A
Benutzer207877 (37)
Ist noch neu hier
- #1
Nach langem zögern verfasse ich heute endlich diesen ersten Beitrag... 🥶
Ich, w 36, bin seit einem halben Jahr mit meinem Freund, m 45, zusammen und hab mich ihm sehr früh anvertraut bezüglich meiner Vergangenheit...
(Lies bitte nur weiter, wenn Du stabil bist
)
Ich wurde 2018 Opfer eines mehrfach vorbestraften Intensivtäters, habe nur sehr knapp überlebt, war in Kliniken, Notbetreuung und vor Gericht (erfolgreich), habe viiiiiel Therapie hinter mir...
Ich bin nach Jahren intensiver Reflexion und innerer Arbeit zwar teilberentet, aber kann das Leben wieder lieben, habe im Alltag keine generalisierte Angst mehr, kann wieder Nähe, Zärtlichkeiten und Sex genießen inkl. Orgasmen. Nichts davon ist selbstverständlich... ein Grund mehr, dankbar dafür zu sein.
Grundlage war für mich früher schon immer großes Vertrauen zum Partner, was sich nach dem Trauma noch bedeutend intensiviert hat.
F+, ONS, auch nen Vierer habe ich lang vor meinem Trauma ausprobiert, hat mir aber nichts nennenswertes gegeben.
Mich kickt es bislang viel mehr, den Menschen, den ich vergöttere, vollkommen um den Verstand zu bringen. In seinen Augen zu sehen, wie er langsam vor Lust verglüht bis nur noch Gefühl und Verlangen nach der süßen Erlösung übrig ist... bringt mich selbst komplett um den Verstand - und in ganz andere Dimensionen...
Ich würde mich auch sonst nicht als prüde ansehen. Ob Stellungs-, Ortswechsel, Toys, Dessous, mich mal bewusst ausliefern und hingeben, mal ihm das ausgeliefert sein gönnen, kleine Rollenspiele, semi Dirty Talk,... passt bislang alles in's Repertoire.
Aber bisher eben nur für den, den ich mir ausgesucht hab.
Mein Freund hat allerdings komplett andere Vorlieben. Als wir vor längerem im Bett waren, äußerte er den Wunsch, zu sehen, wie ein anderer es mir besorgt, mich Anderen vorzuführen, ich sollte fremde Höschen tragen, seine kleine Nutte sein, genau wie seine Ex (sagte er, nicht ich!)
Es gab nen Riesenkrach, da meine Bewältigungsstrategien gegenüber der situativen Überforderung, meinem mit Getöse in sich zusammen krachenden Weltbild und all den Triggern einfach verpufft sind.
Das zuerst außerhalb des Bettes anzusprechen und in Häppchen, wäre bereits herausfordernd gewesen, wäre mir aber deutlich leichter gefallen.
.
Er sagte im klärenden Gespräch wenige Tage später, dass es nicht maßgeblich für unsere Beziehung sei...
Da er es immer wieder anschneidet, ist es ihm wohl doch wichtig... Auch wenn ich seine Vorliebe nicht teile (oder mir dessen zumindest bislang nicht bewusst bin?), verurteile ich ihn nicht und will ihn verstehen. Verstehen, was ihn daran reizt und forschen, wo Berührungspunkte liegen.
...schauen, ob doch alte Rollenbilder beteiligt sind?
...was in der Phantasie gut aufgehoben ist und was gelebt werden will?
...und: Ich kann und will es nicht nur ihm zu liebe machen, allein schon aus gesundheitlicher Sicht. Aber ich bin bereit, zu schauen, ob und wie ich Lust drauf entwickeln kann.
Was für ein Roman
zu den Fragen :
1) Teilst Du heute Vorlieben Deines Partners, die Du Dir früher niemals vorstellen konntest?
2) Welche Vorlieben? Und lebst Du/Ihr sie regelmäßig?
3) Was würdest Du sagen, hat Dich früher abgehalten? Angst, Scham, Konditionierung, sexuelle Identität - oder etwas ganz anderes?
4) Was war für Dich der Moment, in dem sich alte Grenzen aufgelöst und zu Lust entwickelt haben?
5) Gibt es vielleicht noch jemanden, der einfach auch Angst hatte, sich jemand Fremdem so zu öffnen und auszuliefern - der es aber heute als Gewinn sieht?
