
Benutzer160220 (31)
Verbringt hier viel Zeit
- #1
Hi zusammen,
der Titel ist etwas schwammig, aber ich weiß nicht, wie ich es besser zusammen fassen soll.
Die ganze Situation:
Letztes Jahr im Frühling habe ich per Zufall einen Mann in einem "bekannten Schnellrestaurant" kennen gelernt. Er studiert an der gleichen Uni wie ich und ist zwei Jahre älter. Wir haben uns mit der Zeit immer besser verstanden und es hat sich eine ganz nette Freundschaft plus daraus entwickelt. Jedoch hatte unsere Freundschaft plus immer wieder Höhen und Tiefen, weil er sich teilweise echt bescheuert mir gegenüber benommen hat und ich habe ihm auch immer wieder gesagt, dass mich das stört und er war auch immer wieder einsichtig und hat Besserung gelobt. Teilweise hat er das hinbekommen, teilweise nicht. Ich weiß ja auch warum er manche Verhaltensweisen an den Tag gelegt hat, denn er hat von Anfang an klar gesagt, dass er keine Beziehung will/sucht, aber einer Freundschaft plus nicht abgeneigt ist, und ich mich mit der Zeit doch in ihn ein bisschen verguckt habe. Das ist ihm natürlich aufgefallen und deswegen ist es für mich nur allzu nachvollziehbar, dass er versucht hat mich mit diversen Aktionen auf Abstand zu halten. Trotz diesem hin und her oder wahrscheinlich gerade deswegen haben wir die Macken respektive Fehler des jeweils anderen doch recht schnell und gut zu Gesicht bekommen und irgendwie hat sich vermutlich deswegen daraus dann doch eine enge Freundschaft "neben dem Bett" entwickelt. Die weiß ich auch sehr zu schätzen, denn ich muss mich vor ihm nicht verstellen. Wir haben es beide gleichermaßen faustdick hinter den Ohren. Jedenfalls bin ich dann im Sommer für zwei Studien-Semester ins Ausland beziehungsweise bin gerade im zweiten Auslandssemester. Während meiner Zeit dort hatten/haben wir immer noch regen Kontakt via WhatsApp und Skype. Kurz nach meinem Weggang hat er was mit einer Freundin aus seiner alten Studienheimat angefangen. Das lief ungefähr so ab, wie es zwischen ihm und mir lief. Mit dem Unterschied, dass sie sich nur alle paar Wochen für ein Wochenende gesehen haben, weil sie ja noch in der alten Studienheimat wohnt. Obgleich ich immer noch Gefühle für ihn hatte, habe ich versucht ihn dazu zu überreden, eine Beziehung mit ihr in Betracht zu ziehen. Seine alten Vorsätze/Argumente endlich mal über Bord zu werfen und sich seinem Glück, dass er mit ihr hat, zu stellen respektive dazu zu stehen. Er war natürlich immer der Meinung, dass eine Beziehung ihn nur in seiner persönlichen Freiheit einengen würde, da er ja noch viel Reisen wolle und auch seinen Alltag nicht nach einer anderen Person richten wolle. Darüber hinaus seien Fernbeziehungen sowieso scheiße. Eine Beziehung käme für ihn erst in Betracht, wenn er im Arbeitsleben stehe, sprich in zwei bis drei Jahren.
Wir hatten schließlich für Dezember verabredet, dass ich ein paar Tage bei ihm übernachte, weil ich ein paar Sachen an unserer Uni regeln musste. Das sagte er dann im November, nachdem er ein Wochenende bei ihr verbracht hatte, mit der Begründung ab, dass es nach diesem Wochenende wohl doch ein bisschen ernster zwischen ihr und ihm sei. Klingt bescheuert, da ich ja immer noch Gefühle für ihn hatte, aber ich war schon ein bisschen stolz auf sie, obwohl ich sie nicht kannte, dass sie offenbar etwas bei ihm in Bewegung gebracht hatte. Und das sagte ich ihm auch. Stattdessen übernachtete ich bei einer Freundin für diese