Werkstattrechnung zu hoch?

Dreizehn
Benutzer20579  (40) Planet-Liebe ist Startseite
  • #1
Hallo in die Runde,

Vorab möchte ich natürlich keine Rechtsberatung, nur Erfahrungswerte zu euren Werkstätten. Ich frage nicht für mich selbst, sondern für einen Kumpel, der einen ca 15 Jahre alten Opel in die Werkstatt gegeben hat. Auftrag war TÜV und Inspektion, bei größeren Sachen bitte anrufen.

Nun gab es erst das Auto zurück, gestern die Rechnung: Gut 850 Euro. Da fällt man natürlich vom Hocker, damit hat er nicht gerechnet.

Ja ich weiß, man macht schriftliche Aufträge, Kostenvoranschläge und fragt mehrfach nach, was nötig ist. So oder so wurde er aber auch nicht angerufen, der Wagen war auf einmal fertig. Der Auftrag war natürlich auch blöd erteilt, aber nun auch nicht als Freibrief gedacht.

Vielleicht hat jemand Ideen, ob das Ganze so realistisch klingt. Für mich erscheint die TÜV Gebühr sehr hoch, außerdem wundert mich, dass da noch MWSt draufkommt. Dann Inspektion und Fehlerauslesen - auch irgendwie recht happig. Wischerblätter und literweise Scheibenwischerflüssigkeit kennt man als Ärgernis ja. :zwinker:

So oder so frage ich mich, ob das alles noch 'Kleinigkeiten' sind, die nicht der Absprache bedürfen? Immerhin ist der Gesamtpreis nicht niedrig und bei alten Autos muss man sich ja auch immer fragen, ob man dann nicht lieber verkauft.

Wäre um ein paar Gedanken dankbar. Und bitte keine Dresche, es ist eh nicht mein Auto. :zwinker:
IMG-20180124-WA0016.jpg IMG-20180124-WA0015.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Maifeld
Benutzer155728  Sehr bekannt hier
  • #2
Naja wirklich große Einzelposten sind ja nur die Arbeitszeit und die TÜV-Gebühr. Die Arbeitszeit ergibt sich aus dem, was zu machen war, war ja doch einiges. Die TÜV-Gebühr ist wirklich so hoch inzwischen.
Der Rest summiert sich halt, es musste eben doch einiges erneuert werden, um das Auto durch die TÜV-Prüfung zu bringen.
Dass im Zuge einer Inspektion das Wischwasser aufgefüllt wird und die Scheibenwischer falls nötig getauscht werden, ist Teil der Inspektion. Wenn man das nicht möchte, kann man das im Vorfeld sagen.
Dass auf einer Rechnung die Einzelposten netto ausgewiesen werden und erst am Ende die MwSt draufkommt ist auch recht häufig, nicht nur in der Werstatt.
 
Chabibi
Benutzer20341  Sehr bekannt hier
  • #3
Vielleicht hat jemand Ideen, ob das Ganze so realistisch klingt. Für mich erscheint die TÜV Gebühr sehr hoch, außerdem wundert mich, dass da noch MWSt draufkommt.
Vor zwei Wochen hab ich direkt beim TÜV-Nord für HU/AU 106,90€ inkl. Mwst. gezahlt.
 
m4j0
Benutzer63483  (44) Sehr bekannt hier
  • #4
Hallo in die Runde,
Auftrag war TÜV und Inspektion, bei größeren Sachen bitte anrufen.
Lustigerweise sind wirklich "größere Sachen" auch gar nicht gewesen :zwinker:.
Die Werkstatt hätte natürlich nach erster Durchsicht trotzdem kurz telefonisch auf den Kostenrahmen hinweisen können.

Wischerblätter, Scheibenwaschkonzentrat und z.B. auch Motoröl sind halt Luxusartikel, wenn man die beim Händler ersetzen/einfüllen lässt.

Die Höhe der HU-Gebühr erklärt sich m.E. dadurch, dass bei der Prüfung in der Werkstatt meist noch ein Werkstattmitarbeiter involviert ist (Abgasuntersuchung, "Check mit Kleinarbeiten") und man durchaus auch die Nutzung der Prüftechnik (Messgerät, Arbeitsbühne) der Werkstatt mitbezahlt. (letzteres ohne Gewähr)

Leider ist das ja heutzutage alles nich billich :tentakel:
 
ProgressiveMind
Benutzer159850  Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Ich check die Rechnung nicht Oo
Was ist denn "E Preis RB"?
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #6
Nun gab es erst das Auto zurück, gestern die Rechnung: Gut 850 Euro. Da fällt man natürlich vom Hocker, damit hat er nicht gerechnet
Wenn im Zuge der Inspektion/Hauptuntersuchung keine größeren Reparaturen/Teile zu machen waren, kommt mir das auch sehr teuer vor. Ich hatte ähnlich teure HUs. Das lag aber daran, daß an meinem Auto gern die Bremsscheiben rosten - die auszutauschen kostet allein rund 400 Euro.

