Trennung verarbeiten Wie lange trauert ihr in der Regel nach einer Trennung?

N
Benutzer197010  (46) Öfter im Forum
  • #1
Ich habe da ja lange die These vertreten, dass man so lange trauert, wie die Beziehung dauerte, und das stimmte bei mir auch meist ungefähr (und meiner Beobachtung nach oft auch bei anderen). Einmal war es kürzer, vielleicht weil schon lange feststand, dass es irgendwann zu Ende ist (wegen Umzug nach ganz weit weg) und einmal länger, da endete es mehr als dramatisch, ja verstörend für mich (Stalking, Suiziddrohungen).
Jetzt fällt mir allerdings auf, dass ich in einem Fall dann ja noch fast 18 Jahre vor mir habe. Das beunruhigt mich schon etwas. Weiß ich natürlich noch nicht, aber anders als in anderen Fällen ist die Trauer manchmal schon noch sehr stark.

Wie lange trauert ihr in der Regel nach einer Trennung?
 
Mirella
Benutzer136760  Beiträge füllen Bücher
  • #2
Für mich bräuchte ich das tatsächlich etwas genauer: was ist für dich trauern?
Ich muss Menschen nicht (mehr) hinterhertrauern um zu wissen, dass ich noch nicht bereit bin, mich auf was Neues einzulassen. Und das kann bei mir echt lange dauern.
 
N
Benutzer197010  (46) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #3
Für mich bräuchte ich das tatsächlich etwas genauer: was ist für dich trauern?
Ich muss Menschen nicht (mehr) hinterhertrauern um zu wissen, dass ich noch nicht bereit bin, mich auf was Neues einzulassen. Und das kann bei mir echt lange dauern.
Die Person, was sie und die Beziehung ausmachte und die Zeit mit ihr intensiv vermissen.
Das letzte, das Du schreibst, ist auch interessant, kann ja auch umgekehrt sein.
 
K
Benutzer202690  (39) Öfter im Forum
  • #4
Ich war 18 Jahre mit meinem Ex-Mann zusammen.
Die letzten beide Ehejahre hat es stark gekriselt.
Er verliebte sich am Ende fremd, hatte auch was mit der Dame, was es mir vereinfachte dann einen Schlussstrich zu ziehen.
Es war sehr schmerzhaft.
Nach 9 Monaten begann ich mich so langsam wieder für das andere Geschlecht zu interessieren.

Nun war ich mit meinem letzten Partner 4 Jahre zusammen - leider hat es sich nie nach einer richtigen Partnerschaft angefühlt, mehr nach einer guten Freundschaft.
Gefühle einseitig und das Begehren und mehr wollen.
Nun versuchen wir es auch als Freundschaft laufen zu lassen.
Wie lange ich diesmal zum „Entlieben“ brauche, kann ich noch nicht sagen.
Er hat mir nicht absichtlich weh getan, was es nicht einfacher macht.
Ich begehre und liebe ihn noch, gehe aber an seiner Seite als Partnerin kaputt.

Ich denke also, dass es sehr unterschiedlich sein kann - und je nachdem auch, was es für Gründe der Trennung gab.
 
distracted
Benutzer182842  Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Kommt drauf an, wer die Beziehung beendet hat und wie sehr ich geliebt habe.

Bis auf einmal habe ich immer Schluss gemacht. Da war ich zwar traurig, habe aber nicht getrauert.

Als ich verlassen wurde, würde ich sagen, so 3 Monate.

Grundsätzlich hab ich mir aber immer 2 Jahre Zeit gelassen, bis ich mich auf was
Neues eingelassen habe.

Ich hab aber auch ein sehr sonniges Gemüt und neige überhaupt nicht zur Melancholie. Geht eine Tür zu, geht irgendwo eine andere auf.

Schicksalsschläge ausgenommen.
 
N
Benutzer197010  (46) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #6
Kommt drauf an, wer die Beziehung beendet hat und wie sehr ich geliebt habe.
Bis auf einmal habe ich immer Schluss gemacht. Da war ich zwar traurig, habe aber nicht getrauert.
Das ist interessant!
Bei mir hat meist nicht eine Person einseitig die Beziehung beendet. Aber wenn es so war (zuletzt), war (ist) es umgekehrt bei mir.
 
