Wie die Wartezeit überstehen?

Carignan
Benutzer177399  (42) Öfter im Forum
  • #1
Hallo zusammen,
Ich hatte vorhin den Termin für die Zahnreinigung. Da ich schon seit einer Woche im Unterkiefer eine Wunde Stelle hab wo ein Stück Knochen oder Zahn Wurzel rauskommt, hab ich das angesprochen. Sie haben 2 Röntgenbilder gemacht, Fotos, die Dentalhygienikerin hat den Zahnarzt geholt, der Zahnarzt hat aber noch keine Diagnose gestellt, er hat gesagt er ruft mich an, konnte aber nicht sagen wann. Ist doch verdächtig! Auf den Bildern ist eine Verdichtung zu sehen, er hat mir zwar versichert es wäre nicht die böse Krankheit und das kann ganz harmlose Ursachen haben, aber wenn er sich da so sicher wäre hätte er doch gleich sagen können was es ist. Ich hab solche Angst dass es doch ein K...s des Kieferknochens ist. Eine normale Hypochondrische Angstattacke ist es nicht, da diesmal ja eindeutig ist, dass da was ist. Ich hab grad solche Angst, ich kanns nicht in Worte fassen. Ich würde weinen wenn ich nicht gerade im Bus wäre, ich zittere und habe Herzrasen. Wie soll ich mit dieser Angst klarkommen?
 
T
Benutzer185976  (42) Öfter im Forum
  • #2
Ich hatte jahrelang Panikattacken - für ganz akute Fälle kannst du dir "Amola Riechampullen" zulegen, bekommst in Apotheken oder bei einem großen Onlinehändler mit "A".
Die brichst du im Notfall auf, riechst einmal dran und ich garantiere dir, dass du sofort in Gedanken woanders bist. Mir hat das im Notfall gut geholfen.
Was kannst du noch machen: scharfe Sachen in Mund nehmen, kaltes Wasser über die Innenseite deiner Unterarme laufen lassen bis es weh tut, ...
Und so gut es geht ablenken versuchen. Is leichter gesagt als getan, weiß ich. Laufen is auch gut, die Energie, die der Körper in Angst aufgebaut hat, kann man so anders abführen.
Ich drück dir die Daumen
 
G
Benutzer Gast
  • #3
Wie soll ich mit dieser Angst klarkommen?
Aushalten. Wenn du irgendwann aus der Angstspirale rauskommen möchtest, musst du dich damit auseinandersetzen und Aushalten lernen. Hast du mal über eine Therapie nachgedacht?
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #4
Dein Arzt hat doch sofort gesagt, dass es das NICHT ist. Was soll er denn noch tun? Ich meine da sganz ernst: Was hätte der Arzt die sagen sollen, damit du nicht in eine Angstattacke rutscht? Denn die große Angst hat er dir doch schon genommen.

Es gibt zig auch exotischere Wurzelerkrankungen. Die sind doof und nervig und tun weh, aber haben nichts mit Krebs zu tun. Den hätte der Arzt wohl erkannt, genau dafür hat er doch die Untersuchungen gemacht. Wahrscheinlich kommen auf doch eher Paradontosebehandlungen zu oder ein gezogener Zahn.
 
dani_ela
Benutzer120764  (29) Sehr bekannt hier
  • #5
Ich kenne dieses Gefühl welches du beschreibst leider sehr gut. Ich bin selbst Hypochonder und hatte schon so einige Angstattacken. Für mich ist es oft ein Horror zu einer Untersuchung zu gehen eben aus Angst, dass es etwas schlimmes sein könnte. Mir wurde mal von meiner Hautärztin auf meiner Schulter etwas weggenommen - ich dachte damals das es bestimmt nur ein harmloser Talg oder so wäre doch die Ärztin konnte mir nach der kleinen Operation nicht sagen was es ist, sie wusste es nicht. Sie konnte mir auch weder sagen ob sie vermutet das es was gutes oder was schlechtes ist. Musste dann ganze 3 Wochen auf ihren Anruf warten und glaube mir, diese 3 Wochen waren alles andere als schön. Ich war Dauernervös, starrte oft nur aufs Handy und da die Untersuchungsergebnisse eigentlich nach zwei Wochen vorliegen sollten dachte ich natürlich erst recht, dass da eine schlechte Nachricht kommen wird. Im Endeffekt war es nichts schlimmes und meine Nervosität war umsonst.