Wenn es nicht zuviel kostet, könnte Dein Kumpel ja mal einen Kfz-Sachverständigen bitten, die Rechnung zu überprüfen. Ansonsten: Werkstatt wechseln.
Off-Topic:
Die Höhe der HU-Gebühr erklärt sich m.E. dadurch, dass bei der Prüfung in der Werkstatt meist noch ein Werkstattmitarbeiter involviert ist (Abgasuntersuchung, "Check mit Kleinarbeiten")
Der Vorteil beim Termin in der Werkstatt ist, daß eventuelle Probleme gleich behoben werden, man also nicht zweimal zum TÜV muß.
 
Dreizehn
Benutzer20579  (40) Planet-Liebe ist Startseite
  • Themenstarter
  • #7
Dass auf einer Rechnung die Einzelposten netto ausgewiesen werden und erst am Ende die MwSt draufkommt ist auch recht häufig, nicht nur in der Werstatt.
Das ist klar, aber die TÜV- Gebühr kann da nicht mit drin sein.

Es ist aber ähnlich, wie ich auch schon dachte: wirklich großes ist nicht dabei, es läppert sich nur. Anrufen und fragen, warum bei so einem Gesamtpreis nicht vorher mal angerufen wurde sollte man mE trotzdem. Ein gutes Gefühl hinterlässt so eine Werkstatt jedenfalls nicht. Meine eigene ruft immer an und bespricht die einzelnen Kosten.
 
Maifeld
Benutzer155728  Sehr bekannt hier
  • #8
Das ist klar, aber die TÜV- Gebühr kann da nicht mit drin sein.
Richtig. Korrekt wäre es, wenn die reine TÜV-Gebühr als durchlaufender Posten ohne MwSt aufgeführt wäre. Lediglich für eine "Servicepauschale" für das Vorführen seitens der Werkstatt dürften die meines Erachtens die Umsatzsteuer ausweisen. Ist jetzt aber leider natürlich nicht der Hauptgrund für die hohe Rechnung.

Was man halt auch immer bedenken muss, bei allem Ärger über die Rechnung: Wenn das Auto sonst gut dasteht und jetzt für 850 € wieder zwei Jahre läuft, wars trotzdem ein guter Deal. Jeder Neuwagen verliert in einem Bruchteil der Zeit deutlich mehr an Wert.
 
Chabibi
Benutzer20341  Sehr bekannt hier
  • #9
Ich check die Rechnung nicht Oo
Was ist denn "E Preis RB"?
Das wird der Preis für eine komplette "Mechanikereinheit" sein (um's mal so zu nennen, keine Ahnung was RB genau heissen könnte). Das Wischerblattwechseln hat ein Zehntel Zeit davon in Anpruch genommen (0.1) und wird daher mit 10,50€ berechnet. Meine Werkstatt rechnet da in AE (Arbeitseinheiten).
 
Dami
Benutzer18168  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #10
Ich check die Rechnung nicht Oo
Was ist denn "E Preis RB"?
E Preis = Einheitspreis.. der mit der Anzahl multipliziert ergibt den Preis in der letzten Spalte.. RB ist Rabatt

die Werkstatt nimmt als Verrechnungssatz 105€ pro Stunde und rechnet dann in 6-Minuten Intervallen ab.. das finde ich einen sehr hohen Preis

Die halbe Stunde Fehlerspeicher auslesen ist da natürlich ein heftig großer Posten.. ansonsten sind die Materialpreise noch recht günstig.. Öl für unter 20€ bekommt man in der Werkstatt selten
 
ProgressiveMind
Benutzer159850  Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #12
Das kommt mir jetzt eigentlich wie eine recht normale Rechnung vor. Also, wenn man sich die Posten so ansieht (und das sind ja schon einige), wuerde ich nicht sagen, dass Du da ueber den Tisch gezogen wurdest. So Zeug ist einfach hie und da faellig. Und man muss ja auch rechnen, wie lange das dann wieder halten wird. Vieles davon duerfte die kommenden 5-10 Jahre ok bleiben. Ist halt eine Langzeitinvestition, nicht "nur fuer den diesjährigen TUEV". So kommt's auch, dass ich mein Auto nun schon seit 24 Jahren fahre. Ich denke mir immer "nee, jetzt, wo ich wieder was reingesteckt habe, behalte ich das auch..."
 
