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Benutzer208689 (43)
Ist noch neu hier
- #1
Hallo Gemeinde, dies ist mein erster Beitrag und ich hoffe, ich finde hier guten Rat von Menschen, denen es vielleicht ähnlich geht.
Ich bin seit circa 5 Jahren mit meiner mexikanischen Frau verheiratet und wir haben mittlerweile eine Tochter von 3 Jahren und ein Baby mit 6 Monaten. Meine Frau ist katholisch, ich eher Agnostiker mittlerweile. Ich bin jetzt 42 Jahre und meine Frau 31 Jahre jung. Ein gutes Jahr vor der Hochzeit hatten wir uns damals kennengelernt und hatten zu Beginn auch guten Sex, welcher sich natürlich seit der Geburt unserer ersten Tochter vor 3 Jahren stark dezimiert hat, auch deshalb geschuldet da beide Kinder per Kaiserschnitt zur Welt gekommen sind und deshalb erst einmal die Wunden meiner Frau abheilen mussten / müssen.
Aus verschiedenen Gründen hatten wir vor der Ehe schon Sex, meine Frau hatte aber circa 6 Monate vor unserer Hochzeit den Sex entsagt, da sie laut ihrer Aussage eine Ehe nach katholischem Glauben beginnen wollte, also kein Sex vor der Ehe. Ich habe sie natürlich zu dem Zeitpunkt schon geliebt und wollte mit ihr auch zusammen sein, weswegen ich diesen Umstand natürlich auf mich genommen hatte, mit der Hoffnung, dass sie sich dann in der Ehe öffnen wird. Generell hat meine Frau wenig Libido und hat meistens nur Sex mit mir, um mir diesen Wunsch zu erfüllen. Seltener hat sie wirklich selber Lust und auch hat sie immer ein Schamgefühl beim Sex, was meiner Meinung durch den katholischen Glauben zustande kommt. Wir sind beide intelligente Menschen und reden immer über alles und viel, was mir viel bedeutet und sehr wichtig ist. Wir funktionieren sehr gut als Team und sind mittlerweile aus diversen Gründen nach Deutschland gezogen. Wir erfüllen die klassische Rollenverteilung in der Ehe, ich habe eine Arbeit, verdiene das Geld, kümmere mich um alle externen Angelegenheiten (Zahlungen Vorsorge, Versicherungen, Planungen, Termine, etc. ) und meine Frau kümmert sich um Wohnung und Kinder.
Ich glaube, ich bin schon seit einer ganzen Weile sehr frustriert wegen dieser verfahrenen Situation und bin mittlerweile irgendwie resigniert deswegen, da ich meine Frau und auch unsere beiden Töchter sehr liebe und sie auf keinen Fall verlassen möchte, das ist keine Lösung des Problems. Ich denke sehr oft darüber nach, wie es wäre, wenn ich mir einen Partner gesucht hätte, der die gleichen sexuellen Fantasien teilt, wie ich und einen Partner, der sich vielleicht nicht so sehr durch die katholische Kirche sein Leben und Entscheidungen beeinflussen lässt. Ich weiß natürlich, dass solche Gedanken Zeitverschwendung sind und meine einzige Möglichkeit ist, weiterhin Geduld zu üben, auf dass unsere beiden Kinder größer werden und wir endlich wieder mehr Zeit als Ehepartner verbringen können. Ich bin auch eher der pro-aktive Teil und meine Frau der passive Teil unserer Ehe und ich habe oft das Gefühl, dass, wenn ich nicht die Initiative ergreifen würde, wir bestimmte Sachen nicht erreichen würden. Das ist aber kein Problem, da jeder von uns beiden seine Stärken und Schwächen in die Ehe einbringt.
Wie gesagt funktionieren wir als Ehepartner und Eltern soweit ganz gut (würde ich einschätzen), was uns aber sehr fehlt ist kostbare Zeit als Ehepartner, um uns noch besser kennenzulernen. Ich liebe meine Frau, bin aber oft sehr frustriert. Auch bin ich natürlich sehr dankbar für unsere beiden Töchter, meine Frau kümmert sich wirklich sehr lieb um beide und dafür bin ich ihr ewig dankbar. Ich möchte bitte nicht als Egoist oder undankbar verstanden werden. Uns geht es sehr gut und dafür bin ich sehr dankbar.