Also: MEISTENS macht man sich umsonst nervös. Klar kann immer etwas sein doch das bedeutet nicht, dass man deshalb auch gleich den Löffel abgeben muss. Das Leben ist danach nicht gleich vorbei. Ich versuche mich immer irgendwie in die Realität zurück zu holen und mich zu fragen ob meine extreme Angst gerade wirklich berechtigt ist oder ob ich mich mal wieder selbst viel zu sehr reinsteigere. Es ist schwierig, ich weiß. Und manchmal gelingt es mir selbst nicht. Aber eines ist gewiss: Es bringt einem nichts wenn man sich so verrückt macht. Es wird nichts an der Tatsache ändern ob da jetzt eine Krankheit ist oder nicht.
Ich drück dir jedenfalls die Daumen das du dich jetzt auch nur umsonst verrückt machst. 🙂
 
G
Benutzer Gast
  • #6
Hatte auch schon mit Panikattacken zu tun. Bei mir haben dann immer Atemübungen gut geholfen. Bewußt ganz langsam und tief atmen und viel langsamer ausatmen als einatmen. Am Besten spitze Lippen machen und die Luft dadurch ganz langsam rauslassen. Nach einer gewissen Zeit wurde es dann bei mir immer besser und die Panik lies nach. Und nicht im Internet googeln, was es alles Schlimmes sein könnte. Die meisten Symptome sind so unspezifisch, dass es dafür eine große Anzahl an möglichen Erklärungen geben kann, die allermeisten davon harmlos, wie der Zahnarzt ja auch schon sagte.. Ich würde versuchen, dem Zahnarzt erstmal zu glauben, wenn er sagt, es sei nichts Schlimmes. Ich weiß ist schwer, wenn man Angst hat.
 
Carignan
Benutzer177399  (42) Öfter im Forum
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  • #7
T
Benutzer185976  (42) Öfter im Forum
  • #8
Wichtig: lass dich bloß nicht zu Beruhigungstabletten überreden, also Benzodiazepinen. Wenn du die länger als 2 Wochen nimmst, bist du abhängig und da dann wieder rauskommen is alles andere als einfach.
Es gibt 1000 andere gute Wege
 
Carignan
Benutzer177399  (42) Öfter im Forum
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  • #9
G
Benutzer Gast
  • #10
Ich dachte, vielleicht sagt er das nur um mich zu beruhigen.
Ja. Wahrscheinlich hat er schon gemerkt, dass Du ängstlich bist. Wieso sollte er es dann nicht sagen, um Dich zu beruhigen ?
 
Carignan
Benutzer177399  (42) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #11
Wichtig: lass dich bloß nicht zu Beruhigungstabletten überreden, also Benzodiazepinen. Wenn du die länger als 2 Wochen nimmst, bist du abhängig und da dann wieder rauskommen is alles andere als einfach.
Es gibt 1000 andere gute Wege
Ich habe schon seit längerem Temesta, das zu den Benzodiazepinrn gehört. Ich wurde aber gewarnt dass es schnell abhängig macht und nehm es nur wenns nicht anders geht. Allerdings finde ich es nicht besonders hilfreich.
 
