihrem Ex-Freund zusammen wohnte, nicht. Wir wohnen nicht zusammen, sehen uns aber fast täglich in meiner Wohnung.
Ich kann keinen klaren Kopf fassen. Auf der einen Seite genieße ich es sehr, wenn sie hier ist. Wir machen sehr viele Dinge gemeinsam, die aber meist von mir aus gehen. Allgemein wirkt sie nicht so reif, wie ich es mir oft wünsche, was ich ihr aber aufgrund der familiären Situation gar nicht verübeln kann. Emotional stehe ich ihr nicht so nah, wie körperlich. Wir verwöhnen uns regelmäßig, das ist auch sehr schön! Das habe ich auch sehr lange genossen, doch nun stellt sich die Frage: wie geht es weiter? Reift sie „nach“, wenn sie mit mir lange zusammen ist? Soll ich sie gehen lassen, weil ich nicht warten kann/will?
Vor wenigen Wochen haben wir einen gemeinsamen Urlaub gebucht, 2 Wochen an die Ostsee. Beide freuen sich riesig auf den Urlaub. Ich mich aber wahrscheinlich mehr, weil ein anstrengendes Semester vorbei ist und ich eine gewisse Auszeit brauchen kann. Stornieren könnten wir nicht, 400 Euro pro Person waren weg und die Hoffnung auf Kulanz der AirBNB-Gastgeberin stirbt zuletzt.
Mir ist bewusst, dass die „Unreife“ sich nicht im Urlaub auflösen wird. Sie tut mir sehr gut, wenn sie hier ist. Wir kochen zusammen, gehen in die Berge. Einen großen Freundeskreis hat sie nicht, mittlerweile ist sie jedoch in Meinem integriert. Dort hat sie oft Schwierigkeiten, da wir alle im Alter von 26-29 Jahren sind und sie oft introvertiert dasitzt und nicht weiß, wie sie mit in die Diskussionen einsteigen soll.
Ich denke über Trennung nach, kann mich aber nicht entscheiden. Mein Kopf ist voll. Verletzen werde ich sie so oder so. Trennung vor oder vielleicht nach dem Urlaub - beides ist blöd. Vielleicht sollte ich eine Weile alleine bleiben und mir bewusst werden, was ich möchte. Single war ich nie lange, da ich es zu zweit schöner finde. Alleine leben kann ich gut und genieße auch meine Zeit in meiner eigenen Wohnung.
Ich bin ein bisschen verzweifelt und aus dem „ich fasse mich kurz“ ist dann doch ein Roman geworden. (Wer hätte es gedacht! 😁)
Liebe Grüße an alle und danke für das offene Ohr!
- taylor