
Benutzer135804 (44)
Planet-Liebe Berühmtheit
- #1
hallo,
angeregt durch kommentare hier in diesem thread:
Warum braucht er plötzlich Stunden/Tage um zu antworten?!
und auch durch die frage von
Ganzneuhier99
an mich in diesem thread
https://www.planet-liebe.com/thread...mal-fragen-wollte.562273/page-6#post-12733089
habe ich mich dazu entschlossen,diese fragen in diesem neuen thread hier ausführlich zu beantworten-einfach damit die,die es interessiert,wissen was ich so habe und warum ich so offen damit umgehe.
wenn in zukunft in einem thread,in dem ich poste,meine gesundheit nicht direkt einen bezug zum thema hat,werde ich diesen thread dort verlinken und wer sich dann beim lesen meiner kommentare zb sowas fragt wie:hmm,warum ist denn sowas schwierig für sie? kann er diesen thread hier lesen und weiß bescheid.
ich hab hier also keine frage,auch gibt es hier nichts zu diskutieren,es geht schlicht um beantwortung offener fragen.wer in bezug auf meine erkrankungen weitere fragen hat,ist natürlich herzlich willkommen,mir diese zu stellen.
zuerst mag ich auf kommentare reagieren:
was sekundärer krankheitsgewinn ist,weiß ich bereits und nein,ich will dadurch keine aufmerksamkeit generieren-ich hab wahrlich keinen mangel an aufmerksamkeit durch andere,habe daher keinerlei grund,diese erhöhen zu wollen.
aber klar ist auch hier positives denken wichtig,sich nicht auf die erkrankungen zu reduzieren und so gut möglich dennoch sein leben zu leben.selbstverständlich für mich,all das tue ich seit kindheit an.
da ich schon als kind krank war,kenn ich es gar nicht anders,bin es aber gewohnt,daraus das beste zu machen.und seit etlichen jahren gestalte ich mein leben dementsprechend um (weiß von manchen erkrankungen ja erst seit einigen jahren) und schaue,wie ich damit am besten leben kann.
so und nun zu meinen verschiedenen diagnosen (wie im titel angemerkt,nenne ich hier nur chronisches und nicht alle):
ich beginne mit meiner migräne.ich hab eine komplizierte,mittelschwere migräne mit aura (erstes auftreten schon in der kindheit).
an 7-8 tagen im monat hab ich schmerzen,hinzu kommen die aurasymptome (zb sprachfindungsstörungen,kognitive probleme,neurologische ausfälle wie gangunsicherheit,lasse dinge aus der hand fallen weil ich nicht richtig greifen kann etc) und die übelkeit,appetitlosigkeit.und auch am tag nach einem anfall gibt es probleme durch die sogenannte rückbildungsphase (taubes gefühl im kopf,keine klaren gedanken fassen können).außerdem bin ich generell als migräniker sehr lichtempfindlich,auch reizoffenheit hat damit zu tun (weil nervensystem bei uns quasi ständig auf empfang ist) und ich reagiere extrem auf gerüche.
wie mich die migräne einschränkt:im fall eines anfalls geht nichts ausser im dunklen zimmer liegen,bis der spuk vorbei ist oder meine triptane helfen.und schlecht ist mir dann immer noch.außerdem muss ich einen ganz festen tagesrhythmus einhalten,feste schlafenszeiten und auch möglichst regelmäßig essen und stress so gut möglich vermeiden.
das heißt zb,dass einfach mal lange aufbleiben nicht geht-wenn ich zb mal feiern gehen will,weiß ich,dass ich durch die unregelmäßige schlafenszeit eine migräne bekommen kann,was in 99% der fälle auch passiert.zudem vertrage ich keinen alkohol,der triggert migräne bei mir,genauso wie wetterwechsel uva.und ich darf nie unterzuckert sein,löst auch eine attacke aus,ebenso wie reizüberflutung.vor der schütze ich mich mit musik auf den ohren,sobald ich aus dem haus gehe und bin sehr viel allein,weils sonst zu anstrengend für mich wird.
und zum nächsten:restless legs syndrom
kann bei mir nicht behandelt werden,das vorweg.ich hab sowohl am tag,meist aber eher abends im ruhezustand missempfindungen und leichte schmerzen in den beinen und diese wollen sich bewegen,sobald ich liege.fühlt sich richtig krampfig an,ist echt ein fieses gefühl und verstärkt nachfolgendes problem....