paar Tage und traf mich mit ihm "nur" zum Kochen und quatschen. Ich zog ihn scherzhaft damit auf, dass er gerade dabei sei, seine Prinzipien über Bord zu werden und es mich ein bisschen stolz mache, dass er sich so weiter entwickle. Er nahm es erwartungsgemäß humorvoll auf und stichelte wie immer auch gegen mich. Ich hatte mich bereits damit abgefunden, dass "sie" ihn vermutlich kriegen wird und ich keine Chance haben werde. Ich bin dann im Januar wieder zurück ins Ausland an meine Uni. Irgendwann Mitte Februar kamen dann wieder von ihm Nachrichten wie "Liegst du gerade im Bett?" Ich wäre jetzt gerne bei dir im Bett
." und naja er hat das volle Programm aufgefahren, was man unter dem neumodischen Wort "Sexting" ganz gut zusammenfassen kann inklusive dem Zusenden entsprechender Fotos. Als ich nachgebohrt habe, woher dieser plötzliche Sinneswandel käme, kam heraus, dass "sie" und er ihre Liebschaft erstmal auf Eis gelegt hatten, wegen der Entfernung und weil sie sich nur alle sechs Wochen hätten sehen können. Ich fühle mich irgendwie nicht wohl dabei, denn einerseits erzählt er mir immer alles über seine ONS oder auch seine Gedanken/Gefühle für "sie" und ich erzähle auch ganz offen über meine Affären/ONS, aber andererseits muss ich offensichtlich wohl auch als "Ersatzobjekt" zur Erfüllung seiner sexuellen Bedürfnisse herhalten. Das ruft bei mir allerdings irgendwie wieder die Gefühle hervor, die ich mit der Zeit für ihn entwickelt habe, obwohl er mich quasi wieder nur als sexueller "Lückenbüßer" benutzt. Dass das überhaupt möglich ist, hängt damit zusammen, dass er mir neben diesem ganzen "Sexkram" (ich weiß, doofes Wort/doofe Umschreibung), trotzdem ein außerordentlich guter Freund und Gesprächspartner ist, da meine Mama momentan sehr sehr krank ist und ich im Ausland sitze und nicht weg kann und mich manchmal sehr hilflos/traurig fühle, dass ich nicht bei ihr sein kann. Er findet die richtigen Worte, um mich aufzubauen, und hört mir auch sonst gut zu, gibt mir ehrliches, konstruktives, kritisches Feedback. Wie ein guter Freund das eben macht.
Ich weiß leider nicht, wie lange ich dieses Lückenbüßer-Freundin-Dasein noch mitmachen kann und würde ihm am Liebsten nach meiner Rückkehr im Juni ihm in einem Brief die "Pistole auf die Brust" setzen und ihn vor die Wahl stellen: Entweder wir probieren es mit einer Beziehung oder wir brechen den Kontakt zueinander ab. Ich selbst bin auch nicht vom Typ "Wir zwei gegen den Rest der Welt" sondern mehr vom Schlag "Wir zwei in der Welt", ich brauche auch meinen Freiraum, keinen klettenden Freund und das weiß er eigentlich auch. Wir sind uns in unseren Auffassungen, wie sich eine Beziehung und ihr Alltag gestalten sollten, nicht unähnlich. Auch einer der Gründe, warum ich Gefühle für ihn habe, weil ich denke, dass es funktionieren könnte. Ich weiß gerade nicht wo mir der Kopf steht, ob ich ihn vor die Wahl stellen soll im Juni, ob ich ihn nochmals drauf hinweisen soll (hab das gefühlt hundert Mal schon gemacht), was dieses "Sexting" seinerseits mit meinen Gefühlen für ihn macht (er weiß das eigentlich ziemlich genau), ob ich eine Freundschaft aufrecht erhalten soll oder nicht....so viele Fragezeichen in meinem Kopf!
Deswegen brauche ich mal ein bisschen fremden Input: Was meint ihr? Wie würdet ihr mit der Situation umgehen?
Liebe Grüße, Anouk
der Titel ist etwas schwammig, aber ich weiß nicht, wie ich es besser zusammen fassen soll.
