Benutzer120069 (44)
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- #1
Hallo,
ich arbeite jetzt seit fast zwei Monaten in einem Altenheim, wo ich hauswirtschaftliche Arbeiten ausführe und bei der Betreuung demenzkranker Menschen mithelfe.
Ich baute gleich am Anfang eine Bindung zu einem 84-jährigen Herrn auf, der morgens von seiner Frau gebracht und nachmittags wieder abgeholt wird.
Ich fühlte mich aufgrund seiner aufgeschlossenen und offenen Persönlichkeit sehr schnell zu ihm hingezogen. Außerdem ist er gebildet (kann sich trotz Demenz noch sehr gut ausdrücken), charmant und humorvoll. Ein ganz toller Mensch eben.
Seit über einem Monat sagt er mir fast täglich, dass er mich liebt. Ich habe das ganze nie ernst genommen, weil ich dachte, er ist aufgrund seiner Erkrankung verwirrt und weiß nicht, was er da sagt.
Einmal hatte er Tränen in den Augen und sagte, wenn einer mich geliebt habe, dann er. Wenn wir nicht zusammen kämen, dann nur, weil die Umstände es verhindert haben.
Seine Äußerungen machen auch deutlich, dass er durchaus auch noch viele klare Momente hat.
Er spricht z.B. sehr positiv über seine Frau, die alles für ihn tun würde. Er könne ihr nicht so weh tun und sich von ihr trennen. Es sei aber ein großes Problem für ihn, weil er sich in seinem Alter noch einmal verknallt habe. Er könnte niemals eine Tochter in mir sehen.
Zuerst bestärkte ich ihn auch darin, dass er eine tolle Frau habe, die er doch sicher sehr liebe.
Doch inzwischen sage ich nichts mehr darauf, weil ich mit meinen eigenen Gefühlen überfordert bin.
Ich glaubte einige Zeit, in ihm so etwas wie einen Opa oder Ersatzvater zu sehen.
Doch vor ein paar Wochen wurde mir bewusst, dass er als Mann mich anzieht. Seine ganze Art zieht mich einfach in ihren Bann. Dabei wehre ich mich so sehr dagegen, weil er schließlich ein sehr alter Mann ist.
Bin aber so ehrlich zu schreiben, dass ich oft seine Nähe suche. Auch wenn meinen Kolleginnen das missfällt und sie mich auch schon einige Male darauf hingewiesen haben Distanz zu wahren.
Ich nutze jede Gelegenheit um mit ihm ins Gespräch zu kommen und dass wir uns mal kurz berühren können. Er hält dann schon mal meine Hand oder gibt mir einen Handkuss.
Einmal fragte er mich, als wir unbeobachtet waren, ob er mich mal küssen dürfe. Ich hielt ihm meine Wange hin.
Sei einer Woche ist es so, dass seine Berührungen intimer geworden sind.
Er tätschelte z.B. mal mein Knie, als wir bei einem Gesellschaftsspiel nebeneinander am Tisch saßen. Vor ein paar Tagen neckte ich ihn ein bisschen mit einem Ball, als er sich herumdrehte und mir an die Brust griff. Ich war erschrocken, wusste aber nicht, wie ich reagieren sollte.
Heute tatschte er mir ein paar Mal auf den Po. Ich bin nicht in der Lage ihm das zu verbieten.
Meine Kolleginnen beanstanden, dass er mich mit dem Kosenamen anspricht, den er für seine Frau benutzt. Sie ist auch irritiert, wenn sie ihn abholt und er sich von mir mit einem "tschüss, Möppelchen" verabschiedet.
Heute sagte er, jeder dürfe sehen, wie lieb er mich habe.
Er träume davon mit mir mal für zwei Wochen in den Urlaub zu fahren.
Ich weiß nicht, wie ich auf sein Verhalten reagieren soll.
Richtig wäre wahrscheinlich ihn barsch abzuservieren und auf ihn an seine Frau zu erinnern.
Aber das kann ich nicht, weil ich ihn lieb habe.
Ich kann nicht einordnen, welche Art von Gefühlen ich für ihn habe.
Ich sehe ihn nicht wie einen Vater, sonst wären mir seine Berührungen ja unangenehm. Denke aber auch nicht an Sexualität, wenn ich an ihn denke.
Da ist eher der Wunsch, wir hätten uns zu einer anderen Zeit und unter anderen Umständen kennengelernt. Ich stelle mir dann vor, er wäre nicht Mitte achtzig, sondern vielleicht Mitte fünfzig.
Wie es dann mit ihm hätte werden können...
Könnt ihr mir sagen, was mit mir los ist?
Diese Situation wird zunehmend belastend für mich. Vor allem, weil eine Bekannte mir vorwirft, ich würde diesem alten Herrn Hoffnungen machen.