...nämlich meine schlafstörungen:
habe starke einschlafstörungen,chronisch seit über 15 jahren.heißt ich schlafe nicht einfach so ein wie andere es können,sondern liege wach.weder grübel ich,noch habe ich keine schlafhygiene-dennoch schlafe ich ohne entspannungsübungen und einschlafhilfen einfach nicht ein.ich lieg dann entspannt da rum,kopf leer,körper angenehm ruhig für meine verhältnisse-gleite aber eben nicht in den schlaf ab,sondern bleib da einfach bis morgens wach liegen,wenn ich nichts dagegen tue.
dauerhaft geeignete medis gibts da nicht,schlafmittel dürfen nicht dauerhaft eingenommen werden (zb benzos wegen der großen suchtgefahr) und nicht mal ein aufenthalt im schlaflabor macht bei mir sinn (da meine schlafstörungen nicht vom ADHS und dem restless legs abgrenzbar wären und da es zudem für all diese probleme keine geeigneten medis für mich gibt),hab ich aber natürlich mit ärzten besprochen.
einschlafen ist also immer ein anstrengender akt für mich (genauso wie entspannung überhaupt immer etwas ist,um dass ich kämpfen muss oder das nur durch bestimmte tätigkeiten ausgelöst werden kann-zb durch sex
),aber ich tue natürlich mein möglichstes,um vllt in zukunft immer öfter von allein in den schlaf zu finden.
natürlich kann ich wegen der schlafstörungen auch nur zu normalen bürozeiten arbeiten,schichtdienste sind völlig ausgeschlossen und ab ca 22 uhr abends muss ruhe herrschen und ich "runter kommen" vom tag.
zudem hab ich noch einen reizdarm:
der sich so äußert,dass ich auf alles mögliche (aufregung,stress,manche lebensmittel) mit durchfall reagiere,oft auch mit bauchkrämpfen und ständig blähungen hab.komme damit ganz gut klar,hab das auch schon seit kindheit-allerdings bin ich auf ständige erreichbarkeit einer sauberen toilette angewiesen und bin daher ansich im home office beruflich am besten aufgehoben.
und zuguter letzt hab ich noch ADHS...
...möchte aber als erstes klarstellen,dass ich es im sinne der neurodiversität wie viele fachleute nicht als krankheit ansehe,sondern eben nur als schlichte andersartigkeit,die eben uU auch (massive) probleme und erkrankungen erzeugen kann.
eine übersicht zu ADHS und den symptomen bei erwachsenen hier:
ADHS-Deutschland - ADHS im Erwachsenenalter
wie ihr seht- und euch auch denken könnt,da unser gehirn nun mal alles steuert,was uns ausmacht-hat ein ADHS je nach schwere einfluss auf einfach alles!ich denke anders,empfinde anders und bin in vielem anders als es die breite masse ist.eben weil mein gehirn völlig anders strukturiert ist und arbeitet als das der normalos.nicht besser oder schlechter-aber eben anders.außerdem bin ich immer "unter strom" und entspannung kenne ich kaum.
und das alles hat vor- und nachteile,ich würd mein ADHS nicht weghaben wollen,da ich mich so liebe und schätze wie ich bin und es eben ein teil meines wesens ausmacht. außerdem gelang es mir, trotz unbehandeltem (und damals unbekanntem) ADHS einen sehr tollen schulischen werdegang zu schaffen und ein sehr gutes masterstudium abschließen zu können.nur bezahle ich dafür einen hohen preis...hatte zb im master kaum ein privatleben,weil keine ressourcen neben uni,erledigungen und haushalt für privates da waren und ich eben einen hohen leistungsanspruch an mich selbst habe.
