Wie gehe ich mit Depressiven um?

F
Benutzer142299  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Wer meine Posts verfolgt hat, weiß ja vielleicht um meine Situation bzgl. mir und meiner besten Freundin. Seit sie in die Wohnung neben meiner eingezogen ist, sind halt Dinge passiert, die mich zum Grübeln gebracht haben, allen voran, dass sie sich die ganze Zeit abschottet. Selbst wenn ich nur mal kurz für fünf Minuten vorbeischauen möchte, war sie nicht bereit, die Tür zu öffnen. Den einzigen, den sie richtig an sich ran lässt ist ihr Freund, sonst niemanden.
Also habe ich sie gestern über WhatsApp zum Gespräch gebeten, weil ich ihr einfach persönlich sagen wollte, dass mich gewisse Dinge halt im Moment stören. Naja, es entwickelte sich ein Gespräch, aber über WhatsApp, da sie einfach keine Lust hatte, persönlich mit mir darüber zu reden. Natürlich habe ich sie dann gefragt, warum sie sich so abschotten würde usw. Sie meinte halt, dass sie momentan einfach keine Gesellschaft ertragen kann und deshalb lieber mit ihrem Freund alleine wäre. Auch wenn sie, laut eigener Aussage, dass nicht böse meint, komme ich einfach ins Grübeln. Dazu muss man halt wissen, dass sie Depressiv ist (Also wirklich so diagnostiziert) und anscheinend im Moment wieder Antidepressiva nimmt. Außerdem hatte sie in ihrer vorherigen Wohnung eine ähnliche Situation mit ihrem ehemaligen Mitbewohner, der auch Gefühle für sie hegte, was aber damit endete, dass meine beste Freundin ausziehen musste. Ich will dabei tunlichst vermeiden, dass ich genauso werde, wie ihr ehemaliger Mitbewohner, weshalb ihr gegenüber auch schon mehrmals betont habe, dass ich nur noch ein freundschaftliches Interesse an ihr habe. Gut, gleichwohl habe ich ihr auch gesagt, dass er mir immer noch weh tun würde, dass sie jetzt einen Freund hat. Nicht, weil ich ihr Schuldgefühle bereiten wollte oder sie gar dazu bringen wollte, sich von ihrem Freund zu trennen, sondern weil ich ihr halt so weit vertraue, dass ich ihr quasi mein Herz ausschütte. Auf jeden Fall meinte sie, dass sie auch deswegen momentan ein bisschen Abstand von mir bräuchte (Auch wenn ich ihr, laut ihrer Aussage, nichts weiteres getan hätte).
Ich weiß jetzt einfach nicht, wie ich damit umgehen soll. Zum einen bin ich durchaus erleichtert, dass sie mir endlich mal gesagt hat, was Sache ist. Damit kann ich schließlich eher umgehen, als mit der Ungewissheit. Aber wie soll es nun weitergehen? Wir wohnen schließlich Tür-an-Tür und ich will es nicht soweit kommen lassen, dass einer von uns am Ende auszieht. Aber dann wären immer noch ihre Depressionen. Weder hatte ich selber welche (Ich hatte und hab zwar ab und an eine sehr schlechte Stimmung, aber ich maße mir nicht an, mich selbst zu diagnostizieren) noch habe ich bisher Leute gekannt, die davon betroffen waren. Ich will einfach nur, dass wir sehr lange Freunde bleiben können und unsere Freundschaft entsprechend regelmäßig pflegen können. Ebenso möchte ich ihr zugerne mit ihren Dämonen helfen, wie auch immer es geht. Aber wenn sie halt aufgrund ihrer Krankheit die Außenwelt abblockt, was soll ich da machen? Die Freundschaft aufgeben wäre halt nur der allerallerallerletzte Ausweg, den ich ungerne nehmen möchte. Aber ohne jetzt hier ein paar Usern nahe treten zu wollen: Wir haben ja auch ein paar User, die Erfahrungen mit Depressionen haben. Könnt ihr mir da vielleicht weiterhelfen? Vielleicht hilft das mir auch dabei, meine beste Freundin besser zu verstehen.
 
N
Benutzer129692  Beiträge füllen Bücher
  • #2
Im Prinzip sehe ich zwei getrennte Probleme:
  1. Deine Freundin hat einen Freund und weiß, dass Du nicht nur freundschaftliche Gefühle für sie hegst.
  2. Deine beste Freundin hat Depressionen.

