Was könnte da los sein?

T
Benutzer178087  (42) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Guten Tag ans Forum,

ich bin 38 Jahre alt, habe mich vor 2 Jahren von meiner Ehefrau getrennt. Letztes ja im Februar habe ich dann meine jetzige Freundin, die 29 Jahre ist kennen gelernt. Bis vor 6 Monate lief alles richtig gut und ich bekam das, was ich vorher nie hatte und zwar Anerkennung, Hilfe und ich merkte, wie sehr sie mich liebt. Sie wohnt seid Juni bei mir mittlerweile. Dann musste sie wegen Krebs am Gebärmutterhals operiert werden, der weggeäzt wurde. Ich war die ganze Zeit für sie vor und nach der op da, habe mich sogar krankschreiben lassen, um ihr zu helfen wo ich kann. Doch seid der Op ist alles etwas anders. Wir unternehmen wirklich viel, aber seid 6 Monaten haben wir maximal 1 mal die Woche sex. Vor der OP 3-4 mal. Sie sagt dazu,dass sie seitdem einfach nicht mehr so das lustempfinden hat. Ich habe es akzeptiert und bedrängen sie da auch nicht. Dann kam hinzu, dass sie mich selten berührt. Vorher haben wir viel abends auf der Couch gekuschelt, ohne dass es in sex endet. Jetzt wenn wir kuscheln, dreht sie mir den Rücken zu und ich umarme sie. Seit 5 Wochen jetzt, tippert sie während dessen dann immer am Handy Rum, was mich dann nervt und ich mich anders hinlege und einfach selber mein Handy nehme und schaue, was so in der Welt los ist. Auch ihr Blick ist anders geworden, vor der OP konnte man richtig die liebe sehen, mittlerweile ist es eher so wie nach 13 Jahren ehe. Sie weiss, dass ich mich habe scheiden lassen, da meine ex-frau mich nicht mehr für voll nahm und sogar bei Berührungen abweisend wurde, was ich irgendwann nicht mehr ausgehalten habe. Sie ist auch extrem viel am schlafen seid gut 3 Monaten. Also pennt abends gegen 20 Uhr auf der Couch ein. An der Arbeit kann es nicht liegen, da sie in der Regel 4-5 Stunden nur am Tag arbeitet. Ich trage ihr teilweise Die Welt zu Füßen, kümmer mich trotz 8 Stunden Arbeit mit um den Haushalt, mache da aber auch bedeutend mehr wie sie. Ich bringe sie, bevor ich arbeiten gehe zu ihrer Arbeit, da sie keinen Führerschein hat. Nach der Arbeit fährt sie immer zu ihrer Oma, wo ich sie dann nach Feierabend abhole. Ich habe auch schon öfters mal ein romantisches Essen vorbereitet, ihr rosen geschenkt und sowas alles. Aber in letzter Zeit wird sie immer schlimmer. Sie liegt auf der Couch Rum, während ich den Haushalt mache und sagt dann:" Ach, dass wollte ich auch gleich machen".
Wenn wir dann gegessen haben und alles im Haushalt erledigt ist, legen wir uns abends dann zusammen auf die Couch, doch da pennt sie schnell ein. Auch am Wochenende wie letztes, schafft sie es, mittags zu pennen.
Letzte Woche hatte ich Frühschicht und wir haben dann mittags mehr Zeit. Die verbringt sie dann, obwohl sie ja locker 4 Stunden vor mir Feierabend hat dann damit, mit ihrer Freundin, ihrem Onkel, ihrer Oma und einer anderen Freundin zu telefonieren und pennt dann erstmal bis 20 Uhr und fragt dann, ob wir ins Bett gehen, sie sei müde.
Ich habe einfach Angst, dass sie so wird wie meine Exfrau. Ich liebe sie sehr, aber in letzter Zeit schmerzt ihr Verhalten sehr.
Habt ihr einen guten Tipp für mich?
 
T
Benutzer178087  (42) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #2
Ich weiss auch, das ihr Exfreund sie damals am Ende richtig mies behandelt und geschlagen hat. Bei mir merkt sie, wie sie selber sagt, dass ich sowas nie machen würde. Sie sagt auch, das sie mich liebt, aber ihr Verhalten in der letzten Zeit lässt mich zweifeln. Ich denke, ich habe auch etwas zuviel für sie gemacht und ihr den arsch nachgetragen und auf den Tron gesetzt. Wenn sie wohin wollte, habe ich sie gefahren. Wenn sie bei einer Freundin war, habe ich sie nachts dort abgeholt. Ich koche öfters, eigentlich mehr wie sie, aber kochen macht mir halt Spaß.
 
wild_rose
Benutzer164330  Beiträge füllen Bücher
  • #3
Hatte sie professionelle Unterstützung nach ihrer Krebsdiagnose?