Avalona
Benutzer219191  (50) Klickt sich gerne rein
  • #7
Ich halte von der "Regel", solange wie die Beziehung gedauert hat... nichts. Das ist doch immer unterschiedlich. Je nachdem, was vorgefallen ist, wie der Ablauf war, wer geht usw.
Ich würde auch unterscheiden, zwischen getrauert und bedauert. Es gab eine Beziehung, da habe ich, obwohl ich beendete, es trotzdem sehr bedauert. Aber nicht getrauert. Da es so sein musste, weil es für mich anders nicht ging.
 
distracted
Benutzer182842  Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Das ist interessant!
Bei mir hat meist nicht eine Person einseitig die Beziehung beendet. Aber wenn es so war (zuletzt), war (ist) es umgekehrt bei mir.
Hast du bedauert, dass es nicht geklappt hat, und einer vergebenen Chance hinterher getrauert?
 
D
Benutzer192799  (51) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #9
meine standardantwortauf die frage lautet: 84 tage.

hab ich aus dem lied junimond von rio reiser: "2000 stunden hab ich gewartet ..."

da ist insofern was dran, weil dann die oxytozinantwort auf die vertraute person ausschleicht. vorausgesetzt, man verneidet begegnungen, die wieder alles aufwühlen.

daher ist das auch ne faustformel im todesfall.

aber das betrifft nur das entlieben.

abgesehen von der chemie der hormone.

... in manchem falle, wenn das ende der bindung unbegreiflich bleibt, bleibt das bedauern.

das kann noch lange gehen.
auch ein leben lang...
 
Caelyn
Benutzer87573  (36) Sehr bekannt hier
  • #10
Meine letzte Beziehung wurde eher ausgeschlichen als zu einem
konkreten Zeitpunkt beendet. Ich würde sagen es hat vielleicht so 1 Jahr und 3-4 Monate gedauert, bis ich soweit darüber hinweg war, mich bereit für etwas Neues zu fühlen.

Ich weiß nicht, ob es kürzer gedauert hätte, wenn gleich ein harter Cut gemacht worden wäre.

Ich denke länger als das habe ich noch nie gebraucht, die Beziehung war mit knapp 10 Jahren aber auch meine bisher längste.
 
Armorika
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #11
Ich hatte da auch nie einen Zusammenhang mit der Beziehungsdauer.
Ich bin aus einer langen Beziehung raus und habe nach der Trennung fast gar nicht getrauert, einer anderen, viel kürzeren Beziehung trauere ich noch heute auf eine sehr spezielle Art hinterher 🤷‍♀️

Ist für mich eher eine Frage der Gefühle für denjenigen und warum es auseinandereingeht.
 
Anna1309
Benutzer166007  Sehr bekannt hier
  • #12
Das hat für mein Verständnis wenig mit der Dauer einer Beziehung zu tun, sondern mit der Intensität der eigenen Gefühle, wie man auseinandergegangen ist und ob es da noch ungenutztes Potenzial gab. Du kannst ja auch in einer langen Beziehung bereits anfangen mit dem Verarbeitungsprozess und dich erst trennen, wenn der durch ist. Dann bist du relativ schnell wieder ready für die nächste Beziehung, weil du alles ausgeschöpft hast und die Beziehung einfach an ihr natürliches Ende gekommen ist.


Nach 13 Jahren Beziehung habe ich so ca. 1 Jahr gebraucht, bis das Gröbste durch war. Heute spielt die Beziehung gar keine relevante Rolle mehr für mich. Aber die Trennung hat sich eben auch ein gutes Jahr vorher schon abgezeichnet, so dass sie nicht wirklich überraschend kam, zumindest für mich.

Auf der anderen Seite habe ich durchaus länger zu knabbern gehabt an Beziehungen, die viel kürzer gingen, weil das aus dem Affekt heraus passierte und es da noch viel gab, was nicht gelebt werden konnte.

Nothing beats the fantasy...
 
MoniBonboni
Benutzer223196  Ist noch neu hier
  • #13
Ich halte von der "Regel", solange wie die Beziehung gedauert hat... nichts. Das ist doch immer unterschiedlich. Je nachdem, was vorgefallen ist, wie der Ablauf war, wer geht usw.
Ich würde auch unterscheiden, zwischen getrauert und bedauert. Es gab eine Beziehung, da habe ich, obwohl ich beendete, es trotzdem sehr bedauert. Aber nicht getrauert. Da es so sein musste, weil es für mich anders nicht ging.
Amen to that.