ich habe keine sozialen probleme (bin halt auch sehr intuitiv und empathisch durc meine hochsensibilität,die bei ADHSlern gegeben ist),habe inzwischen einen festen tagesrhythmus und meinen haushalt im griff,lerne grad mit geld umzugehen und habe mir selbst schon etliche kompensationsmöglichkeiten selbst anerzogen,so dass ich als stark strukturierter ADHS-typ besser organisiert bin und weniger vergesse als viele normalos...und auch achte ich auf mein starkes ruhebedürfnis,schütze mich vor reizüberflutung und mag generell mein hypie-sein - an einem guten tag strotz ich halt einfach vor energie und tue immer irgendwas aktiv,hab zig dinge im kopf,bin sehr extravertiert etc pp.
aber probleme sind natürlich dadurch gegeben,zumal es kein passsendes spiegelmedikament für mich gibt-ich möchte gern amphetamin als bedarfsmedikament erhalten,da meine konzentrationsstörungen das einzig wirklich belastende für mich sind hinsichtlich meines ADHS.kurz gesagt:bei mir ist konzentration glückssache.hinzu kommt,dass ich mich nur mit inhalten beschäftigen kann,die mich wirklich interessieren-typisch für ADHS,unser hirn fängt sonst gar nicht damit an,seine arbeit aufzunehmen.
zudem habe auch ich so wie viele betroffene einige komorbitäten (auch die schlafstörungen gehören dazu),zb hatte ich schon oft depressionen,auch erschöpfungsdepressionen schon 2 mal (=burn outs),akute angststörungen,neigung zu panikattacken und zwangsstörungen.und bin auch stark nikotinabhängig,was schwer zu bewältigen ist.das hängt damit zusammen,dass menschen mit ADHS zum einen stärker suchtgefährdet sind und zum anderen schwerer aufhören können als normalos,da nikotin bei uns in großem maße die konzentration fördert (und fast so wirkt wie MPH,der wirkstoff,der in den medis der 1.wahl bei ADHS enthalten ist).
_______________________________________________________________
so und ich denke nach meinen ausführungen sollte es allen klar sein,dass all diese chronischen probleme in der gesamtheit dazu führen,dass ich im leben relativ stark eingeschränkt bin und sehr viel mehr auf mich achten muss,als es gesunde tun und vieles nicht kann,was andere tun können.
und das ist der grund,warum ich in so vielen threads zu unterschiedlichen themen meine gesundheitlichen probleme erwähne.tue ich es nicht (erfahrung aus der vergangenheit in einem anderen forum) wird nachgefragt,warum ich angeblich dies und das nicht kann oder will-daher erwähnte ich diese umstände so oft.)
zudem setze ich mich gern für mehr toleranz ein (eben auch in bezug auf kranke/behinderte),da diese neben verständnis sehr wichtig für betroffene ist.und verständnis kann man nur aufbringen,wenn man über solche probleme informiert ist.ich bin halt idealist...
künftig werde ich in passenden fällen einfach diesen thread verlinken,zumal das für mich auch weitaus weniger arbeit ist.
also falls sich das ganze irgendwer tatsächlich komplett durchgelesen hat:
beste grüße!

eure felicia80
angeregt durch kommentare hier in diesem thread:
Warum braucht er plötzlich Stunden/Tage um zu antworten?!
und auch durch die frage von

https://www.planet-liebe.com/thread...mal-fragen-wollte.562273/page-6#post-12733089
habe ich mich dazu entschlossen,diese fragen in diesem neuen thread hier ausführlich zu beantworten-einfach damit die,die es interessiert,wissen was ich so habe und warum ich so offen damit umgehe.
wenn in zukunft in einem thread,in dem ich poste,meine gesundheit nicht direkt einen bezug zum thema hat,werde ich diesen thread dort verlinken und wer sich dann beim lesen meiner kommentare zb sowas fragt wie:hmm,warum ist denn sowas schwierig für sie? kann er diesen thread hier lesen und weiß bescheid.
