Wie viel Kontakt sollte man in einer Fernbeziehung haben?

[Benutzer161031 (33)]

Hallo,

was meint ihr denn, wie viel Kontakt man in einer Fernbeziehung haben sollte?
Mein Freund und ich sind seit 1 Jahr zusammen und am Anfang unserer Beziehung (seit Anbeginn eine Fernbeziehung) haben wir eigentlich durchgehend auf Whatsapp geschrieben.. also so alle 2-3 Stunden kam mal ne Nachricht von ihm, darauf folgte eine kurze Konversation uns dann hald wieder länger nichts.. jedenfalls ging es so den ganzen Tag über. Auch wenn er abends dann mit Kollegen essen war, schrieb er mir trotzdem und meinte immer, er möchte gerne reden und ich störe ihn nicht ( wenn ich nachfragte, ob ich eh nicht stören würde).

Mittlerweile ist es ganz anders. Wir schreiben uns nur "Guten Morgen", dann vielleicht mal um 15/16 Uhr wie der Tag läuft und dann abends nichts mehr, weil er essen ist mit Kollegen und anscheinend nicht mehr mit mir reden möchte.. Mir fällt es ziemlich schwer, dies zu akzeptieren.

Es ist ja eigentlich total OK, er hat sein Leben dort, ich meins hier (bin leider nicht so beschäftigt wie er, und essen gehe ich auch nicht jeden Abend) aber es stört mich und macht mich traurig, dass sich das (zum Negativen) verändert hat.

Ich rede gerne mit ihm und will auch immer wissen was er gerade macht, aber ihm geht's anscheinend nicht so. Es kommt mir einfach vor, dass für ihn der wenige Kontakt total passt.
auch am Wochenende skypen wir sehr selten, weil er immer unterwegs ist.

Wenn ich sage dass es mich stört, meint er es tut ihm Leid und ich solle nicht sauer sein. Er ändert aber nichts.. :-(

Wie seht ihr das? Reagiere ich über? Ich vermisse ihn einfach, und bin das viele abendliche Schreiben schon so gewohnt, dass ich es mittlerweile total vermisse und mich frage, wieso es sich so verändert hat.

 

[Benutzer160278 (29)]

Wie oft seht ihr euch denn real ?

Aus eigener (bitterer) Erfahrung mit dem Thema kann ich sagen. Je mehr du ihn unter Druck setzt, je öfter du die Initative ergreifst, desto schlimmer wirds.

Mach dir klar das er dich liebt auch wenn du keine Bestätigung bekommst, vertraue ihm. Versuche ihm diese Phase zu gönnen, in einer langfristigen Partnerschaft kommen sicher auch wieder andere Zeiten.

Und versuche dein Leben unabhängig und selbstbewusst zu gestalten. D.h. unternimm auch Dinge am Abend die dir Spaß bringen.

Das Thema immer und immer wieder anzuschneiden ist bei mir mächtig daneben gegangen.

Mein Freund und ich schreiben übrigens einmal täglich "schlaf gut Süße" oder an vielen Tagen auch gar nicht. Wir telefonieren aber so 2mal die Woche.

 

[Benutzer162121 (40)]

Würde mich jetzt auch interessieren, wie oft ihr euch seht. Seht ihr euch überhaupt?

Hatte einmal ne Fernbeziehung (eine Fahrt 3 Stunden mit ÖPNV, da wir damals noch keine Autos hatten) und da war es schon wichtig, sich mindestens jedes WE zu sehen. Anders hätte ich das auch nicht mitmachen wollen.

