wie damit umgehen, wenn Partner*in keinen Sex mehr will, man sich aber trotzdem liebt?

Bahati
Benutzer194450  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Auskopplung aus dem Thread „Lusthemmer für Männer“ auf Wunsch des Beitragserstellers.

Ich möchte den thread wieder aufmachen, da ich noch nicht lange hier dabei bin, es gerade erst gelesen habe, es für mich ein mein Leben seit langem bestimmendes Thema ist und dazu leider nicht selten. Wer dieses Problem nicht kennt, kann sich nur schwer hineindenken. Meine Frau und ich hatten früher ein wildes und lustvolles Sexleben, von ihrer Seite aus auch zeitweise offen (hat sich bei mir damals nicht ergeben und Eifersuchtsthema wurde positiv bearbeitet). Es war 12 Jahre lang sexuell für beide, mit starker Libido ausgestattet, wunderbar befriedigend. Die Partnerschaft ist mit aufs und abs seit nun fast 35 Jahren wunderbar, wir sind emotional sehr verbunden, respektieren und lieben uns. Kommunikation ist kein Problem. Und doch ist es seit der Schwangerschaft so, dass ihre Libido auf Null gesunken ist, was ich mir früher nie hätte vorstellen können. Meine ist nachwie vor bei 100%... Trotz vieler Bemühungen gibt es keine Lösung. 23 Jahre SB?? Manchmal gut, hab alles ausprobiert um es wirklich gut zu erleben, aber leider einsam und letzlich traurig. Einmal in einer kurzen Affäre ausgebrochen, was leider mit einem Suizidversuch meiner Affäre endete. 6 Monate später erlebte ich selbst einen burnout bzw. eine depressive Episode und musste in stationäre Behandlung. Hab mich gut stabilisiert. Die Kinder sind inzwischen aus dem Haus, wir leben eine sehr schöne Partnerschaft, leider weiterhin ohne Sex. Nicht ohne, aber vielleicht wenig Zärtlichkeit, durchaus aber mit Nähe. Ihr selbst fehlt nichts. Meine Lösung in den letzten Jahren ist neben SB leider der Paysex. Also erotische Massage, Prostituierte bzw. Escort oder Club. Ich will keine emotionale Affäre mehr und meiner Frau ist das auch lieber so, eine emotionale Affäre wäre verletzend und könnte instabilisierend wirken. Sie weiß von meinen Ausflügen und toleriert sie. Es kann gelegentlich für mich sehr gut sein, manchmal auch das Gegenteil. Und eigentlich traurig. Hab früher auch gedacht: wie krank sind Männer, die zu Prostituierten gehen... Eine Lösung des Problems sehe ich nicht. Eine Paartherapie habe ich vor kurzem nochmals vorgeschlagen, möchte sie aber nicht, weil sie so wie es ist zufrieden ist. Nur ich halt nicht ganz, ich muss damit zurecht kommen. Trennung? Nein, wir wollen zusammen alt werden, wir sind in allem ausser Sex ein geniales Team. Ist etwas lang geworden, aber kürzer kann ich es nicht darstellen ohne Missverständnisse zu provozieren
 