Das könnte man in zwei Richtungen gehen.
Entweder bist du für sie selbstverständlich, oder sie hat Probleme, mit denen sie selbst alleine nicht klarkommt.
 
T
Benutzer178087  (42) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #4
Sie ist auch ständig krank, hat wirklich jeden Tag was anderes. Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Erkältung mindestens einmal im Monat, irgendwas schmerzt, angeblich Fieber, obwohl das Thermometer was anderes sagt
[doublepost=1584964352,1584964284][/doublepost]Sie war bei den Nachuntersuchungen und sowas. Im April hat sie wieder eine Untersuchung, wo sie angeblich den Arzt auf den Ausfall der Libido ansprechen möchte
[doublepost=1584964432][/doublepost]
Hatte sie professionelle Unterstützung nach ihrer Krebsdiagnose?

Das könnte man in zwei Richtungen gehen.
Entweder bist du für sie selbstverständlich, oder sie hat Probleme, mit denen sie selbst alleine nicht klarkommt.

Das mit dem selbstverständlich hatte ich mir ebenfalls überlegt, aber ich weiss nicht wie ich das ändern kann, da ich sie halt sehr liebe
 
wild_rose
Benutzer164330  Beiträge füllen Bücher
  • #5
Sie war bei den Nachuntersuchungen und sowas. Im April hat sie wieder eine Untersuchung, wo sie angeblich den Arzt auf den Ausfall der Libido ansprechen möchte
Ich meinte psychische Unterstützung. Eine schwere Erkrankung kann tiefe psychische Narben hinterlassen.
Das mit dem selbstverständlich hatte ich mir ebenfalls überlegt, aber ich weiss nicht wie ich das ändern kann, da ich sie halt sehr liebe
Du alleine könntest daran eh nichts ändern.
Du müsstest es ansprechen, sie das ganze einsehen und ändern wollen.
Danach kann man gemeinsam daran arbeiten.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #6
Was sagt denn deine Freundin überhaupt zu dem Ganzen?

Wie kommt es zu dieser scheinbar permanenten Müdigkeit? Hat sie das mal abklären lassen?
 
T
Benutzer178087  (42) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #7
Pyichische Unterstützung hatte sie halt nur durch mich, ihren Freundinnen, ihrem Onkel und ihrer Oma. Professionell nicht
[doublepost=1584964868,1584964797][/doublepost]
Was sagt denn deine Freundin überhaupt zu dem Ganzen?

Wie kommt es zu dieser scheinbar permanenten Müdigkeit? Hat sie das mal abklären lassen?

Hat sie nicht, sie geht deswegen auch nicht zum Arzt. Sie sagt einfach, das sie immer schon so sei und den ganzen Tag schlafen könnte. Vor der OP war dies aber definitiv nicht der Fall.
[doublepost=1584964948][/doublepost]Wenn ich es anspreche, versteht sie dass ganze garnicht, sie meint es wäre ja garnicht so
[doublepost=1584965093][/doublepost]Sie ist halt sofort für alle da, aber ich bleibe immer mehr auf der Strecke. Wir schreiben uns den Tag über, sobald sie Feierabend hat, dann antwortet sie meist nach 10 - 20 Minuten. Abends sobald das Telefon nur piept, schaut sie sofort drauf und tippert mit ihrer Freundin was da zeig hält.
[doublepost=1584965223][/doublepost]Ich könnte da soviel aufzählen. Wir fliegen dieses Jahr zusammen in unserem ersten gemeinsamen Urlaub nach Ägypten. Wir hatten uns darauf gefreut und aufeinmal sollte ihre Freundin mitkommen, was sich zum Glück bei ihrer freundin finanziell zerschlagen hat
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #8
Wie ist denn die OP verlaufen, wie ging es ihr da, vor allem mental?
 
T
Benutzer178087  (42) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #9
Sie hat die op sehr gut überstanden und hatte danach kaum schnerzen, aich nachblutungen gab es keine. Sie war danach auch wieder schnell gut drauf, aber ca. 8-9 Wochen später veränderte sie sich von ihrer art komplett
[doublepost=1584965579,1584965497][/doublepost]Selbst ihre Oma sagt mittlerweile zu ihr, dass sie sich mehr um mich kümmern solle, da sie schon einiges mitbekommt so
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #10
Okay. Nun. Sie scheint eure Situation nicht als problematisch zu empfinden, was wiederum an sich ein Problem sein kann.

