Wohin ist die Liebe?

E
Benutzer117442  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo,
ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Ich bin nun seit gut 3 1/2 Jahren mit meinem Freund zusammen. Wenn ich unsere Beziehung beschreiben müsste, dann so, dass wir beide viel Freiraum brauchen und auch haben. Es erfüllt sich jeder seine Träume und wir versuchen uns auch immer viel Rückhalt zu geben. Wir sind beide sehr freiheitsliebend und reisen auch sehr gerne. Wo es geht verreisen wir natürlich gemeinsam, aber in den letzten 3 1/2 Jahren war sowohl er als auch ich längere Zeit im Ausland. Er war für 4 Monate in den USA, ich war dann 2 Jahre später für 4 Monate in Osteuropa und es war sicher keine leichte Zeit aber wir habens überstanden.
Trotzdem war das letzte Jahr nicht so einfach für uns... Ich bin von meinem Auslandsaufenthalt zurück gekommen und er war dann in der Endphase seines Studiums. Er hatte also dementsprechend wenig Zeit für uns. Und nun ist er für 5 Monate mit einem Freund unterwegs. Ich hab das Gefühl, dass wir nach meinem Auslandsaufenthalt nicht mehr wirklich zueinander gefunden haben und mehr so nebeneinander her leben. Ich hab das auch öfter angesprochen, bevor er gegangen ist, weil ich mir wirklich Sorgen gemacht habe und das erste Mal ein richtig schlechtes Gefühl hatte, als er gegangen ist. Er hat meine Sorgen aber kaum ernst genommen und meinte immer, dass schon alles OK sei und ich mich in etwas hineinsteigern würde.
Nun ist er weg und ich war natürlich sehr traurig als er gegangen ist, aber jetzt vermisse ich ihn kaum und ich kenn das von mir einfach nicht. Ich bin auch sehr verunsichert, was meine Gefühle für ihn angehen. Ich frage mich die letzte Zeit oft, wo unsere Liebe hin ist. Ich weiß nicht, ob mir das Verliebt-sein-Gefühl fehlt, oder, ob es mehr ist. Mir ist schon bewusst, dass nach 3-4 Jahren die Schmetterlinge nicht mehr so aktiv sind. Aber momentan ist es wirklich so, dass ich kaum an ihn denke und ich auch (eher unbewusst) meine Zukunft oft ohne ihn plane. Ich vergess ihn einfach einzuplanen, bis mir selbst auffällt... ups... ich bin ja gar nicht allein. Ich hab auch das Gefühl, dass es auch ihm auffällt, aber es nicht so wirklich wahr haben möchte. Unsere Gespräche (alle 5-10 Tage 1x) belaufen sich mehr auf Smalltalk. Gut, auf Skype ist es oft nicht so einfach sich in ein Gespräch zu vertiefen, aber mich nervt es auch danach oft, dass wir so an der Oberfläche kratzen (Und wie gehts? Was gibts neues bei dir? Habt ihr schönes Wetter?)
Eine andere Sache ist auch noch, dass wir das letzte halbe Jahr, also zwischen meiner Rückkehr aus dem Ausland und bis er jetzt gegangen ist, maximal 5 Mal miteinander geschlafen haben. Gespräche dahingehend wurden von ihm auch immer abgeblockt. Entweder hat er sich angegriffen gefühlt und gemeint, ich schieb das alles auf ihn und konterte damit, dass ich mich auch sehr passiv verhalte oder er meinte, es ist halt der Stress. Mir ging es aber mehr darum einfach darüber zu reden und festzustellen, dass es momentan nicht so rund bei uns läuft und wir uns BEIDE einfach mehr anstrengen müssen. Aber wie geagt, es war kaum möglich mit ihm darüber zu reden.
Oft hab ich das Gefühl, dass es uns ähnlich geht, aber wir beide Angst haben, zu benennen, was in uns vorgeht. Und jetzt mit Zeitverschiebung und wackeligen Skypegesprächen natürlich noch viel mehr. Es ist auch jetzt das erste Mal, dass ich meine Sorgen ausspreche bzw. aufschreibe... Einfach aus Angst, dass alles viel schlimmer ist, als ich befürchte, dass es ist.
Momentan weiß ich einfach nicht was ich tun soll oder kann. Eigentlich mag ich über den Vordgang unserer Beziehung nicht alleine entscheiden und mich dann auch womöglich (für ihn) aus dem nichts von ihm zu trennen. Meint ihr, dass das nur eine Phase ist oder, dass unsere Beziehung womöglich grade den Bach runter geht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Seestern1
Benutzer148761  Beiträge füllen Bücher
  • #2
Was ist denn jetzt konkret deine Frage?
 