Nach Ende meiner langjährigen Ehe habe ich nicht getrauert (die Vorstellung nach Niks These ist grauenhaft, da hätte ich Liebeskummer 10+ Jahre🤯🫣), nach letzter Beziehung die 1 Jahr ging und ich so geliebt habe wie noch nie zuvor, hatte ich monatelang Liebeskummer.
Es kommt darauf an auf wie vielen Ebenen man mit einander verbunden war und manchmal schmerzt eine kürzere Beziehung tausend Mal mehr als eine längere es es tun wird.
Trauer wäre für mich = wie lange ich diese Person schmerzlichst vermisse und alle andere Männer mit der vergleiche.
Bedauern kann schon länger gehen, schmerzt aber nicht mehr.
 
MoniBonboni
Benutzer223196  Ist noch neu hier
  • #14
meine standardantwortauf die frage lautet: 84 tage.

hab ich aus dem lied junimond von rio reiser: "2000 stunden hab ich gewartet ..."

da ist insofern was dran, weil dann die oxytozinantwort auf die vertraute person ausschleicht. vorausgesetzt, man verneidet begegnungen, die wieder alles aufwühlen.

.
auch ein leben lang...
Dauert es wirklich 84 Tage bis man Oxytozin nicht mehr produziert?😳
Nach dem Sex ist höchstens wenige Tage noch was da, vorausgesetzt man hat sich nach dem Sex nicht mehr gesehen. Hast du hierfür weitere Quellen?
 
Maifeld
Benutzer155728  Sehr bekannt hier
  • #15
Ich hatte immer Abstände zwischen meinen Beziehungen, weil ich Zeit für mich brauchte und wollte. Aber diese beschriebene Trauer kenne ich nicht. Meine Trennungen waren immer am Ende eines Prozesses und damit "nur" der logische Abschluss.

Aber ich bin vom Typus eh eher jemand, der in Abschlüssen (egal wo) die aufregende Chance auf Neues sieht.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #17
Ich neige dazu, die Trennungsphase schon / noch in der Beziehung durchzumachen, erst dann gebe ich sie auf. Das ist keine sonderlich kluge Handlungsweise, und vielleicht wäre ich heute auch klüger (meine letzte Trennung ist über 15 Jahre her), aber hat dafür gesorgt, dass ich dann als Single auch schon fast "durch" war, das waren dann maximal noch wenige Wochen.
 
Avalona
Benutzer219191  (50) Klickt sich gerne rein
  • #18
Ich auch nicht. Dann müsste ich 28 Jahre trauern.
Ja, das wär laaaaaaang. Soviel gäbs da dann wohl doch nicht zu verarbeiten. :smile: Ich denke, Nick ging da wohl von den üblichen Beziehungen aus, die so 1-1,5 Jahre liefen.. Gelesen habe ich diesen Rat gaaaaaanz früher auch mal. In diesem Zeitraum könnte ich das noch nachvollziehen.
 
N
Benutzer197010  (46) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #19
Hast du bedauert, dass es nicht geklappt hat, und einer vergebenen Chance hinterher getrauert?
Nein, es hat ja geklappt, zumindest lange genug und die Trennung war auch letztlich mehr aus äußeren Gründen. Ich trauere, weil sie sehr gut zu mir gepasst hat und es schön war mit ihr.
 
N
Benutzer197010  (46) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #20
Bei mir ist dauert die Verarbeitung glaub ich auch sehr recht lange, weil ich eher immer mal wieder trauere und auch erst einige Zeit nach der Trennung so richtig. Ist glaub ich Selbstschutz, die volle Ladung auf einmal würde mich emotional überfordern.
Bei mehreren Freundinnen von mir dauerte es so lange wie die Beziehung, 10 Jahre. Super Aussichten.
Meine männlichen Freunde und meine Schwester waren deutlich schneller, bringt mir aber auch nichts, die ticken da ganz anders, sind auch schnell mit wem anderen gewesen oder (Schwester) schon vor der Trennung.
 
K
Benutzer202690  (39) Öfter im Forum
  • #21
Da ist echt jeder anders.
Ne Freundin konnte die Länge meiner Trauerphase nicht verstehen und meinte dann, dass ich ihn dann wahrscheinlich nie richtig geliebt habe - das fand ich ziemlich gemein und eben eine eingeschränkte Sichtweise.
 
N
Benutzer197010  (46) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #22
Ja, das wär laaaaaaang. Soviel gäbs da dann wohl doch nicht zu verarbeiten. :smile: Ich denke, Nick ging da wohl von den üblichen Beziehungen aus, die so 1-1,5 Jahre liefen.. Gelesen habe ich diesen Rat gaaaaaanz früher auch mal. In diesem Zeitraum könnte ich das noch nachvollziehen.
Nein, Nik (ohne c, by the way) ging durchaus auch von seiner 20jährigen Beziehung aus und fragt sich, ob das jetzt länger dauert als sonst. weil er bisher den Eindruck hatte, die Trauerphase dauert meist (mindestens) so lang wie die Beziehung.
 
