Unterschiede und Gemeinsamkeiten, Ost, West, Süd, Nord, OHNE POLITIK

Diania
Benutzer186405  (53) Sehr bekannt hier
  • #1
Dies soll bitte ein launiger Thread sein :smile:
Ohne Vorhaltungen und Zuschreibungen, ein Thread zum schmunzeln und schlauer werden. Ob Sprache, Essen, Bräuche, was auch immer.


Gestern Nacht musste ich darüber nachdenken, ob Babys im Osten als erstes Mutti, statt Mama sagen. Auf jeden Fall kenne ich es ja so, dass hier bei uns in Süddeutschland "Mama" und "Mami" (und "Papa" und "Papi") tendenziell gebräuchlich sind und im Osten "Mutti" (und Vati). Mein Gedanke wäre eigentlich, dass "Mama" zur Lautmalerei eines Babys passt, aber wenn die Babys Mutti hören, ist das vielleicht das erste Wort und mein Gedanke stimmt gar nicht.

Was sagt man eigentlich im Norden mehr? Mutti oder Mama?
 
Finwe
Benutzer118204  (45) Sehr bekannt hier
  • #2
Interessante Beobachtung.

Ich bin in Süddeutschland aufgewachsen. Meine Mutter hat ihre allerdings immer Mutti genannt. Vor dem Bau der Mauer sind sie in den Westen gegangen und meine Mutter ist hier aufgewachsen. Und obwohl sie hauptsächlich den hiesigen Dialekt spricht, nannte sie meine Oma eben Mutti. Ich habe das übernommen und nenne meine Mutter auch Mutti, während meine Schwester Mama sagt. Dass Mutti eher im Osten üblich ist, darüber hab ich bislang noch nicht nachgedacht.
 
Spongella
Benutzer187907  (35) Meistens hier zu finden
  • #3
Ich glaub mittlerweile sagt keiner mehr Mutti, höre ich hier im Osten jedenfalls nicht mehr, nur bei denen, die älter als ich sind.
 
Rosoideae Fragaria
Benutzer147358  (31) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #4
nur bei denen, die älter als ich sind.
Ab wann gehört man für dich denn zu den älteren? :ninja:

Vor ein paar Jahren waren Mutti und Vati auf jeden Fall ziemlich verbreitet und den beiden Ost Bundesländern in denen ich gelebt habe.
Aus dem Westen kenne ich das kaum.
 
Romeca
Benutzer209637  (34) Öfter im Forum
  • #5
Hat wenig mit Ost West zu tun, außer vll dass ich mit 12 dann schon im Westen gelebt habe;

Ich sag Mama, meine Schwester sagt Mutti. Ich hab früher Mutti gesagt, bis ich mit 12 oder so angefangen habe "Mom" zu sagen. Irgendwann wars Mama.
Ich find "Mutti" passt bei unserem angeknacksten Verhältnis nicht mehr. Für mich ist "Mutti" tatsächlich näher als "Mama".

Vati bleibt Vati :herz:
 
Diania
Benutzer186405  (53) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #6
Romeca
Benutzer209637  (34) Öfter im Forum
  • #8
M
Benutzer200985  Öfter im Forum
  • #10
Interessant, ich hätte gedacht, dass "Mutti" nichts mit Osten zu tun hat, sondern mit Generationen. Meine Mutter hat ihre Mutter immer "Mutti" genannt, weil es früher halt so verbreitet war. Wir leben seit Generationen im Westen. Wir sagen "Mama" weil es einfacher moderner ist und manchmal aus Spaß "Muddi" 😃 Leute aus dem Osten, die ich kenne, sagen alle Mama, die sind aber auch U50.
 
Romeca
Benutzer209637  (34) Öfter im Forum
  • #11
Ich wusste, dass so etwas kommen würde :grin:
Obwohl ich Ameise erstaunlich finde!
Du fragst vll auch die falsche, da meine Mutter sich im ersten Jahr nicht um mich gekümmert hat, wäre Mutti als erstes Wort auch komisch gewesen 🙈

Ich hab dann als nächstes definitiv den sehr einfachen Spitznamen meiner Schwester gesagt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Spongella
Benutzer187907  (35) Meistens hier zu finden
  • #12
Naja das ist sicher ein fließender Übergang und nicht überall gleich, aber hier in meiner Dorf neben Stadt Blase spricht man von seiner Mutter im Sinne von "ich war bei meiner Mutter zum Kaffee" in direkter Absprache kenn ich bei Gleichaltrigen und Jüngeren aber nur noch Mama, wobei sich Mutti nicht komisch anfühlt. Bei den Kindern die hier so rumspringen kenn ich nur Mama, Mami oder Ma, oder so ...