Ich will dabei tunlichst vermeiden, dass ich genauso werde, wie ihr ehemaliger Mitbewohner, weshalb ihr gegenüber auch schon mehrmals betont habe, dass ich nur noch ein freundschaftliches Interesse an ihr habe. Gut, gleichwohl habe ich ihr auch gesagt, dass er mir immer noch weh tun würde, dass sie jetzt einen Freund hat. Nicht, weil ich ihr Schuldgefühle bereiten wollte oder sie gar dazu bringen wollte, sich von ihrem Freund zu trennen, sondern weil ich ihr halt so weit vertraue, dass ich ihr quasi mein Herz ausschütte.
Bist Du sicher, dass Du Dir da nicht selbst etwas vormachst? Für mich hört sich das nicht so an, als ob Du über sie hinweg wärst.


Auf jeden Fall meinte sie, dass sie auch deswegen momentan ein bisschen Abstand von mir bräuchte (Auch wenn ich ihr, laut ihrer Aussage, nichts weiteres getan hätte).
Hast Du schon einmal daran gedacht, dass sie auch deshalb Abstand von Dir möchte, weil sie merkt, dass Du noch in sie verliebt bist und sie diese Situation - gerade wenn es ihr selbst nicht so gut geht - als belastend empfindet?
 
F
Benutzer142299  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
Bist Du sicher, dass Du Dir da nicht selbst etwas vormachst? Für mich hört sich das nicht so an, als ob Du über sie hinweg wärst.

Ich weiß es nicht. Ich will ja über sie hinwegkommen, ich will nur noch freundschaftliche Gefühle für sie hegen. Aber Gefühle kann man leider nicht per Knopfdruck abstellen :frown:.

Hast Du schon einmal daran gedacht, dass sie auch deshalb Abstand von Dir möchte, weil sie merkt, dass Du noch in sie verliebt bist und sie diese Situation - gerade wenn es ihr selbst nicht so gut geht - als belastend empfindet?

So etwas ähnliches hat sie mir in der Tat gesagt. Klar, ich verstehe ihre Beweggründe und im Hinblick sehe ich auch ein, dass ich gewissen Themen ihr gegenüber wohl doch hätte vermeiden sollen. Nur hätte sie gleich von Anfang an sagen sollen, dass sie nicht gerne über diese Themen redet. Sie meinte, sie hätte mich nicht vor dem Kopf stoßen wollen, aber das hätte sie nicht.
 
myrjanna
Benutzer91827  Beiträge füllen Bücher
  • #4
Ich weiß es nicht. Ich will ja über sie hinwegkommen, ich will nur noch freundschaftliche Gefühle für sie hegen. Aber Gefühle kann man leider nicht per Knopfdruck abstellen :frown:.
Natürlich nicht, aber man muss auch nicht darüber reden, gerade auch, wenn man weiß, dass der Andere im Moment eine schwere Zeit durchmacht.



So etwas ähnliches hat sie mir in der Tat gesagt. Klar, ich verstehe ihre Beweggründe und im Hinblick sehe ich auch ein, dass ich gewissen Themen ihr gegenüber wohl doch hätte vermeiden sollen. Nur hätte sie gleich von Anfang an sagen sollen, dass sie nicht gerne über diese Themen redet. Sie meinte, sie hätte mich nicht vor dem Kopf stoßen wollen, aber das hätte sie nicht.
nicht jeder ist so direkt und sagt gleich "boah, nee, auf sowas hab ich grad keinen bock". Gerade, wenn es einem nicht so gut geht, sich selbst nicht gern hat etc. "erträgt" man eher mal ne dumme konversation- ist/war zumindest bei mir immer so.
 
F
Benutzer142299  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #5
myrjanna myrjanna : Hast ja auch Recht. Sollte ich dann etwa das ganze so lange aussitzen, bis es ihr irgendwie besser geht? Im Moment sehe ich wohl keine andere Möglichkeit als diese, aber dann wäre halt immer noch die Angst da, dass die Freundschaft entgültig zerbrechen könnte. Naja, es bleibt mir wohl nichts übrig außer abzuwarten :/
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #6
Zuallererst stelle ich mal folgende These auf: Du bist nicht mit ihr befreundet. Ich könnt demnach also nicht "freunde bleiben", denn ihr seid es nicht. DU bist in sie verknallt. Das ist ein sehr sehr großer Unterschied.

