Wie viel Sex ist normal?

[Benutzer219391 (41)]

Hallo zusammen,

mein Partner und ich sind mittlerweile 13 Jahre zusammen und davon 5 verheiratet. Insgesamt läuft es gut zwischen uns. Das Einzige, was nicht so gut läuft, ist der Sex.
Er hat vor einigen Jahren eine Führungsposition übernommen, danach wurde es immer weniger. Es war noch nie so, dass er das sehr gebraucht hat. Allerdings war es deutlich häufiger als alle sechs Wochen...Mittlerweile ist es so, dass er nahe am Burnout ist. Im nächsten Jahr wird er eine Beratung aufsuchen .

Wenn ich Sex möchte, dann muss ich quasi betteln und viel meckern, damit es dazu kommt. Der Sex an sich ist gut, das "Hinkommen" ist das Problem.

Wie soll ich damit umgehen? Ich werde ja auch nicht jünger und möchte noch ein erfüllendes Sexleben haben. Ich liebe aber auch meinen Mann und alles andere passt ja soweit.

Danke und Grüße

 

[Benutzer167814 (30)]

Hm ich denke, es ist wichtig, dass sich seine mentale Gesundheit stabilisiert, die ja auch enorm wichtig für seine Libido ist...
Wenn das wieder ins Gleichgewicht gebracht ist, kann man denke das Problem besser thematisieren und versuchen hinzubekommen.
Solange so viele andere Dinge ihn psychisch belasten ist Sex für ihn vermutlich aktuell nicht wirklich priorisiert...
Aber ist immer schwer zu sagen ohne die jeweiligen Personen zu kennen, aber das wäre jetzt meine Einschätzung aus der Ferne. Erstmal um die psychische Verfassung kümmern! Das ist oft das A und O...

EDIT: Und die Frage im Thementitel ist tatsächlich relativ schwer zu beantworten, da jede*r eine andere Auffassung von Normalität hat...

 

[Benutzer218091 (44)]

Wir sind fast 10 Jahre zusammen, haben beide Karriere gemacht, sind unterwegs. Trotzdem schlafen wir mind 2x pro Woche miteinander, oft 3-4x.
Weniger wäre für uns beide nicht hinnehmbar. Wir brauchen diese Nähe, die Körperlichkeit, die gemeinsamen Orgasmen für unser Paargefühl.

Dass uns beiden Sex wichtig ist, war eine der ersten Dinge, die wir abgecheckt haben.

 

[Benutzer215251 (35)]

"normal" gibt's wohl nicht, dass ist bei jedem paar anders.

dein mann hat aber wohl wirklich ein stressproblem...welches er in den griff bekommen sollte.

solange sich da nix ändert, wird sich zwischen euch wohl auch nichts ändern.

stress ist halt ein lustkiller.

ansonsten aber natürlich drüber reden...

 

[Benutzer211462 (44)]

Es war noch nie so, dass er das sehr gebraucht hat.

Dieses Thema haben wir hier ca. einmal die Woche. Es tut mir leid dir sagen zu müssen dass das nicht besser werden wird, selbst wenn er seinen Burnout überwunden hat.
Wenn er es noch nie so oft wollte hat er schlicht einen anderen Sexdrive als du. Das wird sich nicht mehr ändern. Deiner wird sich auch nicht mehr ändern. Du wirst ja auch nicht plötzlich nur noch alle paar Monate Lust auf ihn haben, oder?

Um den Threadtitel noch zu beantworten: Studien dazu kenne ich nicht. Für mich war 2-8x im Monat normal. Ich glaube aber, deine Frage ist eine andere.

Wie soll ich damit umgehen?

Love it or leave it. Offene Beziehung wird bei sowas häufig empfohlen, aber das gut hinzukriegen ist noch schwieriger als alles andere.

 

[Benutzer194660 (37)]

Wie oben schon öfter genannt, Stress ist ein Lust killer. Es gibt zwar Menschen die bekommen bei Stress mehr Lust, glaube aber häufig ist es doch umgekehrt.

Um Stress gut in den Griff zu bekommen gehört eigentlich Sport mit dazu. Der Stress muss durch einen Ausgleich abgebaut werden. Normal ist aber eben auch dass sich die Menschen eher zurück ziehen da Sie sich kraftlos fühlen. Wie handhabt Ihr das?

Wie war der Sex vor der neuen Position? Von wem kam hier eher die Initiative?
Menschen in Führungspositionen geben daheim gerne mal die Führung ab. Wenn also vorher dein Partner eher der aktivere Part war versucht es mal anders herum?

Alles nur Ideen und Einwürfe. ☺️

 

[Benutzer204515 (45)]

Um die Titelfrage zu beantworten: kommt drauf an! Jeder Mensch hat seine individuelle Libido und manche wollen täglich Sex, anderen reicht jährlich...

Idealerweise liegen die Bedürfnisse der Partner innerhalb einer Beziehung nicht zu weit auseinander...

Wie sollst du also damit umgehen, dass er weniger Sex will als du..

Kurz zusammengefasst:
- hinnehmen
- dran arbeiten
- andere Lösungen finden
- trennen

Du klingst so als würdest du "dran arbeiten" wollen. (Ist die meistgenommene Option) also reden!

Findet raus wie er darüber denkt, dass ihr so wenig Sex habt und dann überlegt gemeinsam wie ihr damit umgehen wollt.