Was erwartest und wünschst du dir denn konkret? Das würde ich mir überlegen und ihr deutlich kommunizieren.
 
T
Benutzer178087  (42) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #11
Ich möchte einfach wieder etwas mehr Beachtung, auch spüren dass sie mich liebt. Ich möchte nicht als selbstverständlich anerkannt werden.
Ich bin nicht irgendein Kumpel, sondern halt ihr Freund.
 
Erdbeere1106
Benutzer171033  (38) Sehr bekannt hier
  • #12
Ich höre aus deinen Schilderungen ganz viele Vorwürfe.

Sie hatte Krebs. Und mag er auch geheilt sein: Sie hatte Krebs!
Ist er geheilt?
Ist sie noch gebärfähig?
Muss sie sich darum Sorgen machen? ...
Aus allem, was ich hier lese, kann natürlich auch ich nur mutmaßen.
Aber ich gewinne den Eindruck, sie fühlt sich allein gelassen.
Ich denke, was sie braucht, ist nicht der gemachte Haushalt, das nett gekochte Abendessen und Vorwürfe, dass sie selbst nicht wieder in Gang kommt.
Ich glaube, auch resultierend aus den Erfahrungen mit meinem persönlichen Umfeld, sie braucht Unterstützung, die du zu bieten nicht in der Lage bist.
Wenn deine Gesten, dein Verhalten bei ihr nur ansatzweise so ankommt, wie ich es hier heraus lese, dann wundert es mich nicht, dass sie sich abwendet und zurück zieht.

Nur ein Beispiel:
aber seid 6 Monaten haben wir maximal 1 mal die Woche sex. Vor der OP 3-4 mal
Ich hatte mal eine verdammt Libido arme, um nicht zu sagen Sex aversive Phase, die mich über ein Jahr begleitet hat.
Mein Herzensmann hatte in dieser Zeit quasi gar keinen Sex. Die genauen Ursachen, gerade für das Extrem der Ausprägung, kennen wir bis heute nicht. Wenn er sich mir nähern wollte, hatte ich immer Angst, er könne Sex wollen, sodass ich Zärtlichkeit auch gar nicht mehr zugelassen habe, denn wenn ich zärtlich war, hat er oft versucht, einen Schritt weiter zu gehen. Das baut massiv Druck auf! Ich habe dann nur noch gedacht: "Fick dich selbst. Oder ´ne Andere. Zieh aus. Fass mich nicht an." Dabei war er nur freundlich und zärtlich und lieb, und leider nicht frei von Bedürfnissen.

Ihr müsst gemeinsam darüber reden. Ohne Untertöne. Ohne Vorwürfe. Und zuhören, auch zwischen den Zeilen.
 
T
Benutzer178087  (42) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #13
Sie sagt mir aber auch immer, dass sie alles, was ich für sie mache oder gemacht habe, sie garnicht gutmachen könnte. Sie merkt es also.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #14
Erdbeere1106 Erdbeere1106 toll gesagt!

Ich schätze auch, dass hier zunächst einmal ein großes Kommunikationsproblem besteht, verknüpft mit einer wenig förderlichen Erwartungshaltung.

Nun darf der TS natürlich Wünsche haben, aber wie diese kommuniziert werden, wissen wir nicht. Da muss in meinen Augen wirklich ein offenes ernstes Gespräch geführt werden.

Thema Gebärmutterhals: Das ist ein Riesending, ich habe selbst einen Tumor dort gehabt und das hat mein Leben damals ganz schön durcheinandergewirbelt.
 
Erdbeere1106
Benutzer171033  (38) Sehr bekannt hier
  • #15
Sie sagt mir aber auch immer, dass sie alles, was ich für sie mache oder gemacht habe, sie garnicht gutmachen könnte. Sie merkt es also.

