
Benutzer172046
Planet-Liebe Berühmtheit
- #1
Hallo, ich schon wieder.
Diesmal vielleicht mit etwas nicht ganz so Verwirrendem und Ausweglosem.
Falls es ähnliche Threads gibt, die ich nicht gefunden habe, würde ich mich über Links freuen
Meine Mutter und ich hatten immer mal wieder Phasen, in denen es zwischen uns gar nicht gut lief, aber je älter ich wurde, desto besser kam ich mit ihr klar. In letzter Zeit ändert sich das aber wieder und ehrlich gesagt habe ich Angst, dass es wieder so wird wie damals. Sache ist aber, dass ich versuche, mich möglichst raus zu halten. Ich war eine Weile im Ausland, was wirklich geholfen hat, und auch danach war ich immer möglichst außer Haus. Dadurch waren die Zeiten, in denen ich da war, dann deutlich entspannter, weil man froh war, sich zu sehen.
Ich bin im Ausland volljährig geworden, das ist jetzt noch nicht soooo lange her (ok, eigentlich fast ein Jahr) und es muss sich sehr viel wieder neu einspielen, weil meine Eltern mir nicht mehr reinreden können. Dass meine Mutter da Schwierigkeiten hat, loszulassen, kann ich verstehen. Sie ist Hausfrau und hat kaum Freunde oder eigene Interessen, sodass ich nachvollziehen kann, dass es ihr fehlt.
Dennoch merke ich, dass sie derzeit allgemein unglücklich ist, vielleicht auch aus den obengenannten Gründen. Vielleicht wird sie auch alt und ist unzufrieden mit sich selbst. Das wirkt sich inzwischen auf alles aus, nicht nur auf Bereiche, wo ich mir meine Eigenständigkeit erst noch erarbeiten und verteidigen muss.
Sie hat die Macht, mich schlecht fühlen zu lassen, ohne dass sie auch nur etwas sagt. Sie weiß ganz genau, welche Knöpfe sie drücken muss bei mir, und setzt das auch so ein. Und je schlechter sie gelaunt ist, desto öfter kommt das vor.
Ich weiß nicht, was ich tun soll.
Einerseits ist es nicht meine Aufgabe, mich um sie zu kümmern. Wenn sie unzufrieden ist, ist es ihre Aufgabe, das zu ändern. Ihre Laune an anderen auszulassen ist wahrscheinlich menschlich, aber nicht förderlich. Das muss sie selbst einsehen. Genau das passiert aber nicht.
Und damit wird ihr Problem zu meinem Problem, weil ich es abbekomme, egal, wie wenig ich da oder nicht da bin. Deswegen arbeite ich also daran, diese Familie voran zu treiben. Koche abends manchmal, wenn meine Mum zu müde oder unkreativ ist oder ich Hunger auf etwas Bestimmtes habe (wir haben allgemein unterschiedliche Vorstellungen, was unsere Mahlzeiten betrifft). Überlege mir neue Methoden, wie ich ihr Stress abnehmen kann. Und wenn sie mir wieder Klamotten kauft, die ich nicht brauche, oder morgens mit mir aufsteht wenn ich zur Arbeit muss, dann lasse ich sie das machen, weil ich weiß, dass sie sonst nicht viel Anderes hat. Auch wenn ich davon nicht immer so begeistert bin.
Und trotzdem mache ich irgendwie immer alles falsch.
Ich habe eigentlich keine Energie, mich auch mit ihr auseinander zu setzen. Ich habe eine Therapie angefangen, die mir viel zu Denken gibt, und ihr das nicht einmal erzählen zu können, weil sie darauf nicht gut reagieren würde, tut weh. Ich hasse es, sie anzulügen. Ihr Sachen nicht erzählen zu können, die mich beschäftigen, obwohl sie immer ein guter Ratgeber war. Dann arbeite ich sehr viel, habe Schwierigkeiten, meinen Freunden gerecht zu werden, und die Uni macht mich auch unglücklich, kurz: ich habe selbst genug Baustellen. Aber so weitermachen, nur weil sie nichts tut, will ich einfach nicht. Ich brauche nicht noch mehr, das mich runterzieht.
Ich gehe Ende des Jahres zwar wieder ins Ausland, aber erstens dauert das, und zweitens ist das letztendlich auch keine Lösung.
Mein bester Freund schlug letztens vor, sie nach ihren Interessen zu fragen und ihr subtile Vorschläge zu machen, was sie als Hobby machen könnte, um aus dem Haus zu kommen und mehr zu tun zu haben. Ich habe aber keine Ahnung, wie ich das anstellen könnte. Sie mag Musik, aber wieder mit einem Instrument anfangen wollte sie nicht, als ich es vorschlug. Sie ist auch sehr hilfsbereit, also wäre vielleicht Ehrenamt etwas für sie, aber ich weiß nicht, ob sie nicht grundsätzlich aus ihrer Unzufriedenheit heraus alle Vorschläge von mir ablehnen würde, insbesondere, da sie von mir kommen. Nur, irgendetwas muss ich tun.
Habt ihr vielleicht eine Idee, wie ich die Situation etwas entschärft bekäme? Ich hasse den Gedanken, dass meine Mum mit ihrem Leben unzufrieden ist; immerhin bin ich Teil ihres Lebens.