Carignan
Benutzer177399  (42) Öfter im Forum
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  • #13
Ja, das stimmt. Danke LULU1234 LULU1234 ,das hilft mir seiner Aussage zu vertrauen dass es nicht die böse Krankheit ist.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #14
Sprich, wenn ein Arzt sagt: "ich weiß nicht was es ist, aber es ist kein Krebs", dann meint er das auch so.
Bei mir stand schon zwei Mal so ein Verdacht im Raum, da hat man das deutlich gesagt.
"Frau Lulu, gehen sie Mal lieber in die HNO Ambulanz, ich bin mir nicht sicher und bevor wir was bösartiges übersehen...". Die haben mich dann schnellstmöglich operiert. Auch als ich ein Baby war, hat man ähnliches so zu meinen Eltern gesagt. Beruhigen tut man Patienten nicht, indem man sie anlügt.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #15
Ja, das stimmt. Danke LULU1234 LULU1234 ,das hilft mir seiner Aussage zu vertrauen dass es nicht die böse Krankheit ist.
Gut gemeinter Tipp: nenne es beim Namen. Es ist nicht Lord Voldemort. Mache es nicht größer als es ist.

Krebs ist in vielen Fällen nicht schlimmer als andere chronische Krankheiten. Viele Krebspatienten leben Jahre, Jahrzehnte mit ihrer Diagnose und sind zwar für OPs und Behandlungen phasenweise eingeschränkt leben aber dennoch viele Jahre weiter. Eine Krebsdiagnose ist kein sofortiges Todesurteil (einige Sorten natürlich ausgenommen). Eine frühe Krebsdiagnose ist eine Diagnose für eine chronische Erkrankung, genau wie HIV, Diabetes, Rheuma oder Morbus Chron. Es ist ernst, es ist je nach Form auch gefährlich, aber es ist behandelbar und oft auch mit lebbar. Mir half diese Sichtweisen-Änderung sehr der Krankheit Krebs von ihrem Schrecken zu nehmen.
 
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Y
Benutzer174969  (32) Sehr bekannt hier
  • #16
Wenn ein Arzt es als unwahrscheinlich hält, formuliert er es anders: Machen Sie sich keine Sorgen, es ist sehr unwahrscheinlich, dass es Krebs ist.

Wenn ein Arzt sagt, es ist kein Krebs, dann meint er es genau so.
 
Bria
Benutzer65313  (36) Toto-Champ 2008 & 2017
  • #17
Ich verstehe deine Sorge - ich habe seit etwa einem Dreivierteljahr etwas in der Brust, das sich wie ein Knoten anfühlt. Meine FÄ sagt, sie weiß nicht, was es ist, aber es ist definitiv (!) kein Krebs (auch ich stimme zu - versuch, das Kind beim Namen zu nennen). Ich habe mir eine Zweitmeinung eingeholt, auch auf ihr Anraten hin, weil sie meine Beunruhigung gespürt hat. Auch da: Kein Krebs. Definitiv nicht. Vermutlich einfach eine abgekapselte Entzündung, die sich nicht auflöst. Keiner weiß es genau, aber alle sind sich einig: Kein Krebs.

Viele, auch ich, haben furchtbare Angst vor dieser Krankheit, und ja, es kann einen erschrecken. Auch ich hatte die. Aber KEIN Arzt würde dir sagen, dass Krebs ausgeschlossen ist, nur um dich zu beruhigen. Das dürfen sie gar nicht.
Versuche, dich aktiv abzulenken, bis der Anruf kommt. Bei mir ist das Fernsehen oder zocken, lesen oder spazieren gehen funktioniert bei mir nicht, weil da mein Kopf zu sehr in die Richtung lenkt. Aber ich denke, du wirst selbst wissen, was bei dir hilft :smile:
 
U
Benutzer177622  Sehr bekannt hier
  • #20
Das is gut, wenn du das nur bei Bedarf machst.
Ich versteh nicht, wie manche Leute den Post oben als "Sehe ich anders" markieren, Benzodiazepine sind gefährlich wenn man davon abhängig ist, der Entzug schlimmer als von harten Drogen - aber bitte, jedem seine Meinung.
Benzodiazepine sind hilfreich, wenn man sie nach Indikation und Vorgabe verwendet.
Desweg n sehe ich es absolut anders wenn du generell vor einem Medikament warnst und abrätst, das im Bedarfsfall von einem Arzt verordnet wird.
Und nur weil man sie länger als zwei Wochen nimmt, ist man nicht automatisch abhängig, das ist doch Unsinn.
 