Dreizehn
Benutzer20579  (40) Planet-Liebe ist Startseite
  • Themenstarter
  • #13
Also, wenn man sich die Posten so ansieht (und das sind ja schon einige), wuerde ich nicht sagen, dass Du da ueber den Tisch gezogen wurdest. So Zeug ist einfach hie und da faellig.
Es SIND viele Positionen, aber dass da keine Abzocke dabei ist, kann ich so nicht bestätigen. 12 Euro für Wischwasser? 21 (!) für den Austausch der Beleuchtung am Nummernschild? 50 Euro fürs Auslesen der Fehler? Da bezahle ich bei meinem Volvo-Vertragshändler nur 20 für, und der ist nun wirklich nicht dafür bekannt, günstig zu sein.

Dazu habe ich heute gesehen, dass der TÜV-Bericht dabei liegt - ~100 Euro incl. Mehrwertsteuer steht drauf. Berechnet haben sie 120 und nochmal eigene Mehrwertsteuer. Wenn die das bei jedem Kunden machen, lohnt sich das. :zwinker:

Mein Schwiegervater erzählte mir, dass er bei seinem Mercedes 199 Euro für die große Inspektion gezahlt hat, incl. Filter, Öl usw. Ich weiß, dass man sowas immer schwer vergleichen kann, aber man muss schon sagen, dass die Rechnung hier für eine freie Werkstatt und ein altes Auto ziemlich teuer ist, wenn man bedenkt, dass die für die Inspektion allein 189 € berechnet haben und jedes Teil nochmal extra. Und wenn wir nun Volvos und Mercedes mit einem 15 Jahre alten Opel vergleichen und auf einmal Volvo und Mercedes günstig wirken, dann stimmt doch was nicht. :grin:

Mir gehts auch gar nicht darum, dass man das nicht hätte gut vertretbar alles machen können. Wenn der Kunde alles bestellt. Wenn der Kunde aber nur bestellt, dass das Auto möglichst günstig über den TÜV soll und man anrufen soll, wenn es "teurer" wird, dann kann das so doch nicht angehen. So seriös, dass man da nochmal hinmöchte, wirkt es auf mich nicht.

Ich verstehe persönlich auch nicht, warum man als Werkstatt bei einer alten Studentenkarre nicht auf Nummer sicher geht, gerade wenn der Kunde nicht so aussieht, als ob er mal eben eine hohe dreistellige Summe über hat.
[doublepost=1516905322,1516905014][/doublepost]
Ansonsten: Werkstatt wechseln.
Off-Topic:

Der Vorteil beim Termin in der Werkstatt ist, daß eventuelle Probleme gleich behoben werden, man also nicht zweimal zum TÜV muß.
Dass die Werkstatt gewechselt wird, ist eh klar.

Ich denke schon, dass es klüger ist, in Zukunft erst zum TÜV zu gehen. Die geben einem wenigstens eine Info mit, was gemacht werden muss, eine Nachprüfung ist dann günstiger, als eine Werkstattrechnung, wo man glaubt, dem Kunden alles unterjubeln zu können.
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #14
Dazu habe ich heute gesehen, dass der TÜV-Bericht dabei liegt - ~100 Euro incl. Mehrwertsteuer steht drauf. Berechnet haben sie 120 und nochmal eigene Mehrwertsteuer. Wenn die das bei jedem Kunden machen, lohnt sich das. :zwinker:
Bei diesem Punkt sollte Dein Kumpel zumindest mal bei der Werkstatt fragen., ob das so seine Richtigkeit haben kann...
 
Dreizehn
Benutzer20579  (40) Planet-Liebe ist Startseite
  • Themenstarter
  • #15
Bei diesem Punkt sollte Dein Kumpel zumindest mal bei der Werkstatt fragen., ob das so seine Richtigkeit haben kann...
Das eh.

