
Benutzer165999 (43)
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- #1
Ich bin Single und was eine verantwortungsvolle Partnerschaft, unter einem Dach zumal, anbelangt, habe ich so ziemlich zwei linke Hände. Auch mit 36 begreife ich recht wenig davon.
Da ich aber dennoch nicht ausschließe, dass ich ungeachtet meines hohen Alters einst doch noch in eine Beziehung tappen werde, stelle ich mir bei aller Liebe, Übereinstimmung und Harmonie die berechtigte Frage, wieviel und in welchen Punkten meine Partnerin und ich voneinander abweichen "dürfen".
Ich kannte z. B. ein Paar, dessen Ehe angeblich daran gescheitert ist, das sie neben Deutsch weitere fünf Sprachen beherrschte, während er kaum einen richtigen Satz Schulenglisch zusammenkriegen konnte. Das hat sie bisweilen genervt und sie hat es ihm in Anfällen von Überheblichkeit immer wieder vorgeworfen, wenn sie stritten.
Oder ein anderer Fall: beide waren Journalisten mit akademischer Bildung und intellektuell auf derselben Ebene. Aber als sie zusammenzogen, stellte sich heraus, dass beide unterschiedliche Auffassungen von der Wohneinrichtung hatten. Sie wollte die Wohnung mit Gemälden und Skulpturen, mit gemütlichen Sofas und erlesenem Geschirr für die Gäste einrichten, während er sich als ein Spartaner entpuppte; er wollte nicht einmal Gardinen, denn das war ihm zu bürgerlich.
Hier einige weitere pointierte und polarisierende Stichpunkte zum Nachdenken:
- Bildung (Sollten beide die gleiche formale Bildung haben? Wenn sie Abitur hat, sollte er das mindestens auch? Wenn er ein Bücherwurm ist, sollte sie das auch sein?)
- Beruf (Sollten beide ähnliche Berufe haben? Spielt das eine wichtige Rolle für eine gelungene Beziehung? Kann ein Metzger mit einer Kunstwissenschaftlerin gut leben; oder wenigstens eine Chemielehrerin mit einem Deutschlehrer?)
- Ordnungssinn (Sie ist ein Putzfimmel. Sollte er automatisch auch ein Ordnungsfreak sein?)
- politische Einstellung (Wählen Lover oder Eheleute die gleiche Partei? Ist man in Hinblick auf das Geschehen in Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Ökologie, Recht etc. weitestgehend derselben Meinung oder deuten diesbezügliche Differenzen bereits darauf hin, dass man nicht zusammenpasst?)
- Umgang mit Geld, Anschaffungen und Investitionen (Sparfuchs-Verschwender; sollten beide besonders hier auf gleicher Wellenlänge sein?)
- Kindererziehung (Passen nur Eltern mit gleichen pädagogischen Idealen zueinander oder kann sie eine Laissez-faire-Mutter sein und er ein autoritärer Alter mit einer Zuchtrute?)
- Schlafgewohnheiten (Die eine ist Frühaufsteherin, der andere will lange pennen. Kann das auf Dauer gut gehen?)
- Freizeit- und Wochenendgestaltung (Extraversion-Introversion; Er will Party, Party, Party gehen! Sie will in Ruhe entspannen.)
- Reisewünsche (Sie will in Sumatra auf dem Strand liegen, er will mit Schlittenhunden zum Nordpol.)
- Können Raucher und Nichtraucher eine gemeinsame Zukunft aufbauen?
- Musikgeschmack/ästhetisches Empfinden (Ich hatte Anfang 2000er etwas mit einer jungen Frau, mit der es sexuell sehr schön war und ich mir auch mehr vorgestellt habe. Doch als ich erfuhr, dass sie Evanescence hört und ihr gesamtes soziales Milieu ziemlich gotisch-gruftig ist, sind wir mehr und mehr auseinandergegangen. Bin ich also ein Spießer?)
- Tätowierungen/Piercings (Kann der Partner so etwas haben, während wir das nicht haben? Für mich selbst ist das völlig Tabu und noch nie ein Bedürfnis gewesen; für meine potentielle Partnerin tendenziell auch.)
- Lebensstil (Minimalist-Sammler; Vegetarier-Fleischesser; ich bin mittlerweile das jeweils erste, jedoch wären das von mir aus für meine Frau keine Kriterien.)
- Muss mein Partner/meine Partnerin meinen Eltern gefallen, d. h. ihrer Meinung nach zu mir passen? (In den Augen meiner Mutter z. B. waren bis jetzt alle meine Flammen schlicht und ergreifend indiskutabel, weil "zu ungebildet", "zu schön" oder "zu nuttig"!)
Die Liste ist durchaus erweiterbar.
Wieviele Unterschiede sind zwischen zwei Menschen in einer Beziehung - v. a. wenn sie bereits miteinander wohnen oder verheiratet sind oder das tun wollen - "erlaubt", erträglich oder sogar gesund und sinnvoll?
Wie ist es bei euch, die in einer Beziehung sind? Wie geht ihr mit Unterschieden - nicht zuletzt mit solchen, die ihr an eurem Partner/eurer Partnerin erst spät bemerkt habt - um? Wo sind sie störend, wo bereichernd? Wo drückt ihr ein Auge zu?
