Was ist Liebe?

L
Benutzer216018  Ist noch neu hier
  • #1
Hier sprechen ja viele davon, für eine beziehung zu kämpfen, weil man den anderen doch liebt etc.

Woher weiß man denn, dass es liebe ist?
Und nicht z.b. gewohnheit und die sicherheit in einer beziehung?

Wie fühlt sich liebe an?
Bei verliebtheit bzw. beim verknallt sein ist das leicht, aber liebe?

Was macht es aus, dass man sagen kann, ich liebe ihn/sie?

Und nein, ein reines "das weiß man doch" lass ich nicht gelten, denn...eben nicht.


Ich würde sehr gerne ein paar meinungen und gedanken von euch dazu hören.
 
Diania
Benutzer186405  (53) Sehr bekannt hier
  • #2
Guck mal, gibt einen Thread da waren auch schon ein paar spannende Antworten. Die konkreten Fragen von dir gab es da nicht, aber vielleicht trotzdem schon mal als Starter:

 
L
Benutzer216018  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #3
Oh sogar mit selben titel ...gar nicht gesehen, danke dir.

Ist aber tatsächlich etwas anderes als ich es wissen wollte.
Vielleicht könnte ein mod meinen titel noch etwas ändern?

Und vielleicht mögen trotzdem ein paar interessante antworten hier lassen. :zwinker:

Also z.b. woher wusstet ihr dass sich die beziehung weiter zu führen lohnte, woher wusstet ihr dass es liebe war?
 
Zuletzt bearbeitet:
Eswareinmal
Benutzer123446  (42) Beiträge füllen Bücher
  • #4
Bei meiner Ex war es wirklich ein faszinierender Prozess, weil wir nicht mit einem Knall auseinander gegangen sind. Wir wären so gern ein Paar geblieben. Wir haben es mit offener Beziehung versucht, wir haben eine on-off-Beziehung gehabt...
Letzten Endes war es einfach irgendwie nicht genug und ich kann nicht mal genau sagen, woher wir das wussten. Wir sind heute noch befreundet und teilen auch unsere persönlichen Sorgen und Nöte miteinander und teilen die selben Wertvorstellungen. (Hatten aber auch mal länger eine "Freundschaftskrise".)

Bei meinem Mann und mir ist tatsächlich einfach... Klar, dass wir uns lieben.
Die sexuelle Anziehung ist da und für uns auch beziehungsrelevant.
Wir teilen in vielen Punkten dieselben Ansichten, wir gönnen dem anderen seine Zeit für sich und seine Hobbys, wir diskutieren mit Leidenschaft, wir haben uns hier ein Nest gestaltet mit unseren Kindern und wir gestalten es noch weiter und gemeinsam.
Wir lassen den anderen sein wie er ist, freuen uns mit ihm über Erfolge und zögern keine Sekunde, in schlechten Momenten und Zeiten für den andern da zu sein.
Wir können stundenlang miteinander sprechen, aber auch schweigen. Wir lassen Raum und suchen Nähe.
Wir sind uns nie zuviel.
Wir wissen, dass wir unseren Weg gemeinsam gehen wollen.
Wie oft hab ich in Bezug auf die vier Monate Elternzeit gehört "boah, vier Monate zusammen, das ist ja schon auch anstrengend!", aber so empfinde ich das nicht. Überhaupt nicht.
"Ich liebe dich nicht nur für das, was du bist, sondern auch für das, was ich bin, wenn ich bei dir bin."
Mit ihm bin ich die beste Version meiner selbst. Ich würde ihm mein Leben anvertrauen.
Ich fühle mich bei ihm geborgen.

Das alles ist für mich das, was Liebe ausmacht. Und bestimmt noch viel mehr.
Dass er mir ungefragt meinen Lieblingsjoghurt mitbringt. Dass er mein Handydisplay austauscht, obwohl er eigentlich einen Berg voll Zeug erledigen muss und das echt Zeit in Anspruch nimmt. Dass ich immer das Bedürfnis habe, ihm körperlich Nähe zu sein - wir berühren uns viel, und wenn's nur die Zehen unterm Tisch sind oder die Hand, die leicht auf dem Bein liegt.
 