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Armorika
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #23
da ich jedoch nicht weiß, ob der Arzt des TS dies tut, hab ich vor dieser Gefahr warnen wollen, mehr nicht :smile:
Nein, Du hast generell von einer Medikation in dieser Richtung abgeraten, ohne jegliche Kenntnis der konkreten und kompletten Situation und noch dazu einem Menschen, der eh schon sehr unter Ängsten leidet.
Deine Geschichte tut mir sehr leid, das rechtfertigt solche Kommentare und die unbedachte Projektion auf andere Menschen absolut nicht.
 
HarleyQuinn
Benutzer121281  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #24
Off-Topic:

Wichtig: lass dich bloß nicht zu Beruhigungstabletten überreden, also Benzodiazepinen. Wenn du die länger als 2 Wochen nimmst, bist du abhängig und da dann wieder rauskommen is alles andere als einfach.
Es gibt 1000 andere gute Wege

Ich habe Benzos über zwei Wochen genommen. Ich konnte sie nach einiger Zeit problemlos wieder absetzen. Ohne Benzos würde ich diesen Beitrag nicht tippen können weil ich seit über 10 Jahren tot wäre.
Dass du scheiss Erfahrungen gemacht hast tut mir leid für dich - aber bitte verteufel diese Art der Behandlung nicht generell für alle Menschen.
 
T
Benutzer185976  (42) Öfter im Forum
  • #25
Nein, Du hast generell von einer Medikation in dieser Richtung abgeraten, ohne jegliche Kenntnis der konkreten und kompletten Situation und noch dazu einem Menschen, der eh schon sehr unter Ängsten leidet.
Deine Geschichte tut mir sehr leid, das rechtfertigt solche Kommentare und die unbedachte Projektion auf andere Menschen absolut nicht.
Off-Topic:
Hm, das stimmt, ich hab das alles unglücklich formuliert, das war so keine Absicht, schon gar nicht dem TS gegenüber, das war in der Situation doppelt unangebracht, dafür entschuldige ich mich
 
G
Benutzer Gast
  • #26
Carignan
Benutzer177399  (42) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #27
Und das hat bisher nicht geholfen? Ist das eine Verhaltenstherapie?
Doch, ich kann in vielen Fällen wenn eine Angstattacke hochkommt besser damit umgehen, auch dank vielen Tipps die ich bei einer andern Panikattacke hier von Usern bekommen habe. Aber das klappt leider nicht immer. Manchmal schaffe ich es die Angst wieder loszuwerden, manchmal nicht. Und wegen dem aktuellen Fall ist es so, dass da ja tatsächlich was ist, das ist diesmal nicht eingebildet, da ist was. Deshalb kann ich mit der aktuellen Angst nicht gut umgehen. Die Ungewissheit, nicht zu wissen was da ist, die Angst dass es doch was schlimmes sein könnte. Wegen der Therapie : Es sind Gespräche, wobei es nicht immer um die Hypochondrie geht, sondern immer um das, was mich gerade beschäftigt. Mit der Einsamkeit zb hab ich sehr grosse Fortschritte gemacht, damit kann ich mittlerweile sehr gut umgehen. Mein Psychologe meinte mal dass ich die Hypochondrie zwar nie ganz loswerden kann, aber ich kann lernen besser damit umzugehen.
 
Sun-Fun
Benutzer171320  Beiträge füllen Bücher
  • #28
Auf den Bildern ist eine Verdichtung zu sehen, er hat mir zwar versichert es wäre nicht die böse Krankheit und das kann ganz harmlose Ursachen haben, aber wenn er sich da so sicher wäre hätte er doch gleich sagen können was es ist. Ich hab solche Angst dass es doch ein K...s des Kieferknochens ist.
Mach Dir klar, dass es noch nichts ist..... konzentrier Dich, auf das was Du sicher weisst und nicht, was evt. sein könnte.