Mein erstes Wort war Papa 🤗 also Vati ist für mich schon noch ein bisschen älter als Mutti 😅
 
Daydreamer90
Benutzer213431  (34) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #13
Da fällt mir direkt ein Unterschied ein - es geht um die Uhrzeit. Mein Mann kommt aus Westdeutschland, ich aus Süddeutschland. Er war anfangs maximal verwirrt als ich ihm Uhrzeiten nannte...

Ich nehme mal die aktuelle Uhrzeit 13:45 Uhr. Wir sagen hier im Süden immer "Es ist dreiviertel Zwei". Er sagte "Es ist viertel vor 2."
Wäre es jetzt 13:15 Uhr wäre es hier "Viertel Zwei" und im Westen "Viertel nach Eins"...

Nach mittlerweile knapp 16 Jahren hier in Süddeutschland hat er sich unserer Sprache gebeugt und es angenommen. Er kann es, er versteht es und er sagt es auch so wie es sich hier gehört 😁
 
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #14
Ich hab mal eine Weile im Osten gelebt, wo es auch immer dreiviertel Zwei statt viertel nach Eins hieß, daher verstehe ich beides und sage es trotzdem wie beim Aufwachsen gelernt.

Ostbrötchen sind viel geiler. Also die von den Handwerksbäckereien, nicht von den Ketten. Sie sind klein und kompakt, trotzdem nicht zu fest, aber bestehen nicht nur aus Luft und machen so richtig satt. Das fehlt mir hier, obwohl wir richtig gute Bäckereien haben.

Ungewohnt ist bis heute für mich die Angewohnheit in manchen ostdeutschen Regionen auf die Kartoffelpuffer Apfelmus UND Zucker zu geben. Das Apfelmus ist ja schon so süß, der Zucker würde mich da nur in den Zuckerschock befördern 😅

Und trotz einiger Jahre hier im Süden versteh ich die Leute immer noch nicht, wenn sie mir sagen „heb mal!“ oder „das hebt“ :grin:
Eigentlich weiß ich was es heißt, aber es verwirrt mich trotzdem jedesmal.
 
Zuletzt bearbeitet:
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #15
Oh, und Langos. Gibts hier im Süden auch mit süßem Belag (warum 🥹) und nur so fetttriefend. Im Osten gabs die mit Kartoffeln im Teig und geilem Knoblauchschmand, auch gescheit frittiert.
 
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Diania
Benutzer186405  (53) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #20
Ja Gärtner91 Gärtner91 , das "Viertelelf" finde ich tausendmal verwirrender als "Dreiviertelelf". Verwende ich nie und lasse mir dann in Zahlen bestätigen, was gemeint ist.
 
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Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #74
Ich hab da selbst nie so sehr drüber nachgedacht.
Ich schon. Für mich ist die Anrede Mama / Papa (oder Alternativen) eine Reduktion auf eine Funktion und meint nicht die ganze Person. Das hab ich gemacht, wenn ich so totsterbenskrank war, dass ich tatsächlich nur "Mama" brauchte und nicht "Vorname" - die Häufigkeit kann ich an einer Hand abzählen. Sonst meinte ich "Vorname", die halt auch meine Mum ist, aber eben nicht nur.

Unser Verhältnis ist absolut hervorragend und wir sagen uns auch, dass wir froh sind uns als Mutter / Tochter zu haben, aber wir waren schon immer ganze Personen und nicht nur das. Das ist nur eine Ebene von vielen, auf der wir uns mögen und respektieren.
 
Diania
Benutzer186405  (53) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #88
Und da fängt die Schwierigkeit schon an: Meinst du mit "Norden" ausschließlich Niedersachsen/ Bremen/ Hamburg und Schleswig-Holstein - oder schließt du auch Mecklenburg-Vorpommern mit ein?

Da habe ich gestern drüber nachgedacht, also über etwas ähnliches, nämlich ob es dabei eben vielleicht irgendeinen Schmorgurkenäquator im Osten gibt, der wiederum den Nordosten und den Südosten auch sprachlich unterteilt.
Aber zur Frage, egal, sag es doch einfach dazu?!


Allerdings bin ich dann "im Westen" immermal wieder auf Leute gestoßen die darauf beharrten, dass Meck-Pomm keinesfalls Teil von Norddeutschland, sondern auf jeden Fall und zu 100% Ostdeutschland wäre.
Wie seht ihr dass?
Siehe oben, ich könnte mit beidem oder mit einer Mischung leben. Irgendwie so Nordosten?
Bei Brandenburg, bes. um Berlin, habe ich auch immer so ein Dazwischen-Gefühl.