Was natürlich geht ist, eine Freundschaft AUFZUBAUEN. Dazu müsstest du aber erstmal alles abreißen was an diesem Ort steht und das sind deine Verliebtheitsgefühle. Wenn die GANZ weg sind, DANN gibt es eine Möglichkeit, dass da wieder was entsteht.

Da sie scheinbar nicht blöde ist, bemerkt sie das du verliebt bist bzw. du hast es ihr ja dann auch nochmal direkt gesteckt. Ich würde aber ziemlich viel drauf wetten, dass sie das schon lange kapiert hat und eben nicht NOCH ein Problem haben wollte. Wenn es mir schlecht geht..und wenns nur ne starke Erkältung ist...will ich mich auch nicht mit den Problemen von anderen rumschlagen.

Sei also mal ehrlich zu dir. Du willst keine Freundschaft pflegen, du willst ihr näher kommen als das. Was würdest du tun, wenn sie plötzlich ihren Freund rausschmeissen und dir ein Angebot unterbreiten würde seinen Platz einzunehmen? Wenn jetzt nicht als Antwort kommt "Ablehnen und als Freund da sein", dann hast du dich selbst belogen und damit auch sie.

Insgesamt klingt dein vorangegangener Thread doch ziemlich egoistisch. Du bezeichnest sie selbst als "Preis" und neidest. Das ist nichtmal gut für dich selbst und macht extrem unattraktiv.

So viel erstmal zu dir.

Zu Depressionen kann ich nur sagen: Du kannst fast nichts machen. Aus deiner Position schon drei mal nichts. Das Einzige was du tun kannst ist, sie nicht länger direkt oder subtil zu bedrängen. Sie will keine Beziehung mit dir und damit solltest du diesen Gedanken begraben, denn wenn du sie verscheuchen willst, dann hast du es damit vielleicht schon vor längerer Zeit geschafft.
 
myrjanna
Benutzer91827  Beiträge füllen Bücher
  • #7
myrjanna myrjanna : Hast ja auch Recht. Sollte ich dann etwa das ganze so lange aussitzen, bis es ihr irgendwie besser geht? Im Moment sehe ich wohl keine andere Möglichkeit als diese, aber dann wäre halt immer noch die Angst da, dass die Freundschaft entgültig zerbrechen könnte. Naja, es bleibt mir wohl nichts übrig außer abzuwarten :/
in meinen schlimmeren Phasen, hab ich niemanden an mich heran gelassen- da brauche ich erst recht niemanden, der selbst unglücklich ist, weil ich beispielsweise einen Freund habe. Frauen sind ja nicht blöd- nur weil man sagt "Nee, is nicht mehr so" müssen wir das ja nicht auch direkt glauben. Man merkt ja, wenn der andere doch noch anders geartetes Interesse an einem hat- und da hält mann dann natürlich Abstand.

Und ich finde, Damian Damian s Post sehr passend und richtig.
 
F
Benutzer142299  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #8
[...]
Sei also mal ehrlich zu dir. Du willst keine Freundschaft pflegen, du willst ihr näher kommen als das. Was würdest du tun, wenn sie plötzlich ihren Freund rausschmeissen und dir ein Angebot unterbreiten würde seinen Platz einzunehmen? Wenn jetzt nicht als Antwort kommt "Ablehnen und als Freund da sein", dann hast du dich selbst belogen und damit auch sie.

Mein Kopf sagt mir, dass ich das Angebot natürlich ablehnen sollte. Aber zwischen dem was ich denke und zwischen dem, wie ich handle liegen manchmal. Ich weiß natürlich, was in meinem Fall der Idealzustand wäre, aber ich kann im Moment wohl einfach nicht so handeln, wie ich es vielleicht sollte.

Insgesamt klingt dein vorangegangener Thread doch ziemlich egoistisch. Du bezeichnest sie selbst als "Preis" und neidest. Das ist nichtmal gut für dich selbst und macht extrem unattraktiv.

Da mag sicherlich was dran sein, auch wenn ich den Begriff "Preis" eher als Metapher verwendet habe.

