Wann ist man Pornosüchtig?

xxxgirlygirlxx
Benutzer211620  (23) Ist noch neu hier
  • #1
Ich sehe das Thema soviel im Internet und frage mich, wo beginnt Pornosucht überhaupt?
Ist es überhaupt schlecht Pornos zu gucken?
Oft kommt das Argument „Männer brauchen visuelles“?
Oder auch „wegen Stress“…sehr eigenartig alles.
 
Armorika
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #2
wo beginnt Pornosucht überhaupt?
Da, wo es einen Kontrollverlust gibt. Wenn der Konsum nicht beendet werden kann, obwohl der Betroffene darunter leidet.

Was genau findest Du eigenartig?

Und eigentlich geht es um deinen Partner, oder?
 
xxxgirlygirlxx
Benutzer211620  (23) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #3
Da, wo es einen Kontrollverlust gibt. Wenn der Konsum nicht beendet werden kann, obwohl der Betroffene darunter leidet.

Was genau findest Du eigenartig?

Und eigentlich geht es um deinen Partner, oder?
Ich finde das ganze Thema eigenartig, so schwer nachzuvollziehen, unser Sex Leben leidet darunter (also ich bin mir sicher, dass es daran liegt).

Ja geht um mein Partner leider
 
halbleiter
Benutzer70365  Meistens hier zu finden
  • #4
Ich sehe das Thema soviel im Internet und frage mich, wo beginnt Pornosucht überhaupt?
Du kannst nach Sucht googlen und dir Definitionen durchlesen. Eine Kurzform ist ein zwanghaftes Verhalten, das negative Konsequenzen hat.
Ist es überhaupt schlecht Pornos zu gucken?
Das würde ich nicht pauschal behaupten. Wenn man Pornos als nette Inspiration sieht, aber auch ohne Pornos leben könnte und sich dessen bewusst ist, dass Sexualität üblicherweise nicht so funktioniert, wie sie in Filmen dargestellt wird, es die eigene Sexualität nicht beeinflusst, sehe ich keine schädlichen Effekte.
Oft kommt das Argument „Männer brauchen visuelles“?
Brauchen ist relativ. Der visuelle Reiz ist tendenziell stärker bei Männern ausgeprägt.
 
Duracellhäschen
Benutzer211462  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Ich hab mal ein bisschen dazu im Netz gesucht und erstaunlicherweise nicht direkt einen guten Selbsttest oder eine gut gemachte Website von offizieller Stelle dazu gefunden. Evtl. hab ich es aber auch übersehen. Was ich ganz gut fand, ist dieser Artikel. Da findest du auch nochmal eine Auflistung der Symptome von Pornosucht. Laut denen hat Pornosucht klar negative Auswirkungen auf das reale Sexleben und die Zufriedenheit.

unser Sex Leben leidet darunter
Magst du mal berichten, was dich persönlich genau an eurem Sexleben stört? Dann können wir vielleicht etwas präzisere Tipps geben. Grundsätzlich: ja, es gibt viele Männer die visuell veranlagt sind, das gibt es aber auch bei Frauen. Pornos können eine Bereicherung sein, aber die allerallermeisten Mainstreampornos (so zumindest mein letzter Stand von vor ein paar Jahren) objektifizieren Frauen und zeigen unrealistischen Sex nach männlichen Klischeefantasien. Vieles, was dort gezeigt wird, lässt sich für normale Menschen gar nicht nachstellen und ist für viele (vermutlich wieder vermehrt Frauen) auch überhaupt nicht erstrebenswert.
Deshalb gilt grundsätzlich: mach nichts mit, was du nicht willst! Auch und insbesondere nicht, weil er es in nem Porno gesehen hat und nun mit dir nachspielen will. Überleg dir aktiv, was genau du möchtest und bring dich mit deinen Fantasien und Ideen ein. Sex sollte immer ein Zusammenspiel von zwei Menschen sein. Wenn der Sex nur so ablaufen soll wie er das möchte, ist das ein schlechtes Zeichen.
 