F
Benutzer85989  Meistens hier zu finden
  • #3
Klingt so, als hättet ihr aneinder vorbei gelebt und dass es dir erst jetzt bewusst wird. Wenn ihr an der Beziehung festhalten wollt, dann wäre es vorteilhaft wenn dein Freund sich auf ein Gespräch darüber einlassen würde. Leider ist es jetzt nicht mehr der richtige Zeitpunkt dafür, weil er nun im Ausland unterwegs ist und ihr sowieso selten Kontakt habt.
Es ist natürlich möglich die Beziehung zu retten, aber dazu gehören auch immer 2. Dein Freund macht aber nicht den Eindruck, dass er etwas retten will oder vielleicht ist ihm die Gefahr nicht so bewusst.

Du solltest nun für dich alleine entscheiden, was du willst.
 
E
Benutzer117442  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #4
Was ist denn jetzt konkret deine Frage?
In erster Linie ging es mir einfach mal drum, meine Gedanken, Gefühle aufzuschreiben, weil ich bis dato auch mit niemandem aus meinem Freundeskreis darüber geredet habe. Es ist ja oft so, dass wenn man beginnt darüber zu reden, dann werden die Gedanken auf einmal noch viel realer und ich hab große Angst davor. Darum hier, zuerst einmal anonym. Aber ich glaub, es ging mir auch darum, vielleicht einfach Meinungen einzuholen... Was könnt ich machen, um die Beziehung zu retten? Scheint es nach außen, dass wir uns schon soweit voneinander entfernt haben, dass eine Trennung wohl oder übel der nächste Schritt wäre? Wie kann es sein, dass es nur mir so geht und für ihn immer alles ok ist?

Dein Freund macht aber nicht den Eindruck, dass er etwas retten will oder vielleicht ist ihm die Gefahr nicht so bewusst.

Es beschäftigt mich sehr, wie es sein kann, dass für ihn immer alles gut und ok ist und ich an einem Punkt angekommen bin, an dem ich mich die letzte Zeit auch öfter gefragt hab, ob eine Trennung der womöglich nächste Schritt ist. Mich setzt es auch unter Druck, wenn er mir Nachrichten schickt, in denen er schreibt, dass er sich schon darauf freut, wenn wir in einem halben Jahr zusammenziehen o.ä. Natürlich war das der Plan, nur momentan kann ich mir das nicht mehr vorstellen und, da er sich nie auf Gespräche mit mir im vorhinein einlies und sie mit "du steigerst dich da in etwas rein" abgetan hat, haben wir einfach nie wirklich die Möglichkeit gehabt miteinander über meine Sorgen zu reden. Zusätzlich haben wir uns im Juli und August auch kaum gesehen, weil ich ein Praktikum 400km von hier machte. Er ist zwar jedes Wochenende zu mir gefahren bzw. ich zu ihm, aber es sind dann halt immer nur Wochenenden.
Ich möcht ihm aber auch nicht unrecht tun... Ich glaub nicht, dass er die Beziehung nicht retten wollen würde. Ich glaub, er möchte es einfach nicht wahr haben, dass etwas nicht stimmt und ich glaub, er versucht auch mir mit seinen Nachrichten ein besseres Gefühl zu geben, nur klappt das einfach überhaupt nicht. Ich weiß auch, dass es ihn verletzt, dass von mir momentan keine superkitschigen Liebeserklärungen oder ähnliches kommen, oder auch, dass ich nicht immer auf seine Nachrichten reagiere, weil ich oft nicht weiß wie. Einerseits will ich nämlcih keinen Streit via Whatsapp vom Zaun reißen, weil das überhaupt keinen Sinn macht und ich möcht ihn aber auch nicht verletzen, indem ich schreib "kann mir grad nicht vorstellen mit dir zusammenzuziehen", wenn wir nie wirklich darüber geredet haben. Ich find, dass ist halt auch nicht der richtige Weg. Nur wie soll ich mit ihm reden? Im Hostel, wenn seine Freunde neben ihm sitzen und zuhören? Oder ist die einzige Möglichkeit zu warten, bis er wieder da ist und dann ein klärendes Gespräch zu führen? Also in 4 Monaten und bis dahin vegetiert unsere Beziehung so dahin.
 