 

[Benutzer82687]

Also für mich ist täglicher Kontakt schon eher ein Muss. Wir sehen uns aber auch nur alle 2-4 Wochen. In der Regel schreiben wir morgens kurz, wenn etwas interessantes ist auch mal zwischendurch und abends telefonieren wir. Klar, an manchen Tagen gibt es nicht so viel zu erzählen und an anderen wiederum ganz viel. Das ist denke ich normal. Aber selbst wenn viel los ist rufen wir uns z.B. am We teilweise auch um 2 oder 3 Uhr nachts noch an. Er mich teilweise auch unter der Woche. Manchmal ganz süß, manchmal möchte ich auch einfach nur weiterschlafen
Was ich wie Chaosmädchen ganz wichtig finde ist, dass du dein Leben unabhängig gestaltest. Wir haben beide unser Leben in den jeweiligen Städten und keiner hat Langeweile und wartet nur darauf, dass sich der andere meldet. Da hätte ich ehrlich gesagt keine Lust drauf, wenn seine Laune davon abhängt dass ich mich melde.
Wenn es sich allerdings merklich abkühlt und er sich wie dein Freund so gut wie gar nicht mehr melden würde, würde ich mir auch Gedanken machen. Für mich muss es von beiden Seiten ausgehen. Einseitige Geschichten würde ich nicht mehr mitmachen.

Hast du ihn denn schon einmal drauf angesprochen? Hat er zur Zeit viel Stress oder hat sich etwas verändert?

 

[Benutzer161031 (33)]

Wir sehen uns nur ca. 1 Mal im Monat. Zur Zeit (noch 1 Mal) jedes Wochenende.
[doublepost=1470342608,1470342267][/doublepost]Wir haben auch jeden Tag Kontakt. Aber finde zwischen Kontakt haben und Kontakt haben ist auch ein Unterschied.

Wenn ich ihm tagsüber etwas erzähle was mir zb gerade passiert ist oder so kommt zurück: cool Schatz.

Einfach zu beschäftigt oder nicht interessiert..
ich hab ihn schon gefragt und er meint, dass sich nichts geändert hat. Aber ich kann auch schlecht über solche Dinge mit ihm reden ohne dass er sofort eingeschnappt ist.

 

[Benutzer]

Heisst das, dass der Kontakt weniger geworden ist, seit ihr euch häufiger seht? Das würde ich eigentlich sehr normal finden. Da ist die Sehnsucht nicht so unendlich groß, als würdet ihr euch nur einmal im Monat sehen. Trotzdem kann ich dich gut verstehen, als Mitleidende

 

[Benutzer13901 (49)]

Ich sehe es es so dass ich mich über jeden kurzen Kontakt derzeit nach wie vor freue. Wieviele Nachrichten wir am Tag austauschen weiß ich nicht aber es geht im vergangenen Jahr in die 1000". Insofern kann Ochsen verhalten nicht nachvollziehen. Wie weit wohnt ihr denn auseinander

 

[Benutzer143917 (33)]

Wie viel Kontakt man haben sollte in einer Fernbeziehung hängt wohl ganz von den Partnern ab. In meiner Fernbeziehung hatten wir ganz verschiedene Phasen. Täglichen Kontakt, zumindest "Guten Morgen" und "Guten Abend" hatten wir eigentlich fast immer. Nur während des Auslandssemesters von meinem Freund war es manchmal auch ein zwei Tage nichts. Jetzt wo wir kurz vorm zusammenziehen sind wird es immer mehr und mehr. Da unser Messenger ne Statistik darüber führt, kann ichs dir sogar recht genau sagen. Momentan sind es 200-300 Nachrichten durchschnittlich am Tag ^^ oder etwa 3000 Nachrichten in 2 Wochen. xD Ich weiß, das ist schon recht viel. Aber momentan wollen wir es beide so.
Aber da das Kapitel Fernbeziehung morgen abend ein Ende hat, wird sich das dann wohl drastisch runter fahren

Etwas mehr Reaktion als "cool Schatz" würd ich mir an deiner Stelle wohl auch wünschen. Ich weiß aus eigener Erfahrung wie verletzend so ein Desinteresse grade in einer Fernbeziehung sein kann. Habt ihr euch schon mal ganz in Ruhe zusammen gesetzt und wirklich ausführlich darüber gesprochen? Und du ihm genau erläutert wie sehr du darunter leidest?