Meine Frau DURFTE ihre Eltern nicht Mutter oder Vater nennen, sondern MUSSTE sie beim Vornamen ansprechen (beide sind alt 68er in Westberlin) - darunter hat sie als Kind sehr gelitten und ihr Verhältnis zu beiden ist bis heute kompliziert (milde ausgedrückt).
Ich kann das echt toppen, eine Klassenkameradin nahm mich mal mit zu sich nach zuhause und klärte mich schon zuvor auf, dass ich leise sein sollte und ähnliches und hielt das ernsthaft für einen Spaß. Dann blieb sie vor dem Wohnzimmer im 6 Meter Abstand zu ihrem Vater an der Schwelle stehen, sprach ihn mit Herr xyz und Sie an und ich lache, weil wir zuhause auch immer Späße machten und mein Vater "verlangte", dass wir "Ja, Sir, ja!" sagen und "Herr Diania" usw. ... und irgendwann verstehe ich: bei den beiden, da ist das kein Flax, das ist Ernst, die meinen das so. Wir sind dann ganz leise in ihr Zimmer und haben dort geflüstert. Sie hat mir später einiges gestohlen, kurz bevor sie weiter gezogen sind. Wie wohl schon ihre gesamte Kindheit. Deshalb trage ich ihr heute auch nichts mehr nach, da kannste ja nur bekloppt werden.
 
Diania
Benutzer186405  (53) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #100
Ist das eigentlich noch on Topic oder eher ein eigenes Thema bezüglich, was war in welcher Generation übliches Standardverhalten und was fiel auf? Oder gibt es da auch regionale Unterschiede? Habe ich noch nie drauf geachtet.
Würde mich total interessieren, wollte ich sowieso mal noch rumfragen, wir hatten das in einem anderen Thread, dass Besuchskinder nicht mitessen durften und heimgeschickt wurden. Meine Mutter wäre vor Scham im Boden versunken, hätte sie nie gemacht, meine einzige Chance, dass es mal Schokopudding gab, wenn andere Kinder da waren. Mein Vater hat auch immer alle Kinder nach Hause gefahren usw.
Also im anderen Thread sind wir da auch ein bisschen auf Regionen gekommen, würde mich sehr interessieren.
 
Diania
Benutzer186405  (53) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #129
Vielleicht trifft das auf mich zu, bzw., ich könnte mir vorstellen, dass man das so erlebt, wenn man Zugezogen ist...
Ich komme aus einem völligen Kaff in Unterfranken, und Punkt 18 Uhr, wenn die Kirchturmuhr läutet, gibt es Abendessen. Gleichzeitig ist das auch für Uhrzeit, wo alle Besuchskinder nach Hause geschickt werden, um beim Abendessen bei ihrer Familie zu sein. Und das ist einfach Konsens im ganzen Dorf, das ist dann auch die Zeit, wo die Kinder Zuhause erwartet werden, und wenn sie nicht kommen, wird gesucht.

Wenn man von außen, ggf. noch mit Migrationshintergrund, da hin zieht, fühlt sich das dann vielleicht wie "weggeschickt werden weil die Familie essen will" an.

Freunde, die ich später am Gymnasium, also außerhalb des Dorfes hatte, haben natürlich mitgegessen, wenn sie zu den entsprechenden Zeiten bei uns waren, weil sie noch nicht abgeholt wurden. Im Kinderzimmer warten musste niemand.

Aber im Zimmer gewartet hat dann niemand, oder? (Das finde ich bedeutend irritierender als nach Hause schicken.)

In dem Zeitungsartikel stand z.B. auch etwas von kein Frühstück nach dem Übernachten. Da hört dann mein Verständnis auch komplett auf. Da kann man doch kein hungriges Kind sitzen lassen. :cautious:

Das mit den endenden Verabredungen am Abend, klar, das klingt logisch.
 
Diania
Benutzer186405  (53) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #132
(Und nicht, dass ich neugierig auf weitere Infos zum Blutbad wäre. Aber Du kannst es ruhig erzählen, wenn Du magst.)
Das ist im Grunde schon auserzählt. Meine große Schwester hat mich gerne zum Essen holen geschickt. So habe ich dann auch mal den Mount Küchenschrankwand erklommen, auf der Suche nach Keksen und lediglich beim Abstieg solche Probleme bekommen, dass ich die Notrettung herbeirufen musste. Natürlich nachts. Auch am besagten Brotschneidemaschinetag war ich auf Nahrungsbeschaffungstour und da war dieses große Brot und die Brotschneidemaschine. Warum auch immer habe ich den Schmerz erst gefühlt, als schon ziemlich viel mit Blut vollgespritzt war und habe dann furchtbar rumgebrüllt. Meine Eltern waren aber praktisch sofort da in ihren Nachthemden. Möglicherweise war man vielleicht doch einiges mit mir gewohnt?
 