Wenn sie halbwegs intelligent ist, dann sieht sie natürlich, dass du dir Mühe gibst.
Zum Vergleich: Wir hatten an der Uni eine Dozentin, die so didaktisch nichtssagend war, dass wir nicht einmal ihren Namen behalten haben, und sie bei uns nur "Frau Nett-allein-reicht-nicht" hieß.
Was ich meine: Hast du mal reflektiert, ob deine Mühe auch auf ihre tatsächlichen Bedürfnisse ausgerichtet ist?
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
wild_rose
Benutzer164330  Beiträge füllen Bücher
  • #21
Sie muss halt immer zu den Vorsorgeuntersuchungen gehen
SO FUNKTIONIERT DAS NICHT!
Schwere Krankheiten führen einem vor Augen, wie sterblich man ist, wie verletzlich man ist, was man alles innerhalb kürzester Zeit verlieren kann.
Das macht verletzlich, das macht nachdenklich, das kann erheblichen Schaden zufügen.
Ich finde es krass, dass du dir das so gar nicht vorstellen kannst.
Noch dazu gilt sie sicher nicht als geheilt, wenn sie vor nicht mal einem Jahr erst operiert wurde.
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
Erdbeere1106
Benutzer171033  (38) Sehr bekannt hier
  • #23
Was ich jetzt nicht ganz verstanden habe ist, was Du mit meinen Gesten und Verhalten meinst, also was ich da falsch mache

Was ich damit meine?
Das, was Spiralnudel Spiralnudel und wild_rose wild_rose damit meinen.
Ich meine das jetzt nicht böse, und wertungsfrei: Du bist frei von jeglicher Empathie für deine Partnerin.
Du kannst dich nicht einfühlen!
Scheiß auf deinen geputzten Tisch und dein leckeres Essen. Sie verhungert dir gerade!
Mach doch mal Platz für ihre Seele!

Wenn das für dich so funktioniert hat, dann ziehe ich den Hut davor und gratuliere dir.
Bei manch anderem mag das körperlich auch so sein, und rational sich so nachvollziehen lassen.
Aber es kann wohl durchaus auch sein, dass die heile Fassade bröckelt, und sich auf einmal philosophische Gedanken zeigen, die zu offenbaren, zu schildern, klar zu beschreiben vielleicht schwer bis unmöglich sein kann,
... weil sie mehr empfunden, gefühlt sind, als dass sie gedacht, rational greifbar wären.
 
T
Benutzer178087  (42) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #24
Sie kann mir ja alles erzählen und macht das ja auch. Ich bin ja kein Monster oder sowas. Sie redet ja, wenn sie etwas bedrückt und ich versuche ihr da zu helfen.
[doublepost=1584970454,1584970388][/doublepost]Im Gegenteil, ich bin eher der, der nicht so erzählt aus Rücksicht. Ich möchte sie nicht mit Sorgen oder Problemen belasten.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #25
Nun, aber möglicherweise erzählt sie dir nicht alles, sondern tauscht sich stattdessen mit ihrer Freundin aus.

Nach meiner 5-Jahres-Kontrolle war alles wieder „wie immer“. Davor nicht. Und ich hatte vor jeder Kontrolle Schiss.
 
T
Benutzer178087  (42) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #26
Sie kann sich ja mit ihrer freundin austauschen, soll sie ja auch, manche Sachen verstehen Frauen nunmal besser als Männer.
Sie sagt, sie fühle sich wohl und glücklich bei mir, fühlt sich endlich angekommen.
Aber behandelt mich halt aufeinmal halt wie einen kumpel
 
Erdbeere1106
Benutzer171033  (38) Sehr bekannt hier
  • #27
Bist du dir da sicher?
Du beschwerst dich, dass sie viel Zeit bei ihrer Oma verbringt,
und dass sie augenscheinlich ein sehr hohes Bedürfnis nach Kontakt zu ihren Freundschaften, auch in deiner Gegenwart, hat.

Ein "Sie kann mir alles erzählen" und "Ich versuche zu helfen" ist nicht unbedingt das Gleiche wie
"Das Erzählte trifft auf Verständnis, kann nachvollzogen und nachempfunden werden".
Mein Partner kann mich auch nicht immer verstehen. Ich habe gelernt, ihn immer einzubinden. Das war rettend für unsere Beziehung, aber ein sehr langer und teils schmerzhafter Prozess für uns beide. Seine Zuwendung habe ich zuvor oft eher als bedrückend empfunden, weil sie Teil des Problems war und mich nicht lösungsorientiert weiter gebracht hat.

Ich will nicht zum Ausdruck bringen, du seist ein Monster. Ganz und gar nicht.
Ich möchte zu bedenken geben, dass sie ggf. Kämpfe ausficht, von denen du gar keine Vorstellung hast,
und du zugleich mit deinen Bedürfnissen, deiner Zuwendung den Erwartungsdruck an sie evtl. so steigerst, dass du Teil des Problems wirst, und sie versucht, sich dem zu entziehen...
 