Zu Depressionen kann ich nur sagen: Du kannst fast nichts machen. Aus deiner Position schon drei mal nichts. Das Einzige was du tun kannst ist, sie nicht länger direkt oder subtil zu bedrängen. Sie will keine Beziehung mit dir und damit solltest du diesen Gedanken begraben, denn wenn du sie verscheuchen willst, dann hast du es damit vielleicht schon vor längerer Zeit geschafft.

Da hast du auch Recht. Natürlich weiß ich, dass ich den Gedanken an eine Beziehung verwerfen sollte, aber so leicht geht es einfach nicht. Die ganze Situation kotzt mich einfach an, weil ich ja selber weiß, dass ich einiges falsch gemacht habe. Ich bin halt leider wie das Reh auf der Landstraße, was einfach nicht vor dem Auto wegrennen will. Ich hab halt irgendwie das Gefühl, dass, was immer ich mache, es am Ende sowieso falsch ist. Vielleicht bin ich einfach so "programmiert", dass ich so handle wie ich handle und kann das einfach nicht mehr abwerfen, auch wenn ich weiß, dass es so nicht richtig ist. :frown: Vor allem kommt er mir so vor, als sei ich der einzige, der sowas einfach nicht hinkriegt, während andere mit solchen Situationen besser klarkommen. Was fehlt mir also, was solche Leute haben? Naja, vielleicht es doch besser, alle Verbindungen zu ihr zu kappen. Anscheinend bin ich einfach zu dumm, solche Freundschaften zu führen. :frown:
 
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myrjanna
Benutzer91827  Beiträge füllen Bücher
  • #9
Da hast du auch Recht. Natürlich weiß ich, dass ich den Gedanken an eine Beziehung verwerfen sollte, aber so leicht geht es einfach nicht. Die ganze Situation kotzt mich einfach an, weil ich ja selber weiß, dass ich einiges falsch gemacht habe. Ich bin halt leider wie das Reh auf der Landstraße, was einfach nicht vor dem Auto wegrennen will. Ich hab halt irgendwie das Gefühl, dass, was immer ich mache, es am Ende sowieso falsch ist. Vielleicht bin ich einfach so "programmiert", dass ich so handle wie ich handle und kann das einfach nicht mehr abwerfen, auch wenn ich weiß, dass es so nicht richtig ist. :frown: Vor allem kommt er mir so vor, als sei ich der einzige, der sowas einfach nicht hinkriegt, während andere mit solchen Situationen besser klarkommen. Was fehlt mir also, was solche Leute haben? Naja, vielleicht es doch besser, alle Verbindungen zu ihr zu kappen. Anscheinend bin ich einfach zu dumm, solche Freundschaften zu führen. :frown:
Überleg doch mal, wie sie sich dabei fühlt. In solch einer Situation sollte man, alleine schon aus Respekt vor dem Anderen seinen Egoismus abstellen und sich dazu zwingen das, für den anderen, Richtige zu tun.
 
F
Benutzer142299  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #10
Überleg doch mal, wie sie sich dabei fühlt. In solch einer Situation sollte man, alleine schon aus Respekt vor dem Anderen seinen Egoismus abstellen und sich dazu zwingen das, für den anderen, Richtige zu tun.

Ja, da stimme ich dir zu. Aber für mich ist das halt leichter gesagt als getan.
 
myrjanna
Benutzer91827  Beiträge füllen Bücher
  • #11
Ja, da stimme ich dir zu. Aber für mich ist das halt leichter gesagt als getan.
Das mag schon sein- ich kann mir gut vorstellen, wie mies es sich anfühlt, in jemanden verliebt zu sein, der einen nicht will und mit jemand Anderem zusammen ist. Aber dadurch, dass du Ihr dein Interesse nicht verheimlichst und ihr ja auch (zumindest ein mal) gesagt hast, das es dir deswegen in irgend einer Form schlecht geht, machst du ihren Umstand nicht besser- deswegen will sie ja auch kaum Kontakt zu dir.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #12
aber ich kann im Moment wohl einfach nicht so handeln, wie ich es vielleicht sollte.


aber so leicht geht es einfach nicht.

Ich hab halt irgendwie das Gefühl, dass, was immer ich mache, es am Ende sowieso falsch ist. Vielleicht bin ich einfach so "programmiert", dass ich so handle wie ich handle und kann das einfach nicht mehr abwerfen, auch wenn ich weiß, dass es so nicht richtig ist. :frown:

Ja, da stimme ich dir zu. Aber für mich ist das halt leichter gesagt als getan.