ich hab hier also keine frage,auch gibt es hier nichts zu diskutieren,es geht schlicht um beantwortung offener fragen.wer in bezug auf meine erkrankungen weitere fragen hat,ist natürlich herzlich willkommen,mir diese zu stellen.
zuerst mag ich auf kommentare reagieren:
richtig,eben weil die auf fast jeden bereich des lebens einfluss nehmen.ich habe schließlich nicht nur eine krankheit,die gut behandelt werden kann,sondern einige und nicht alle davon sind behandelbar (zb wegen wechselwirkungen der medis,kontraindikationen etc) oder gar heilbar.Ich hab jetzt die letzte Zeit wirklich viele Posts in etlichen Threads von dir gelesen und nahezu immer einen Hinweis auf deine Erkrankungen gefunden, ob versteckt oder offen.
migräne gibt es in vielen verschiedenen abstufungen und das auftreten der anfälle ist auch völlig individuell.ich habe komplizierte mittelschwere migräne mir aura-das ist was anderes,als wenn jemand nur 1-2 mal im monat einen leichten anfall ohne aurasymptome hat.migräne ist nun mal eine neurologische erkrankung,die-je nach schwere-ein normales leben schwer bis unmöglich machen kann.deine bekannten haben schlicht glück mMn...Ich bekomme nicht mehr Verständnis für deine Situation sondern frage mich, ob Migräne (unter vielem anderen mehr, ich weiß) wirklich so schlimm sein kann, dass man so häufig darauf hinweisen muss. Zumal ich einige Bekannte mit Migräne habe, die das weder als chronisch krank bezeichnen würden, noch es überhaupt erwähnenswert finden, wenn ich sie nicht gerade in den zwei Tage anschreibe, in denen sie wegen Migräne im Bett liegen.
bei mir beeinflusst die migräne-neben meinen anderen erkrankungen-sehr wohl meine psyche und auch mein verhalten,weswegen es halt häufig erwähnenswert ist.und wie du sicher weißt,wissen nicht alle leute,was migräne wirklich bedeutet-viele denken,es sind nur kopfschmerzen,was aber nicht stimmt.zudem ist es natürlich so,dass je häufiger man anfälle hat,man umso stärker im alltag eingeschränkt ist.Ob's relevant ist oder nicht, siehst du ja an den Reaktionen/ Nachfragen der anderen User. z.B Migräne als chronische Erkrankung. Ich hab's auch. Aber hier noch nie erwähnt, weil sie mit meiner Psyche und meinem Verhalten an sich nicht viel zu tun hat.
information.es gibt zb immer noch viele,die meinen:nimm halt ne tablette und gut ist.so leicht ists aber nicht und solche reaktionen sind schädlich für viele betroffene,weil ihr problem damit kleingeredet wird.Ich frage mich was der tatsächliche Gewinn deiner Anspielungen auf deine Krankheiten sind. Vllt magst du ja mal "sekundärer Krankheitsgewinn" googlen. Ich denke, du erhoffst dir durch deine täglichen Krankheits- Schilderungen mehr Aufmerksamkeit von den Forenusern.
was sekundärer krankheitsgewinn ist,weiß ich bereits und nein,ich will dadurch keine aufmerksamkeit generieren-ich hab wahrlich keinen mangel an aufmerksamkeit durch andere,habe daher keinerlei grund,diese erhöhen zu wollen.
da gebe ich dir völlig recht.du wirst aber wohl auch zustimmen,wenn ich schreibe,dass du bei stark einschränkenden erkrankungen oft keine chance hast,ihre auswirkungen nicht zuzulassen.gehts mir wegen einer krankheit grad scheiße,dann ist das so,hab ich oft keine chance,dann zb meinem tagesgeschäft oder privatem nachzugehen,dann ist das so,das kann man sich nicht schön denken.Bei einigen "chronischen Erkrankungen" ist es auch immer eine Frage, wie weit man die Auswirkungen zulässt und wie viel Bedeutung man ihnen zukommen lässt.