Diania
Benutzer186405  (53) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #214
Oh! Da fällt mir ein:
Linsen mit Spätzle werde ich nie verstehen. Also historisch und aus geografischer Notwendigkeit schon, aber geschmacklich nicht. Das ist wie Kartoffeln mit Nudeln für mich.
Dabei ist diese Kombination z.B. für die Eiweißversorgung ideal. Eine Ernährungsberaterin hatte da mal eine Radiosendung und wurde gefragt wie vegan denn überhaupt gehen sollte und hat z.B. auch das genannt und erzählt, das ist einfach auch ein Punkt, den sie hat, dass das die Menschen in der Vergangenheit schon ganz gut wussten. Das ist ja doch ein altes Gericht und kommt aus Zeiten, in denen arme Bauern und Landarbeiter Fleisch vielleicht dreimal im Jahr hatten, gleichzeitig aber hart arbeiten mussten, also auch einen Eiweiß und gleichzeitig Kohlenhydratbedarf hatten.
Ja, jetzt hattest du geschmacklich gesagt, vielleicht ist das einfach soziologisch bedingt, Linsen mit Spätzle waren eines meiner totalen Lieblingsgerichte als Kind, für mich passt das total. Leider haben mein Partner und ich zum Essig dazu eine sehr unterschiedliche Meinung. Aber niemand ist eben perfekt.
 
Diania
Benutzer186405  (53) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #240
Konntet ihr noch keine Lösung für euch aushandeln?
:flennen::flennen::flennen:
Nicht wirklich. Du siehst, hier sind doch die wirklichen Probleme, da wird es doch tief!
Im schlimmsten Fall macht sich jeder seinen eigenen Salat und rührt den vom anderen nicht an 🫣
Es ist ja so, er kauft ein, ich koche (für uns beide das genau richtige). Wir haben das zweimal oder dreimal so gemacht, aber das ist einfach nicht so schön, wie wenn wir eine Sache kochen und die dann auch gemeinsam essen. Ist sicher anders, wenn man den kompletten Alltag miteinander verbringt.
 
Diania
Benutzer186405  (53) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #299
Mich würden übrigens sehr Bräuche interessieren :herz:

Gibt es Regionen, in denen die Rauhnächte noch praktiziert werden?

Wo wird überall die Walpurgisnacht gefeiert oder ist das mit meiner Jugend ausgestorben?

Gibt es überall so etwas was wir hier Funkenfeuer nennen?

Sind die Ausflüge junger Männer auf die Mainacht deutschlandweit bekannt?

Gibt es neue Bräuche?
 
Diania
Benutzer186405  (53) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #306
Nein ganz offensichtlich gibt es das bei ihm in Westfalen, zumindest in seiner Region nicht.
Der Westfale an sich ist ja irgendwie auch so etwas wie ein Norddeutscher mit schlechter Laune und Alkohol statt Tee. Mein Partner sagt immer, der Unterschied zwischen dem Rheinländer und dem Westfalen ist, dass der Rheinländer ruft: "das wird joot! Das passt, es hat noch immer joot jejange!", der Westfale steht mit verschränkten Armen daneben und sagt: "Gabriele, das sehe ich ja von hier aus, das wird nichts. Das kann ja nichts werden."
 
Weseraue
Benutzer192870  (53) Verbringt hier viel Zeit
  • #346
N
Benutzer206632  (44) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #349
Dass es sowas wie U-boot gibt war mir neu, ich hab von sowas erst von nem Schotten oder Iren gehört, nannte sich Irish car bomb, war Guinness mit Baileys. Einmal und nie wieder!
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #350
Das erinnert mich daran, dass es in Darmstadt das sogenannte Laternchen gibt.
Laut Wikipedia scheinbar auch anderswo :grin: Ich kenne es als Maß Bier mit einem Schnapsglas Kirschlikör.

Da gibts doch allerhand abstruse Maße wie Schneemaß oder Goaßmaß. Die meisten davon nur dazu gut, sich zügig die Laterne anzuzünden 😁
 
thraca
Benutzer182699  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #351
Was ist das Funkenfeuer?

