Wenig Freunde, kein Partner, weiß nicht wie es weitergehen soll

[Benutzer150873]

Hallo ihr alle,

leider strauchel ich schon seit einer geraumen Weile. Vor drei Jahren bin ich wegen dem Masterstudium nach Wien gezogen und fühle mich nicht wohl. Ich bin recht optimistisch hierher gezogen und habe aber nie wirklich Anschluss im Studium gefunden, habe versucht mich mit anderen zu verabreden, aber das verlief sich alles im Winde. Ich bin generell eine sehr aktive Person, gehe gerne auf Konzerte, in's Kino, Kunstausstellungen, mache Sport, usw., finde aber nie jemanden, der sich auch mal bei mir meldet und mit mir was machen möchte. Immer bin ich diejenige, die jemanden anruft und versucht zu überreden, dass sie/er mitkommt. Wenn ich das alles mal so Revue passieren lasse gibt es hier nur eine Freundin, die sich auch mal bei mir meldet. Seit gestern habe ich nun auch noch Streit mit einer "Freundin", die mir eine Sprachnachricht geschickt hat, dass sie auf ein Konzert geht auf das ich auch wollte und leider ausverkauft ist. Letztendlich hat sie mich ausgelacht, weil ich nicht mit konnte. Ich habe mitterweile das Gefühl, dass ich so enttäuscht bin von anderen Menschen, dass ich mich schon gar nicht mehr wirklich auf andere Menschen einlassen kann. Und langsam frage ich mich auch, was denn an mir so falsch ist.
Mit Beziehungen ist es das gleiche. Ich hatte zwar ein paar Dates, aber da kam bis auf zwei Ausnahmen von der anderen Seite einfach irgendwann keine Antwort mehr. Meine letzte Beziehung ist nun ein Jahr her und mein Ex hat mir am Ende erklärt, dass er mich eh nie geliebt hat und einfach mal ausprobieren wollte wie so ne Beziehung ist (ich war seine erste).
Tja, und dann stehe ich da noch vor dem Beenden meines Studiums. Kriege es kaum auf die Reihe überhaupt irgendwas dafür zu tun und überlege meine Masterarbeit hinzuschmeißen... Und sehe außerdem auch ziemlich schwarz dafür in meinem Alter (30) überhaupt in dem Bereich so alt noch einen Job zu finden...

 

[Benutzer136760]

Ich greife mir mal einen Aspekt raus: Zieht dich die private Situation so herunter, dass du am Master zweifelst oder was ist mit deinem Studium?
Kläre die Probleme da, und schau, dass du den Abschluss machst, dann sieht die Sache schon ganz anders aus.

 

[Benutzer169288]

Ich denke du solltest das Studium durchziehen, auch wenn du grade demotiviert bist. Du bist ja fast fertig wenn ich es richtig verstanden habe. Dann waren die drei Jahre nicht ganz für die Katze, selbst wenn du danach in diesem Bereich nicht tätig sein möchtest. Dann sehen deine zukünftigen Arbeitgeber trotzdem dass du den Willen und den Fleiß hattest ein Masterstudium abzuschließen. Schaden kann es dir nicht. Vielleicht klappt es ja doch mit einem Job in dem Bereich, einen Versuch ist es Wert. Wenn du jetzt abbrichst wirst du es bestimmt in einigen Jahren bereuen.

Das mit den Freunden / der Stadt Wien hätte sich ja dann auch erledigt. Heißt ja nicht dass sich die Geschichte wiederholt wenn du in eine andere Stadt ziehst. Ich bin auch schon berufsbedingt umgezogen und fand gut Anschluss, vor allem mit Hilfe von Kollegen, wobei ich auch nicht der Geselligste bin. Das Leben geht weiter, und so platt wie es sich anhören mag, was dich nicht umbringt macht dich nur stärker.

 

[Benutzer133456 (53)]

Moeglicherweise bedingt da ein Aspekt den anderen.