aber klar ist auch hier positives denken wichtig,sich nicht auf die erkrankungen zu reduzieren und so gut möglich dennoch sein leben zu leben.selbstverständlich für mich,all das tue ich seit kindheit an.
das alles weiß ich bereits seit langem,ist mir alles klar,da ich all das bereits erlebte.Ich sage dir, die meisten Patienten, für die es tatsächlich zu anstrengend ist, für Ihre Liebsten was schönes zu schaffen, sitzen weinend in der Ergogruppe und bedauern ihren Zustand, sie schämen sich. Meist ist der Zustand in den Momenten sehr schwerwiegend. Es wird sich nicht mehr gewaschen, kaum gegessen, nur im Bett gelegen. Der Antrieb fehlt. Aber sie bemühen sich. Und sobald es ihnen besser geht, ist es meist sogar die Ergotherapie, in denen sie erstmals wieder tätig werden und etwas für Ihre Liebsten machen. Es gibt ihnen Halt, Kraft und das Gefühl etwas zu können. Das nur mal am Rande--
falsch-kommt auf die jeweilige stärke der migräne an und welche form es ist.wer zb schwerste migräne hat,hat mindestens 15 tage pro monat (!) schmerzen und alle anderen symptome-da kann man nicht behaupten,diese auswirkungen seien nicht dramatisch,da diese leute gar kein normales leben mehr führen können.(auch nach einer attacke hat man noch die sogenannten rückbildungssymptome btw.)Das gilt gewiss nicht für alle chronischen Erkrankungen. Aber gerade bei Migräne, sind die Auswirkungen weit weniger dramatisch. Daher sehe ich zum Beispiel nie einen Grund diese zu erwähnen.
ich rede nicht jeden tag (und schon gar nicht umfangreich) über meine erkrankungen und auch hier erwähne ich diese idR nur kurz.das ist also ein geringes ausmaß.Ich kann aus meiner therapeutischen Erfahrung nur sagen, spricht man jeden Tag in diesem Ausmaß über die Folgen seiner Erkrankungen, fördert das nicht die Genesung sondern vielmehr das Verharren in der Krankenrolle. Das fördert aber den Leidensdruck, den du eigtl versuchst abzubauen. Du siehst die Folgen deiner Erkrankung evtl eher als stetigen Balast, der dir mehrmals die Stunde wieder bewusst wird, statt dein Leben mit den Folgen der Erkrankung zu akzeptieren und den Alltag eben neu zu definieren/ den Folgen entsprechend zu normalisieren.
da ich schon als kind krank war,kenn ich es gar nicht anders,bin es aber gewohnt,daraus das beste zu machen.und seit etlichen jahren gestalte ich mein leben dementsprechend um (weiß von manchen erkrankungen ja erst seit einigen jahren) und schaue,wie ich damit am besten leben kann.
so und nun zu meinen verschiedenen diagnosen (wie im titel angemerkt,nenne ich hier nur chronisches und nicht alle):
ich beginne mit meiner migräne.ich hab eine komplizierte,mittelschwere migräne mit aura (erstes auftreten schon in der kindheit).
an 7-8 tagen im monat hab ich schmerzen,hinzu kommen die aurasymptome (zb sprachfindungsstörungen,kognitive probleme,neurologische ausfälle wie gangunsicherheit,lasse dinge aus der hand fallen weil ich nicht richtig greifen kann etc) und die übelkeit,appetitlosigkeit.und auch am tag nach einem anfall gibt es probleme durch die sogenannte rückbildungsphase (taubes gefühl im kopf,keine klaren gedanken fassen können).außerdem bin ich generell als migräniker sehr lichtempfindlich,auch reizoffenheit hat damit zu tun (weil nervensystem bei uns quasi ständig auf empfang ist) und ich reagiere extrem auf gerüche.