Ich lese immer wieder "ich kann nicht". Das ist eine Selbstlüge. Du WILLST nicht. DAS ist der Knackpunkt.
Es wäre mal an der Zeit für dich herauszufinden WARUM du nicht willst. Wovor hast du Angst? Dass du nie wieder einer anderen Frau so nahe kommst? Dass du dich lieber auf das konzentrierst, was du kennst, weil du zu viel Angst hast etwas neues anzufangen?

Du musst diese Frage nichtmal hier beantworten. Du musst sie nur dir selbst beantworten, denn die Antwort auf diese Frage bestimmt, wie dein künftiges Leben verlaufen wird.

Wirst du dich weiter hinter Ausreden verstecken, weil du zu viel Angst vor Schatten hast, oder wirst du erwachsen und gestärkt aus der Situation herausgehen und gelernt haben, dass man sich manchmal unangenehmen Dingen, gerade in der eigenen Vergangenheit, stellen muss. Ich kenne Menschen, die das bis zu ihrem Tod nie hinbekommen haben. Sie haben sich über die Jahrzente immer größere Luftschlösser gebaut und sind doch nie glücklich geworden damit.
Du machst dein Glück von anderen Personen abhängig, so viel steht fest. Damit wirst du definitiv NIE glücklich. Das geht nicht und wird nie funktionieren.

Ja...sowas tut weh. Ich und viele andere können das sehr gut nachfühlen. Auch weil es eben im Leben mal passiert, dass Liebe nicht erwiedert wird, aber noch viel eher, weil man im Leben scheiße baut..JEDER..und man sich das auch mal eingestehen muss, damit man es in Zukunft besser macht.


Anscheinend bin ich einfach zu dumm, solche Freundschaften zu führen. :frown:
Sorry aber...soll ich jetzt weinen? Hier kommt besonders stark raus, dass du dich eigentlich permanent selbst bemitleidest.
Sei mal ehrlich. Stell dir mal vor du würdest jemanden kennenlernen, der halbherzig einen Turm aus Lego baut, der nicht besonders toll aussieht und dann einstürzt, weil dieser glaubt, dass ers eh nicht bringt und deswegen auch keine Energie investiert. Dieser Jemand kommt dann zu dir und heult rum, dass er selbst zu blöd ist und ja eigentlich weiß, dass ers besser machen könnte, aber irgendwie 'geht es nicht'. Was würdest du dem sagen? Doch wohl nicht "och du armer" oder?

Genau deswegen habe ich das auch nicht gemacht. Nicht weil ich dir was antun will, sondern damit du mal aufwachst. DU bist derjenige der alles verändern kann. Wenn du es nicht WILLST, wird auch nichts passieren. Dann kann ich hier auf und niederspringen. Wenn du nicht einsiehst, dass nur du es verändern kannst, wird sich auch nie ein Wille entwickeln. Es liegt also am Ende bei dir: Steuerst du weiter im Zickzackkurs über die Allee und visierst immer die Bäume an, oder visierst du den Horizon an und gibst Gas, auch wenn du nicht weißt, was hinter der nächsten Kurve auf dich wartet?
 
F
Benutzer142299  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #13
Ich lese immer wieder "ich kann nicht". Das ist eine Selbstlüge. Du WILLST nicht. DAS ist der Knackpunkt.
Es wäre mal an der Zeit für dich herauszufinden WARUM du nicht willst. Wovor hast du Angst? Dass du nie wieder einer anderen Frau so nahe kommst? Dass du dich lieber auf das konzentrierst, was du kennst, weil du zu viel Angst hast etwas neues anzufangen?

"Kann-ich-nicht wohnt ja in der Will-ich-nicht-Straße." Dieses Zitat von Stromberg trifft wohl auch auf mich zu. Nur die Frage nach dem WARUM zu beantworten...vielleicht tut mir die Auszeit von meiner besten Freundin insofern gut, als dass ich in Ruhe darüber nachdenken kann und mir vor allem genug Zeit dazu nehmen sollte.