Du koenntest vermutlich den ganzen Schlamassel ganz einfach aufloesen, indem Du Prioritaeten setzt. Mein Tip: Bring das Studium auf Kurs und konzentriere Dich einzig und allein darauf. Dafuer bist Du nach Wien gegangen, und das solltest Du auch fertighaben, wenn Du dort wieder weggehst - wie Du schon andeutetest, mit 30 sollte man eine altersgerechte Qualifikation aufweisen, um beruecksichtigt zu werden, und ein Master passt da hervorragend.

Freunde und Bekannte wuerde ich hintanstellen, denn wenn schon deren Abwesenheit Dich beeintraechtigt, wird ihre Gegenwart vermutlich auch nicht helfen.

Hau rein, und dann zieh weiter. Lass Dich nicht irre machen, und bleib Deinem Hauptzweck treu.

 

[Benutzer150873]

Ich greife mir mal einen Aspekt raus: Zieht dich die private Situation so herunter, dass du am Master zweifelst oder was ist mit deinem Studium?
Kläre die Probleme da, und schau, dass du den Abschluss machst, dann sieht die Sache schon ganz anders aus.

Ich bin einfach nur mehr genervt davon. Wollte hier mit dem Master in eine andere Richtung gehen, wo ich aber merkte, dass es nicht das Richtige ist und ging quasi wieder zum Ursprung zurück. Da bin ich aber an der Hochschule hier einfach schlichtweg falsch.
Und ehrlich gesagt zieht mich die private Situation auch einfach runter.

Ich denke du solltest das Studium durchziehen, auch wenn du grade demotiviert bist. Du bist ja fast fertig wenn ich es richtig verstanden habe. Dann waren die drei Jahre nicht ganz für die Katze, selbst wenn du danach in diesem Bereich nicht tätig sein möchtest. Dann sehen deine zukünftigen Arbeitgeber trotzdem dass du den Willen und den Fleiß hattest ein Masterstudium abzuschließen. Schaden kann es dir nicht. Vielleicht klappt es ja doch mit einem Job in dem Bereich, einen Versuch ist es Wert. Wenn du jetzt abbrichst wirst du es bestimmt in einigen Jahren bereuen.

Ja, im Prinzip bin ich fast fertig. Die Masterarbeit fehlt noch und ein paar Prüfungen. In einem Jahr sollte ich fertig sein...

Das mit den Freunden / der Stadt Wien hätte sich ja dann auch erledigt. Heißt ja nicht dass sich die Geschichte wiederholt wenn du in eine andere Stadt ziehst. Ich bin auch schon berufsbedingt umgezogen und fand gut Anschluss, vor allem mit Hilfe von Kollegen, wobei ich auch nicht der Geselligste bin. Das Leben geht weiter, und so platt wie es sich anhören mag, was dich nicht umbringt macht dich nur stärker.

Ich habe auch schon in mehreren Städten gewohnt und fand es nirgendwo so hart wie hier. Eigentlich gefällt mir die Stadt ja, es ist jede Menge los, aber ich würde es eben auch gerne wenigstens ab und zu mit ein paar Leuten genießen können.

Moeglicherweise bedingt da ein Aspekt den anderen.

Du koenntest vermutlich den ganzen Schlamassel ganz einfach aufloesen, indem Du Prioritaeten setzt. Mein Tip: Bring das Studium auf Kurs und konzentriere Dich einzig und allein darauf. Dafuer bist Du nach Wien gegangen, und das solltest Du auch fertighaben, wenn Du dort wieder weggehst - wie Du schon andeutetest, mit 30 sollte man eine altersgerechte Qualifikation aufweisen, um beruecksichtigt zu werden, und ein Master passt da hervorragend.

Freunde und Bekannte wuerde ich hintanstellen, denn wenn schon deren Abwesenheit Dich beeintraechtigt, wird ihre Gegenwart vermutlich auch nicht helfen.

Hau rein, und dann zieh weiter. Lass Dich nicht irre machen, und bleib Deinem Hauptzweck treu.

Das habe ich mir auch schon versucht zu verinnerlichen, aber ich kehre immer wieder zum anderen Problem zurück. Zumal ich ja mein Studium als auch nicht unbedingt sinnvoll ansehe.