 

[Benutzer91827]

In einer Fernbeziehung sollte man so viel Kontakt haben, wie es die beiden Parteien wollen, ohne dass einer zu kurz kommt.
Das ist in deinem Fall so- deswegen: nein, mit Überreaktion hat das nichts zu tun, wenn es dir wirklich schlecht damit geht.

Allerdings verändern sich Beziehungen mit der Zeit, am Anfang hat man ja auch bei nicht-Fernbeziehungen mehr Kontakt über den Tag hinweg, als dann wenn sich das alles eingependelt hat.

Ich führe zwar keine Fernbeziehung im eigentlichen Sinne (früher ca 150, jetzt 25 km Entfernung), sehe meinen Partner jedoch auch höchstens alle eineinhalb Wochen, tendenziell eher alle zwei, da wir beide wahnsinnig eingespannt sind mit unserer Uni und dem ganzen Kram, der noch nebenher laufen muss (Familie, Vereine, sein WG-Leben, meine Schriftstellerei, unsere anderen Freunde etc.) und wir selten Zeit haben um unter der Woche mit den Öffis zwei Stunden in der Gegend herumzueiern- eine hin und eine zurück (obwohl der direkte Weg mit einem Auto in 15 Minuten zu schaffen wäre)- um dann eine eine halbe oder dreiviertel Stunde beim Partner zu sein und direkt wieder los zu müssen.
Morgens gibt's ein "Guten Morgen" und ein bisschen Gequatsche (so zwei, drei mal hin- und her), unter'm Tag gelegentlich eine kurze Unterhaltung, manchmal auch etwas länger (wenn etwas akutes ist, etwas passiert ist oder man etwas wissen muss). Abends dann höchstens ein "gute Nacht", telefonieren tun wir so gut wie nie, vielleicht ein mal im Monat.
Es war schon seltsam, als wir beide gemerkt haben, dass der Kontakt irgendwie weniger wird- aber als uns aufgefallen ist, dass wir uns sonst nicht verändert haben in dem, wie wir füreinander fühlen, war das relativ schnell okay für uns und es kommen ja auch wieder andere Zeiten- ohne Unistress, ohne mein Buch und ohne das andere Zeug.

 

[Benutzer]

Hallo

Naja, nach einem Jahr ist es vielleicht nicht mehr so spannend sich alles zu erzählen, was gerade passiert. Am Anfang - ist ja in den meisten Beziehungen so - klebt man quasi aneinander bzw. am Handy in einer Fernbeziehung und irgendwann wird das eben weniger. Ich würde mich auch nicht melden, wenn ich gerade ein lustiges Video sehe oder einkaufe oder lerne. Wenn er sich etwas zurückhält, würde ich dir dasselbe empfehlen. Fahr das ganze etwas runter und kümmere dich um dein Leben. Du hast ja bestimmt auch was zu tun

 

[Benutzer12529]

Wie sieht es denn mit telefonieren aus?

Allgemein gesprochen sollte man meines Erachtens so viel Kontakt haben, wie es für beide gut ist.

 

[Benutzer161031 (33)]

@aiks :
Ja der Kontakt ist weniger geworden. Wir sehen uns regelmäßig seit ca. einem Monat, aber der Kontakt ist davor schon abgeschwächt. Und dann in 2 Wochen wieder unregelmäßig und ich merke jetzt schon die Unsicherheit und Angst in mir aufsteigen.

Stonic : uns trennen gute 800km.

A Aipa : oh das freut mich dass es ab Morgen ein Ende hat
Ja ich habs ihm schon oft gesagt, er sieht es wohl nicht so wie ich und kann/will es daher auch nicht ändern?
Seine Reaktion is meist nur: OK
es ist schwierig, mit ihm eine Diskussion über unangenehme Themen zu führen. Ich habe ihm auch schon zig Mal gesagt, wie wichtig es für mich ist, dass er mir das Gefühl gibt geliebt zu werden.