6) Gibt es noch jemanden, den das teilen reizt bzw. der total drauf steht, der aber sonst eher eifersüchtig ist?
Ich freue mich auf Eure Kommentare und jedwede neuen Perspektiven zum Thema "teilen" insgesamt wie auch Tipps zu unserer konkreten Situation.
Ich, w 36, bin seit einem halben Jahr mit meinem Freund, m 45, zusammen und hab mich ihm sehr früh anvertraut bezüglich meiner Vergangenheit...
(Lies bitte nur weiter, wenn Du stabil bist

Ich wurde 2018 Opfer eines mehrfach vorbestraften Intensivtäters, habe nur sehr knapp überlebt, war in Kliniken, Notbetreuung und vor Gericht (erfolgreich), habe viiiiiel Therapie hinter mir...
Ich bin nach Jahren intensiver Reflexion und innerer Arbeit zwar teilberentet, aber kann das Leben wieder lieben, habe im Alltag keine generalisierte Angst mehr, kann wieder Nähe, Zärtlichkeiten und Sex genießen inkl. Orgasmen. Nichts davon ist selbstverständlich... ein Grund mehr, dankbar dafür zu sein.
Grundlage war für mich früher schon immer großes Vertrauen zum Partner, was sich nach dem Trauma noch bedeutend intensiviert hat.
F+, ONS, auch nen Vierer habe ich lang vor meinem Trauma ausprobiert, hat mir aber nichts nennenswertes gegeben.
Mich kickt es bislang viel mehr, den Menschen, den ich vergöttere, vollkommen um den Verstand zu bringen. In seinen Augen zu sehen, wie er langsam vor Lust verglüht bis nur noch Gefühl und Verlangen nach der süßen Erlösung übrig ist... bringt mich selbst komplett um den Verstand - und in ganz andere Dimensionen...
Aber bisher eben nur für den, den ich mir ausgesucht hab.
Mein Freund hat allerdings komplett andere Vorlieben. Als wir vor längerem im Bett waren, äußerte er den Wunsch, zu sehen, wie ein anderer es mir besorgt, mich Anderen vorzuführen, ich sollte fremde Höschen tragen, seine kleine Nutte sein, genau wie seine Ex (sagte er, nicht ich!)
Es gab nen Riesenkrach, da meine Bewältigungsstrategien gegenüber der situativen Überforderung, meinem mit Getöse in sich zusammen krachenden Weltbild und all den Triggern einfach verpufft sind.
Das zuerst außerhalb des Bettes anzusprechen und in Häppchen, wäre bereits herausfordernd gewesen, wäre mir aber deutlich leichter gefallen.
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Er sagte im klärenden Gespräch wenige Tage später, dass es nicht maßgeblich für unsere Beziehung sei...
Da er es immer wieder anschneidet, ist es ihm wohl doch wichtig... Auch wenn ich seine Vorliebe nicht teile (oder mir dessen zumindest bislang nicht bewusst bin?), verurteile ich ihn nicht und will ihn verstehen. Verstehen, was ihn daran reizt und forschen, wo Berührungspunkte liegen.
...schauen, ob doch alte Rollenbilder beteiligt sind?
...was in der Phantasie gut aufgehoben ist und was gelebt werden will?
...und: Ich kann und will es nicht nur ihm zu liebe machen, allein schon aus gesundheitlicher Sicht. Aber ich bin bereit, zu schauen, ob und wie ich Lust drauf entwickeln kann.
Was für ein Roman
1) Teilst Du heute Vorlieben Deines Partners, die Du Dir früher niemals vorstellen konntest?
2) Welche Vorlieben? Und lebst Du/Ihr sie regelmäßig?
3) Was würdest Du sagen, hat Dich früher abgehalten? Angst, Scham, Konditionierung, sexuelle Identität - oder etwas ganz anderes?
4) Was war für Dich der Moment, in dem sich alte Grenzen aufgelöst und zu Lust entwickelt haben?
5) Gibt es vielleicht noch jemanden, der einfach auch Angst hatte, sich jemand Fremdem so zu öffnen und auszuliefern - der es aber heute als Gewinn sieht?
6) Gibt es noch jemanden, den das teilen reizt bzw. der total drauf steht, der aber sonst eher eifersüchtig ist?
Ich freue mich auf Eure Kommentare und jedwede neuen Perspektiven zum Thema "teilen" insgesamt wie auch Tipps zu unserer konkreten Situation.
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