Er hat dort angerufen, sie rufen angeblich zurück. Naja, Rückrufe im Rheinland, kann man eh vergessen. Im Zweifel wird dann eben ein Brief geschrieben - gestuft freundliches Vorgehen. :zwinker:
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
Maifeld
Benutzer155728  Sehr bekannt hier
  • #16
Dazu habe ich heute gesehen, dass der TÜV-Bericht dabei liegt - ~100 Euro incl. Mehrwertsteuer steht drauf. Berechnet haben sie 120

Naja dass das was kostet, wenn er das Auto von der Werstatt beim TÜV vorführen lässt, dürfte doch aber auch klar sein?! Wenn ich selbst dort vorfahre kostet mich das locker ne Stunde wenn nicht mehr.Ich finde den Aufschlag der Werkstatt nicht überteuert. Lediglich die MwSt-Geschichte ist nicht richtig.

189 Euro reine Arbeitszeit nur für die Inspektion ist allerdings schon sehr sportlich, 199 Euro für ne große Inspektion krieg ich persönlich bei der Vetragswerkstatt allerdings nicht hin, allein das Öl kostet bei meinem Auto schon nen Hunderter.

Für eine freie Werkstatt ist es insgesamt jedenfalls nicht sehr günstig und ich verstehe, dass er sich abgezogen vorkommt.
 
Dreizehn
Benutzer20579  (40) Planet-Liebe ist Startseite
  • Themenstarter
  • #17
Naja dass das was kostet, wenn er das Auto von der Werstatt beim TÜV vorführen lässt, dürfte doch aber auch klar sein?! Wenn ich selbst dort vorfahre kostet mich das locker ne Stunde wenn nicht mehr.Ich finde den Aufschlag der Werkstatt nicht überteuert. Lediglich die MwSt-Geschichte ist nicht richtig.
Fürs vorführen lassen gibt es ja vorne in der Rechnung die einzeln aufgelisteten Arbeitseinheiten, da hätte man das ja unterbringen können, wenn man das so machen möchte. Dass man einen Aufschlag nehmen möchte, kann ich mir denken, ich hatte das in meinen anderen Werkstätten bisher aber nicht - da kam eben einmal in der Woche jemand vom TÜV und macht dort die Autos. Und am Ende stehen die Tüv-Gebühren unterhalb der Rechnung, hinter der Mehrwertsteuer.

Mir persönlich geht es jetzt auch nicht um irgendwelche 10er hier und da an - sondern eben auch um den Gesamteindruck. Und der ist schon dubios und hat einige Posten, die in meinen Augen zu den klassischen Tricks gehören. :zwinker: Für die Zukunft wird man nun wohl schlauer sein, dass die Rechnung so bezahlt wird, glaube ich allerdings auch nicht. Mal schauen, was da noch besprochen wird.
 
PhesKlNachtmusi
Benutzer152150  dauerhaft gesperrt
  • #18
Also alles im allem, kann man sagen: Formal mögen die zwar auf der sicheren Seite sein.....aber das wäre garantiert keine Werkstatt, die ich noch einmal aufsuchen würde.

Die einzelnen Posten sind alle am oberen Ende der Preisspanne angesiedelt, respektive wurden die Zeiten da sehr...generös für ihre Seite angesetzt.
Schon alleine das Motoröl. Ob bei deinem 15 jahre alten Opel überhaupt 5W30 notwendig ist (ein besseres Öl als vom Hersteller verlangt hat nicht nur keinen Nutzwert, könnte sogar im ungünstigsten Fall Probleme bereiten) lasse ich mal dahingestellt. Aber egal wie ich suche, komme ich nirgendwo zu einem Preis von 18,10 Euro für einen Liter. Maximal 9 Euro....aber eine Werkstatt wird, wenn sie halbwegs kundenorientiert arbeitet keine einzelnen Literflaschen abnehmen und dementsprechend noch günstiger liegen (günstigstes Angebot übrigens 3,26/Liter bei 20-Liter-Gebinde)

Auch solche Sachen wie Fehlerspeicher auslesen, lassen mich stutzen. Kenn ich gar nicht. Wenn ich meine Autos in die Werkstatt bringe, hängen die das Diagnosegerät dran und machen in der Zeit anderes....die würden sich schämen sowas überhaupt abzurechnen.

Aber hast Du vorher über Probleme/Mängel geklagt?
Weil einige der Posten ja nicht wirklich in den Rahmen einer Inspektion fallen.
Gelenkstangen, Stabis, Zündkerzen sind zwar alles relevante Bauteile...aber da fragen seriöse Werkstätten erst nach, was die machen sollen und lassen den Besitzer erst mal entscheiden.

Immerhin könnte er sich dann noch für eine andere Werkstatt entscheiden...
 
Munga
Benutzer106140  (30) Meistens hier zu finden
  • #19
Auftrag war TÜV und Inspektion, bei größeren Sachen bitte anrufen.