Klar habe ich auch viel zu tun, bin aber bei Weitem nicht so beschäftigt wie er. Ich hätte schon genug Zeit, mit ihm zu schreiben. Er versichert mir auch immer, dass er mich liebe, aber wenn seine Handlungen (meiner Meinung nach) überhaupt nicht darauf hindeuten, fällt es mir schwer.

Klar ist es am Anfang der Beziehung noch anders. Aber durch die große Distanz ist es bei uns noch sehr lange in dieser Anfangsphase geblieben. Und "früher" sagte er auch noch dauernd liebe Sachen über whatsapp und das hat sich aufgehört. Oder wenn er essen war mit Kollegen, war es ihm immer wichtig, mit mir zu schreiben.

Ich fühle mich in einer Abhängigkeit. Ich fühle mich als könnte ich mein Leben nicht ohne ihn leben, er weiß aber ganz genau, wie er sein Leben ohne mich lebt. Und das ziemlich gut. Ich schaffe es einfach nicht, mich auch mal weniger zu melden ohne das Gefühl zu haben, die Beziehung steht vorm Ende..

Telefonieren tun wir ganz selten. Wann denn auch, wenn er ständig unterwegs od beschäftigt ist..

 

[Benutzer133456 (53)]

Regelmaessiger Austausch ist schon wichtig. Bevor Madame Tahini zu mir zog, hatten wir zuerst eine Fernbeziehung Shanghai-Peking (1.600 km, und wir sahen uns zweimal im Monat), dann eine Fernbeziehung England-Peking, und wir sahen uns viermal im Jahr (3x zwei Wochen in China, drei Monate in England). Wir hielten das vier Jahre lang durch, dann zog sie zu mir.

Wir hatten eine taegliche Routine auf Skype: 30 Minuten Morgenkaffee zusammen. Und tagsueber schickten wir einander hie und da interessante Links per Email ins Buero. Die Regelmaessigkeit half, die Beziehung aufrechtzuerhalten, denn man erspinnt sich mit wachsender Distanz ja doch allerlei.

 

[Benutzer]

Ich hatte eine Fernehe. Uns trennten 8000km.

Tagsüber hörten wir uns gar nicht aufgrund der Zeitverschiebung. Er schlief während ich arbeitete. Wenn er wach wurde meldete er sich meist kurz, ich habe dann Abends wenn ich zuhause war, nach Arbeit Sport etc. bei ihm angerufen. Meist telefonierten wir dann kurz oder lang und manchmal auch nicht, wenn er beschäftigt war.

Ich fand es immer schwer, was soll man sich viel erzählen. "Ich war arbeiten und du? Ich auch"
Wenn man keinen gemeinsamen Tagesablauf hat wie, wann sehen wir uns später? Gehen wir bei XY am WE auf den Geburtstag, dann gingen uns echt manchmal die Themen aus. Es gab aber auch Tage da konnten wir Stunden sprechen, wenn es was zu erzählen gab.

Ich persönlich brauche das nicht, dass sich jemand alle 2 Stunden meldet. Einmal am Tag reicht.
Wenn es dir aber zu wenig ist, dann sage ihm dass du dir wünschst, dass es wieder mehr wird. Erzwingen kann man sowas aber nicht.

 

[Benutzer135804 (44)]