Dennoch habe ich ab und an unerfüllte sexuelle Fantasien (Sex an verbotenen Orten, Analsex, etc. ), vielleicht auch deshalb geschuldet sind, da ich trotz Ehe ab und an noch Pornos schaue. Ich weiß, dass Pornos schauen eine schnelle Befriedigung bringen, aber kein inneres Glücksgefühl erzeugen. Dieses Glücksgefühl kommt nur durch Arbeit an der Ehe, durch gemeinsam erlebtes Ereignisse und durch tiefes und enges Vertrauen zu seinem Partner. Dadurch, dass wir zwei kleine Kinder haben, beanspruchen diese sehr viel Zeit und Energie, wobei wir dann abends meistens zu müde sind, um noch etwas zu unternehmen. Auch haben wir leider in Deutschland unsere beiden Familien nicht in der Nähe, weswegen wir die Kinder kaum irgendwo einmal zur Betreuung abends abgeben können.
Meine Lösung ist Sport zu treiben, mich mit Arbeit abzulenken und diese Frustration irgendwie herunter zu schlucken, da meine Hoffnung ist, dass wir mehr Zeit haben, wenn beide Töchter dann älter sind. Meine Frau und ich sind uns in diesem Punkt auch einig, dass wir mit einem evtl. dritten Kind nun noch warten möchten / müssen, um unser Leben in Deutschland gemeinsam aufbauen zu können.
Auch habe ich sehr oft früh morgens nach dem Aufwachen eine innere Unruhe und Depressionen, weshalb ich sehr oft in den frühen Morgenstunden über unsere Situation / mein Leben nachdenke und dann nicht mehr schlafen kann. Mich stört es sehr, dass mich dann meine Gedanken nicht mehr schlafen lassen und ich dann einfach aufstehen muss, um wenigstens produktiv zu sein.
Ich bin mir auch bewusst, dass ich sehr wahrscheinlich eine Verhaltenstherapie von einem professionellen Psychologen benötige und auch eine psychiatrische Untersuchung machen sollte, um zu schauen, ob es nicht auch noch einen biologischen / chemischen Grund für meine Depressionen gibt. Einem Freund erging es so und bei ihm haben sie ein Fehlen einer chemischen Substanz als Ursache für seine Depressionen diagnostiziert. Auch bin ich mir bewusst, dass der Grund für meine Depressionen sehr wahrscheinlich ein komplexes Problem ist, welches sich nicht einfach durch ein paar Sitzungen klären lässt. Es reicht zurück in meine Jugendzeit, meine Schulzeit, das Verhältnis zu meinem Vater, den tiefen Bruch in unserer Familie und was weiß ich noch alles. Ich habe prinzipiell viel viel positive Energie und mag meine Arbeit und Freunde, die wir mittlerweile sowohl in Mexiko als auch in Deutschland gefunden haben. Ich möchte noch so viele Sachen erreichen und erleben und bin auch froh, dass mir sonst soweit nichts fehlt (Gesundheit, Geld, etc.). Deswegen schäme ich mich manchmal dafür, dass ich Depressionen habe, und habe das Gefühl, dass es nicht gerechtfertigt ist, dass ich mich so fühle. Trotzdem ist es aber so.
Meine Frau ist der Ansicht, dass ich noch nicht meine spirituelle Seite entwickelt habe, sie denkt, dies würde mir helfen, mehr Glauben und Kraft zu finden. Ich habe schon diverse Sachen gesucht, glaube aber leider nicht an Religionen. Ich glaube eher an etwas viel älteres und größeres als eine Weltreligion, etwas was viel größer ist als alles, was wir uns vorstellen können. Konzepte von Gott, Buddha, Allah, etc. sind für mich nur Konzepte, die helfen sein Leben zu bewerkstelligen und Glauben zu spenden, ich aber nicht einfach glauben darf und mir deshalb nicht direkt weiterhelfen. Bis heute habe ich leider noch nicht viel eigene spirituelle Erfahrungen machen können und bewege mich auch sonst immer im Umfeld von Ingenieuren und Wissenschaftlern.
Ja, jetzt ist mein Text doch etwas länger geworden, ich hoffe ich konnte alles soweit auf den Punkt bringen. Eine direkte Lösung suche ich nicht, eher einen Rat und Beistand von Menschen, denen es vielleicht ähnlich geht und wie sie mit ihrer Situation umgehen. Meine Frau weiß natürlich von all dem, was ich hier geschrieben habe, ich möchte aber dennoch gern Rat von anderen einholen.