Sorry aber...soll ich jetzt weinen? Hier kommt besonders stark raus, dass du dich eigentlich permanent selbst bemitleidest.
Sei mal ehrlich. Stell dir mal vor du würdest jemanden kennenlernen, der halbherzig einen Turm aus Lego baut, der nicht besonders toll aussieht und dann einstürzt, weil dieser glaubt, dass ers eh nicht bringt und deswegen auch keine Energie investiert. Dieser Jemand kommt dann zu dir und heult rum, dass er selbst zu blöd ist und ja eigentlich weiß, dass ers besser machen könnte, aber irgendwie 'geht es nicht'. Was würdest du dem sagen? Doch wohl nicht "och du armer" oder?

Natürlich würde ich in einem solchen Fall die Person dazu ermutigen nicht aufzugeben und es nochmal zu versuchen, einfach damit er lernt, wie man einen solchen Turm besser bauen kann. Natürlich habe ein bisschen mit meinem Fatalismus übertrieben, aber letztenendes wird niemand gerne mit dem konfrontiert, was er so falsch macht. Man macht es trotzdem, denn von irgendwoher muss ja ein Antrieb zur Besserung erfolgen.

Genau deswegen habe ich das auch nicht gemacht. Nicht weil ich dir was antun will, sondern damit du mal aufwachst. DU bist derjenige der alles verändern kann. Wenn du es nicht WILLST, wird auch nichts passieren. Dann kann ich hier auf und niederspringen. Wenn du nicht einsiehst, dass nur du es verändern kannst, wird sich auch nie ein Wille entwickeln. Es liegt also am Ende bei dir: Steuerst du weiter im Zickzackkurs über die Allee und visierst immer die Bäume an, oder visierst du den Horizon an und gibst Gas, auch wenn du nicht weißt, was hinter der nächsten Kurve auf dich wartet?

Tja, 3+1 gibt immer noch mehr als 1+1, also ja: Ich kann was dagegen tun und ich kann bei mir ansetzen. Ich sehe ein, dass viele Probleme in der Freundschaft zwischen mir und meiner besten Freundin von mir her rühren, also muss ich weiter daran arbeiten, mich zu bessern. Im Grunde weiß ich ja, was "richtig" ist. Nur muss ich mich halt dazu zwingen, wie es hier ja schon gesagt wurde. In erster Linie muss es vor allem mir zu liebe machen, denn ich mich nicht soweit verbessern kann, dass ich mit mir selber zufrieden sein kann, wer kann denn dann überhaupt mit mir zufrieden sein?

Auch, oder vielleicht sogar gerade weil ihr mich so kritisiert habt, muss ich mich bei euch bedanken. Natürlich mögen eure Ratschläge banal klingen, aber manchmal brauche ich einfach einen Arschtritt von anderen, bis ich mal wirklich etwas mache. Ich weiß zwar nicht genau was ich genau sollte, aber ich weiß mit Sicherheit WARUM ich weiter an mich und meinem Verhalten arbeiten sollte. Ich finde auch nicht, dass man sich auf einen Weg versteifen sollte, sondern dass man immer das Ziel vor Augen hat. Mein Ziel ist es auf jeden Fall, soweit mit mir im Reinen zu sein, dass ich das entsprechend auf andere ausstrahlen kann. :smile:
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #14
"Kann-ich-nicht wohnt ja in der Will-ich-nicht-Straße." Dieses Zitat von Stromberg trifft wohl auch auf mich zu. Nur die Frage nach dem WARUM zu beantworten...vielleicht tut mir die Auszeit von meiner besten Freundin insofern gut, als dass ich in Ruhe darüber nachdenken kann und mir vor allem genug Zeit dazu nehmen sollte.
Der quote gefällt mir :grin:


Natürlich würde ich in einem solchen Fall die Person dazu ermutigen nicht aufzugeben und es nochmal zu versuchen, einfach damit er lernt, wie man einen solchen Turm besser bauen kann. Natürlich habe ein bisschen mit meinem Fatalismus übertrieben, aber letztenendes wird niemand gerne mit dem konfrontiert, was er so falsch macht. Man macht es trotzdem, denn von irgendwoher muss ja ein Antrieb zur Besserung erfolgen.
Ich habe eben leider erlebt, dass viele auf den Antrieb ganz verzichten, weil es zu viel Anstrengung bedeutet und zu unangenehm ist. Man kann sein ganzes Leben immer wieder den gleichen Fehler machen und immer wieder dafür leiden MIT dem Wissen, dass man es selbst abstellen könnte. So schon oft gesehen. Leute die sich quasi freiwillig ihr ganzes Leben versauen, in dem sie zwischen "ich bin so schlecht, weil ich alles falsch mache" und "alle anderen sind doof" schwanken. Meistens kommt natürlich das "alle anderen sind doof / gemein" zuerst, bis man nachbohrt und dann wird zurückgesteckt. Ich fand das immer sehr anstrengend, zumal sich eben bei so einigen GAR nichts geändert hat und bei manchen (Freunden) hab ich mir echt den Mund fusselig geredet.