da gibt es keine regel.wie bei jeder anderen beziehung gilt auch hier:wichtig ist,dass die partner dieselbe einstellung dazu haben.wer also häufiges melden braucht,passt logischerweise nicht zu jemandem,der sowas nicht mag und ein eher schwaches nähebedürfnis hat.
ich persönlich meld mich halt dann,wenn ich es möchte-ganz gleich ob fernbeziehung oder nicht (denn wo partner wohnen,ändert nichts daran,dass ich seltenere treffen und melden bevorzuge).vielleicht ist mir mal an einem tag,wo es viel zu erzählen gibt,mehrmals danach,sich auszutauschen-in der regel aber reicht mir sowas ca 1 mal die woche.männer,die auf tägliches melden wert legen,werden also nie meine partner.
du musst schauen,ob du dauerhaft damit zufrieden bist,wenn dein freund sich eher selten bei dir meldet.und wenn nicht,habt ihr wohl keine zukunft-denn eure bedürfnisse sind nun mal individuell und es ist ok,dass manche mehr und manche weniger kontakt wünschen.daran lässt sich auch nichts ändern,da ist halt jeder anders.nur ist unzufriedenheit ja nicht der sinn einer beziehung,sondern diese soll das eigene leben bereichnern-bei beiden partnern.und kommt man da nicht in beziehungsrelevantem auf einen nenner,wirds über kurz oder lang nicht gut gehen...mMn solltest du offen mit deinem freund darüber reden,wie er das sieht und empfindet.und zwar ohne vorwürfe,denn wie gesagt:menschen sind da nun mal unterschiedlich und genauso wie du wert drauf legst,dass sich partner oft melden,ist es ok,wenn er das nun mal nicht mag.nur müsst ihr das klären und schauen,ob es eine lösung für euch gibt...

 

[Benutzer160278 (29)]

Möchtest du das er sich bei dir meldet, weil du das gefordert hast? aus Pflichtgefühl?

Du hast es ihm ja schon zig mal gesagt. Wenn du es immer wieder tust, drängt ihn das weiter weg. Ich kann dir nochmal den Tipp geben bei dir und deiner gefühlten Abhängigkeit anzusetzten. An deinem Vertrauen und deiner Erwartungshaltung zu arbeiten. Du musst an dir arbeiten, denn andere Menschen ändern wollen ist immer schwierig und m.M. eine falsche Herangehensweise.

Es gibt auch tolle Videos, Bücher etc. zu dem Thema.

 

[Benutzer]

Evlt musst du auch lernen zu differenzieren.

Natürlich ist es am Anfang mehr. Ihr lernt Euch kenne, tauscht viel aus, seid verliebt und neugierig.

Iwann gibt es nicht mehr soviel zu entdecken. Dann kommt der normale Alltag. Das ist eigentlich ganz normal, dass sich das dann etwas reduziert.

Evtl. sind deine Erwartungen falsch.Es ist ja bei vielen Paaren so, dass sie Dinge in der Partnerschaft ändern. Beziehungen, die sich anpassen können und ohne große Erwartungshaltungen bleiben meist länger bestehen.
Beziehungen in denen man denkt, es wird auf Lebzeit wie in der anfänglichen Verliebtheit, die scheitern eher. Ich erlebe das immer wieder.

 

[Benutzer120063]

Tauscht ihr euch denn irgendwann über euern Tag aus? Oder habt ihr das im Moment am Wochenende "nachgeholt"? Auch das ist natürlich keine Pflicht - wenn sich beide Partner so wohlfühlen, muss man es nicht machen - aber ich bin in meinen Beziehungen immer ungefähr über den Tagesablauf vom Partner informiert und umgekehrt auch. Entweder schreibt man zwischendurch oder man schreibt am Abend/nächsten Morgen länger oder telefoniert. Klärt einmal das Wesentliche, das muss ja auch nicht länger als 20 Minuten dauern: Wie war dein Tag, was hast du so gemacht? Was waren die Highlights, was hat dich geärgert?

Ich finde, dass man ohne solche Gespräche wenig voneinander mitbekommt.

Dennoch würde ich mich an deiner Stelle erstmal etwas mehr zurückhalten und schauen, was von ihm kommt. Fragt er interessiert nach? Bemüht er sich auch von seiner Seite um Kontakt?