T
Benutzer178087  (42) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #28
Ich weiss aber auch, das ihre freundin gegen mich ist. Nicht gegen mich persönlich, sondern einfach, weil ich ihr Partner bin. Sie meint halt, dass ich ihr ihre freundin weggenommen habe, da beide vorher täglich sich getroffen haben und sowas. Nun hat meine Freundin mich und trifft sich halt einmal die Woche mit ihr. Ihre freundin denkt, ich würde sie ihr wegnehmen, was ich ja garnicht mache. Sie hat auch schon versucht, halt viel Unsinn über mich zu erzählen, was ich aber glücklicherweise mitbekommen habe und direkt richtig stellen konnte. Sie sagte mal zu ihr auf eine feier:" heirate nie und bekomme nie kinder". Ich habe das zwar mitbekommen, was ich nicht sollte, habe dazu aber nie was gesagt
[doublepost=1584971161,1584971081][/doublepost]
Bist du dir da sicher?
Du beschwerst dich, dass sie viel Zeit bei ihrer Oma verbringt,
und dass sie augenscheinlich ein sehr hohes Bedürfnis nach Kontakt zu ihren Freundschaften, auch in deiner Gegenwart, hat.

Ein "Sie kann mir alles erzählen" und "Ich versuche zu helfen" ist nicht unbedingt das Gleiche wie
"Das Erzählte trifft auf Verständnis, kann nachvollzogen und nachempfunden werden".
Mein Partner kann mich auch nicht immer verstehen. Ich habe gelernt, ihn immer einzubinden. Das war rettend für unsere Beziehung, aber ein sehr langer und teils schmerzhafter Prozess für uns beide. Seine Zuwendung habe ich zuvor oft eher als bedrückend empfunden, weil sie Teil des Problems war und mich nicht lösungsorientiert weiter gebracht hat.

Ich will nicht zum Ausdruck bringen, du seist ein Monster. Ganz und gar nicht.
Ich möchte zu bedenken geben, dass sie ggf. Kämpfe ausficht, von denen du gar keine Vorstellung hast,
und du zugleich mit deinen Bedürfnissen, deiner Zuwendung den Erwartungsdruck an sie evtl. so steigerst, dass du Teil des Problems wirst, und sie versucht, sich dem zu entziehen...
Und wie kann ich da helfen oder das Problem lösen?
[doublepost=1584971412][/doublepost]Natürlich, ich möchte ihr da nichts verbieten. Ihre Oma beschwert sich aber selber schon, dass meine Freundin jeden Tag nach der Arbeit zu ihr kommt und dort dann stundenlang bleibt. Die sagt dann schon:" kind, fahr doch nach Hause lieber und mach deinem Freund was schönes."
Was mich eher bedrückt ist, dass wir beide durchs arbeiten eh weniger Zeit haben und sie dann halt lieber erstmal mit allen telefoniert über unsinniges zeig und dann schläft. Ich fühle mich dann dabei halt wie Luft und den Diener, der dann halt den Haushalt und das essen macht.
Sobald sie zu ihrer Freundin möchte, fahre ich sie ja sogar hin und wenn sie nach Hause möchte, hole ich sie ab, da sonst wie sie selbst sagt, es mit Bus und Bahn ewig dauern würde
 
Art_emis
Benutzer174233  (36) Sehr bekannt hier
  • #29
Wenn ich mal eine Vermutung anstellen darf, könnte bei deiner Freundin auch eine Depression aufgetreten sein, möglicherweise als Folge ihrer Erkrankung. Das würde die Antriebslosigkeit und ständige Müdigkeit eventuell erklären. Auch der Verlust der Libido und die Unzulänglichkeit für Zärtlichkeiten können daraus resultieren.
Leider merken Betroffene einer Depression dies oft gar nicht selbst und erkennen die Symptome dafür nicht, zumal wenn man zuvor nie eine Depression hatte.
Vielleicht könnte sie mal mit ihrem Arzt darüber sprechen, was er dazu meint. Eine Depression sollte unbedingt schnell diagnostiziert und behandelt werden, dann kann man besser damit umgehen und sie hoffentlich wieder los werden.
 