Ich danke euch allen fürs Lesen und sende euch viele Grüße.
Ich bin seit circa 5 Jahren mit meiner mexikanischen Frau verheiratet und wir haben mittlerweile eine Tochter von 3 Jahren und ein Baby mit 6 Monaten. Meine Frau ist katholisch, ich eher Agnostiker mittlerweile. Ich bin jetzt 42 Jahre und meine Frau 31 Jahre jung. Ein gutes Jahr vor der Hochzeit hatten wir uns damals kennengelernt und hatten zu Beginn auch guten Sex, welcher sich natürlich seit der Geburt unserer ersten Tochter vor 3 Jahren stark dezimiert hat, auch deshalb geschuldet da beide Kinder per Kaiserschnitt zur Welt gekommen sind und deshalb erst einmal die Wunden meiner Frau abheilen mussten / müssen.
Aus verschiedenen Gründen hatten wir vor der Ehe schon Sex, meine Frau hatte aber circa 6 Monate vor unserer Hochzeit den Sex entsagt, da sie laut ihrer Aussage eine Ehe nach katholischem Glauben beginnen wollte, also kein Sex vor der Ehe. Ich habe sie natürlich zu dem Zeitpunkt schon geliebt und wollte mit ihr auch zusammen sein, weswegen ich diesen Umstand natürlich auf mich genommen hatte, mit der Hoffnung, dass sie sich dann in der Ehe öffnen wird. Generell hat meine Frau wenig Libido und hat meistens nur Sex mit mir, um mir diesen Wunsch zu erfüllen. Seltener hat sie wirklich selber Lust und auch hat sie immer ein Schamgefühl beim Sex, was meiner Meinung durch den katholischen Glauben zustande kommt. Wir sind beide intelligente Menschen und reden immer über alles und viel, was mir viel bedeutet und sehr wichtig ist. Wir funktionieren sehr gut als Team und sind mittlerweile aus diversen Gründen nach Deutschland gezogen. Wir erfüllen die klassische Rollenverteilung in der Ehe, ich habe eine Arbeit, verdiene das Geld, kümmere mich um alle externen Angelegenheiten (Zahlungen Vorsorge, Versicherungen, Planungen, Termine, etc. ) und meine Frau kümmert sich um Wohnung und Kinder.
Ich glaube, ich bin schon seit einer ganzen Weile sehr frustriert wegen dieser verfahrenen Situation und bin mittlerweile irgendwie resigniert deswegen, da ich meine Frau und auch unsere beiden Töchter sehr liebe und sie auf keinen Fall verlassen möchte, das ist keine Lösung des Problems. Ich denke sehr oft darüber nach, wie es wäre, wenn ich mir einen Partner gesucht hätte, der die gleichen sexuellen Fantasien teilt, wie ich und einen Partner, der sich vielleicht nicht so sehr durch die katholische Kirche sein Leben und Entscheidungen beeinflussen lässt. Ich weiß natürlich, dass solche Gedanken Zeitverschwendung sind und meine einzige Möglichkeit ist, weiterhin Geduld zu üben, auf dass unsere beiden Kinder größer werden und wir endlich wieder mehr Zeit als Ehepartner verbringen können. Ich bin auch eher der pro-aktive Teil und meine Frau der passive Teil unserer Ehe und ich habe oft das Gefühl, dass, wenn ich nicht die Initiative ergreifen würde, wir bestimmte Sachen nicht erreichen würden. Das ist aber kein Problem, da jeder von uns beiden seine Stärken und Schwächen in die Ehe einbringt.
Wie gesagt funktionieren wir als Ehepartner und Eltern soweit ganz gut (würde ich einschätzen), was uns aber sehr fehlt ist kostbare Zeit als Ehepartner, um uns noch besser kennenzulernen. Ich liebe meine Frau, bin aber oft sehr frustriert. Auch bin ich natürlich sehr dankbar für unsere beiden Töchter, meine Frau kümmert sich wirklich sehr lieb um beide und dafür bin ich ihr ewig dankbar. Ich möchte bitte nicht als Egoist oder undankbar verstanden werden. Uns geht es sehr gut und dafür bin ich sehr dankbar.