N
Benutzer197010  (46) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #23
Nach 9 Monaten begann ich mich so langsam wieder für das andere Geschlecht zu interessieren.
Das war bei mir auch so (wobei es auch das eigene war, aber ist wahrsch. eher nebensächlich hier). Das bedeutet zumindest bei mir aber nicht, dass die Trauerphase abgeschlossen ist.
 
Avalona
Benutzer219191  (50) Klickt sich gerne rein
  • #24
Nein, Nik (ohne c, by the way) ging durchaus auch von seiner 20jährigen Beziehung aus und fragt sich, ob das jetzt länger dauert als sonst. weil er bisher den Eindruck hatte, die Trauerphase dauert meist (mindestens) so lang wie die Beziehung.
Puh, also wenn ich das überlege, NikohneC, dann verstehe ich aber, warum sich Leute, die die goldene Hochzeit erreicht haben, nicht mehr trennen, wenn sie das durchgerechnet haben. Nach der Definition, wären das dann 50 Jahre Trauer... :what: Och nö.:unsure:
 
N
Benutzer197010  (46) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #25
Viele schreiben hier, es habe mit der Intensität der Gefühle zu tun. Das kann ich nachvollziehen.
Bei mir bin ich mir nicht so sicher, kommt auf das Verständnis von Intensität an. Eher leidenschafts-/sexfokussierte Beziehungen fühlen sich für mich intensiver an (und wie im Zeitraffer), ich trauere aber weniger lange.

Und es sagen einige, es komme auf den Grund der Trennung an. Vielleicht könnt ihr noch sagen, aus welchem Grund da jeweils was folgt? Das hab ich nicht verstanden.
Bei mir hab ich am kürzesten um eine meine drei besten Partnerinnen getrauert (mit der ich heute befreundet bin und die ein geradezu schmeichelhaft rein positives Bild von unserer Beziehung hat), bei der es einen pragmatischen Trennungsgrund gab. Mit den letzten Trennungen ist es schwieriger, trotz ebenfalls eher pragmatischer Gründe. Vielleicht ist der Unterschied, dass es hier schmerzhafter war, während wir im ersten Fall das Gefühl hatten, es neige sich ganz natürlich dem Ende zu. Lange negativ nachgehangen hat mir außerdem eine Trennung, die ich früher hätte vollziehen sollen, was ich auch versucht, aber nach vehementem Widerstand so halb kapituliert habe. Einer der Gründe, es letztes Mal etwas anders zu machen.
 
N
Benutzer197010  (46) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #26
Puh, also wenn ich das überlege, NikohneC, dann verstehe ich aber, warum sich Leute, die die goldene Hochzeit erreicht haben, nicht mehr trennen, wenn sie das durchgerechnet haben. Nach der Definition, wären das dann 50 Jahre Trauer... :what: Och nö.:unsure:
Ich hoffe ja auch, dass das anders ist. Vielleicht bin ich ja gerade dabei, genau daran zu arbeiten.
Das mit der Trennung nach langer Beziehung sehe ich trotzdem nicht so, weil ein rein negativer Grund für mich keiner für eine Beziehung sein kann. Aber natürlich hab ich drei Jahre mit der Trennung gehadert (also vor ihr), weil mir klar war, dass es schwierig wird danach und lange dauern wird (dass es derart schwierig wird, habe ich dennoch nicht gedacht, zum Glück, das hätte es nicht einfacher gemacht).
 
MoniBonboni
Benutzer223196  Ist noch neu hier
  • #27
Ich hoffe ja auch, dass das anders ist. Vielleicht bin ich ja gerade dabei, genau daran zu arbeiten.
Das mit der Trennung nach langer Beziehung sehe ich trotzdem nicht so, weil ein rein negativer Grund für mich keiner für eine Beziehung sein kann. Aber natürlich hab ich drei Jahre mit der Trennung gehadert (also vor ihr), weil mir klar war, dass es schwierig wird danach und lange dauern wird (dass es derart schwierig wird, habe ich dennoch nicht gedacht, zum Glück, das hätte es nicht einfacher gemacht).
Was ist oder war schwierig?
Vermisst du etwas bestimmtes? Rituale? Orte? Sex? Reisen? Alltag?
Woran erkennst du, dass es schwierig ist?