Mach Atemübungen, evt. könnte meditieren helfen oder autogenes Training, nimm zur Not ein pflanzliches Beruhigungsmittel. Versuch Dich abzulenken.
 
Sun-Fun
Benutzer171320  Beiträge füllen Bücher
  • #29
Die Ungewissheit, nicht zu wissen was da ist, die Angst dass es doch was schlimmes sein könnte.
Aber Du hast keine Gewissheit, dass es was schlimmes ist. Das kann ein alte Verletzung am Kieferknochen sein, die gar nix bedeutet.
Gerade im Mund merkt man jede Veränderung sehr schnell, Du hast nix gemerkt. Also muss es im Moment minimalst klein sein, was auch immer die denken, dass sie evt. gesehen haben.

Das wird nicht das schlimmste sein
 
U
Benutzer177622  Sehr bekannt hier
  • #30
Hast du schonmal was von Exostosen gehört? Sind relativ häufig und harmlos, sehen aber oft wild aus.
Hab ich auch und nie was dran machen lassen.
 
Fleurbleu
Benutzer186166  (41) Öfter im Forum
  • #31
Ich habe auch eine diagnostizierte Angststörung in Bezug auf Krebs. Bin seit 5 Jahren in einer Verhaltenstherapie. Im grossen und ganzen mache ich Fortschritte aber es ist sauschwer und ich bin immer noch so manches Mal kurz vorm Nervenzusammenbruch, gefühlt. Aber es wird besser.

Man muss aber was tun und darf sich der Angst nicht einfach so ergeben.
Damit meine ich nicht, die Angst wegdrücken oder verdrängen, aber man muss lernen sie auszuhalten OHNE dabei den Verstand zu verlieren.
Wenn es mir schlecht geht versuche ich möglichst lange und anstrengende Spaziergänge in der Natur zu machen, also laufen über Feld und Wiesen, Berge rauf und runter.. ins schwitzen kommen. Müde werden.
Meditation hilft mir in Akutfällen nur bedingt weil ich mich schwer konzentrieren kann. Aber in besseren Phasen übe ich konsequentdie Gedanken loszulassen damit es mir irgendwann in angstvollen Situationen leichter fälltdas Gelernte abzurufen.

Ich muss gestehen dass ich mich in der Therapie lange gewehrt habe, mich wirklich zu bemühen.. habe alles abgeschmettert mit den Worten "warum soll ich das denn jetzt tun, wenn ich doch eh sterbe?"
Bis mir so langsam klar wurde dass ich wenn es einmal eine schlimme Diagnose geben sollte sowieso nichts an dieser selbst ändern kann aber ich kann versuchen, durch den Umgang mit meiner Angst, wieder handlungsfähig zu werden und die Kraft aufzubringen die Krankheit zu behandeln und zu überstehen.

Aber ja, es ist so unglaublich schwer. Wer das nicht kennt, kann es sich nicht vorstellen.

Nochmal zusammengefasst... ich denke es hilft dir gerade nicht wenn wir dir hier versichern dass nix ist. Wir sind nicht dabei gewesen und KÖNNEN es nicht wissen. Sich von anderen versichern zu lassen dass alles gut ist, dass machen alle Hypos ( ich such) und es hilft doch so gar nicht.
Du musst dringend lernen, dich Deiner Angst zu stellen. Lass Dir helfen, mach eine Therapie und mein Rat: Power Dich aus.
Müde drehen sich die Gedanken langsamer im Kopf.
 
Carignan
Benutzer177399  (42) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #32
Kleines update : Hab vorhin mit dem Zahnarzt gesprochen. Er konnte mir nochmals versichern dass es nichts schlimmes ist, schon gar nicht die böse Krankheit. Er meinte sogar dass man da nichts mehr unternehmen muss wenn es von alleine wieder heilt, was der Fall ist. Es ist alles gut!
 