 

[Benutzer169275 (57)]

Hallo ihr alle,

leider strauchel ich schon seit einer geraumen Weile. Vor drei Jahren bin ich wegen dem Masterstudium nach Wien gezogen und fühle mich nicht wohl. Ich bin recht optimistisch hierher gezogen und habe aber nie wirklich Anschluss im Studium gefunden, habe versucht mich mit anderen zu verabreden, aber das verlief sich alles im Winde. Ich bin generell eine sehr aktive Person, gehe gerne auf Konzerte, in's Kino, Kunstausstellungen, mache Sport, usw., finde aber nie jemanden, der sich auch mal bei mir meldet und mit mir was machen möchte. Immer bin ich diejenige, die jemanden anruft und versucht zu überreden, dass sie/er mitkommt. Wenn ich das alles mal so Revue passieren lasse gibt es hier nur eine Freundin, die sich auch mal bei mir meldet. Seit gestern habe ich nun auch noch Streit mit einer "Freundin", die mir eine Sprachnachricht geschickt hat, dass sie auf ein Konzert geht auf das ich auch wollte und leider ausverkauft ist. Letztendlich hat sie mich ausgelacht, weil ich nicht mit konnte. Ich habe mitterweile das Gefühl, dass ich so enttäuscht bin von anderen Menschen, dass ich mich schon gar nicht mehr wirklich auf andere Menschen einlassen kann. Und langsam frage ich mich auch, was denn an mir so falsch ist.
Mit Beziehungen ist es das gleiche. Ich hatte zwar ein paar Dates, aber da kam bis auf zwei Ausnahmen von der anderen Seite einfach irgendwann keine Antwort mehr. Meine letzte Beziehung ist nun ein Jahr her und mein Ex hat mir am Ende erklärt, dass er mich eh nie geliebt hat und einfach mal ausprobieren wollte wie so ne Beziehung ist (ich war seine erste).
Tja, und dann stehe ich da noch vor dem Beenden meines Studiums. Kriege es kaum auf die Reihe überhaupt irgendwas dafür zu tun und überlege meine Masterarbeit hinzuschmeißen... Und sehe außerdem auch ziemlich schwarz dafür in meinem Alter (30) überhaupt in dem Bereich so alt noch einen Job zu finden...

[doublepost=1521973976,1521973908][/doublepost]Ja Kopf hoch erst mal Abschluss machen da kommt das selbstbewustsein von alleine , wenn du zufrieden in die welt schaus kommt das ander von alleine

 

[Benutzer136760]

Halte durch, zieh den Rest noch durch, such dir ein Abschlussthema, mit dem du was anfangen kannst und konzentriere dich darauf. Danach bist du frei, dir woanders was zu suchen und dann geht es auch wieder bergauf.

Als ich meinen Master gemacht habe, ging es mir so ziemlich genau so, außer, dass mir soziale Kontakte kein solches Kopfzerbrechen bereitet haben.
Im Nachhinein gesehen war das einfach so eine Phase, in der ich nichts hätte anders machen können. War nicht schön, aber lehrreich.

 

[Benutzer]

Ich schließe mich Tahini an.
Manchmal fällt es äußerst schwer an einem Faden weiter zu spinnen. Aber um seinen Unterhalt zu verwirklichen, braucht man Geld, mehr als nur Sozialhilfe. Deshalb die Frage, warum ist das Studium nicht sinnvoll ist.? Falsche Fachrichtung gewählt ?
Kurz vor Schluss wirst doch das Studium nicht schmeißen wollen. ? Ne mach das mal lieber nicht .
Und die Mehrzahl der Wiener sind doch eigentlich ganz nett, auch wenn sie einen anderen Charme haben als die Menschen in anderen Gegenden. Ich kenne nur liebevolle Menschen in Wien, auch wenn ich nicht da wohne

 

[Benutzer106617]

Hi

1. Prioritäten setzen. Studium > Eigenes körperliches Wohlbefinden(SPORT!) > Freunde > Beziehungen > Bekanntschaften

2. Hänge dich nicht an kleinen Steinen auf, die im Weg liegen. Ein Date, welches vielversprechend verlief, aber woraus doch nichts wird ¯\_(ツ)_/¯ so what?
Mein Tipp: Schau zurück, aber nicht um dich zurück zu wünschen sondern auf das zu schauen, was DU schon geschafft hast.