Ich denke nach wie vor, dass es hier keine Regeln gibt was wie lange dauert.
Und das man aus früheren Erfahrungen nicht auf die Zukunft hier schließen kann.

Bei mir kommt es auf den Trennungsgrund und die Umstände an: haben wir uns auseinander gelebt?
Hat ihn die Arbeit 10.000 km weiter verschlagen. Ist es die ekelhafte Scheidung in der er steckt und die er alleine für sich klären muss?
Oder ist es die plötzliche Eiversucht und Kontrollzwang was alles schöne beschattet?
Wenn es die Arbeit oder Umstände sind für die wir nichts können, dann habe ich massiv gelitten.
Wenn sich aber der Partner in einen Arschloch entwickelt, dann ist der Trennungsschmerz gering.

Auch dann vermisse ich die Zweisamkeit, Stimme, Nähe, aber erinnere mich bewusst, warum wir uns getrennt haben und das das so seine Richtigkeit hat.
 
N
Benutzer197010  (46) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #28
Was ist oder war schwierig?
Vermisst du etwas bestimmtes? Rituale? Orte? Sex? Reisen? Alltag?
Woran erkennst du, dass es schwierig ist?
Ich vermisse sie einfach und das Gefühl absolut geliebt zu werden und zu lieben. Die Verbundenheit und Gefährt:innenschaft.
Alltag vermisse ich wenig, Reisen werden mir dauernd aufzudrängen versucht, Sex vermisse ich, aber nicht mit ihr, sondern allgemein.
Schwierig ist der ständige Kontakt wegen des Kindes statt der Beziehung. Wir haben als Eltern zusammen nicht funktioniert, aber als Paar sehr gut. Ich habe also das behalten, was schlecht ist. Und das war mir vorher natürlich klar.
Ich denke nach wie vor, dass es hier keine Regeln gibt was wie lange dauert.
Und das man aus früheren Erfahrungen nicht auf die Zukunft hier schließen kann.
Das glaub ich auch. Es geht mir ja hier darum, Erfahrungen zu teilen. Auch weil es gefühlt doch lange dauert bei mir und ich nicht ausschließe, dass meine etwas halbgaren Geschichten der letzten zwei Jahre auch damit zusammenhängen.
Wenn es die Arbeit oder Umstände sind für die wir nichts können, dann habe ich massiv gelitten.
Interessant. Da habe ich gerade nicht gelitten.
Wenn sich aber der Partner in einen Arschloch entwickelt, dann ist der Trennungsschmerz gering.
Das hatte ich nur einmal und da hat sie dafür gesorgt, dass der Schmerz auf andere Weise zwei Jahre anhielt.
Auch dann vermisse ich die Zweisamkeit, Stimme, Nähe, aber erinnere mich bewusst, warum wir uns getrennt haben und das das so seine Richtigkeit hat.
Die Momente habe ich auch.
 
Armorika
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #29
Und es sagen einige, es komme auf den Grund der Trennung an. Vielleicht könnt ihr noch sagen, aus welchem Grund da jeweils was folgt? Das hab ich nicht verstanden.
Der Trennungsgrund verändert für mich, wie ich hinterher noch für den Menschen empfinde und wie ich die Beziehung bewerte.
Einmal gab es physische Gewalt als letzten Auslöser- null Trauer.
Dann gab es das klassische „Auseinandergelebt“- wenig Trauer, da gab es einen langen Abnabelungsprozess und keine romantischen Gefühle mehr.
Und dann die Trennung aus Vernunft trotz Liebe- größte bisher erlebte Trauer, ich dachte, es zerreißt mich.
 
Allegiance147
Benutzer203000  Öfter im Forum
  • #30
Also ich habe bisher nur eine Trennung hinter mir (zusammen waren wir von 09.1996 bis 02.2012) und ich war froh als er endlich ausgezogen ist. Trauer gab es da keine mehr, weil ich schon in der Beziehung getrauert habe. Jahrelang habe ich mich Stück für Stück verabschiedet. Realisiert habe ich dies allerdings erst später. Er hat mich belogen, betrogen, beklaut, mich in den schwersten Stunden meines Lebens alleine gelassen. Ich bin dankbar diesen Schritt geschafft zu haben. Er hat mich schon lange nicht mehr geliebt, es war zu bequem für ihn und ich war naiv, dumm und blind vor Liebe. Diese Beziehung hat mich gebrochen, ich war ständig traurig.
Nachdem er weg war habe ich mich so frei und glücklich wie nie zuvor gefühlt. ❤️
 
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