Eswareinmal
Benutzer123446  (42) Beiträge füllen Bücher
  • #5
Bei meiner Ex war es wirklich ein faszinierender Prozess, weil wir nicht mit einem Knall auseinander gegangen sind. Wir wären so gern ein Paar geblieben. Wir haben es mit offener Beziehung versucht, wir haben eine on-off-Beziehung gehabt...
Letzten Endes war es einfach irgendwie nicht genug und ich kann nicht mal genau sagen, woher wir das wussten. Wir sind heute noch befreundet und teilen auch unsere persönlichen Sorgen und Nöte miteinander und teilen die selben Wertvorstellungen. (Hatten aber auch mal länger eine "Freundschaftskrise".)

Bei meinem Mann und mir ist tatsächlich einfach... Klar, dass wir uns lieben.
Die sexuelle Anziehung ist da und für uns auch beziehungsrelevant.
Wir teilen in vielen Punkten dieselben Ansichten, wir gönnen dem anderen seine Zeit für sich und seine Hobbys, wir diskutieren mit Leidenschaft, wir haben uns hier ein Nest gestaltet mit unseren Kindern und wir gestalten es noch weiter und gemeinsam.
Wir lassen den anderen sein wie er ist, freuen uns mit ihm über Erfolge und zögern keine Sekunde, in schlechten Momenten und Zeiten für den andern da zu sein.
Wir können stundenlang miteinander sprechen, aber auch schweigen. Wir lassen Raum und suchen Nähe.
Wir sind uns nie zuviel.
Wir wissen, dass wir unseren Weg gemeinsam gehen wollen.
Wie oft hab ich in Bezug auf die vier Monate Elternzeit gehört "boah, vier Monate zusammen, das ist ja schon auch anstrengend!", aber so empfinde ich das nicht. Überhaupt nicht.
"Ich liebe dich nicht nur für das, was du bist, sondern auch für das, was ich bin, wenn ich bei dir bin."
Mit ihm bin ich die beste Version meiner selbst. Ich würde ihm mein Leben anvertrauen.
Ich fühle mich bei ihm geborgen.

Das alles ist für mich das, was Liebe ausmacht. Und bestimmt noch viel mehr.
Dass er mir ungefragt meinen Lieblingsjoghurt mitbringt. Dass er mein Handydisplay austauscht, obwohl er eigentlich einen Berg voll Zeug erledigen muss und das echt Zeit in Anspruch nimmt. Dass ich immer das Bedürfnis habe, ihm körperlich Nähe zu sein - wir berühren uns viel, und wenn's nur die Zehen unterm Tisch sind oder die Hand, die leicht auf dem Bein liegt.

Da sind so viele kleine Aspekte, die mich auch nach guten vierzehn Jahren nicht zweifeln lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
M
Benutzer181426  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • #6
Woher ich weiß, dass ich ihn liebe?
Vielleicht weil es in allen fünf Sprachen (der Liebe) aus mir heraus sprudelt. Ich muss es einfach oft sagen, auch in Form von "Ich hab dich lieb" oder "ich vermisse dich", weil ich sonst platzen würde!
Neben ihm sitzen ohne ihn zu berühren? Da müsste ich mich sehr zurückhalten. Ich klebe quasi an ihm.
Ich suche regelrecht Gelegenheiten, ihm etwas zu schenken, und wenn es nur Kleidung meiner Töchter für seine Tochter ist, oder die Schokobrötchen, die er so mag vom Bäcker um die Ecke, Hauptsache etwas, das ihm Freude macht.
Ich würde glatt für ihn Fenster putzen oder bügeln (hasse ich), um ihm eine Freude zu machen (er hasst es auch), und selbstverständlich bei allem möglichen helfen.
Und Zeit zusammen bekomme ich nie genug. Ist mir auch fast egal, was wir machen (so lange es nicht Dinge sind, die mir grundsätzlich nicht behagen), Hauptsache mit ihm, dann ist alles schöner.