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fluffypenguin1
Benutzer178050  (23) Öfter im Forum
  • #2
Ich möchte den thread wieder aufmachen, da ich noch nicht lange hier dabei bin, es gerade erst gelesen habe, es für mich ein mein Leben seit langem bestimmendes Thema ist und dazu leider nicht selten. Wer dieses Problem nicht kennt, kann sich nur schwer hineindenken. Meine Frau und ich hatten früher ein wildes und lustvolles Sexleben, von ihrer Seite aus auch zeitweise offen (hat sich bei mir damals nicht ergeben und Eifersuchtsthema wurde positiv bearbeitet). Es war 12 Jahre lang sexuell für beide, mit starker Libido ausgestattet, wunderbar befriedigend. Die Partnerschaft ist mit aufs und abs seit nun fast 35 Jahren wunderbar, wir sind emotional sehr verbunden, respektieren und lieben uns. Kommunikation ist kein Problem. Und doch ist es seit der Schwangerschaft so, dass ihre Libido auf Null gesunken ist, was ich mir früher nie hätte vorstellen können. Meine ist nachwie vor bei 100%... Trotz vieler Bemühungen gibt es keine Lösung. 23 Jahre SB?? Manchmal gut, hab alles ausprobiert um es wirklich gut zu erleben, aber leider einsam und letzlich traurig. Einmal in einer kurzen Affäre ausgebrochen, was leider mit einem Suizidversuch meiner Affäre endete. 6 Monate später erlebte ich selbst einen burnout bzw. eine depressive Episode und musste in stationäre Behandlung. Hab mich gut stabilisiert. Die Kinder sind inzwischen aus dem Haus, wir leben eine sehr schöne Partnerschaft, leider weiterhin ohne Sex. Nicht ohne, aber vielleicht wenig Zärtlichkeit, durchaus aber mit Nähe. Ihr selbst fehlt nichts. Meine Lösung in den letzten Jahren ist neben SB leider der Paysex. Also erotische Massage, Prostituierte bzw. Escort oder Club. Ich will keine emotionale Affäre mehr und meiner Frau ist das auch lieber so, eine emotionale Affäre wäre verletzend und könnte instabilisierend wirken. Sie weiß von meinen Ausflügen und toleriert sie. Es kann gelegentlich für mich sehr gut sein, manchmal auch das Gegenteil. Und eigentlich traurig. Hab früher auch gedacht: wie krank sind Männer, die zu Prostituierten gehen... Eine Lösung des Problems sehe ich nicht. Eine Paartherapie habe ich vor kurzem nochmals vorgeschlagen, möchte sie aber nicht, weil sie so wie es ist zufrieden ist. Nur ich halt nicht ganz, ich muss damit zurecht kommen. Trennung? Nein, wir wollen zusammen alt werden, wir sind in allem ausser Sex ein geniales Team. Ist etwas lang geworden, aber kürzer kann ich es nicht darstellen ohne Missverständnisse zu provozieren
Ich nehme an, wenn du von 35 Jahren Beziehung und den letzten 23 ohne Sex sprichst bist du wohl keine 41 :upsidedown:

PS: Falscher Thread?
 
Bahati
Benutzer194450  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #3
Messerscharf nachgerechnet. Aber welcher thread wäre richtig? Sex im Alter? Ich bin 61, werde auf maximal 50 geschätzt und könnte jeden Tag...
 
Bahati
Benutzer194450  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #4
Oh sehe gerade dass hier bei meinem Profil 41 steht, muss ich korrigieren
 
Diania
Benutzer186405  (53) Sehr bekannt hier
  • #5
Messerscharf nachgerechnet. Aber welcher thread wäre richtig? Sex im Alter? Ich bin 61, werde auf maximal 50 geschätzt und könnte jeden Tag...

Dein eigener.

Zumal du ja keine Medikamente nehmen möchtest, bzw. danach fragst.
 
Bahati
Benutzer194450  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #6
Sorry, hab sowas noch nie gemacht, bin da nicht so geschickt. Wüsste erst recht nicht, wie ich meinen langen Text dann da rüber ziehe. Ist auch egal. Hab meine Geschichte schon mal wo anderes gepostet, da kam leider keine einzige sachliche Antwort. Im realen Leben konnte ich das die letzten Jahre aber auch mit niemandem besprechen. So geht es mir wie dem threaderöffner. Nor an medikamentöse Kastration hab ich noch nicht gedacht und ich habe es nicht so aufgefasst, dass sich die Diskussion nur um diesen absurden Ausweg drehte, sondern darum: wie kann man in einer Beziehung, die man nicht beenden möchte (bei mir: weil sie dennoch wunderbar ist), damit leben? In manchen Ländern würde ich mich ja sogar strafbar machen
 