 

[Benutzer159029 (33)]

Ich persönlich muss sagen, dass ich es sehr stressig und nervig finden würde, andauernd zu schauen, ob ich eine Nachricht habe, besonders, wenn ich unterwegs, oder in der Uni bin. Aus diesem Grund schreiben mein Freund und ich eig. kaum über den Tag verteilt und eher ganz selten mal was auf Facebook, wenn es wichtig ist, oder man sich etwas mitteilen möchte. Wir haben aber unsere Online-Zeiten und je nach Zeit (wobei das meist von ihm ausgeht, da er weitaus mehr Uni, als ich hat und auch nebenbei arbeitet) schreiben wir dann eben abends zwischen 2 und 6+ Stunden. Ich finde solche Zeiten viel besser, da es immer wie ein Date ist und man weiß, ab wann man eben da sein ‚muss‘ und nicht den ganzen Tag über abgelenkt ist und dauernd überlegt, hat er wohl geschrieben? Sollte ich mal aufs Handy schauen? Für uns funktioniert das perfekt, was aber nicht heißen soll, dass das für jede Person das richtige ist. Eure momentane Kommunikation wäre mir aber persönlich zu wenig. Tägliche Kommunikation sollte schon drinnen sein. Natürlich kann man mal was geplant haben, oder gestresst/müde sein, dann stört eine kurze Nachricht auch nicht, aber in der Regel sollte das selten vorkommen. Du solltest also wirklich mit deinem Freund darüber sprechen, da ihr euch nicht oft seht und er anscheinend sämtliche Hobbys, Freunde und Co als Prioritäten ansieht und über dich und die Kommunikation mit dir stellt. Selbst, wenn mein Freund ein neues Buch gekauft hat, oder ein neues Game spielen möchte, bleibt er dennoch etwas länger online, auch, wenn es ihn in den Fingern juckt das endlich zu lesen/zu spielen, weil er weiß, dass mir das wichtig ist. Natürlich verstehe ich das dann auch und habe nichts dagegen, wenn er nach 3 Stunden offline geht, aber ein Partner sollte sich eben für das Wohlbefinden und die Bedürfnisse des anderen interessieren und versuchen einen Kompromiss zu finden, denn, wenn dieses Interesse am anderen nicht besteht, dann ist das nicht sehr positiv für die Beziehung zu werten.

 

[Benutzer46728]

Wir haben 550 km Fernbeziehung+eine Landesgrenze hinter uns, wohnen aber schon länger zusammen.
Damals hatten wir stellenweise andauernd Kontakt, haben also immer geschrieben, wenn es ging, wenn wir nicht gerade vertieft in ein anderes Gespräch waren, sind dabei auch eingeschlafen und haben am nächsten Tag genau dort weitergemacht. Haben komischerweise nie telefoniert. Das mochte vielen komisch vorkommen - aber so war es eben. An einigen Tagen war er eben "verschwunden", aber das braucht man eben auch mal. Ich wusste ja, dass er eigentlich vor der Beziehung überhaupt nie der Typ war, der stets Kontakt hielt.

Ich kann es vollkommen verstehen, wenn man mal weniger Lust aufs Schreiben hat oder eben keine Zeit. In anderen Branchen hätten wir keine Chance gehabt, dauernd zu schreiben. Aber in unseren und als Studenten ging es einigermassen.

Ihr braucht einen Kompromiss. Jedoch rate ich dir, ihm nicht mit SMS hinterherzulaufen, wie wäre es, wenn ihr stattdessen alle 1-2 Tage vor dem Einschlafen telefoniert? Wenn er seine Verpflichtungen erledigt hat?

Wir wohnen übrigens nun zusammen und haben auch Kontakt, wenn wir tagsüber auf Arbeit sind. Vor einiger Zeit war ich aber allein quasi beruflich im Ausland - wir dachten wir würden täglich telefonieren. Einige Tage lang hatten wir viel Kontakt, eben immer dann, wenn ich nicht arbeiten musste. Die letzten Tage allerdings gar nicht, da er ein bisschen Ruhe wollte und ich mich auf die Arbeit konzentrieren musste.

Die Frage ist also auch, wie lang das schon so ist. Die eine Sache ist es, dass man nicht immer so viel Zeit Kontakt haben kann, wie in der ersten Verliebtheitsphase. Eine andere ist es wiederrum, wenn du der Ansicht bist, dass er kein Interesse mehr an dir hat.