Ich möchte, dass er sein kann, wie er ist, dass er machen kann, was ihm wichtig ist. Ich will ihn nicht verbiegen, sondern ihm Raum lassen.

Ich fühle mich unheimlich geborgen und sicher bei ihm, und genauso angenommen, wie ich bin, mit allen Macken und Fehlern.

Er hat es in einen sehr exklusiven Kreis geschafft. Seit ich Kinder habe, ist für mich der schlimmste Aspekt daran, dass mir etwas passieren könnte, dass meine Kinder dann ohne Mutter wären. Ein grausamer Gedanke für mich. Auch der Gedanke, wie weh ihm das täte, ist da inzwischen dabei (mit meiner eigenen Sterblichkeit setze ich mich aus gegebenem Anlass auseinander).

Er ist mein bester Freund, mein Liebhaber, mein Anker, meine Hauptbezugsperson, mein engster Vertrauter. Er erfährt alles als allererster und seine Meinung ist mir wichtig, auch wenn ich am Ende das mache, was ich für richtig halte. Bei ihm lade ich meine Akkus auf, und das ist insofern ungewöhnlich, als dass ich eigentlich introvertiert bin, Gesellschaft über längere Zeit eher anstrengend finde und sonst alleine gut auflade.

Er kennt mich wie niemand anderes. Es gibt keinen schöneren Ort als bei ihm.
 
D
Benutzer213431  (34) Klickt sich gerne rein
  • #7
Ich kann den anderen da nur zustimmen und um die einfache Tatsache ergänzen:

Wenn ich mich immer noch darauf freue, dass er nach Hause kommt - ob nach der Arbeit, vom Einkaufen oder auch nach einer Diskussion/einem Streit - dann ist das für mich Liebe.

Sollte ich mich mal nicht mehr darüber freuen, dann wäre das ein Anlass für mich darüber nachzudenken, ob etwas nicht stimmt.
 
P
Benutzer208767  (40) Ist noch neu hier
  • #8
Hier sprechen ja viele davon, für eine beziehung zu kämpfen, weil man den anderen doch liebt etc.

Woher weiß man denn, dass es liebe ist?
Und nicht z.b. gewohnheit und die sicherheit in einer beziehung?

Wie fühlt sich liebe an?
Bei verliebtheit bzw. beim verknallt sein ist das leicht, aber liebe?

Was macht es aus, dass man sagen kann, ich liebe ihn/sie?

Und nein, ein reines "das weiß man doch" lass ich nicht gelten, denn...eben nicht.


Ich würde sehr gerne ein paar meinungen und gedanken von euch dazu hören.
Liebe ist, wenn du willst, dass es dem anderen gut geht.

Für eine Beziehung reicht das nicht immer aus.
 
Armorika
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #9
Geht es Dir denn hauptsächlich um Beziehungen, in denen es kriselt oder zumindest zeitweise nicht nur gut läuft, L laylani ?
Wegen der Einleitung mit dem Kämpfen um die Beziehung und Deine Frage zur Abgrenzung von Gewohnheit und Sicherheit?
Denn für mich würde ich sagen, dass die Antwort dann ein bißchen anders ausfällt als in einer rosaroten Phase.
 
H
Benutzer184244  (48) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #10
Liebe ist, wenn Du den Anderen nicht mehr missen willst. Wie einen Deiner beiden Arme oder Beine. Sie sind im Alltag eben da und Du machst Dir nicht wirklich Gedanken darüber - aber wenn man Dich fragt, ob Du es einfach so hergeben würdest, ist Deine Antwort: Nein, niemals, es gehört zu mir, auch das macht mich aus, ich wäre jemand anderes ohne das.
Oder so.
 
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