Kleiner Insidertipp: Niemals solch einen Freibrief erteilen. Alleine die "größeren Sachen" sind sehr schnell subjektiv bei allen etwas anders gesehen. Für manche ist ein Getriebe eine größere Sache, für Andere schon Wischerblätter.


Zur Rechnung, da fiel mir eine Sache direkt auf: Kleinmaterial 6,19 Euro. Seite 1 wird jede Mutter genauestens abgerechnet. Warum wurde der Pauschalbetrag nochmal draufgetan? - Natürlich rechne ich bei manchen Kunden auch Kleinmaterial wie Fettverbrauch, eine kleine Schraube oder ähnliches darunter ab. Solltest du nach Auskunft fragen, was genau darunter fällt, muss der Mechaniker auch sagen können, was er da als Kleinmaterial verbaut hat.

Kurztest Fehlerspeicher auslesen bedeutet für mich folgendes: Ich hänge das Diagnosegerät ran und arbeite nebenbei weiter. Dafür eine halbe Stunde abrechnen, obwohl dies in der Wartung bzw. im Intervallservice immer mit inbegriffen ist, ist schon frech. Hast du den Ausdruck erhalten? Wenn nicht -> Anrufen und darauf bestehen. Auch, wenn gegebenenfalls drauf steht, sollte ein Ausdruck erstellt worden sein. Ausnahme: Fehlerspeicher war leer.

Kurz zusammengerechnet komme ich auf folgende Summen:

TÜV/AU: 120 Euro (Standartpreis, günstiger ist es beim TÜV direkt nebenan bei mir auch nicht)
Intervallservice: 396,35 Euro (inkl. Material)
Reparatur: 317,99 Euro (inkl. Material)
Dies sind Nettopreise, zzgl. 19% Ust..

Unter der Reparatur habe ich den Zündkerzentausch auch mit zusammengefasst. Insgesamt ist für den Service gutes Geld bezahlt worden. War der zufriedenstellend?
Für die Reparatur.. Naja. Fehlerspeicher auslesen hätte man sich sparen können, Kennzeichenleichte und Wischerblatt ersetzen auch. Das sind "Kleinigkeiten", die mit sehr wenigen Handgriffen im Intervallservice erledigt sein könnten. Dafür hatte der Kollege fast 2 Stunden Zeit. Auch, wenn ein Auto ziemlich komplex ist, hast du zu wenig Bremsflüssigkeit nachgefüllt bekommen. Bei einem Liter komme ich nach den Richtlinien von einigen Autoherstellern niemals hin, eine ganze Bremsanlage durchzuspülen und neu zu befüllen. An meinem Lupo benötigte ich ca. 3 Liter, in einer Werkstatt wird dort einfach nur gespart.

Bei den 120 Euro TÜV-Gebühren sind schon USt. inbegriffen. Da die dort mit Nettopreisen gearbeitet haben, wäre es bei ca. 100 Euro gewesen. In den meisten Werkstätten wird dies auch Durchlaufposten angesehen, um die Kunden zu binden.


Mein Tipp an Dich: Rufe dort an, erkundige Dich ggf. nach den Altteilen, die du sehen möchtest und zweifle einige Positionen an. Kleinteile sind zwar meist immer zu finden, mit den richtigen Argumenten kannst du diese Position ausklammern. Fehlerspeicher auslesen bitte auch anzweifeln, da das im Intervallservice auch vorgesehen ist. -> Sollte der Mechaniker einfach mehr Zeit benötigt haben, hätten die eine Position, z.B. Mehraufwand Intervallservice, aufschreiben sollen.

Da aber bei den Reparaturen keine größere Sachen zu sehen sind und die Summe der "Kleinigkeiten" zu einem Haufen gewachsen ist, hätten sie dich unter Umständen informieren können. Da größere Sachen leider nur relativ sind, kann für die Werkstatt auch erst ab einen Betrag von 600, 700, 800 Euro erst etwas "größeres" sein.
 
Dreizehn
Benutzer20579  (40) Planet-Liebe ist Startseite
  • Themenstarter
  • #20
Danke, das war hilfreich. PhesKlNachtmusi PhesKlNachtmusi : Nein, Mängel wurden keine angegeben und gab auch keine.