LG
Fantasy
Diesmal vielleicht mit etwas nicht ganz so Verwirrendem und Ausweglosem.
Falls es ähnliche Threads gibt, die ich nicht gefunden habe, würde ich mich über Links freuen
Meine Mutter und ich hatten immer mal wieder Phasen, in denen es zwischen uns gar nicht gut lief, aber je älter ich wurde, desto besser kam ich mit ihr klar. In letzter Zeit ändert sich das aber wieder und ehrlich gesagt habe ich Angst, dass es wieder so wird wie damals. Sache ist aber, dass ich versuche, mich möglichst raus zu halten. Ich war eine Weile im Ausland, was wirklich geholfen hat, und auch danach war ich immer möglichst außer Haus. Dadurch waren die Zeiten, in denen ich da war, dann deutlich entspannter, weil man froh war, sich zu sehen.
Ich bin im Ausland volljährig geworden, das ist jetzt noch nicht soooo lange her (ok, eigentlich fast ein Jahr) und es muss sich sehr viel wieder neu einspielen, weil meine Eltern mir nicht mehr reinreden können. Dass meine Mutter da Schwierigkeiten hat, loszulassen, kann ich verstehen. Sie ist Hausfrau und hat kaum Freunde oder eigene Interessen, sodass ich nachvollziehen kann, dass es ihr fehlt.
Dennoch merke ich, dass sie derzeit allgemein unglücklich ist, vielleicht auch aus den obengenannten Gründen. Vielleicht wird sie auch alt und ist unzufrieden mit sich selbst. Das wirkt sich inzwischen auf alles aus, nicht nur auf Bereiche, wo ich mir meine Eigenständigkeit erst noch erarbeiten und verteidigen muss.
Sie hat die Macht, mich schlecht fühlen zu lassen, ohne dass sie auch nur etwas sagt. Sie weiß ganz genau, welche Knöpfe sie drücken muss bei mir, und setzt das auch so ein. Und je schlechter sie gelaunt ist, desto öfter kommt das vor.
Ich weiß nicht, was ich tun soll.
Einerseits ist es nicht meine Aufgabe, mich um sie zu kümmern. Wenn sie unzufrieden ist, ist es ihre Aufgabe, das zu ändern. Ihre Laune an anderen auszulassen ist wahrscheinlich menschlich, aber nicht förderlich. Das muss sie selbst einsehen. Genau das passiert aber nicht.
Und damit wird ihr Problem zu meinem Problem, weil ich es abbekomme, egal, wie wenig ich da oder nicht da bin. Deswegen arbeite ich also daran, diese Familie voran zu treiben. Koche abends manchmal, wenn meine Mum zu müde oder unkreativ ist oder ich Hunger auf etwas Bestimmtes habe (wir haben allgemein unterschiedliche Vorstellungen, was unsere Mahlzeiten betrifft). Überlege mir neue Methoden, wie ich ihr Stress abnehmen kann. Und wenn sie mir wieder Klamotten kauft, die ich nicht brauche, oder morgens mit mir aufsteht wenn ich zur Arbeit muss, dann lasse ich sie das machen, weil ich weiß, dass sie sonst nicht viel Anderes hat. Auch wenn ich davon nicht immer so begeistert bin.
Und trotzdem mache ich irgendwie immer alles falsch.
Ich habe eigentlich keine Energie, mich auch mit ihr auseinander zu setzen. Ich habe eine Therapie angefangen, die mir viel zu Denken gibt, und ihr das nicht einmal erzählen zu können, weil sie darauf nicht gut reagieren würde, tut weh. Ich hasse es, sie anzulügen. Ihr Sachen nicht erzählen zu können, die mich beschäftigen, obwohl sie immer ein guter Ratgeber war. Dann arbeite ich sehr viel, habe Schwierigkeiten, meinen Freunden gerecht zu werden, und die Uni macht mich auch unglücklich, kurz: ich habe selbst genug Baustellen. Aber so weitermachen, nur weil sie nichts tut, will ich einfach nicht. Ich brauche nicht noch mehr, das mich runterzieht.
Ich gehe Ende des Jahres zwar wieder ins Ausland, aber erstens dauert das, und zweitens ist das letztendlich auch keine Lösung.
Mein bester Freund schlug letztens vor, sie nach ihren Interessen zu fragen und ihr subtile Vorschläge zu machen, was sie als Hobby machen könnte, um aus dem Haus zu kommen und mehr zu tun zu haben. Ich habe aber keine Ahnung, wie ich das anstellen könnte. Sie mag Musik, aber wieder mit einem Instrument anfangen wollte sie nicht, als ich es vorschlug. Sie ist auch sehr hilfsbereit, also wäre vielleicht Ehrenamt etwas für sie, aber ich weiß nicht, ob sie nicht grundsätzlich aus ihrer Unzufriedenheit heraus alle Vorschläge von mir ablehnen würde, insbesondere, da sie von mir kommen. Nur, irgendetwas muss ich tun.
Habt ihr vielleicht eine Idee, wie ich die Situation etwas entschärft bekäme? Ich hasse den Gedanken, dass meine Mum mit ihrem Leben unzufrieden ist; immerhin bin ich Teil ihres Lebens.
LG
Fantasy