Jetzt würde es mich aber echt interessieren, ob es diesen Brauch mit dem persönlichen Maibaum stellen auch noch woanders in Deutschland gibt?! 🤔
Ich finde das dann immer so schön hier am 1. Mai spazieren zu gehen und die ganzen bunten liebevoll gestalteten Maibäume in den Gärten zu bewundern. Für mich ein richtig süßer und auch romantischer Brauch.
Also hier im südbadischen Dorf hat meine Schwester zweimal einen Maibaum bekommen als ich noch ein Kind/angehender Teenager war. Seither ist es mir nirgends mehr aufgefallen. Aber ich meine, es steht einer auf dem Marktplatz in der nächsten Stadt. Da bin ich aber auch extrem selten.

Gesoffen wird jedenfalls. Und so 6:00 Uhr am 1. Mai geht der Musikverein durch die Straßen und spielt Mailieder. Nennt sich "Maiwecken".

Da wir hier ein Weinanbaugebiet sind, sind Weinfeste etwas sehr Typisches.
Ja, hier natürlich auch.

Bei uns gibt es am Wochenende nach Aschermittwoch in vielen Orten Scheibenfeuer. Da werden in großen Feuern flache Holzscheiben zum Glühen gebracht und über einen Holzbock von den Hügeln in die Ebene geschlagen. Die glühenden Scheiben ziehen dann einen Feuerschweif nach sich.
Scheibenfeuer ist hier auch Standard. :smile:
 
Daydreamer90
Benutzer213431  (34) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #352
Was ist das Funkenfeuer?
Dort wird ein riesiger Turm aus aufgeschichtetem Holz von unten nach oben abgebrannt. Oben auf der Spitze ist eine "Hexe" platziert, die am Ende mit einem lauten Knall abbrennt, was Glück bringen soll. Woher der Brauch kommt weiß ich nicht, aber das Funkenfeuer ist immer am Wochenende nach Aschermittwoch, praktisch nachdem der Fasching beendet wurde...
 
Daydreamer90
Benutzer213431  (34) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #354
Bei uns werden auch welche gestellt, irgendwo zentral im Ort. Meist von der Feuerwehr oder anderen Vereinen.
Das ist hier auch das traditionelle Maibaumstellen in den einzelnen Orten selbst, da hat jedes Dorf seinen eigenen Maibaum, der von der Feuerwehr am immer gleichen Platz aufgestellt wird und jedes Jahr ein bisschen anders aussieht. Vor zwei Jahren ist unserer hier tatsächlich bei einem Sturm leider in der Mitte durchgebrochen und musste erneuert werden...
 
D
Benutzer192799  (51) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #355
Dort wird ein riesiger Turm aus aufgeschichtetem Holz von unten nach oben abgebrannt. Oben auf der Spitze ist eine "Hexe" platziert, die am Ende mit einem lauten Knall abbrennt, was Glück bringen soll. Woher der Brauch kommt weiß ich nicht,
ich bin entsetzt.

da wird hexenverbrennung gespielt...
[2025]
 
Daydreamer90
Benutzer213431  (34) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #356
Finwe
Benutzer118204  (45) Sehr bekannt hier
  • #357
Daydreamer90
Benutzer213431  (34) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #358
Was ist das Funkenfeuer?
So hab nochmal nachgelesen und zitiere kurz Google:
"Mit lodernden Funkenfeuern nimmt man in Bayern und Tirol symbolisch Abschied von der bitterkalten Jahreszeit. Wenn im Frühjahr meterhohe Feuer ins Firmament lodern, ist das kein Grund zur Besorgnis, sondern Teil des Brauchs, zu Beginn der Fastenzeit den Winter zu vertreiben. Dann ist Funkensonntag."

Und zur brennenden Hexe:
"Erreichen die Flammen des Funkens die Hexenpuppe, explodiert sie laut schallend, was besonderes Glück verheißt. Es gilt allgemein als schlechtes Omen, wenn der Funken umfällt, bevor die Hexe explodiert ist."

Sollte ich es am Samstag noch zum Funkenfeuer schaffen, gibt es Bilder 🔥
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #359
"Wir brauchat für dia Waffla no an dreiviertel Liter Milch." "Hä, wieviel?" "Achso, du kommsch ja aus dem Weschda. Hol mol bidde an viertel vor Liter Milch."
...weiß auch nicht wieso ich an diesen Thread denken musste :ninja: :grin:
 
Daydreamer90
Benutzer213431  (34) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #360
Gerade zufällig entdeckt und zufällig ganz passend zum Thema :ninja: :grin:
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