wie mich die migräne einschränkt:im fall eines anfalls geht nichts ausser im dunklen zimmer liegen,bis der spuk vorbei ist oder meine triptane helfen.und schlecht ist mir dann immer noch.außerdem muss ich einen ganz festen tagesrhythmus einhalten,feste schlafenszeiten und auch möglichst regelmäßig essen und stress so gut möglich vermeiden.
das heißt zb,dass einfach mal lange aufbleiben nicht geht-wenn ich zb mal feiern gehen will,weiß ich,dass ich durch die unregelmäßige schlafenszeit eine migräne bekommen kann,was in 99% der fälle auch passiert.zudem vertrage ich keinen alkohol,der triggert migräne bei mir,genauso wie wetterwechsel uva.und ich darf nie unterzuckert sein,löst auch eine attacke aus,ebenso wie reizüberflutung.vor der schütze ich mich mit musik auf den ohren,sobald ich aus dem haus gehe und bin sehr viel allein,weils sonst zu anstrengend für mich wird.
und zum nächsten:restless legs syndrom
kann bei mir nicht behandelt werden,das vorweg.ich hab sowohl am tag,meist aber eher abends im ruhezustand missempfindungen und leichte schmerzen in den beinen und diese wollen sich bewegen,sobald ich liege.fühlt sich richtig krampfig an,ist echt ein fieses gefühl und verstärkt nachfolgendes problem....
...nämlich meine schlafstörungen:
habe starke einschlafstörungen,chronisch seit über 15 jahren.heißt ich schlafe nicht einfach so ein wie andere es können,sondern liege wach.weder grübel ich,noch habe ich keine schlafhygiene-dennoch schlafe ich ohne entspannungsübungen und einschlafhilfen einfach nicht ein.ich lieg dann entspannt da rum,kopf leer,körper angenehm ruhig für meine verhältnisse-gleite aber eben nicht in den schlaf ab,sondern bleib da einfach bis morgens wach liegen,wenn ich nichts dagegen tue.
dauerhaft geeignete medis gibts da nicht,schlafmittel dürfen nicht dauerhaft eingenommen werden (zb benzos wegen der großen suchtgefahr) und nicht mal ein aufenthalt im schlaflabor macht bei mir sinn (da meine schlafstörungen nicht vom ADHS und dem restless legs abgrenzbar wären und da es zudem für all diese probleme keine geeigneten medis für mich gibt),hab ich aber natürlich mit ärzten besprochen.
einschlafen ist also immer ein anstrengender akt für mich (genauso wie entspannung überhaupt immer etwas ist,um dass ich kämpfen muss oder das nur durch bestimmte tätigkeiten ausgelöst werden kann-zb durch sex
natürlich kann ich wegen der schlafstörungen auch nur zu normalen bürozeiten arbeiten,schichtdienste sind völlig ausgeschlossen und ab ca 22 uhr abends muss ruhe herrschen und ich "runter kommen" vom tag.
zudem hab ich noch einen reizdarm:
der sich so äußert,dass ich auf alles mögliche (aufregung,stress,manche lebensmittel) mit durchfall reagiere,oft auch mit bauchkrämpfen und ständig blähungen hab.komme damit ganz gut klar,hab das auch schon seit kindheit-allerdings bin ich auf ständige erreichbarkeit einer sauberen toilette angewiesen und bin daher ansich im home office beruflich am besten aufgehoben.
und zuguter letzt hab ich noch ADHS...
...möchte aber als erstes klarstellen,dass ich es im sinne der neurodiversität wie viele fachleute nicht als krankheit ansehe,sondern eben nur als schlichte andersartigkeit,die eben uU auch (massive) probleme und erkrankungen erzeugen kann.
eine übersicht zu ADHS und den symptomen bei erwachsenen hier:
ADHS-Deutschland - ADHS im Erwachsenenalter
wie ihr seht- und euch auch denken könnt,da unser gehirn nun mal alles steuert,was uns ausmacht-hat ein ADHS je nach schwere einfluss auf einfach alles!ich denke anders,empfinde anders und bin in vielem anders als es die breite masse ist.eben weil mein gehirn völlig anders strukturiert ist und arbeitet als das der normalos.nicht besser oder schlechter-aber eben anders.außerdem bin ich immer "unter strom" und entspannung kenne ich kaum.