Da ich aber dennoch nicht ausschließe, dass ich ungeachtet meines hohen Alters einst doch noch in eine Beziehung tappen werde, stelle ich mir bei aller Liebe, Übereinstimmung und Harmonie die berechtigte Frage, wieviel und in welchen Punkten meine Partnerin und ich voneinander abweichen "dürfen".
Ich kannte z. B. ein Paar, dessen Ehe angeblich daran gescheitert ist, das sie neben Deutsch weitere fünf Sprachen beherrschte, während er kaum einen richtigen Satz Schulenglisch zusammenkriegen konnte. Das hat sie bisweilen genervt und sie hat es ihm in Anfällen von Überheblichkeit immer wieder vorgeworfen, wenn sie stritten.
Oder ein anderer Fall: beide waren Journalisten mit akademischer Bildung und intellektuell auf derselben Ebene. Aber als sie zusammenzogen, stellte sich heraus, dass beide unterschiedliche Auffassungen von der Wohneinrichtung hatten. Sie wollte die Wohnung mit Gemälden und Skulpturen, mit gemütlichen Sofas und erlesenem Geschirr für die Gäste einrichten, während er sich als ein Spartaner entpuppte; er wollte nicht einmal Gardinen, denn das war ihm zu bürgerlich.
Hier einige weitere pointierte und polarisierende Stichpunkte zum Nachdenken:
- Bildung (Sollten beide die gleiche formale Bildung haben? Wenn sie Abitur hat, sollte er das mindestens auch? Wenn er ein Bücherwurm ist, sollte sie das auch sein?)
- Beruf (Sollten beide ähnliche Berufe haben? Spielt das eine wichtige Rolle für eine gelungene Beziehung? Kann ein Metzger mit einer Kunstwissenschaftlerin gut leben; oder wenigstens eine Chemielehrerin mit einem Deutschlehrer?)
- Ordnungssinn (Sie ist ein Putzfimmel. Sollte er automatisch auch ein Ordnungsfreak sein?)
- politische Einstellung (Wählen Lover oder Eheleute die gleiche Partei? Ist man in Hinblick auf das Geschehen in Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Ökologie, Recht etc. weitestgehend derselben Meinung oder deuten diesbezügliche Differenzen bereits darauf hin, dass man nicht zusammenpasst?)
- Umgang mit Geld, Anschaffungen und Investitionen (Sparfuchs-Verschwender; sollten beide besonders hier auf gleicher Wellenlänge sein?)
- Kindererziehung (Passen nur Eltern mit gleichen pädagogischen Idealen zueinander oder kann sie eine Laissez-faire-Mutter sein und er ein autoritärer Alter mit einer Zuchtrute?)
- Schlafgewohnheiten (Die eine ist Frühaufsteherin, der andere will lange pennen. Kann das auf Dauer gut gehen?)
- Freizeit- und Wochenendgestaltung (Extraversion-Introversion; Er will Party, Party, Party gehen! Sie will in Ruhe entspannen.)
- Reisewünsche (Sie will in Sumatra auf dem Strand liegen, er will mit Schlittenhunden zum Nordpol.)
- Können Raucher und Nichtraucher eine gemeinsame Zukunft aufbauen?
- Musikgeschmack/ästhetisches Empfinden (Ich hatte Anfang 2000er etwas mit einer jungen Frau, mit der es sexuell sehr schön war und ich mir auch mehr vorgestellt habe. Doch als ich erfuhr, dass sie Evanescence hört und ihr gesamtes soziales Milieu ziemlich gotisch-gruftig ist, sind wir mehr und mehr auseinandergegangen. Bin ich also ein Spießer?)
- Tätowierungen/Piercings (Kann der Partner so etwas haben, während wir das nicht haben? Für mich selbst ist das völlig Tabu und noch nie ein Bedürfnis gewesen; für meine potentielle Partnerin tendenziell auch.)
- Lebensstil (Minimalist-Sammler; Vegetarier-Fleischesser; ich bin mittlerweile das jeweils erste, jedoch wären das von mir aus für meine Frau keine Kriterien.)
- Muss mein Partner/meine Partnerin meinen Eltern gefallen, d. h. ihrer Meinung nach zu mir passen? (In den Augen meiner Mutter z. B. waren bis jetzt alle meine Flammen schlicht und ergreifend indiskutabel, weil "zu ungebildet", "zu schön" oder "zu nuttig"!)
Die Liste ist durchaus erweiterbar.
Wieviele Unterschiede sind zwischen zwei Menschen in einer Beziehung - v. a. wenn sie bereits miteinander wohnen oder verheiratet sind oder das tun wollen - "erlaubt", erträglich oder sogar gesund und sinnvoll?
Wie ist es bei euch, die in einer Beziehung sind? Wie geht ihr mit Unterschieden - nicht zuletzt mit solchen, die ihr an eurem Partner/eurer Partnerin erst spät bemerkt habt - um? Wo sind sie störend, wo bereichernd? Wo drückt ihr ein Auge zu?