Diania
Benutzer186405  (53) Sehr bekannt hier
  • #7
Sorry, hab sowas noch nie gemacht, bin da nicht so geschickt. Wüsste erst recht nicht, wie ich meinen langen Text dann da rüber ziehe. Ist auch egal. Hab meine Geschichte schon mal wo anderes gepostet, da kam leider keine einzige sachliche Antwort. Im realen Leben konnte ich das die letzten Jahre aber auch mit niemandem besprechen. So geht es mir wie dem threaderöffner. Nor an medikamentöse Kastration hab ich noch nicht gedacht und ich habe es nicht so aufgefasst, dass sich die Diskussion nur um diesen absurden Ausweg drehte, sondern darum: wie kann man in einer Beziehung, die man nicht beenden möchte (bei mir: weil sie dennoch wunderbar ist), damit leben? In manchen Ländern würde ich mich ja sogar strafbar machen

Wenn es auch ums "Mitnehmen" deines Textes geht, dann mache es doch einfach so, dass du deinen Beitrag selbst "meldest", also auf "Melden" gehst und kurz erklärst, dass du gerne einen eigenen Thread eröffnen würdest für dein Thema und ob die Moderation bitte deinen Beitrag als Eröffnungspost eines eigenen Threads verschieben könnte.

Du wirst hier nicht nur sachliche und nützliche Antworten bekommen, aber auch.
 
Bahati
Benutzer194450  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #8
Merci, werde ich später versuchen, gehe jetzt erst mal schwimmen
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #9
Das Alter des TS wurde angepasst und der Beitrag als neuer Thread ausgelagert. Bitte hier weiterschreiben :smile:
 
Spongella
Benutzer187907  (35) Meistens hier zu finden
  • #10
Tja damit bist du wohl wirklich nicht alleine. Im Grunde ist es schön und gut, dass ihr euch liebt, zusammen alt werden wollt und gute Kommunikation habt. Scheinbar aber eben nicht gut genug, wenn über 20 Jahre deine Wünsche egal sind solange es ihr damit gut geht. Natürlich ist das ein Dilemma und nicht mal eben zu beheben, aber eine Paartherapie abzulehnen, weil einem selbst nichts fehlt ist fatal. Sollte ihr nicht ein zufriedener Partner fehlen? Sollten deine Wünsche nicht auch zählen? Reicht eine zufriedene Person in der Beziehung? Irgendwo hakt eure Kommunikation und Liebe also, wenn ihr ein solches Ungleichgewicht über die Jahrzehnte schleppt.
 
Diania
Benutzer186405  (53) Sehr bekannt hier
  • #11
K
Benutzer188960  Öfter im Forum
  • #12
Also ich denke, dass wenn Deine Frau Dich wirklich lieben würde, würde Sie mit Dir zur Paartherapie gehen. Man tut doch in einer liebevollen Beziehung alles für den Partner, was möglich ist, damit der andere sich auch gut fühlt. So, wie Du schreibst, klingt die glückliche Beziehung eher einseitig. Und es scheint, als würdet Ihr nur noch sehr gute Freunde sein, die gut miteinander leben können. Ob Dir das bis ans Lebensende ausreicht, musst Du selbst entscheiden.
 
Georgieboy
Benutzer161012  Meistens hier zu finden
  • #13
Als Altersgenosse ohne Sex, aber mit weiterhin starkem Wunsch nach körperlicher Erfüllung, kann ich dein Befinden sehr gut nachvollziehen. Neben der Frage, wie man es moralisch und ökonomisch verknusen kann, Prostitution in Anspruch zu nehmen (bisher habe ich das aus verschiedenen Gründen abgelehnt), habe ich mich auch schon mit psychologischer Hilfe und medizinischen Lösungen auseinandergesetzt - und verworfen. Die Ausgangslage ist - inzwischen ohne Partnerin (quasi Witwer) zwar anders als bei dir, aber auch für mich kommt eine neue Beziehung aufgrund der Auswirkungen der Vergangenheit nicht mehr in Frage - zudem ist es mit Ü60 sicher ein sehr, sehr schwieriges Unterfangen mit Potenzial zum endgültigen seelischen und materiellen Ruin...Und wie ich verstehe, hast du auch große Barrieren bzgl. einer Affäre, auch wenn eine erneut solch tragische Entwicklung ziemlich unwahrscheinlich sein dürfte.
Nimmt man diese Bedenken zusammen, so kommt für mich im Grunde nur in Frage, dass sich deine Partnerin - endlich - zu einer Paartherapie entscheidet. Ist ihr denn überhaupt klar wie es seelisch um dich steht? Das sollte ihr bewusst gemacht werden. Wenn sie es weiß und dennoch ungerührt am Status Quo festhält, ist sie meiner Meinung nach entweder Realitätsverweigerin oder Egoistin.