und das alles hat vor- und nachteile,ich würd mein ADHS nicht weghaben wollen,da ich mich so liebe und schätze wie ich bin und es eben ein teil meines wesens ausmacht. außerdem gelang es mir, trotz unbehandeltem (und damals unbekanntem) ADHS einen sehr tollen schulischen werdegang zu schaffen und ein sehr gutes masterstudium abschließen zu können.nur bezahle ich dafür einen hohen preis...hatte zb im master kaum ein privatleben,weil keine ressourcen neben uni,erledigungen und haushalt für privates da waren und ich eben einen hohen leistungsanspruch an mich selbst habe.
ich habe keine sozialen probleme (bin halt auch sehr intuitiv und empathisch durc meine hochsensibilität,die bei ADHSlern gegeben ist),habe inzwischen einen festen tagesrhythmus und meinen haushalt im griff,lerne grad mit geld umzugehen und habe mir selbst schon etliche kompensationsmöglichkeiten selbst anerzogen,so dass ich als stark strukturierter ADHS-typ besser organisiert bin und weniger vergesse als viele normalos...und auch achte ich auf mein starkes ruhebedürfnis,schütze mich vor reizüberflutung und mag generell mein hypie-sein - an einem guten tag strotz ich halt einfach vor energie und tue immer irgendwas aktiv,hab zig dinge im kopf,bin sehr extravertiert etc pp.
aber probleme sind natürlich dadurch gegeben,zumal es kein passsendes spiegelmedikament für mich gibt-ich möchte gern amphetamin als bedarfsmedikament erhalten,da meine konzentrationsstörungen das einzig wirklich belastende für mich sind hinsichtlich meines ADHS.kurz gesagt:bei mir ist konzentration glückssache.hinzu kommt,dass ich mich nur mit inhalten beschäftigen kann,die mich wirklich interessieren-typisch für ADHS,unser hirn fängt sonst gar nicht damit an,seine arbeit aufzunehmen.
zudem habe auch ich so wie viele betroffene einige komorbitäten (auch die schlafstörungen gehören dazu),zb hatte ich schon oft depressionen,auch erschöpfungsdepressionen schon 2 mal (=burn outs),akute angststörungen,neigung zu panikattacken und zwangsstörungen.und bin auch stark nikotinabhängig,was schwer zu bewältigen ist.das hängt damit zusammen,dass menschen mit ADHS zum einen stärker suchtgefährdet sind und zum anderen schwerer aufhören können als normalos,da nikotin bei uns in großem maße die konzentration fördert (und fast so wirkt wie MPH,der wirkstoff,der in den medis der 1.wahl bei ADHS enthalten ist).
_______________________________________________________________
so und ich denke nach meinen ausführungen sollte es allen klar sein,dass all diese chronischen probleme in der gesamtheit dazu führen,dass ich im leben relativ stark eingeschränkt bin und sehr viel mehr auf mich achten muss,als es gesunde tun und vieles nicht kann,was andere tun können.
und das ist der grund,warum ich in so vielen threads zu unterschiedlichen themen meine gesundheitlichen probleme erwähne.tue ich es nicht (erfahrung aus der vergangenheit in einem anderen forum) wird nachgefragt,warum ich angeblich dies und das nicht kann oder will-daher erwähnte ich diese umstände so oft.)
zudem setze ich mich gern für mehr toleranz ein (eben auch in bezug auf kranke/behinderte),da diese neben verständnis sehr wichtig für betroffene ist.und verständnis kann man nur aufbringen,wenn man über solche probleme informiert ist.ich bin halt idealist...
künftig werde ich in passenden fällen einfach diesen thread verlinken,zumal das für mich auch weitaus weniger arbeit ist.
also falls sich das ganze irgendwer tatsächlich komplett durchgelesen hat:
beste grüße!


eure felicia80
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