S
Benutzer188714  (58) Verbringt hier viel Zeit
  • #33
Eine Krebsdiagnose ist kein sofortiges Todesurteil (einige Sorten natürlich ausgenommen). Eine frühe Krebsdiagnose ist eine Diagnose für eine chronische Erkrankung, genau wie HIV, Diabetes, Rheuma oder Morbus Chron. Es ist ernst, es ist je nach Form auch gefährlich, aber es ist behandelbar und oft auch mit lebbar. Mir half diese Sichtweisen-Änderung sehr der Krankheit Krebs von ihrem Schrecken zu nehmen.
Uff, wo bitte hast Du denn diese Definition hergeklaubt?
Jede einzelne Beschreibung hier ist GROTTENFALSCH!
Und Krebs ist keine chronische Erkrankung .....
Wenn Dir Deine eigen-zusammengebastelte Definition hilft, dann bitte, aber bitte nicht noch anderen weitergeben ....
 
S
Benutzer188714  (58) Verbringt hier viel Zeit
  • #34
Kleines update : Hab vorhin mit dem Zahnarzt gesprochen. Er konnte mir nochmals versichern dass es nichts schlimmes ist, schon gar nicht die böse Krankheit. Er meinte sogar dass man da nichts mehr unternehmen muss wenn es von alleine wieder heilt, was der Fall ist. Es ist alles gut!
Das wäre mein Tipp an Dich gewesen: Ruf den Zahnarzt noch mal an und schildere ihm Deine Gedankengänge!
Gut, dass Du das gemacht hast! 😘
Und falls da wieder Sorgen hochkommen ...... ein paar rationale Argumente (auch wenn ich weiß, dass die nur begrenzt, wenn überhaupt, helfen) ;-)
- Kieferknochenkrebs ist eine gutartige Krebserkrankung
- Kieferknochenkrebs setzt eine ganz bestimmte, seltene Gewebeentwicklung voraus, die nur bedingt mit "wunden Stellen" einherkommt.
- Oft ist bösartige Gewebeentwicklung anhand der Färbung von gutartiger Gewebebildung unterscheidbar.
- Wenn der Arzt Vermutungen in diese Richtung gehabt hätte, dann hätte er weitere Untersuchungen für Dich anberaumt

Ich würde vermuten, dass Dein Arzt beim Erstgespräch an irgendeiner Stelle den Satz gesagt hat, dass er sich jetzt mal anschaut, wie sich das weiter entwickelt .... weil er eben vermutet, dass das von alleine wieder heilt ....

:knuddel::knuddel::knuddel::knuddel::knuddel::knuddel:
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #35
Uff, wo bitte hast Du denn diese Definition hergeklaubt?
Jede einzelne Beschreibung hier ist GROTTENFALSCH!
Und Krebs ist keine chronische Erkrankung .....
Wenn Dir Deine eigen-zusammengebastelte Definition hilft, dann bitte, aber bitte nicht noch anderen weitergeben ....
Es ging dabei um die Art wie man mit der Erkrankung psychisch umgeht (was ah auch Thema hier im Thread ist) und welchen Impact die Krankheit auf das eigene Leben hat. Hier geht es NICHT um die onkologische Sicht. Zudem ist Krebs ja bekanntlich nicht gleich Krebs. Eine aggressive Form ist etwas ganz anderes, als milde Varianten, die man nicht mit agressiven Therapieformen angehen muss. Ich kenne Menschen die seit Jahrzehnten eine "milde" Krebsform haben. Sie werden regelmäßig medikamentös eingestellt und leben hervorragend mit der Erkrankung, gehen weiter Arbeiten, etc. Mein Onkel hat zb Prostatakrebs und hat seit Jahren ein Implanom. Natürlich hat er dadurch Probleme, aber er kümmert sich um Enkel und fährt in den Urlaub. Eine Bekannte hat chronische Läukemie und lebt seit weit über 5 Jahren damit.
 