LG
Stormy
ich arbeite jetzt seit fast zwei Monaten in einem Altenheim, wo ich hauswirtschaftliche Arbeiten ausführe und bei der Betreuung demenzkranker Menschen mithelfe.
Ich baute gleich am Anfang eine Bindung zu einem 84-jährigen Herrn auf, der morgens von seiner Frau gebracht und nachmittags wieder abgeholt wird.
Ich fühlte mich aufgrund seiner aufgeschlossenen und offenen Persönlichkeit sehr schnell zu ihm hingezogen. Außerdem ist er gebildet (kann sich trotz Demenz noch sehr gut ausdrücken), charmant und humorvoll. Ein ganz toller Mensch eben.
Seit über einem Monat sagt er mir fast täglich, dass er mich liebt. Ich habe das ganze nie ernst genommen, weil ich dachte, er ist aufgrund seiner Erkrankung verwirrt und weiß nicht, was er da sagt.
Einmal hatte er Tränen in den Augen und sagte, wenn einer mich geliebt habe, dann er. Wenn wir nicht zusammen kämen, dann nur, weil die Umstände es verhindert haben.
Seine Äußerungen machen auch deutlich, dass er durchaus auch noch viele klare Momente hat.
Er spricht z.B. sehr positiv über seine Frau, die alles für ihn tun würde. Er könne ihr nicht so weh tun und sich von ihr trennen. Es sei aber ein großes Problem für ihn, weil er sich in seinem Alter noch einmal verknallt habe. Er könnte niemals eine Tochter in mir sehen.
Zuerst bestärkte ich ihn auch darin, dass er eine tolle Frau habe, die er doch sicher sehr liebe.
Doch inzwischen sage ich nichts mehr darauf, weil ich mit meinen eigenen Gefühlen überfordert bin.
Ich glaubte einige Zeit, in ihm so etwas wie einen Opa oder Ersatzvater zu sehen.
Doch vor ein paar Wochen wurde mir bewusst, dass er als Mann mich anzieht. Seine ganze Art zieht mich einfach in ihren Bann. Dabei wehre ich mich so sehr dagegen, weil er schließlich ein sehr alter Mann ist.
Bin aber so ehrlich zu schreiben, dass ich oft seine Nähe suche. Auch wenn meinen Kolleginnen das missfällt und sie mich auch schon einige Male darauf hingewiesen haben Distanz zu wahren.
Ich nutze jede Gelegenheit um mit ihm ins Gespräch zu kommen und dass wir uns mal kurz berühren können. Er hält dann schon mal meine Hand oder gibt mir einen Handkuss.
Einmal fragte er mich, als wir unbeobachtet waren, ob er mich mal küssen dürfe. Ich hielt ihm meine Wange hin.
Sei einer Woche ist es so, dass seine Berührungen intimer geworden sind.
Er tätschelte z.B. mal mein Knie, als wir bei einem Gesellschaftsspiel nebeneinander am Tisch saßen. Vor ein paar Tagen neckte ich ihn ein bisschen mit einem Ball, als er sich herumdrehte und mir an die Brust griff. Ich war erschrocken, wusste aber nicht, wie ich reagieren sollte.
Heute tatschte er mir ein paar Mal auf den Po. Ich bin nicht in der Lage ihm das zu verbieten.
Meine Kolleginnen beanstanden, dass er mich mit dem Kosenamen anspricht, den er für seine Frau benutzt. Sie ist auch irritiert, wenn sie ihn abholt und er sich von mir mit einem "tschüss, Möppelchen" verabschiedet.
Heute sagte er, jeder dürfe sehen, wie lieb er mich habe.
Er träume davon mit mir mal für zwei Wochen in den Urlaub zu fahren.
Ich weiß nicht, wie ich auf sein Verhalten reagieren soll.
Richtig wäre wahrscheinlich ihn barsch abzuservieren und auf ihn an seine Frau zu erinnern.
Aber das kann ich nicht, weil ich ihn lieb habe.
Ich kann nicht einordnen, welche Art von Gefühlen ich für ihn habe.
Ich sehe ihn nicht wie einen Vater, sonst wären mir seine Berührungen ja unangenehm. Denke aber auch nicht an Sexualität, wenn ich an ihn denke.
Da ist eher der Wunsch, wir hätten uns zu einer anderen Zeit und unter anderen Umständen kennengelernt. Ich stelle mir dann vor, er wäre nicht Mitte achtzig, sondern vielleicht Mitte fünfzig.
Wie es dann mit ihm hätte werden können...
Könnt ihr mir sagen, was mit mir los ist?
Diese Situation wird zunehmend belastend für mich. Vor allem, weil eine Bekannte mir vorwirft, ich würde diesem alten Herrn Hoffnungen machen.
LG
Stormy