T
Benutzer178087  (42) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #30
Wenn ich mal eine Vermutung anstellen darf, könnte bei deiner Freundin auch eine Depression aufgetreten sein, möglicherweise als Folge ihrer Erkrankung. Das würde die Antriebslosigkeit und ständige Müdigkeit eventuell erklären. Auch der Verlust der Libido und die Unzulänglichkeit für Zärtlichkeiten können daraus resultieren.
Leider merken Betroffene einer Depression dies oft gar nicht selbst und erkennen die Symptome dafür nicht, zumal wenn man zuvor nie eine Depression hatte.
Vielleicht könnte sie mal mit ihrem Arzt darüber sprechen, was er dazu meint. Eine Depression sollte unbedingt schnell diagnostiziert und behandelt werden, dann kann man besser damit umgehen und sie hoffentlich wieder los werden.

Aber dafür müsste sie es ja auch einsehen dann
 
Art_emis
Benutzer174233  (36) Sehr bekannt hier
  • #31
Aber dafür müsste sie es ja auch einsehen dann
Das ist natürlich Grundvoraussetzung um etwas behandeln zu können. Aber wie gesagt, wenn ihr ein Arzt eine solche Diagnose stellt, fällt es vielen überhaupt erst selber auf und die Einsicht dafür kommt dann in der Regel auch.
 
T
Benutzer178087  (42) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #32
Das ist natürlich Grundvoraussetzung um etwas behandeln zu können. Aber wie gesagt, wenn ihr ein Arzt eine solche Diagnose stellt, fällt es vielen überhaupt erst selber auf und die Einsicht dafür kommt dann in der Regel auch.
Da müsste ich ja eher schon mit zum Arzt und sowas dann ansprechen
 
Art_emis
Benutzer174233  (36) Sehr bekannt hier
  • #33
Da müsste ich ja eher schon mit zum Arzt und sowas dann ansprechen
Wenn ihr das recht ist, kann es auf jeden Fall nicht schaden, wenn du deine Sicht auch dazu äußern kannst. Dann hat der Arzt ein umfangreicheres Bild.
 
Erdbeere1106
Benutzer171033  (38) Sehr bekannt hier
  • #34
Wenn du ihr zugestehen kannst, dass du zur Zeit nicht von ihr erwartest, dass sie sich am Haushalt beteiligt, dass sie munter ist, dass sie dir mehr Aufmerksamkeit schenkt, dann seid ihr womöglich schon einen großen Schritt weiter.
Mach dich frei von deinen Erwartungen an sie.

Wenn sie mit dem Telefon schreibt, während ihr kuschelt, dann behalte sie im Arm. Lass sie dann nicht los.

Wenn sie müde ist, dann lass ihr ein Bad ein.

Lass den Haushalt Haushalt sein. Gammel auch mal. Muss ja nicht gerade der stinkende Restmüll sein.
Aber lass ihr die Zeit, die Behauptung
und sagt dann:" Ach, dass wollte ich auch gleich machen".
auch mal umsetzen zu können. In ihrem Tempo. Und wenn es erst nach drei Tagen ist.

Machst du Dinge für dich allein? Vielleicht braucht sie auch ein wenig Freiraum, wenn ihr gemeinsam daheim seid.
Oder liegt dein Fokus dann oft auf ihr?

Wenn du das ohne Vorwurf (und das ist dir in deinem Eingangspost nicht gelungen!) schaffst, ihr darzulegen, wie es dir im Moment geht, dass du Angst hast, eure Nähe, ihre Zuneigung zu verlieren, dass du nicht weißt, was richtig und wichtig für sie wäre, und verunsichert bist, wie du dich verhalten sollst, dann schreib ihr das doch mal auf.
Bitte sie darum, dich einzubinden. Bitte sie darum, anzuerkennen, dass es eine Veränderung gab, und sich diese Veränderung dir nicht erklärt und dich belastet und verletzt.

Aber gib ihr Raum.

Falls ihr den gleichen Hausarzt habt, finde ich es gar nicht schlecht, ihn einzubinden, indem du ihm deine Beobachtungen mal schilderst und deine Bedenken äußerst.
 
wild_rose
Benutzer164330  Beiträge füllen Bücher
  • #35
Falls ihr den gleichen Hausarzt habt, finde ich es gar nicht schlecht, ihn einzubinden, indem du ihm deine Beobachtungen mal schilderst und deine Bedenken äußerst.
Das würde ich niemals nie machen. Da würde ich mir als Partner unglaublich bevormundet vorkommen (und ganz ehrlich, das ist auch Bevormundung, das kommt einen dann nicht nur so vor).
Mit sowas zu einem Arzt zu gehen muss immer eine eigene Entscheidung sein, wenn man nicht gerade konkret sein Leben oder die körperliche Unversehrtheit anderer gefährdet.
 