Eine Trennung scheint für dich auch mit hohen Hürden verbunden zu sein - es wäre die zweitbeste Lösung aus meiner Sicht, wenn deine Frau weiterhin abweisend bleibt. Zumindest befreit ein Alleinleben von der impliziten Reue, wenn man etwas nur für sich tut. Man muss allerdings mit sich alleine zurechtkommen können und Einsamkeit auch mal aushalten.
 
Bahati
Benutzer194450  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #14
Ich habe uns mal, als ich noch nicht nach anderen Lösungen gesucht habe, mit ihrem Einverständnis für eine Paartherapie angemeldet. Es war nicht einfach einen Termin zu bekommen. Just am selben Tag musste eines unserer Kinder operiert werden. Der OP-Termin verschob sich von Stunde zu Stunde, war schließlich am Abend und wir mussten den Paartherapie-Termin sausen lassen. Ich dachte danach, dass es besser ist, wenn der Antrieb von ihr kommt. Kam aber nicht. Für sie waren andere Themen wichtiger. Ok, haben wir die wenige gemeinsame Zeit auf's Familienleben konzentriert. Haben aber immer wieder darüber gesprochen, ohne einen Weg zu finden. Inzwischen sind wir schon wieder ein paar Jahre zu zweit und sind halt beste Freunde. Das ist wahr. Dennochbleibt es für mich ein wichtiges Thema und kratzt an meinem sexuellen/männlichen Selbstwertgefühl. In Gesprächen fühlt sie sich irgendwann angegriffen, hat ein schlechtes Gewissen. Und ich will sie auch nicht immerfort damit nerven. Auch wenn Sie nichts unternehmen will um es zu lösen, erkennt sie ja meine Not an. Sie lässt mich Sex woanders holen. Was leider das eigentliche Bedürfnis nie stillt, sondern mich nur kurze Zeit näher an eine Zufriedenheit bringt durch sexuelles Wohlbefinden und auch nur dann, wenn es gut war...
 
Bahati
Benutzer194450  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #15
Diania Diania : nein, ihr geht es echt gut. Vielleicht fehlt ihr im Alltag manchmal ein bisschen gemeinsame Zeit aufgrund meines Berufes als Arzt. Aber ich hatte jetzt mehr als ein halbes Jahr nicht gearbeitet und war zu Hause bzw. gemeinsam in Urlaub. Und da hat sich nichts geändert
Und K Kat20 : ja, meine Frau liebtmich wirklich, nur nichtmehr sexuell. Diese Flamme ist anscheinend erloschen.
Ich würde ihr sogar gönnen, wenn sie das Feuer mit jemand anderem wieder entfachen könnte (solange ich icht leer dabei ausgehe). Aber da hat sie auch gar keine Ambitionen
 
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Bahati
Benutzer194450  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #16
@Ge: hast es verstanden. Sehe ich eigentlich auch so. Habe aber bezüglich der Paartherapie inzwischen resigniert. Man kann keinen Hund zum jagen tragen.
 
Bahati
Benutzer194450  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #17
Georgieboy Georgieboy sollte das heißen
 
K
Benutzer188960  Öfter im Forum
  • #18
vllt. kannst Du dann allein einen Therapeuten aufsuchen und diesen fragen, wie Du mit der Situation am besten umgehen kannst. Es gibt ja verschiedene Arten von Liebe.
 
Bahati
Benutzer194450  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #19
Ja, vielleicht geht es tatsächlich jetzt mehr darum wie ich selbst damit umgehen kann?
 
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