
Benutzer91095
Team-Alumni
- #1
Hallo,
bevor ich meine letzte Beziehung hatte, dachte ich, man wäre entweder solo (ohne Sex) oder man wäre in einer Beziehung (inkl. exklusivem Sex). Nun ja, mittlerweile sehe ich das anders, aber ich habe irgendwie das Gefühl, dass ich da eine Minderheit darstelle. Für eine Beziehung brauche ich Verliebtheit und ich brauche vor allem eine Perspektive. Und wenn ich die Perspektive nicht sehe oder wenn ich die Perspektive selbst nicht habe, dann kann gar keine große Verliebtheit entstehen und ich gehe keine Beziehung ein und schließe somit auch keine Kompromisse und Verpflichtungen. Ich weiß gar nicht, wie ich das früher gemacht habe. Da hat man sich näher kennengelernt, dann hat man sich irgendwann das erste Mal geküsst und es war für beide Seiten klar, dass das jetzt auf eine Beziehung hinausläuft. Selbst wenn man im Geiste wusste, dass es höchstwahrscheinlich nicht der Lebenspartner war, hat man es im Herzen doch gehofft.
Aber irgendwie bin ich nicht mehr fähig, mir das bei einer Person "einzureden". Nach meiner letzten Beziehung war ich irgendwie sehr ernüchtert. Habe begriffen, dass ich mir enorm viel einfach nur eingebildet/eingeredet habe, weil ich es wollte. Ich bin auch nicht mehr fähig, mich so richtig zu verlieben. Jedes Mal, wenn ich denke, ich hätte mich verliebt, merke ich nach ner Weile, dass es total oberflächliche egozentrische Gefühle sind, weil man sich eben verlieben WOLLTE - eine Mischung aus Sympathie, Attraktion, Projektionen, Wunschdenken und verrückter Gedanken -, das kann genauso schnell wieder weg sein, wie es da gewesen ist - vorausgesetzt, man verrennt sich nicht in irgendwas. Also letztendlich nichts, worauf man sich verlassen könnte. Und vor allem neige ich immer mehr dazu, es anderen Menschen auch zu unterstellen, wenn sie von Verliebtheit reden. Ich unterstelle ihnen, sie ließen sich von ihren Hormonen irreleiten und wüssten gar nicht, was da überhaupt mit ihnen abgeht. Das führt dazu, dass Menschen mit mir eine Beziehung eingehen wollen und ich mich vehement weigere. Sie reden trotzdem davon, sie hätten eine Beziehung mit mir, ich aber nicht mit ihnen
Seltsam jedenfalls. Habe ich diese Menschen geschätzt? Ja, immer. Sie waren/sind mir sehr wichtig, sie haben eine große Rolle in meinem Leben gespielt, ich hatte mit ihnen Affären, Romanzen, Liebeleien, wwi. Sie sind gute Freunde von mir geworden, ich war immer ehrlich zu ihnen, ich habe einen Platz in meinem Herzen für sie reserviert. Aber ich hatte trotzdem keine Beziehung mit ihnen. Ich bin flatterhaft und ich weiß, dass ich in ein paar Monaten Interesse an jemand anderem haben werde und mir dieses Interesse auch nicht nehmen lassen will. Ich weiß, dass ich binnen kurzer Zeit an einem anderen Ort landen könnte und Fernbeziehungen für mich keinen Sinn haben. Ich weiß, dass ich alleine gut klar komme, ich brauche keinen Partner im Leben und habe trotzdem viele Vorzüge, die man sonst nur in Partnerschaft hat (Geborgenheit, Vertrautheit, Nähe, Loyalität, Sex, Freundschaft). Das einzige, was ich eben nicht habe, ist die Sicherheit der gemeinsamen Zukunftsplanung. Und die will ich ja auch gar nicht haben. Deswegen lasse ich mich ja auch gar nicht so wirklich auf sowas ein.
Aber ich wundere mich eben, ob ich die einzige bin, die das so sieht. Ich habe das Gefühl, in meiner Umgebung und auch hier sind alle auf der Suche nach einem Partner oder haben einen Partner oder sagen zumindest nicht "nein", wenn sich einer anbietet. Aber so überzeugte, freiwillige Solisten, die sich mit allen Mitteln sträuben, gibt es selten. Mir fällt außer mir nur caotica ein
Und mir wurde auch schon unterstellt, ich wäre bindungsunfähig. Weiß auch nicht, was ich damit anfangen soll.
bevor ich meine letzte Beziehung hatte, dachte ich, man wäre entweder solo (ohne Sex) oder man wäre in einer Beziehung (inkl. exklusivem Sex). Nun ja, mittlerweile sehe ich das anders, aber ich habe irgendwie das Gefühl, dass ich da eine Minderheit darstelle. Für eine Beziehung brauche ich Verliebtheit und ich brauche vor allem eine Perspektive. Und wenn ich die Perspektive nicht sehe oder wenn ich die Perspektive selbst nicht habe, dann kann gar keine große Verliebtheit entstehen und ich gehe keine Beziehung ein und schließe somit auch keine Kompromisse und Verpflichtungen. Ich weiß gar nicht, wie ich das früher gemacht habe. Da hat man sich näher kennengelernt, dann hat man sich irgendwann das erste Mal geküsst und es war für beide Seiten klar, dass das jetzt auf eine Beziehung hinausläuft. Selbst wenn man im Geiste wusste, dass es höchstwahrscheinlich nicht der Lebenspartner war, hat man es im Herzen doch gehofft.
Aber irgendwie bin ich nicht mehr fähig, mir das bei einer Person "einzureden". Nach meiner letzten Beziehung war ich irgendwie sehr ernüchtert. Habe begriffen, dass ich mir enorm viel einfach nur eingebildet/eingeredet habe, weil ich es wollte. Ich bin auch nicht mehr fähig, mich so richtig zu verlieben. Jedes Mal, wenn ich denke, ich hätte mich verliebt, merke ich nach ner Weile, dass es total oberflächliche egozentrische Gefühle sind, weil man sich eben verlieben WOLLTE - eine Mischung aus Sympathie, Attraktion, Projektionen, Wunschdenken und verrückter Gedanken -, das kann genauso schnell wieder weg sein, wie es da gewesen ist - vorausgesetzt, man verrennt sich nicht in irgendwas. Also letztendlich nichts, worauf man sich verlassen könnte. Und vor allem neige ich immer mehr dazu, es anderen Menschen auch zu unterstellen, wenn sie von Verliebtheit reden. Ich unterstelle ihnen, sie ließen sich von ihren Hormonen irreleiten und wüssten gar nicht, was da überhaupt mit ihnen abgeht. Das führt dazu, dass Menschen mit mir eine Beziehung eingehen wollen und ich mich vehement weigere. Sie reden trotzdem davon, sie hätten eine Beziehung mit mir, ich aber nicht mit ihnen
Aber ich wundere mich eben, ob ich die einzige bin, die das so sieht. Ich habe das Gefühl, in meiner Umgebung und auch hier sind alle auf der Suche nach einem Partner oder haben einen Partner oder sagen zumindest nicht "nein", wenn sich einer anbietet. Aber so überzeugte, freiwillige Solisten, die sich mit allen Mitteln sträuben, gibt es selten. Mir fällt außer mir nur caotica ein