Verzweifelt?- Ja!

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Benutzer173769  (29) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hallo ihr Lieben,
hab mich heute hier angemeldet um vielleicht von jemanden von euch Hilfe zu bekommen, besser gesagt Rat. Ich führe seit September 2016 eine Beziehung mit einem Mann. In der Beziehung ist schon so vieles schief gelaufen wo "normale" Leute schon längst gegangen wären. Wir sind nach einem halben Jahr zusammen bei mir ins Elternhaus gezogen da er eine ziemlich gestörte Familie hat und ich ihn da einfach nur rausholen wollte. Er hat für 1 Jahr bei mir gewoht bis er als ich arbeiten war einfach abgehauen und wieder zurück gegangen ist. Danach waren wir 8 Monate getrennt, doch er kam offt wieder zurück und ist wieder gegangen. Seit Anfang des Jahres sind wir wieder offiziell zusammen. Es läuft mal besser und mal schlechter. Er macht was er will und ich renn immer wieder zurück (ja ich weiß, bescheuert....).

Wir machen ein Treffen aus, er meldet sich entweder garnicht mehr oder es kommt kein Bock und dann hör ich nichts mehr. Ich muss mir immer wieder neue Aktionen einfallen lassen damit es wieder läuft und verschwende meine ganze Energie und er tut nichts. Ich weiß nicht was noch alles geschehen muss damit ich endlich an den Punkt komm an dem ich ihn loslassen kann.
 
R
Benutzer173769  (29) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #2
Heute kam der größte Knaller. Wir waren verabredet, natürlich kam wieder einmal nichts. Doch ich wusste dass er ständig am Handy ist und meine Anrufe und Nachrichten ignoriert. Nach Stunden kam eine SMS, hab Migräne kann nicht kommen, das wars. Bin Stunden später mit einer Freundin zu ihm Heim gefahren, Auto war weg. Wir wollten wieder zu mir plötzlich seh ich vor mir das Auto meines Freundes. Wir sind ihm dann hinterher, denn ich wollte ja wissen wieso man nicht zu mir kommen kann aber mit dem Auto rumfahren kann. Da seh ich doch tatsächlich noch ne 2. Person im Auto. Irgendwie hat man gleich erkannt, dass es sich um ne Frau handelt. Irgendwann muss er uns dann bemerkt haben ist hoch auf die Autobahn, wieder runter, auf die Autobahn drauf um mich abzuhängen (er hat eben mehr PS als mein Auto) und zack Auto weg.
Stunden später als ich ihn einfach immer noch nicht erreicht habe, kam mal eine Nachricht es wäre ja angeblich seine Schwester gewesen usw.


Klar ich weiß, dass das alles ziemlich Krank ist und ich total bescheuert bin das immer noch mitzumachen, doch ich komm einfach nicht zu dem Punkt an dem mir das alles egal wird so sehr ich mir das auch wünsche. Habe jetzt auch zu ihm geschrieben, dass ich meine Sachen möchte kam nur ein "Aha". Selbst wenn ich jetzt Schluss machen würde, da er mich ja offensichtlich beschissen hat, nicht mal dann könnte ich gehen. Ich wäre immer noch die dumme die hinterher rennt und alles tut obwohl er kein Finger krumm macht. Ich bin einfach am Ende und weiß einfach nicht wieviel noch kommen muss damit ich endlich loslassen kann.

Ich bin seit Anfang des Jahren in Psychologischer Behandlung wegen vielen Dingen. Aber irgendwie komm ich einfach nicht voran und hab das Gefühl ich trete auf der Stelle. Vielleicht hat ja hier jemand einen Rat außer die Schlauen Sprüche von dem man selber weiß das sie wahr sind sie aber nichts helfen (z.B. Trenn dich doch, er ist es nicht Wert).

Danke schon mal im Vorraus :smile:
LG.
 
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #3
Was sagt denn dein Psychologe zu deiner Situation? Er wird doch da du besten Rat wissen.
Klar können wir da jetzt mit Küchenpsychologie ran, aber das kann der wohl besser :zwinker:

Ich wünsche Dir von Herzen, dass du ohne große Verletzungen von diesem ekligen Energievampir loskommst.
 
G
Benutzer Gast
  • #4
Hallo,
Warum tust du dir diesen Stress an?
Wäre es nicht besser das du dich um dich selbst kümmerst und deiner Behandlung Aufmerksamkeit schenkst!?
 