Theoderich
Benutzer107327  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #36
Vielleicht mal eine männliche Sichtweise :
Mein erster Gedanke war auch der, dass sie möglicherweise nach der Krebsdiagnose und deren Behandlung gerade leider eine Depression durchmacht - das ist an sich nicht wahnsinnig ungewöhnlich. Du schilderst, dass sie weniger Antrieb hat, schneller müde ist und generell einen Verlust an Libido und allgemeiner Lebensfreude. Das löst den Eindruck bei mir aus - natürlich ist das keine (Fern-)Diagnose und man sollte sich davor auch hüten.

Es hilft leider nicht, dass sie bei dir offensichtlich auf kein Verständnis stößt - leider kommen deine Posts sehr empathiebefreit und komplett kopflastig rationalisierend rüber. Als ob du einem Depressiven sagen würdest, er müsse sich jetzt einfach mal zusammenreißen und dann ist alles wieder gut. Du schreibst, dass du genau wüsstest, wie sich das anfühlt. Ich wage die Behauptung, dass du nicht die geringste Ahnung hast, wie sich das für deine Freundin anfühlt.
Du hättest ja vor 6 Jahren mal fast einen Darmdurchbruch gehabt und daher weißt du jetzt wie sie sich mit dem Gebärmutterhalskrebs fühlt? Dein Ernst?

Leider sprichst du ihr ja ganz im Gegenteil das Recht ab, sich überhaupt irgendwie zu fühlen, denn nach wohl gut verlaufenem Eingriff meinst du, jetzt sei ja alles wieder gut und kannst nicht verstehen, dass für sie eben ganz offenbar NICHT alles so ist wie vorher. Nein, du wirfst es ihr vor. Und dabei kommst du hier in jeder Zeile so gefrustet und vorwurfsvoll rüber, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass sie es im Alltag nicht merkt.
Dass du dabei mehrfach ihre Oma (!) quasi als Belastungszeugin vorlädst, die beweisen soll dass du im Recht bist..könnte man sich auch sparen.

Anstatt ihr irgendwelchem Kram zu machen wie Putzen, einkaufen, Fahren solltest du m.E. mal überlegen, ob du Interesse daran hast, sie auch emotional / mental zu unterstützen und zu begleiten. Das ist eben KEINE Lösung eines Problems wie Rasen Mähen oder sowas, sondern eine ehrliche, aufrichtige, interessierte, verstehende Anteilnahme. Hier im Thema klingst du leider eher vorwürflich, weil sie deine Bedürfnisse gerade nicht so erfüllt wie vorher. Das erhöht natürlich den Druck.

Also mal mehr Zuhören und auch ruhig erklären, wie es dir geht und weniger heroische tatkräftige Leistung, für die du eigentlich eine Gegenleistung erwartest. Vielleicht findet ihr dann wieder einen besseren Kontakt zueinander. Vor allem, wenn du im Gegensatz zu deinen Texten hier auch mal abweichende Meinungen und neue Eindrücke gelten lässt und erstmal versuchst zu verstehen anstatt sie direkt abzuwehren.

Oder du entscheidest dich halt, dass dir das alles zu anstrengend und unerquicklich ist, sie also entweder wieder so zu funktionieren hat wie vor der Krebsdiagnose und zwar sofort oder du alternativ dich trennst. Das wäre dann zumindest ehrlich.
 
YourLifeYourChoice
Benutzer173306  (34) Benutzer gesperrt
  • #37
Sie braucht zumindest nie einen Wunsch aussprechen, da versichert ich schon, diesen zu erfüllen.
Manchmal glaube ich halt, dass ich zu nett und vorallem zu viel für sie mache
Sie sagt mir aber auch immer, dass sie alles, was ich für sie mache oder gemacht habe, sie garnicht gutmachen könnte.
Meiner Meinung nach liegt genau da das Problem. Du hast sehr sehr viel für sie gemacht. Und machst immernoch sehr sehr viel für sie. Du arbeitest und machst den Haushalt, kochst, fährst sie rum. Was macht sie? Halbtags arbeiten, telefonieren, schlafen. Den Vorwurf du würdest zu wenig machen kann ich nicht nachvollziehen. Meiner Meinung nach hast du sie sogar verwöhnt. Sie ist sozusagen im Moment in der Position eines Kleinbabys und du bist der kümmernde Vater, der alles für sie macht und ihr jeden Wunsch von den Lippen abliest. Und zwischen Kind und Vater gibt es keine sexuelle Anziehung.