 

[Benutzer135804 (44)]

Ihr braucht einen Kompromiss.

wäre natürlich das beste,wenn die beiden einen kompromiss finden würden in der sache.aber da er wohl nichts daran ändern will und ihm der kontakt wohl reicht,sehe ich da ehrlich gesagt keine chance für einen kompromiss,bei dem sich beide wohlfühlen.

 

[Benutzer96776]

Also ich finde ja, dass das sehr verschieden sein kann und jeder Mensch hier andere Vorstellungen vertritt.
Ich denke, dass zB ein ausführlicheres Gespräch pro Tag (das dann aber dafür nicht nur 10 Minuten dauert) schon drin sein sollte, damit habe ich mich jedenfalls immer wohl gefühlt.
Alle 2-3 Stunden Kontakt zu halten hingegen, wäre mir viel zu zeitintensiv und stressig, das würde mich dann doch auf Dauer stören, selbst wenn ich ihn abgöttisch liebe.

Bei euch würde ich generell sagen, dass ihr einfach ein verschiedenes Bedürfnis danach habt, voneinander zu hören und deines hier ausgeprägter ist als das seine.
Da kann man natürlich versuchen, einen Kompromiss zu finden, jedoch scheint ja ein Gespräch auch nichts gebracht hat.

Was mir jedoch suspekt erscheint ist, dass er sich anfangs so oft gemeldet hatte, und nun das krasse Gegenteil der Fall ist. Klar ist es generell noch nicht abnormal, dass der Kontakt am Anfang ggf. noch intensiver ist, aber bei einer Abnahme in dem Ausmaß erscheint mir das dann doch bedenklich und würde mir wohl einen Anlass geben, darüber nachzudenken, ob mit der Beziehung generell etwas nicht stimmt. :S
Denn solche plötzlichen Verhaltensänderungen kommen meistens nicht von ungefähr, sondern haben einen Grund.

 

[Benutzer160527 (29)]

Vielleicht liegt das nur daran, dass ich mit meinem Freund noch kein ganzes Jahr zusammen bin (eher so 8-9 Monate) - aber was du beschreibst, hört sich für mich doch recht wenig an. Wir schreiben jeden Tag (außer natürlich wenn wir beisammen sind) und telefonieren auch die allermeisten Tage länger. Ist nicht so, dass wir uns da massig viel erzählen, meistens ist es nur Alltagskram, aber das Gefühl sich irgendwie nah zu sein ist uns wichtig. Wenn ich hier so von den anderen lese, scheint mir das aber ja doch die Ausnahme zu sein Wir sind beide sehr glücklich damit, und wenn mal einen Tag wenig geschrieben wird, ist das auch kein Problem. Wenn sich einer von uns beiden aber einen ganzen Tag gar nicht melden würde... Also ich würde mir Sorgen machen, dass was passiert ist oder so.
Aber gut, das ist alles Geschmackssache. Wichtig ist, was beiden gefällt. Wenn du nicht so zufrieden bist, rede mal mit ihm darüber. Kurze und "unbefriedigende" Antworten sind halt auch so eine (sorry, möchte nicht sexistisch sein, ist aber meine Erfahrung) männertypische Sache.

Was ich aber seltsam finde, ist dass es ihn nicht sonderlich zu interessieren scheint, oder dass du mal erwähnt hast, er wäre dann immer gleich beleidigt. Das klingt nicht so, als ob er besonders fähig ist, mit "Konflikten" (ob nun dieser oder potentiell andere in eurer Beziehung) umzugehen. Was natürlich hilft, ist in einem neutralen Tonfall miteinander zu reden, und nicht passiv-aggressiv zu werden (ich schätze dich nicht so ein, aber ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man schnell Gefahr läuft in diesen Modus zu verfallen). Was sicherlich nicht hilft, ist dann besonders zu klammern oder Aufmerksamkeit zu verlangen. Ist hart, aber im Endeffekt macht es wirklich alles nur schlimmer. Mit einer sachlichen und selbstbestimmten Attitüde hat man da definitiv bessere Chancen.