G
Benutzer Gast
  • #5
Hey, erstmal tut es mir sehr sehr leid für deine Situation. Dafür erstmal eine :knuddel:.
Ehrlich gesagt kann ich deine Situation und auch dein Verhalten in mir wieder erkennen. Bei mir war es ähnlich. Sie hat mich betrogen und ausgenutzt und ich konnte einfach nicht den Schritt machen, mich von ihr endgültig zu trennen. Bin ihr immer hinterher gelaufen, bis ich irgendwann an den Punkt angelangt bin, an dem das Maß voll war und ich dann den endgültigen Strich gezogen habe. Leider wurde ich davor nochmal sehr stark verletzt.

Vielleicht bist du einfach noch nicht selbst an dem Punkt angelangt, an dem du die endgültige Trennung vollziehen kannst. Du siehst zwar und weißt es irgendwie auch, dass er ein richtiger Arsch ist und dich nach Strich und Faden belügt und ausnutzt aber du liebst ihn halt. Es gibt einige, die nicht verstehen warum man sich sowas freiwillig antut aber wenn man kein großes Selbstwertgefühl hat, vielleicht depressiv ist, dann hat man Angst davor diesen Schritt zu tun und eine Person, die einem ja doch nahe steht zu verlieren.

Wie sieht denn dein soziales Umfeld aus? Hast du gute Freunde, mit denen du darüber reden kannst?

Ich wünsche dir auf jeden Fall sehr viel Kraft und eine gute Behandlung :thumbsup:
Du wirst deine Probleme überwinden und dich von ihm trennen können.
 
YourLifeYourChoice
Benutzer173306  (34) Benutzer gesperrt
  • #6
Liebe TE, lass dich drücken! Deine Geschichte ist so authentisch geschrieben dass sie mich total berührt hat! Das was dich bei ihm hält nennt man emotionale Abhängigkeit. Hast du dich schonmal über das Thema informiert?
 
R
Benutzer173769  (29) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #7
Ich danke euch allen für eure Antworten. Zu meinem sozialem Umfeld: ich habe einige sehr gute Freundinnen und Freunde die mir mein ständiges gejammer anhören xD. Und ja über das Thema emotionale Abhänigkeit habe ich mich mehr als nur informiert ich weiß auch, dass ich total abhänig bin ansonsten würde ich einfach gehen.

Ich hab vorhin mit ner Freundin darüber wieder mal geredet und wenn ich ehrlich bin, bin ich eigentlich garnicht sauer oder enttäuscht von ihm, sondern nur über mich, das egal was er alles getan hat, egal was er sich alles geleistet hat ich trotzdem die dumme bin die ständig alles versucht gut oder besser zu machen. Ich hasse mich dafür, dass ich einfach nicht selbstbewusst genug bin um einfach zu sagen ,,Hau endlich ab".

Klar ich hatte/habe das Thema mit meiner Psychologin offt, hab auch mit Schwestern, Freunden und Freundinnen viel und viel und viel geredet jeder hat seine Tipps und Ratschläge gegeben und viele waren auch gut. In meinem Kopf bin ich 100 Schritte weiter aber ich weiß nicht wie ich an mein Ziel kommen soll. Ich bin emotional Abhängig, kontrollsüchtig, gehe ziemlich schnell an die Decke wenn mich etwas stört und reagiere ehrlich gesagt auch wegen vielen Dingen über, obwohl das die normalsten Dinge der Welt sind.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich manchmal sein Verhalten verstehen kann. Ich erwarte immer, dass er mit mir über Dinge redet wie z.B. mehr Freiraum von mir und ich fang dann wieder an zu stressen weil ich in meinem Hirn schon so verkorxt bin :grin:. Er kann einfach nicht mit mir reden, weil ich für wenig verständnis habe (vieles kommt durch die Psychischen Probleme) was normal wäre.

Deshalb hat er offt nicht die Chance mit mir "Normal" zu reden, ich weiß, dass das mein Laster ist, was ich auch nicht mehr möchte aber ich weiß einfach nicht wie ich das alles loswerden kann.

Ich kann bei fast nichts locker reagieren oder einfach mal abschalten, entspannen. Klar dass er dann irgendwann einfach mal sagt kein Bock mehr ich mach jetzt was ich will. Ich war auch mal in der Situation bei einem anderen Partner, deshalb kann ich mich in beide Rollen reinversetzen. Und ich ertapp ich offt, dass ich wegen nichts sooooooo an die Decke gehe zwei, drei Stunden später dran sitze, lache und mir denke "wieso hast du dich jetzt so aufgeregt und stress gemacht?"