C
Benutzer223233  (23) Ist noch neu hier
  • #6
Ich sehe das Thema soviel im Internet und frage mich, wo beginnt Pornosucht überhaupt?
Ist es überhaupt schlecht Pornos zu gucken?
Oft kommt das Argument „Männer brauchen visuelles“?
Oder auch „wegen Stress“…sehr eigenartig alles.
Dröseln wir das mal auf:

Wann eine Pornosucht "beginnt", kann man schlecht sagen, weil das (wie bei eigentlich allen Süchten) fließend ist, aber vermutlich ist es dann bedenklich, wenn man sich so stark mit Pornos beschäftigt, dass man andere Dinge vernachlässigt.
Ob es "schlecht" ist, ist eine andere Frage... Ob es für einen selbst "schlecht" ist, muss jeder selbst wissen, aber man könnte jetzt sagen dass die Produktionen oft auf Ausbeutung fußen oder dass man sich mit Pornos Viren ziehen kann.
Dass Männer Visuelles brauchen, kann schon sein, aber ich denke dass das bei jedem Mann auch unterschiedlich ist, bzw. das auch auf Frauen zutreffen kann.
Und wem das bei Stress hilft, dem hilft das halt. Andere rauchen wegen Stress oder trinken Alkohol.
 
D
Benutzer191261  (39) Öfter im Forum
  • #7
Schau mal auf Dein Gehirn im Porno. Da wird echt ne ganze Menge erklärt und es ist ziemlich plausibel.
 
GeGe2
Benutzer222254  (62) Ist noch neu hier
  • #8
Sucht beginnt dann, nicht nur bei Porno, wo die betroffene Person nicht mehr frei über den Konsum entscheiden kann und wo ihr Nachteile durch den Konsum entstehen (sonst wäre ja auch atmen oder pinkeln eine Sucht) 🤔
 
krava
Benutzer59943  (43) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #9
Ist es überhaupt schlecht Pornos zu gucken?
nein grundsätzlich überhaupt nicht. Ich schaue auch Pornos, seit Jahren schon und es gibt nicht den kleinsten negativen Effekt deshalb.
Oft kommt das Argument „Männer brauchen visuelles“?
Frauen schon auch :zwinker:
Oder auch „wegen Stress“…sehr eigenartig alles.
was ist eigenartig?

möchtest du wissen, ob dein Partner pornosüchtig ist? Da bräuchte es schon mehr Informationen.
Und ob er wirklich süchtig ist oder eben nur sehr viel und oft schaut dürfte unterm Strich ja fast egal sein, wenn euer Sexleben darunter leidet und er anscheinend nichts verändern möchte.
Diese "Flucht" in die Selbstbefriedigung kann sehr viele Gründe haben.
 
LouisKL
Benutzer10752  Beiträge füllen Bücher
  • #10
Ich sehe das Thema soviel im Internet

Forscher, die sich seriös mit dem Thema beschäftigen, weisen immer wieder sehr energisch darauf hin, dass sehr, sehr viel, was zu "Pornosucht" in Internet und Medien verbreitet wird, nicht haltbar ist. Häufig werden zum Beispiel als "Experten" für angebliche Pornosucht die Betroffenen selbst interviewt oder starten ihre eigenen Kampagnen. Ich glaube niemand von uns würde bei Alkoholsucht einen Alkoholiker aufsuchen und um Rat fragen. Vielleicht kann ein Alkoholiker unterstützend helfen mit Ideen, aber seine Erfahrung macht ihn nicht zum allgemeinen Experten.

Das Thema ist überall verbreitet, weil zum einen Sex sehr beliebt ist, und zum anderen, weil Sex noch immer viel mit Scham verbunden ist, also haben Leute auch schnell das Gefühl, dass irgendwelche sexuellen Handlungen "zu viel" sind - weil sie von Jugend an beigebracht bekommen, dass Sex eigentlich pfuibäh ist und man nicht öffentlich darüber spricht. Das muss aber gar nicht der Fall sein. Vielleicht waren Menschen, die sich selbst als pornosüchtig diagnostiziert haben, niemals wirklich pornosüchtig. Sondern es war nur ihr eigenes Empfinden "das habe ich übertrieben".

und frage mich, wo beginnt Pornosucht überhaupt?