Sie merkt es sogar, dass sie zu wenig zurückgibt, kann es aber nicht erklären, fühlt sich wahrscheinlich schuldig deswegen. Dazu kommt noch die Freundin, die dich schlecht macht und mit der sie höchstwahrscheinlich über dich ablästert. Wahrscheinlich hat sie mittlerweile schon den Respekt vor dir verloren, da du alles gibst um ihre Liebe zu verdienen (bist also hier selbst in der Position eines Babys die von der Mutter Anerkennung bekommen will, weil es ganz brav war). Dadurch wirkst du extrem unsexy und bedürftig. Und dann bettelst du noch nach Sex. Sehr abturnend.

Meiner Meinung nach musst du du weg von der Vater-/Kindrolle hin zum Mann-Rolle. Weg von "Anerkennung verdienen wollen" hin zur emotionalen Unabhängigkeit. Wenn es dir schon zum zweiten Mal passiert, gibt es auch deinen Anteil dran. Du scheinst an sich selbst zu zweifeln und willst diese Lücke mit der weiblichen Anerkennung füllen. Und diese hast du gelernt zu bekommen, wenn du viel gibst. Und wenn es sie nicht gibt, gibt's Vorwürfe. Du kannst also deine eigenen emotionalen Bedürfnisse nicht alleine befriedigen sondern bist da von einer Frau abhängig. Das macht dich in weiblichen Augen auf Dauer unattraktiv.

Vor ihrer Krankheit war die Waage wahrscheinlich noch in Balance da sie sich auch um dich bemühen musste, aber während der Krankheit konnte sie nichts zurückgeben und da hat sie gemerkt wie abhängig du in Wirklichkeit von ihr bist, weil du deine Anstrengungen seitdem nicht zurückgefahren hast. Wenn sie schon geheilt ist musstest du schon längst auf das gleiche Niveau zurück wie vor ihrer Krankheit. Hast du damals etwas anders gemacht?

Ich würde ehrlich gesagt nicht mehr den Haushalt machen. Wenn du arbeitest, kann sie es selbst tun. Zumal sie eh 4 Stunden vor dir Schluss hat. Da kann sie tatsächlich was für dich kochen. Gehört es meiner Meinung als Zeichen der Dankbarkeit dafür, was du für sie tuest. Geben und Nehmen muss in Balance sein. Sie spürt ja selbst die Disbalance und wertet höchstwahrscheinlich deine Bemühungen für sie in ihrem Kopf ab (und damit dich komplett als Person/Mann) um weniger Schuldgefühle dir gegenüber zu haben. Ihre Müdigkeit könnte übrigens der Ausdruck ihres inneren Konflikts sein. Sie lenkt sich selbst damit und mit viel telefonieren von ihren Gedanken und Schuldgefühlen ab.

Hör einfach auf für sie zu kochen und Haushalt zu machen und kümmere dich mehr um dich. Gehe nach Feierabend mit deinen Freunden aus oder fahre deine Familie besuchen. Such dir ein neues Hobby. Iss auswärts wenn es gerade besser passt und hör auf ihr Koch und Diener zu sein. Verlange nichts von ihr, zeig aber dass du auch alleine klar kommen kannst. Wenn sie was belastet kannst du mit ihr reden, spiel aber nicht mehr den Vater, sondern bleib ein Mann, Gib ihr die Verantwortung für ihr Leben ab. Sie ist schon erwachsen und gesund genug dafür. Wenn du dann noch abends nicht mehr mit ihr kuschelst sondern gleich schlafen gehst/alleine Filme/Fernsehen schaust anstatt nach Sex zu betteln (sie hat eh keine Lust, kannst es also gleich sein lassen), wird sie merken dass du emotional unabhängiger geworden bist. Ihre Druck- und Schuldgefühle lassen nach. Sie kann sich dann frei entscheiden ob sie was für dich machen will. Daran wirst du merken wo du bei ihr stehst und kannst entscheiden ob du diese Beziehung, die dich mittlerweile nicht mehr glücklich macht, weiterhin willst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt 6 weitere Beiträge im Thema "Was könnte da los sein?", die aktuell nicht angezeigt werden. Bitte logge Dich ein, um diese ebenfalls anzuzeigen.
Oben
Heartbeat
Neue Beiträge
Anmelden
Registrieren