Dennoch habe ich ab und an unerfüllte sexuelle Fantasien (Sex an verbotenen Orten, Analsex, etc. ), vielleicht auch deshalb geschuldet sind, da ich trotz Ehe ab und an noch Pornos schaue. Ich weiß, dass Pornos schauen eine schnelle Befriedigung bringen, aber kein inneres Glücksgefühl erzeugen. Dieses Glücksgefühl kommt nur durch Arbeit an der Ehe, durch gemeinsam erlebtes Ereignisse und durch tiefes und enges Vertrauen zu seinem Partner. Dadurch, dass wir zwei kleine Kinder haben, beanspruchen diese sehr viel Zeit und Energie, wobei wir dann abends meistens zu müde sind, um noch etwas zu unternehmen. Auch haben wir leider in Deutschland unsere beiden Familien nicht in der Nähe, weswegen wir die Kinder kaum irgendwo einmal zur Betreuung abends abgeben können.
Meine Lösung ist Sport zu treiben, mich mit Arbeit abzulenken und diese Frustration irgendwie herunter zu schlucken, da meine Hoffnung ist, dass wir mehr Zeit haben, wenn beide Töchter dann älter sind. Meine Frau und ich sind uns in diesem Punkt auch einig, dass wir mit einem evtl. dritten Kind nun noch warten möchten / müssen, um unser Leben in Deutschland gemeinsam aufbauen zu können.
Auch habe ich sehr oft früh morgens nach dem Aufwachen eine innere Unruhe und Depressionen, weshalb ich sehr oft in den frühen Morgenstunden über unsere Situation / mein Leben nachdenke und dann nicht mehr schlafen kann. Mich stört es sehr, dass mich dann meine Gedanken nicht mehr schlafen lassen und ich dann einfach aufstehen muss, um wenigstens produktiv zu sein.
Ich bin mir auch bewusst, dass ich sehr wahrscheinlich eine Verhaltenstherapie von einem professionellen Psychologen benötige und auch eine psychiatrische Untersuchung machen sollte, um zu schauen, ob es nicht auch noch einen biologischen / chemischen Grund für meine Depressionen gibt. Einem Freund erging es so und bei ihm haben sie ein Fehlen einer chemischen Substanz als Ursache für seine Depressionen diagnostiziert. Auch bin ich mir bewusst, dass der Grund für meine Depressionen sehr wahrscheinlich ein komplexes Problem ist, welches sich nicht einfach durch ein paar Sitzungen klären lässt. Es reicht zurück in meine Jugendzeit, meine Schulzeit, das Verhältnis zu meinem Vater, den tiefen Bruch in unserer Familie und was weiß ich noch alles. Ich habe prinzipiell viel viel positive Energie und mag meine Arbeit und Freunde, die wir mittlerweile sowohl in Mexiko als auch in Deutschland gefunden haben. Ich möchte noch so viele Sachen erreichen und erleben und bin auch froh, dass mir sonst soweit nichts fehlt (Gesundheit, Geld, etc.). Deswegen schäme ich mich manchmal dafür, dass ich Depressionen habe, und habe das Gefühl, dass es nicht gerechtfertigt ist, dass ich mich so fühle. Trotzdem ist es aber so.
Meine Frau ist der Ansicht, dass ich noch nicht meine spirituelle Seite entwickelt habe, sie denkt, dies würde mir helfen, mehr Glauben und Kraft zu finden. Ich habe schon diverse Sachen gesucht, glaube aber leider nicht an Religionen. Ich glaube eher an etwas viel älteres und größeres als eine Weltreligion, etwas was viel größer ist als alles, was wir uns vorstellen können. Konzepte von Gott, Buddha, Allah, etc. sind für mich nur Konzepte, die helfen sein Leben zu bewerkstelligen und Glauben zu spenden, ich aber nicht einfach glauben darf und mir deshalb nicht direkt weiterhelfen. Bis heute habe ich leider noch nicht viel eigene spirituelle Erfahrungen machen können und bewege mich auch sonst immer im Umfeld von Ingenieuren und Wissenschaftlern.
Ja, jetzt ist mein Text doch etwas länger geworden, ich hoffe ich konnte alles soweit auf den Punkt bringen. Eine direkte Lösung suche ich nicht, eher einen Rat und Beistand von Menschen, denen es vielleicht ähnlich geht und wie sie mit ihrer Situation umgehen. Meine Frau weiß natürlich von all dem, was ich hier geschrieben habe, ich möchte aber dennoch gern Rat von anderen einholen.
Ich danke euch allen fürs Lesen und sende euch viele Grüße.
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