Ich bin meinen Leuten echt dankbar für alles aber es ist ein Unterschied ob man sich mit jemandem austauscht der damit keine Erfahrungen gemacht hat oder mit Leuten die wissen was ich meine (diese eigene kranke Dummheit).
[doublepost=1557618641,1557618481][/doublepost]Hallo,
Warum tust du dir diesen Stress an?
Wäre es nicht besser das du dich um dich selbst kümmerst und deiner Behandlung Aufmerksamkeit schenkst!?


Und zu dieser Antwort:
Ich weiß, dass ich mal damit beginnen sollte mich um mich zu kümmern, aber ehrlich gesagt, ich weiß nicht wie das geht, wie man das anstellt ich bin jetzt 24 Jahre alt und ich hab sowas noch nie getan um mich kümmern ich leb schon immer in dieser Spirale, dass alle in meinem Leben tun und lassen können was sie wollen mit mir ohne, dass ich den Arsch hab Stop zu sagen. Erst wenn der Punkt kommt an dem mir alles egal ist, dann schaff ich den absprung :frown:....
 
G
Benutzer Gast
  • #8
merkst du gerade was du gemacht hast? Du hast gerade die Schuld für die Lügerei, Rücksichtslosigkeit und einen möglichen Betrug seinerseits auf deine Kappe genommen.
Klar, dass er vielleicht auch unter deinen psychischen Problemen und deinen Launen leidet, dies entschuldigt jedoch nicht den möglichen Betrug und die Lügerei.
Sry aber das ist nicht deine Schuld sondern seine!
Verabschiede dich sehr schnell wieder von dem Gedanken, denn das schädigt dir nur noch mehr.
 
R
Benutzer173769  (29) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #9
Ich meine nicht, dass sein Verhalten okay ist nur ich kann nicht sagen, dass er für alles der böse ist und ich mach nie etwas falsch bin ja schließlich nur ein Mensch aber mag sein, dass ich vielleicht auch vieles "gut" reden will. Ich hab vor der Trennung immer nur die Schuld bei ihm gesucht und immer gesagt dass nur er Schuld ist ich aber nicht. Aber das kann ich nicht sagen, weil es gehören ja immer noch zwei dazu das meinte ich eigentlich damit. Aber ja, ich weiß, dass ich manchmal so tu als wäre das und das nicht "soo" schlimm obwohls das aber doch ist.
 
LiseLise
Benutzer151729  Sehr bekannt hier
  • #10
Naja wenn er dich betrügt, dann ist das seine Entscheidung, nicht deine Schuld.
Also beende das klar und auch wenn es erst mal noch schwerer ist, wirst du schnell feststellen, dass eine Last abfällt, die du mit dir herumschleppst. Da du schon regelmäßige Gespräche mit einem Psychologen hast, bist du doch gerade in einer guten Position, jetzt alles zu sortieren und anzugreifen.
Nur oberflächlich aufräumen bringt nur kurz was, ab und an muss der Hausputz her, das ist richtig anstrengend, aber danach fühlt man sich auch total gut. Und das musst du selbst machen, weil ein anderer, das nicht so wieder einräumt, wie du es brauchst - aber helfen lassen kannst du dir :smile:
 
SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #11
Ich wäre immer noch die dumme die hinterher rennt und alles tut obwohl er kein Finger krumm macht.
Sei dir selbst mehr Wert :smile:

wenn ich ehrlich bin, bin ich eigentlich garnicht sauer oder enttäuscht von ihm, sondern nur über mich, das egal was er alles getan hat, egal was er sich alles geleistet hat ich trotzdem die dumme bin die ständig alles versucht gut oder besser zu machen. Ich hasse mich dafür, dass ich einfach nicht selbstbewusst genug bin um einfach zu sagen ,,Hau endlich ab".
Was bremst dich? Was geht dir durch den Kopf, dass dich zögern lässt? Vor was hast du Angst?
Sieh das als Denkanstöße.

ich leb schon immer in dieser Spirale, dass alle in meinem Leben tun und lassen können was sie wollen mit mir ohne, dass ich den Arsch hab Stop zu sagen.
Sei dir selbst mehr Wert.
Selbst wenn du bisher kein gutes Selbstwertgefühl hast, kannst du dir sicher sein, dass kein Mensch auf der Welt es verdient hat, sich von seinen Mitmenschen so behandeln zu lassen :smile:

Ich weiß, dass ich mal damit beginnen sollte mich um mich zu kümmern, aber ehrlich gesagt, ich weiß nicht wie das geht, wie man das anstellt ich bin jetzt 24 Jahre alt und ich hab sowas noch nie getan um mich kümmern
Hast du den Punkt schon mit deinem Therapeuten besprochen bzw es abgesprochen?
 