Oft schleichen sich solche Themen ein und unterbewusst etablieren sich dann Vermeidungsstrategien aber wenn man es mal ruhig und sachlich beleuchtet kann man durchaus gemeinsame Strategien entwickeln um eine Verbesserung zu erreichen.

 

[Benutzer213406 (29)]

Vielleicht ist Dein Mann offen für Slow Sex🥰🫂 = KEINERLEI DRUCK, denn Dein Mann benötigt ja ganz offensichtlich: RUHE & ENTSPANNUNG

Vllt. hilft der Einstieg mit einem gemeinsamen Saunabesuch? - oder Du massierst👐 ihn mal sanft mit Öl, wenn er das mag und dabei runterkommen kann.

 

[Benutzer167118 (30)]

Wie soll ich damit umgehen? Ich werde ja auch nicht jünger und möchte noch ein erfüllendes Sexleben haben. Ich liebe aber auch meinen Mann und alles andere passt ja soweit.

Kommunikation. Rede mit ihm sage ihm wie du dich fühlst, was dich bewegt dor Sorgen machen und fich unglücklich macht.
Versucht gemeinsam eine Lösung zu finden

Um die Enigangsfrage zu beantworten: Es gibt keine allgemeine Menge an Sex die "normal" ist. Das ist sehr individeuell. Wichtig ist, dass man einen Konsens findet. Ein Maß mit dem beide gut leben können und happy sind. Das wird dann normal.
Für uns ist es aktuell normal fast jeden Tag Sex zu haben. Mit 3-4 mal die Woche könnte ich aber auch gut leben.

 

[Benutzer218926 (61)]

Wenn Dein Mann den Sex nicht braucht, dann überlege Dir, ob Du Dir nicht einen Liebhaber suchst, andere Männer, die Dir im Bett Deine Wünsche und Bedürfnisse erfüllen. Wenn Du das möchtest rede mit Deinem Mann.

 

[Benutzer59943 (43)]

Er hat vor einigen Jahren eine Führungsposition übernommen, danach wurde es immer weniger. Es war noch nie so, dass er das sehr gebraucht hat.

Der Schritt von "ich brauch es eigentlich nicht so sehr" zu "ich brauch es gar nicht mehr" ist sehr klein. Und dafür braucht es keine Führungsposition. Wobei Stress und zu viel Arbeit natürlich generell ungesund sind und das auf Dauer nicht empfehlenswert ist. Allerdings würde ich Stress nicht pauschal als Lustkiller sehen und Sex nicht pauschal als "unter Stress will ich keinen". Da ticken
Menschen schon sehr unterschiedlich und mein Leben zum Beispiel kann gar nicht zu stressig für Sex sein.
Klar kann man körperlich und geistig sehr erschöpft sein, ich kenn das aktuell selbst von mir und trotzdem würde ich eine Option auf Sex deswegen nicht aus lassen. Einzige Voraussetzung: Es muss qualitativ guter Sex sein. Irgendeine schnelle Nummer, nur damit es "erledigt" ist sicher nicht.

Wenn ich Sex möchte, dann muss ich quasi betteln und viel meckern, damit es dazu kommt. Der Sex an sich ist gut, das "Hinkommen" ist das Problem.

damit lebst du ja jetzt schon seit über einem Jahrzehnt. Warum genau stört es dich jetzt und vorher nicht so?
Um normal oder unnormal geht es dabei ja gar nicht. Es geht einfach um will ich das für den Rest meines Lebens oder nicht?
Und ich hab auch schon eine 10jährige Beziehung hinter mir, wo ich um Sex betteln musste und mich für meine Lust rechtfertigen musste und rückblickend betrachtet sage ich "nie wieder"! Denn dieses Denken ich sei unnormal war absolut schädlich und hat mein Selbstbewusstsein komplett ruiniert.

Wie soll ich damit umgehen? Ich werde ja auch nicht jünger und möchte noch ein erfüllendes Sexleben haben.

tut mir leid das so knallhart sagen zu müssen, aber ein erfülltes Sexleben wirst du mit diesem Partner nie haben! Zumal die Libido bei Männern tendenziell eher rückwärts geht, wobei es Ausnahmen gibt. Meine Affäre ist 61 und da ist die letzten Jahre nichts weniger geworden
Aber so rein statistisch entwickeln Frau und Mann sich in entgegengesetzte Richtungen was die Lust betrifft.
Und dein Mann konnte immer schon prima ohne Sex, warum sollte er da jetzt ein anderer werden?

Ich liebe aber auch meinen Mann und alles andere passt ja soweit.

Um Liebe gehts hier ja gar nicht, sondern um Sex. Das ist was komplett anderes.

3 Optionen:
damit leben, trennen oder Sex auslagern.

Sehr viel mehr seh ich da nicht.

 

[Benutzer218344 (55)]

B Bara Dein Satz "Der Sex an sich ist gut, das "Hinkommen" ist das Problem"
Es gibt doch die Unterschiedlichsten Wege zum Glück, und nach 13 Jahren solltest Du wissen was ihn anspricht und vor allem was Ihn scharf werden lässt.
Klartext oder Dirty Talk können wunder auslösen
Was das Hinkommen angeht können wir nur Möglichkeiten aufzählen, was wirklich ankommt das müsst ihr zwei schon selber austesten

 

[Benutzer199726 (42)]

Normal ist was das Paar für sich definiert. Von drei Mal am Tag über einmal im Jahr bis nie sind alle Varianten gut. Solange damit beide froh sind.
Du bist nicht froh also müsst ihr Reden. Von alleine wird das nicht besser.