Munga Munga Danke, das gibt auf jeden Fall Argumentationsfutter. Für mich sind diese Dinge auch klassische Tricks, 11 Euro für 2 Liter Wischwasserkonzentrat (!), 8 Euro für Reiniger, 6 Euro für Kleinteile, obwohl vorne jede Birne und jede Mutter steht - das stinkt doch. Und natürlich das Fehlerauslesen für über 50 Euro und die Nummernschildbeleuchtung... Ich kenne das auch nur so, dass das Diagnosegerät nur drangehängt wird und dann eben läuft. Kann eben auch Masche sein, dass der Kunde bei solchen Summen nicht mehr über Kleinkram diskutiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Munga
Benutzer106140  (30) Meistens hier zu finden
  • #21
Natürlich gibt es Pauschalzeiten, das sei mal dahingestellt. Da auf der Rechnung jedoch alles penibel aufgelistet ist und dann noch etwas überzogene Zeiten, ist es schon frech.

Wäre eben eine Position drauf mit "Mehraufwand Intervallservice" wäre es nachvollziehbar. Jedes Auto ist anders. Andere sind stärker verschmutzt oder verrostet, Schrauben lassen sich nicht lösen usw., das ist aber ganz normal. Mit solchen "Sachen" aber die Seriosität anzweifeln zu lassen, wirft kein gutes Licht auf die Werkstatt.
Mal davon abgesehen, dass ein Mehraufwand nicht unbedingt ein schlechtes Zeichen sein muss - meistens ist das Verständnis sogar dafür da.

Was ich aber gerade gelesen habe, sind 4x M12-Mutter vorne drauf für die Stabistangen. Dürfen sogar sein, M12 ist schon kein "Kleinteil" mehr.

Sollte jedoch die Rechnung schon bezahlt sein, wird es schwer, etwas zu regulieren/ anzuzweifeln. Bleibe immer stets nett, hinterfrage einfach die Sachen, die gemacht wurden. So wirst du erfolgreicher als, als mit der Axt im Walde einzufallen. ;-)
 
Tischtaenzerin
Benutzer114808  (38) Beiträge füllen Bücher
  • #22
Fehlerspeicher auslesen war bei mir auch erstmal extra. Mein Auto kam nicht durch den TÜV. War dann in der Werkstatt und habe ~20 Euro gezahlt, die mir dann aber angerechnet wurden (meine ich zumindest).
 
PhesKlNachtmusi
Benutzer152150  dauerhaft gesperrt
  • #23
Danke, das war hilfreich. PhesKlNachtmusi PhesKlNachtmusi : Nein, Mängel wurden keine angegeben und gab auch keine.

Munga Munga Danke, das gibt auf jeden Fall Argumentationsfutter. Für mich sind diese Dinge auch klassische Tricks, 11 Euro für 2 Liter Wischwasserkonzentrat (!), 8 Euro für Reiniger, 6 Euro für Kleinteile, obwohl vorne jede Birne und jede Mutter steht - das stinkt doch. Und natürlich das Fehlerauslesen für über 50 Euro und die Nummernschildbeleuchtung... Ich kenne das auch nur so, dass das Diagnosegerät nur drangehängt wird und dann eben läuft. Kann eben auch Masche sein, dass der Kunde bei solchen Summen nicht mehr über Kleinkram diskutiert.
Ich persönlich bin ja gerne mal gemein bei sowas.
Vor einer Inspektion oder solchen Sachen wie Lichttests/Wintercheck kontrolliere ich zumindest oberflächlich viele der Dinge selber. Ich fülle zum Beispiel vor Inspektionen Wischwasser selber auf, kontrolliere Bremsflüssigkeit, schaue mir zumindest den Ölstand an (häufig aber profitiere ich auch davon, daß ein paar meiner männlichen Kollegen Auto-Cracks sind, die scheinbar Spaß daran haben Ölwechsel an unseren Autos zu machen...) und markiere ein paar der Zugänge/Schrauben mit einer Markerflüssigkeit.
Wenn die dann in der Werkstatt anschliessend Wischerflüssigkeit abrechnen....dann wechselt mein ansonsten sonniges Gemüt sehr schnell in den Arschtritt-Modus. Und dann nehm ich es extra-genau.
Und Kleinteil-Pauschalen sind genau das....für Kleinteile...wie Schrauben, Muttern, kleine Birnchen.
Sowas wie das Nummernschildlichtchen hätten die dir zum Beispiel auch telefonisch eben sagen können. Hätte ja sein können, daß Du sowieso auf (bessere) LED-Einsätze umsteigen wolltest...
Für eine TÜV-Inspektion hätten die sowieso nicht ohne dein ausdrückliches OK die Vielzahl dieser Punkte einfach so in Ordnung bringen dürfen....immerhin gibt es dafür auch die TÜV-Inspektion um entscheiden zu können, ob man noch so viel Geld in ein altes Auto investierst.
 