S
Benutzer188714  (58) Verbringt hier viel Zeit
  • #36
Es ging dabei um die Art wie man mit der Erkrankung psychisch umgeht (was ah auch Thema hier im Thread ist) und welchen Impact die Krankheit auf das eigene Leben hat. Hier geht es NICHT um die onkologische Sicht.
Sorry, aber auch beim "psychischen Umgang mit der Erkrankung" kann man das so darstellen, dass es die Krankheit korrekt widerspiegelt .... in Richtung ...

Eine Krebserkrankung ist kein Todesurteil; viele/ die meisten Krebsarten sind heilbar (soviel zum Thema: "kein sofortiges Todesurteil" und "chronische Erkrankung" ...)
Und vor allem sollte man aufgrund der Vielschichtigkeit und Unterschiedlichkeit der Krebsarten etc. dann vielleicht darauf abheben, dass der Bereich, um den es hier geht, wenn überhaupt !!! eine gutartige Tumorerkrankung ist ....

Und ich als Krebsbetroffene und in der Selbsthilfe aktiv Engagierte kann Dir versichern, dass die Geschichten von "Mein Opa lebt da schon seit Jahren mit" ÜBERHAUPT GAR NICHT HELFEN! sondern einem das Gefühl vermitteln, nicht ernst genommen zu werden, zumal man de facto eine ganz andere Erkrankung, ein ganz anderes Staging und eine ganz andere Prognose hat .....
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #37
Sorry, aber auch beim "psychischen Umgang mit der Erkrankung" kann man das so darstellen, dass es die Krankheit korrekt widerspiegelt .... in Richtung ...

Eine Krebserkrankung ist kein Todesurteil; viele/ die meisten Krebsarten sind heilbar (soviel zum Thema: "kein sofortiges Todesurteil" und "chronische Erkrankung" ...)
Und vor allem sollte man aufgrund der Vielschichtigkeit und Unterschiedlichkeit der Krebsarten etc. dann vielleicht darauf abheben, dass der Bereich, um den es hier geht, wenn überhaupt !!! eine gutartige Tumorerkrankung ist ....

Und ich als Krebsbetroffene und in der Selbsthilfe aktiv Engagierte kann Dir versichern, dass die Geschichten von "Mein Opa lebt da schon seit Jahren mit" ÜBERHAUPT GAR NICHT HELFEN! sondern einem das Gefühl vermitteln, nicht ernst genommen zu werden, zumal man de facto eine ganz andere Erkrankung, ein ganz anderes Staging und eine ganz andere Prognose hat .....
Ich will und wollte deine Gefühle nicht verletzen und deine Erfahrungen nicht Kleinreden. Absolut nicht. Als eine von Krebs extrem betroffene Familie kann ich nur sagen, dass es hier meinen Angehörigen aber half.
 
Bria
Benutzer65313  (36) Toto-Champ 2008 & 2017
  • #39
S Schneckentemposchwimmerin Ich kann ehrlich gesagt nichts anderes in LULU1234 LULU1234 s Aussagen lesen. Sie schrieb ja auch davon, dass manche Krebsarten ausgenommen sind. Ihr habt einfach andere Sichtweisen. Krebs kann völlig unterschiedlich sein, und hier geht's um jemanden, der KEIN Krebs hat und vor allem große Angst und Panik vor dieser Erkrankung. Da ist es durchaus hilfreich zu schreiben, dass Krebs kein Todesurteil sein muss und es auch Krebsarten gibt, mit denen man leben kann, die man überwinden kann. Auch schrieb sie von einer frühen Diagnose. Es ist verständlich, dass du als betroffene eine andere Sichtweise hast, aber grottenfalsch war diese Aussage mMn gar nicht.

Abgesehen davon war das keine Definition, sondern ihre persönliche Sichtweise.

Ihr schreibt eigentlich beide recht ähnlich, nur mit anderen Worten.
 
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