Tja, 3+1 gibt immer noch mehr als 1+1, also ja: Ich kann was dagegen tun und ich kann bei mir ansetzen. Ich sehe ein, dass viele Probleme in der Freundschaft zwischen mir und meiner besten Freundin von mir her rühren, also muss ich weiter daran arbeiten, mich zu bessern. Im Grunde weiß ich ja, was "richtig" ist. Nur muss ich mich halt dazu zwingen, wie es hier ja schon gesagt wurde. In erster Linie muss es vor allem mir zu liebe machen, denn ich mich nicht soweit verbessern kann, dass ich mit mir selber zufrieden sein kann, wer kann denn dann überhaupt mit mir zufrieden sein?
Das will ich nochmal unterstreichen. Das ist sooo wichtig.
Man kann es Menschen ganz leicht ansehen, wenn sie nicht mit sich zufrieden sind. Je älter sie werden, desto permanenter werden z.B. ständig nach unten gezogene Mundwinkel in die Gesichtszüge eingebrannt.
Darüber hinaus: Je länger ich einen Fehler mache, desto schwerer wird es sich vor den Spiegel zu stellen und sich selbst gegenüber zuzugeben, dass man diesen Fehler 1, 2, 5, 10 oder gar 20 Jahre und länger gemacht hat. Man "wirft" ja quasi einen Teil seines Lebens als "hab ich falsch gemacht" über Bord. Letztlich ist aber die Alternative: unglücklich bleiben bis man dann eingeäschert und verbuddelt wird.

Auch, oder vielleicht sogar gerade weil ihr mich so kritisiert habt, muss ich mich bei euch bedanken. Natürlich mögen eure Ratschläge banal klingen, aber manchmal brauche ich einfach einen Arschtritt von anderen, bis ich mal wirklich etwas mache. Ich weiß zwar nicht genau was ich genau sollte, aber ich weiß mit Sicherheit WARUM ich weiter an mich und meinem Verhalten arbeiten sollte. Ich finde auch nicht, dass man sich auf einen Weg versteifen sollte, sondern dass man immer das Ziel vor Augen hat. Mein Ziel ist es auf jeden Fall, soweit mit mir im Reinen zu sein, dass ich das entsprechend auf andere ausstrahlen kann. :smile:

Nur durch Bewegung ensteht Energie.

Der Spruch funktioniert in allen Lebenslagen. Wenn ich nur auf der Couch rumhänge, Filme gucke und Chips futtere, dann verstärkt sich das irgendwann selbst. Es fällt mir immer schwerer aufzustehen und Sport zu machen. Das gleiche gilt aber auch für den Kopf. Wenn ich einmal angefangen habe neues zu probieren und meinen Kopf zu bewegen, dann werde ich auch beweglicher und kann mehr unternehmen und aktiver sein. Auch DAS verstärkt sich selbst.

Letztlich ist der Weg zum Erfolg auch keine gerade Linie zum Ziel. Es ist mehr ein Zick-Zack bei dem man mehrmals durch das Tor "Falsch" läuft, bis man das Tor "Ziel" erreicht. Das ist aber gar nicht so schlimm, so lange man sich weiter bewegt. Bleibt man stehen, kommt man definitiv nie an sein Ziel und das ist schlimmer als 100 Mal durch die falschen Tore zu rennen.
 