Dreizehn
Benutzer20579  (40) Planet-Liebe ist Startseite
  • Themenstarter
  • #24
Tjoa, also heute wurde dann wohl mit der Werkstatt telefoniert und sie haben ihm wohl einen ziemlichen Knopf an die Backe gelabert, warum das alles so okay ist. Fehleranalyse war wohl "mega kompliziert", weil da eine Kontrollleuchte geleuchtet hat und mit Kontrollleuchte das Auto nicht über den TÜV kommt. Und deswegen muss das 52 Euro kosten.

Ansonsten haben sie das Auto gelobt, weil es so gut in Schuss ist und noch nicht viel gefahren ist, sodass es sich doch total lohnt, da noch ordentlich was dran zu machen. Und da wären sie sich werkstattsintern einig gewesen, dass sich das bei dem tollen Auto noch lohnt, das sieht man doch heutzutage nicht mehr oft, dass man zu dem Alter so einen guten Zustand hat und man da mit dem Geld noch richtig was bewirken kann, dass man ein paar Jahre Ruhe hat.

Für den fehlenden Anruf hat sich der Chef entschuldigt und meinte, er wollte eigentlich anrufen, hätte er aber nicht gemacht, weil er das mit einem anderen alten Opel verwechselt hätte, wo der Kunde keinen Anruf wollte. :rolleyes: Kennt man ja, dauernd diese alten Opels, wo die Kunden auf keinen Fall angerufen werden wollen, wenn da ein knapp 4stelliger Betrag reingesteckt werden soll. :kopfwand: Direkt danach wurde aber auch gesagt, dass er erst ab 1000 Euro anruft, weil erst dann für ihn ein "höherer" Betrag erreicht ist.

Das mit dem TÜV wäre in Ordnung so, das wäre nur dann nicht nochmal zu versteuern, wenn der Kunde selbst zum TÜV fährt. Wäre ja eben auch mit dem Aufwand, dass man das Auto zum TÜV bringt und deswegen kommt dann auf die TÜV-Gebühr eben auch nochmal die Mehrwertsteuer.

Zuletzt hat man dem Kumpel dann Ratenzahlung angeboten.

Ich lasse das jetzt mal so stehen, für mich ist das ehrlich gesagt ohne Worte. :nope:
 
Tischtaenzerin
Benutzer114808  (38) Beiträge füllen Bücher
  • #25
Fehleranalyse war wohl "mega kompliziert", weil da eine Kontrollleuchte geleuchtet hat und mit Kontrollleuchte das Auto nicht über den TÜV kommt. Und deswegen muss das 52 Euro kosten.

Das mit dem TÜV wäre in Ordnung so, das wäre nur dann nicht nochmal zu versteuern, wenn der Kunde selbst zum TÜV fährt.
Das muss keine 52 Euro kosten, hat es bei mir auch nicht. Der Betrag war harmlos.

Ich kenne TÜV Gebühren nur als durchlaufender Posten bei einer Autowerkstatt ohne USt. Das hier hilft bestimmt schon mal weiter. Oder hier (ist etwas aktueller) und hier (aktuelle Verfügung der OFD Frankfurt aus 2010).
 
Zuletzt bearbeitet:
Munga
Benutzer106140  (30) Meistens hier zu finden
  • #26
Tjoa, also heute wurde dann wohl mit der Werkstatt telefoniert und sie haben ihm wohl einen ziemlichen Knopf an die Backe gelabert, warum das alles so okay ist. Fehleranalyse war wohl "mega kompliziert", weil da eine Kontrollleuchte geleuchtet hat und mit Kontrollleuchte das Auto nicht über den TÜV kommt. Und deswegen muss das 52 Euro kosten.

Fassen wir mal zusammen. Auftrag war Intervallservice + TÜV. Jeder Normaldenkende macht zuerst den Service, danach wird er zum TÜV überführt. Im Service ließt man, wie ich schon schrieb, zwingend den Fehlerspeicher aus. Man muss sowieso daran, um den Service zurückzustellen und den Fehlerspeicher zu leeren. Da geht kein Weg dran vorbei. ;-)
Daher sind die Euros, die deswegen entstanden sind, nicht nachvollziehbar. Es kann gut sein, dass eine Kontrolleuchte geleuchtet hat, aber von einer Behebung ist in der Rechnung nichts zu lesen. Jedenfalls von keiner, die das Auto durch den TÜV fallen lassen würde.