3. Steh zu dir selbst. Andere kennen dich nicht so gut, wie du dich selbst. Nutze das und sei einfach die Person, die du gerne bist. Strebe danach, die beste Version von dir selbst zu sein.

4. Nochmal: Fokussiere dich jetzt erstmal auf dein Ziel. Wenn das nicht so einfach ist, schreib dir ruhig auf, was du noch schaffen willst und ordne es anhand deiner Kriterien in einer Prioritätenliste an. (Stichwort: Nutzwertanalyse)

Es ist allgemein schwer, eine emotionale Angelegenheit so stumpf logisch anzugehen, das verstehe ich, aber mir hat diese komplett simple Herangehensweise oft den Hintern gerettet

Ich hoffe, ich konnte dir helfen

 

[Benutzer150873]

Hi

1. Prioritäten setzen. Studium > Eigenes körperliches Wohlbefinden(SPORT!) > Freunde > Beziehungen > Bekanntschaften

2. Hänge dich nicht an kleinen Steinen auf, die im Weg liegen. Ein Date, welches vielversprechend verlief, aber woraus doch nichts wird ¯\_(ツ)_/¯ so what?
Mein Tipp: Schau zurück, aber nicht um dich zurück zu wünschen sondern auf das zu schauen, was DU schon geschafft hast.

3. Steh zu dir selbst. Andere kennen dich nicht so gut, wie du dich selbst. Nutze das und sei einfach die Person, die du gerne bist. Strebe danach, die beste Version von dir selbst zu sein.

4. Nochmal: Fokussiere dich jetzt erstmal auf dein Ziel. Wenn das nicht so einfach ist, schreib dir ruhig auf, was du noch schaffen willst und ordne es anhand deiner Kriterien in einer Prioritätenliste an. (Stichwort: Nutzwertanalyse)

Es ist allgemein schwer, eine emotionale Angelegenheit so stumpf logisch anzugehen, das verstehe ich, aber mir hat diese komplett simple Herangehensweise oft den Hintern gerettet

Ich hoffe, ich konnte dir helfen

Danke dir für deine Antwort!

Ja, ich hänge mich oft immer an Kleinigkeiten auf und verliere dann letztendlich den Fokus und ich denke eine Prioritätenliste und eine ich nenne es mal stumpfere Herangehensweise würde mir sicherlich ganz tun. Ich habe mir jetzt mal vorgenommen mich da heute Abend mal dran zu setzen. Eigentlich habe ich schon immer im Arbeitsbereich (jobbe auch nebenher) schon immer Lob bekommen und fange sowas an aber komplett auszublenden, wenn ich in solchen Phasen wie jetzt stecke.

 

[Benutzer106617]

Eigentlich habe ich schon immer im Arbeitsbereich (jobbe auch nebenher) schon immer Lob bekommen

Siehst du Die Leute verlassen sich auf dich. Ein ehrliches Danke ist viel wert und du wirst geschätzt.

 

[Benutzer133456 (53)]

Zumal ich ja mein Studium als auch nicht unbedingt sinnvoll ansehe.

Da musst Du vielleicht einfach weniger idealistisch sein.
Meiner Erfahrung nach zaehlt bei Studienabschluessen...

1. primaer, zu welchem beruflichen Fachbereich sie einem Zugang geben (und das duerfte bei Dir bereits Duch Vorstudium und existierende Erfahrung relativ klarsein im CV)
2. sekundaer, welche Qualifikationsstufe man erreicht hat (Master = Management-Eintrittskarte)
3. tertiaer, nix mehr
4. langer Abstand
5. was im Studium eigentlich gelehrt wurde. Der Studieninhalt interessiert absolut niemanden, jemals. Kannst Dich diesbezueglich also wirklich entspannen.