Die ganze Situation:
Letztes Jahr im Frühling habe ich per Zufall einen Mann in einem "bekannten Schnellrestaurant" kennen gelernt. Er studiert an der gleichen Uni wie ich und ist zwei Jahre älter. Wir haben uns mit der Zeit immer besser verstanden und es hat sich eine ganz nette Freundschaft plus daraus entwickelt. Jedoch hatte unsere Freundschaft plus immer wieder Höhen und Tiefen, weil er sich teilweise echt bescheuert mir gegenüber benommen hat und ich habe ihm auch immer wieder gesagt, dass mich das stört und er war auch immer wieder einsichtig und hat Besserung gelobt. Teilweise hat er das hinbekommen, teilweise nicht. Ich weiß ja auch warum er manche Verhaltensweisen an den Tag gelegt hat, denn er hat von Anfang an klar gesagt, dass er keine Beziehung will/sucht, aber einer Freundschaft plus nicht abgeneigt ist, und ich mich mit der Zeit doch in ihn ein bisschen verguckt habe. Das ist ihm natürlich aufgefallen und deswegen ist es für mich nur allzu nachvollziehbar, dass er versucht hat mich mit diversen Aktionen auf Abstand zu halten. Trotz diesem hin und her oder wahrscheinlich gerade deswegen haben wir die Macken respektive Fehler des jeweils anderen doch recht schnell und gut zu Gesicht bekommen und irgendwie hat sich vermutlich deswegen daraus dann doch eine enge Freundschaft "neben dem Bett" entwickelt. Die weiß ich auch sehr zu schätzen, denn ich muss mich vor ihm nicht verstellen. Wir haben es beide gleichermaßen faustdick hinter den Ohren. Jedenfalls bin ich dann im Sommer für zwei Studien-Semester ins Ausland beziehungsweise bin gerade im zweiten Auslandssemester. Während meiner Zeit dort hatten/haben wir immer noch regen Kontakt via WhatsApp und Skype. Kurz nach meinem Weggang hat er was mit einer Freundin aus seiner alten Studienheimat angefangen. Das lief ungefähr so ab, wie es zwischen ihm und mir lief. Mit dem Unterschied, dass sie sich nur alle paar Wochen für ein Wochenende gesehen haben, weil sie ja noch in der alten Studienheimat wohnt. Obgleich ich immer noch Gefühle für ihn hatte, habe ich versucht ihn dazu zu überreden, eine Beziehung mit ihr in Betracht zu ziehen. Seine alten Vorsätze/Argumente endlich mal über Bord zu werfen und sich seinem Glück, dass er mit ihr hat, zu stellen respektive dazu zu stehen. Er war natürlich immer der Meinung, dass eine Beziehung ihn nur in seiner persönlichen Freiheit einengen würde, da er ja noch viel Reisen wolle und auch seinen Alltag nicht nach einer anderen Person richten wolle. Darüber hinaus seien Fernbeziehungen sowieso scheiße. Eine Beziehung käme für ihn erst in Betracht, wenn er im Arbeitsleben stehe, sprich in zwei bis drei Jahren.
Wir hatten schließlich für Dezember verabredet, dass ich ein paar Tage bei ihm übernachte, weil ich ein paar Sachen an unserer Uni regeln musste. Das sagte er dann im November, nachdem er ein Wochenende bei ihr verbracht hatte, mit der Begründung ab, dass es nach diesem Wochenende wohl doch ein bisschen ernster zwischen ihr und ihm sei. Klingt bescheuert, da ich ja immer noch Gefühle für ihn hatte, aber ich war schon ein bisschen stolz auf sie, obwohl ich sie nicht kannte, dass sie offenbar etwas bei ihm in Bewegung gebracht hatte. Und das sagte ich ihm auch. Stattdessen übernachtete ich bei einer Freundin für diese paar Tage und traf mich mit ihm "nur" zum Kochen und quatschen. Ich zog ihn scherzhaft damit auf, dass er gerade dabei sei, seine Prinzipien über Bord zu werden und es mich ein bisschen stolz mache, dass er sich so weiter entwickle. Er nahm es erwartungsgemäß humorvoll auf und stichelte wie immer auch gegen mich. Ich hatte mich bereits damit abgefunden, dass "sie" ihn vermutlich kriegen wird und ich keine Chance haben werde. Ich bin dann im Januar wieder zurück ins Ausland an meine Uni. Irgendwann Mitte Februar kamen dann wieder von ihm Nachrichten wie "Liegst du gerade im Bett?" Ich wäre jetzt gerne bei dir im Bett
Ich weiß leider nicht, wie lange ich dieses Lückenbüßer-Freundin-Dasein noch mitmachen kann und würde ihm am Liebsten nach meiner Rückkehr im Juni ihm in einem Brief die "Pistole auf die Brust" setzen und ihn vor die Wahl stellen: Entweder wir probieren es mit einer Beziehung oder wir brechen den Kontakt zueinander ab. Ich selbst bin auch nicht vom Typ "Wir zwei gegen den Rest der Welt" sondern mehr vom Schlag "Wir zwei in der Welt", ich brauche auch meinen Freiraum, keinen klettenden Freund und das weiß er eigentlich auch. Wir sind uns in unseren Auffassungen, wie sich eine Beziehung und ihr Alltag gestalten sollten, nicht unähnlich. Auch einer der Gründe, warum ich Gefühle für ihn habe, weil ich denke, dass es funktionieren könnte. Ich weiß gerade nicht wo mir der Kopf steht, ob ich ihn vor die Wahl stellen soll im Juni, ob ich ihn nochmals drauf hinweisen soll (hab das gefühlt hundert Mal schon gemacht), was dieses "Sexting" seinerseits mit meinen Gefühlen für ihn macht (er weiß das eigentlich ziemlich genau), ob ich eine Freundschaft aufrecht erhalten soll oder nicht....so viele Fragezeichen in meinem Kopf!
Deswegen brauche ich mal ein bisschen fremden Input: Was meint ihr? Wie würdet ihr mit der Situation umgehen?
Liebe Grüße, Anouk