Kleiner Einblick, warum Instrumentenlampen leuchten. Wem es nicht interessiert, diesen zusammhängen Absatz ignorieren. ;-)
Ein Auto macht viele Selbsttests. Wir nehmen mal einen ganz simplen: Lichttest beim Einschalten der Zündung (Schaltschloss Position 1). Jede Lampe / Lampenreihe wird kurzzeitig mit etwas Spannung angetaktet. Dies geschiet mit niedriger Spannung und hoher Frequenz, das ist kaum bzw. gar nicht wahrnehmbar. Sollte dort ein Fehler festgestellt werden, leuchtet z.B. eine Glühbirne in der Instrumentenanzeige.
Ein anderes Beispiel ist die MIL-Lampe (gelbe Motorlampe). Wenn diese dauerhaft leuchtet, ist es halb so schlimm. Das bedeutet lediglich, dass es Fehler vorliegt, aber nur den Abgas verändert. Bleibt die jedoch, rechts ranfahren, Motor aus und Abschleppdienst rufen. Das ist ein motorschädlicher Fehler, bei denen einige schon unabsichtlich einen kompletten Motorschaden verursacht hat. Alles in allem registriert ein Auto meistens nur elektrische Fehler (Ausnahme ist der Klopfsensor, der arbeitet teilweise mit Mechanik zusamen), die jedes Auslesegerät auslesen kann. Entweder gibt es eine Reparatur an einem mechanischen Bauteil oder Austausch eines elektrischen Teiles. Beides war jedoch nicht auf der Rechnung zu erkennen.


Für den fehlenden Anruf hat sich der Chef entschuldigt und meinte, er wollte eigentlich anrufen, hätte er aber nicht gemacht, weil er das mit einem anderen alten Opel verwechselt hätte, wo der Kunde keinen Anruf wollte. :rolleyes:

War dies auf dem Auftrag hinterlegt? Das ist eine schamlose Ausrede, um einfach nur nicht zu sagen: "Ich habe einen Fehler gemacht und stehe dazu.". In meinem Fall hätte die Werkstatt von mir 2 Möglichkeiten bekommen: Die übernehmen die Kosten, weil ich zu den Mehrkosten eingewilligt habe oder die kaufen mein Auto ab. Was man nicht genehmigt hat, muss man nicht zahlen.

Direkt danach wurde aber auch gesagt, dass er erst ab 1000 Euro anruft, weil erst dann für ihn ein "höherer" Betrag erreicht ist.

Da kommen wir zum Thema des Freibriefes, was ich thematisiert habe. Hier auch wieder die eindringende Warnung: Festbetrag festsetzen, danach Anruf. ;-)


Das mit dem TÜV wäre in Ordnung so, das wäre nur dann nicht nochmal zu versteuern, wenn der Kunde selbst zum TÜV fährt. Wäre ja eben auch mit dem Aufwand, dass man das Auto zum TÜV bringt und deswegen kommt dann auf die TÜV-Gebühr eben auch nochmal die Mehrwertsteuer.

Dazu sage ich mal nichts. Der TÜV kommt sogar in die Werkstatt und prüft vor Ort. Ein Mehraufwand sind die Gedanken des "Chefs". Ob man versteuertes nochmal versteuern darf, bezweifle ich stark, bin aber kein RA mit Fachwissen auf dem Gebiet.


Alles in allem sollte ein Kompromiss gefunden werden. Wenn sich die Werkstatt mit sich reden lässt und ihren Fehler einsieht, dass man hätte Rücksprache halten sollen, könnte eine Teilung des Betrages auch angeboten werden. :zwinker:
 
Dreizehn
Benutzer20579  (40) Planet-Liebe ist Startseite
  • Themenstarter
  • #27
Munga Munga Bei dem Auto leuchtet seit Jahren die Motor-Kontrollleuchte, lässt sich so gesehen nicht beheben. Auch Opel konnte den Fehler nicht finden, das ist eine längere Geschichte. Fest steht aber, dass das Auto sonst nichts hat, es ist was in der Elektronik, was spinnt. Eben weil das auch die Werkstatt weiß, hätten die da kein Geld reinstecken sollen. Zumal ja auch nichts repariert wurde, was den Fehler hätte beheben können, wenn ihn denn mal einer finden würde. :zwinker:

Naja, der Widerspruch geht die Tage raus. Ich bin gespannt, was draus wird.
 
Oben
Heartbeat
Neue Beiträge
Anmelden
Registrieren