G
Benutzer Gast
  • #12
Ziehe deine Konsequenz auch aus den von dir selbst genannten Fehlern, ob du nun Sauer auf dich bist und nicht auf ihn!

Hast du nicht genug Zeit investiert und es hat letztlich auch nicht gefruchtet.

Also löse dich aus diesem Kreislauf, ändert wird es sich nicht! Zumindest nicht so das du dich damit Wohlfühlen wirst.

Hast du auch gar nicht nötig!
 
YourLifeYourChoice
Benutzer173306  (34) Benutzer gesperrt
  • #13
Aber ja, ich weiß, dass ich manchmal so tu als wäre das und das nicht "soo" schlimm obwohls das aber doch ist.
Wie wär's wenn du ab sofort dich dafür entscheidest es nicht mehr zu tun?

Ich weiß, dass ich mal damit beginnen sollte mich um mich zu kümmern, aber ehrlich gesagt, ich weiß nicht wie das geht, wie man das anstellt ich bin jetzt 24 Jahre alt und ich hab sowas noch nie getan um mich kümmern ich leb schon immer in dieser Spirale, dass alle in meinem Leben tun und lassen können was sie wollen mit mir ohne, dass ich den Arsch hab Stop zu sagen.

Wie wär's wenn du es dir vornimmst, es zu lernen? Wie wär's wenn du diesmal Stop sagst und den Kontakt für einige Zeit abbrichst? Ich weiß, dann kommen starke Entzugserscheinungen, Verlustängste, Schuldgefühle. Wie wär's aber wenn du dich diesmal dafür entscheidest es durchzustehen, egal wie schlimm es ist,weil du diesmal frei sein willst. Weil du geliebt werden willst. Und wenn es von dir selbst ist. Wie wär's wenn du es annimmst, dass das zu lernen auch für dich möglich wäre?
 
R
Benutzer173769  (29) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #14
Hast du den Punkt schon mit deinem Therapeuten besprochen bzw es abgesprochen?

-Ja das habe ich schon mal angesprochen, aber irgendwie hab ich nicht so das Gefühl dass das viel bringt.


Wie wär's wenn du es dir vornimmst, es zu lernen? Wie wär's wenn du diesmal Stop sagst und den Kontakt für einige Zeit abbrichst? Ich weiß, dann kommen starke Entzugserscheinungen, Verlustängste, Schuldgefühle. Wie wär's aber wenn du dich diesmal dafür entscheidest es durchzustehen, egal wie schlimm es ist,weil du diesmal frei sein willst. Weil du geliebt werden willst. Und wenn es von dir selbst ist. Wie wär's wenn du es annimmst, dass das zu lernen auch für dich möglich wäre?


- Ich weiß halt nicht wie ich das alles angehen kann, soll ich stell mich gegen alles was ich 24 Jahre lang als "richtig" angesehen habe.
 
YourLifeYourChoice
Benutzer173306  (34) Benutzer gesperrt
  • #15
- Ich weiß halt nicht wie ich das alles angehen kann, soll ich stell mich gegen alles was ich 24 Jahre lang als "richtig" angesehen habe.
.
Überlege es dir was brauchst du alles um zu überleben? Hast du eine Wohnung? Essen? Geld? Wenn du dich jetzt trennst, was brauchst du noch? Freunde? Hobbies? Arbeit? Was davon hast du schon und was musst du dir noch erarbeiten?

Off-Topic:
Um einen Abschnitt zu zitieren markiert man es und drückt auf "+Quote" und dann unten auf "Zitate einfügen" oder gleich auf "Zitieren" ;-)
 
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Benutzer173769  (29) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #16
Ich wohne noch bei meinen Eltern, eine Arbeit habe ich momentan nicht. Geld ist da dann immer so eine Sache. Mein Hobby hab ich vor 2 Monaten aufgegeben, habe mitm Klavier spielen lernen angefangen, doch es gab vieles was mir psychisch nicht erlaubt hat weiter zu machen. Habe seit letztem Jahr Oktober mit Panikattaken zu kämpfen momentan ist es eigentlich recht okay aber kann auch wieder schlimmer werden.
 
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Benutzer173769  (29) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #18
Ja da war der Punkt angekommen wos anderst nicht mehr ging. Aber natürlich werden die ganzen anderen Probleme mitbehandelt die Panikattacken waren ja nur der letzte Auslöser. Momentan arbeiten wir daran was alles anzugehen ist.
 
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