Wie andere hier schon gesagt haben: Ob und wann Sucht genau beginnt, ist eine Frage, die normalerweise nur ein geschulter Experte beantworten kann, und auch dieser Experte wird sich zwangsläufig am Stand der Wissenschaft orientieren müssen, und dieser Stand kann sich im Laufe der Zeit auch ändern. Sprich: Eine Verhaltenssucht beginnt da, wo sich die Gesellschaft darauf geeinigt hat, dass sie beginnt.

Das unterscheidet auch Verhaltenssüchte (Kaufsucht, Spielsucht, Internetsucht, Arbeitssucht, Sexsucht) noch einmal etwas stärker von stoffgebundenen Süchten (Alkohol, Nikotin, Heroin, etc.), bei diesen Stoffen kann man viel klarer definieren, dass dein Körper ein Suchtverhalten zeigt und konkret auf die Stoffe reagiert, die du ihm zufügst.

Verhaltenssüchte sind etwas anderes, und es ist, glaube ich, sehr wichtig, sich diesen Unterschied bewusst zu machen: Wir nennen das oft beides "Sucht", aber es sind eigentlich verschiedene Dinge. Bei der Verhaltenssucht sucht ein Mensch immer wieder dieselben reflexartigen Reaktionen auf, weil er sich damit selbst belohnt. Oder vor etwas flüchtet. Also eben zum Beispiel Glücksspiele oder Arbeit oder Sex.

Es wird bis heute darüber geforscht und debattiert, ob solches Verhalten nicht am Ende Hinweis auf ganz andere Probleme ist. Also zum Beispiel, verkürzt gesagt, ob jemand versucht, aus einer Depression auszubrechen, indem er sich ins Glücksspiel stürzt. (Willkürliches Beispiel, es könnte auch jede andere Art von psychosozialer Krankheit sein.)

Allgemein gilt, das haben andere hier auch schon geschrieben, dass ein Suchtverhalten meist dann als problematisch angesehen wird, wenn man selbst oder das Umfeld darunter leiden und man es trotzdem nicht abstellen kann. Wenn wohlhabende Menschen einen Teil ihres Vermögens beim Glücksspiel verpulvern, sie das aber nicht stört, weil sie haben genug, und sie auch deswegen nicht Zeit mit Freunden, Familie oder Arbeit verpassen, dann ist es keine "Sucht". Wenn Menschen gerne viele Sex-Videos schauen, zusammen in der Partnerschaft, aber damit glücklich sind und das anregend finden, dann ist das keine Sucht. Sucht beginnt normalerweise da, wo Leiden beginnt.

Ist es überhaupt schlecht Pornos zu gucken?

Nein, grundsätzlich ist es überhaupt nicht schlecht.

Menschen lassen sich durch den Gedanken an Sex stimulieren und inspirieren. Menschen malen seit Jahrtausenden erotische Bilder, texten erotische Lieder oder schreiben erotische Gedichte oder Romane. Es gibt keine klare Definition von "Porno". Manches, was vor 100 Jahren "Porno" war, ist für uns heute erotische Kunst. Porno an sich und als grundsätzliche Idee ist gar nicht schlimm, im Gegenteil, man kann sogar dabei neue, aufregende, spannende Sachen und Ideen finden und ganz allgemein ist Selbstbefriedigung etwas sehr sinnvolles.

(Eine andere Frage ist, inwieweit man mit bestimmten Pornos eventuell eine fragwürdige Industrie unterstützt oder mit bestimmten Webseiten fragwürdige Geschäftsmodelle stärkt).

Oft kommt das Argument „Männer brauchen visuelles“?

Ein Drittel aller Menschen auf Porno-Seiten sind Frauen. Und möglicherweise wären es sogar noch mehr, wenn es nicht nach wie vor für Frauen gesellschaftlich nochmal mehr verpönt wäre, sich für Sex und Sexfilme zu interessieren. Die Lust auf Erotik und Porno ist nichts "männliches", und wenn es Unterschiede gibt, ob verschiedene Menschen liebe schauen, hören oder lesen, dann sind es Unterschiede "im Durchschnitt", und auch da nur bezogen auf eine Skala.

Oder auch „wegen Stress“…sehr eigenartig alles.