M
Benutzer147942  (42) Benutzer gesperrt
  • #15
Das wird dir keiner Wirklich sagen könne, denn jeder geht mit Depression anders um...der ein weis nicht das er eine hat, der andere wird aggeressiv...und so weiter
 
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Blueberry
Benutzer109511  (31) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #16
Hallo F Ferrarist

Ich sehe da auch zwei Probleme/Schwierigkeiten bei der ganzen Sache
a) dass du Gefühle für sie hast die über Freundschaft hinausgehen und nicht auf Gegenseitigkeit beruhen
b)sie hat Depressionen

Wobei ich a) in diesem Falle als schwerwiegender ansehe. Du hast dich in sie verknallt, sie ist aber vergeben. Du bist traurig, weil sie einen Freund hat, es tut dir weh.
Sie wird ganz genau spüren, was da los ist und wie du empfindest und geht jetzt deswegen auf Abstand. Eine Freundschaft kann nicht funktionieren, wenn auf einer Seite Verliebtheit im Spiel ist. Und für sie ist es sicher nicht schön zu hören, dass es dir nicht gut geht, weil sie einen Freund hat.
Das ist nur eine Hypothese jetzt, aber depressive Menschen haben häufig Schuldgefühle und geben sich für alles die Schuld, was so schief geht. Zumindest bei mir ist das auch echt extrem so manchmal. Und vielleicht wird sie sich nun auch schlecht fühlen, weil es dir nicht gut geht, weil sie deine Gefühle nicht erwidert. Zumindest kann das auch ein Grund sein, wieso sie sich distanziert.
Ich würde an deiner Stelle den von ihr gewollten Abstand auf jeden Fall erst mal so akzeptieren und sie nicht drängen, Kontakt zu halten, sich zu treffen oder dergleichen. Das ist mit Sicherheit für euch beide das Beste.

Was die Depressionen angeht, so gibt es kein "Patentrezept" wie man mit einem depressiven Menschen umgehen soll. Dazu sind Menschen einfach zu verschieden...
Ich zum Beispiel freue mich immer, wenn man sich nach mir erkundigt, mich fragt wies mir geht und Interesse zeigt. Und wenn ich nicht gerade einen ganz schlechten Tag habe, gehe ich auch gern mal raus und treffe eine gute Freundin oder so, einfach um auch mal auf andere Gedanken zu kommen und die ewigen negativen Gedanken mal für eine Weile nach hinten schieben zu können.
Dass sie sich aber komplett zurückzieht, kann ich genauso gut verstehen. Wenn es mir richtig schlecht geht, will ich außer meinem Freund oft auch niemanden um mich herum haben. Und sie sagt nun mal dass sie die Gesellschaft von Menschen gerade nicht erträgt. Nimm das auch so hin!
Viel kannst du ansonsten ohnehin nicht tun...schon gar nicht, weil eure Freundschaft gerade echt schwierig ist und Abstand da mE auch unabhängig von ihren Depressionen einfach das sinnvollste wäre.
 
F
Benutzer142299  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #17
Hallo F Ferrarist
Das ist nur eine Hypothese jetzt, aber depressive Menschen haben häufig Schuldgefühle und geben sich für alles die Schuld, was so schief geht. Zumindest bei mir ist das auch echt extrem so manchmal. Und vielleicht wird sie sich nun auch schlecht fühlen, weil es dir nicht gut geht, weil sie deine Gefühle nicht erwidert. Zumindest kann das auch ein Grund sein, wieso sie sich distanziert.

Natürlich hat sie ein schlechtes Gewissen deswegen, auch wenn ich ihr natürlich nicht die Schuld an irgendetwas gebe. Ich bin mir trotzdem bewusst, dass ich ihr zumindest unterbewusst Schuldgefühle eingeredet habe, indem ich mit ihr über meine Gefühle geredet habe.

Viel kannst du ansonsten ohnehin nicht tun...schon gar nicht, weil eure Freundschaft gerade echt schwierig ist und Abstand da mE auch unabhängig von ihren Depressionen einfach das sinnvollste wäre.

Ich bin mittlerweile auch froh um den verordneten Abstand, gerade weil ich nun auch in Ruhe über unsere Freundschaft und vor allem über mein Verhalten in dieser Freundschaft nachdenken kann. Ich weiß für mich, dass ich an Freundschaft festhalten möchte und meine BF hat mir klargemacht, dass sie den Abstand nicht möchte, weil sie mich nicht mag sondern weil sie halt für sich sein möchte. Deshalb denke ich im Moment über das WIE nach und wie in Zukunft die Freundschaft für uns besser gestalten kann. Nicht nur für uns, sondern auch für ihren Freund, den ich natürlich nicht außen vor lassen möchte.^^
 
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