Männer und Frauen können Sex oder Selbstbefriedigung nutzen, um sich zu entspannen (nach dem Höhepunkt ist der Körper entspannter). Oder sie können in Stress-Situationen komplett die Lust an Sex verlieren. Beides ist möglich.

Wenn Menschen argumentieren, dass sie Porno "wegen Stress brauchen", kann das stimmen, meine Vermutung wäre aber, dass einige das deswegen sagen, weil, siehe oben, unsere Gesellschaft noch immer naserümpfend auf Sex und Sexlust schaut. Also braucht man irgendwelche "Begründungen" für Sex. Man traut sich nicht zu sagen "weil ich Lust hatte", "weil es mir Spaß macht".

Und man traut sich auch deswegen nicht, weil dann andere Leute nachfragen: Ja, aber warum denn??

Also legt man sich Begründungen zurecht, vielleicht auch als Schutz vor sich selbst und dem eigenen schlechten Gewissen (weil Sex ist ja "pfuibäh"): "Ich brauche das gegen Stress." "Männer brauchen das." Und so weiter.
 
Nostaroi
Benutzer223357  (29) Ist noch neu hier
  • #11
Ich sehe das Thema soviel im Internet und frage mich, wo beginnt Pornosucht überhaupt?
Ich für mich sage, wenn Man(n) ohne Film/Bild nicht mehr kann. Also wenn du masturbierst und feststellst, ich brauche was Visuelles damit ich einen Reiz habe und es Spaß macht ... Oder anders, wenn das Kopfkino und die eigene Vorstellung nicht mehr ausreichen
Ist es überhaupt schlecht Pornos zu gucken?
Grundsätzlich nein. Aber wie alles im Internet, sollte man damit ... vorsichtig sein.
Oft kommt das Argument „Männer brauchen visuelles“?
Weil sie es gar nicht mehr anders können. Sie brauchen es entweder um überhaupt noch hart zu werden, oder um zum Höhepunkt zu kommen. Alles schon selbst erlebt, und von anderen Männern so mitbekommen.
Oder auch „wegen Stress“…sehr eigenartig alles.
Naja. Kopfkino reicht eigentlich aus.
 
L
Benutzer216582  (18) Ist noch neu hier
  • #12
Ich würde sagen, wenn jemand so viel Pornos konsumiert dass er von normaler Sexualität nicht mehr erregt wird dann würde ich das als Sucht sehen

Ich habe einen Kumpel der rubbelt zu Pornos an sich herum, seit er 14/15 ist. Und nun hat er eine Freundin und mir neulich nach ein paar Bier erzählt dass er nicht richtig erregt wird mit ihr zusammen. Er hat sich dann selbst die Diagnose gestellt dass er zu viel Pornos ansieht
 
San Diego 225
Benutzer208520  (29) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #13
Ich würde sagen, wenn jemand so viel Pornos konsumiert dass er von normaler Sexualität nicht mehr erregt wird dann würde ich das als Sucht sehen
Als weiteren Aspekt würde ich da wie bei allen soffgebundenen oder stoffungebundenen Süchten noch den Kontrollverlust ( ich kann nicht anders ich brauch es jetzt) bis hin zum Eigenschaden anführen.
 
Hans-im-Glück
Benutzer201917  Öfter im Forum
  • #14
Ich würde sagen, wenn jemand so viel Pornos konsumiert dass er von normaler Sexualität nicht mehr erregt wird dann würde ich das als Sucht sehen.
Nach der Definition bin ich pornosüchtig :zwinker:

Ich persönlich ziehe die Grenze daher lieber an der Stelle, dass mein Alltagsleben (Beruf und Privat) darunter nicht leiden oder eingeschränkt werden. Das ist nicht der Fall, zumindest nicht so, dass ich anderen damit schade.

In einer Beziehung halte ich es aber für sehr wichtig, dass man sich einig ist und gerade wenn man noch jung ist, sollte das "richtige" Sexleben darunter zumindest nicht leiden.
 
Usaboy2004
Benutzer209812  (20) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #15
Ich gebe selber zu, ich gucke das wahrscheinlich viel zu oft. Aufhören ist auch schwierig.
 
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