The-Finest
Benutzer79820  Meistens hier zu finden
  • #5
Unsere Gespräche (alle 5-10 Tage 1x) belaufen sich mehr auf Smalltalk. Gut, auf Skype ist es oft nicht so einfach sich in ein Gespräch zu vertiefen, aber mich nervt es auch danach oft, dass wir so an der Oberfläche kratzen (Und wie gehts? Was gibts neues bei dir? Habt ihr schönes Wetter?)

Für mich klingt das nach einer Konversation, die mit einem Bekannten geführt wird, dem zufällig auf der Straße begegnet wird. Mit einem Partner so zu reden und auch noch in der Häufigkeit, wirkt schon etwas befremdlich.

Er war für 4 Monate in den USA, ich war dann 2 Jahre später für 4 Monate in Osteuropa und es war sicher keine leichte Zeit aber wir habens überstanden.

Also faktisch heisst das, ihr seit 8 Monate getrennt voneinander gewesen.
Wenn ich mir jetzt ausmale, dass ihr alle 5-10 Tage 1x miteinander redet, wundert es mich kaum, das ihr eure Bindung zueinander verloren habt. Ist sogar eigentlich die logische Konsequenz.

Nun ist er weg und ich war natürlich sehr traurig als er gegangen ist, aber jetzt vermisse ich ihn kaum und ich kenn das von mir einfach nicht. Ich bin auch sehr verunsichert, was meine Gefühle für ihn angehen. Ich frage mich die letzte Zeit oft, wo unsere Liebe hin ist. Ich weiß nicht, ob mir das Verliebt-sein-Gefühl fehlt, oder, ob es mehr ist.

Wenn Dir also die Konsequenz und die Ursache für das alles bekannt ist, sind auch deine Äußerungen über die Gefühle keine wirkliche Überraschung.

Mir ist schon bewusst, dass nach 3-4 Jahren die Schmetterlinge nicht mehr so aktiv sind.

Wichtiger ist nun die beiden folgenden Fragen:

1.) Wie sollte eine Beziehung in deinen Augen sein?

2.) Bist Du wirklich glücklich in deiner Beziehung?

Eigentlich mag ich über den Vordgang unserer Beziehung nicht alleine entscheiden und mich dann auch womöglich (für ihn) aus dem nichts von ihm zu trennen.

Das ist auch Vernünftig, schließlich geht die Beziehung euch beide etwas an.
Problematisch ist es nur, wenn einer von euch beiden permanent weg ist. Ihr solltet euch vielleicht mal die Zeit nehmen und persönlich ein offenes Gespräch und wenn möglich Lösungen für euch beide suchen.
 
E
Benutzer117442  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #6
Zitat von eorah: Link wurde entfernt
Er war für 4 Monate in den USA, ich war dann 2 Jahre später für 4 Monate in Osteuropa und es war sicher keine leichte Zeit aber wir habens überstanden.

Also faktisch heisst das, ihr seit 8 Monate getrennt voneinander gewesen.
Wenn ich mir jetzt ausmale, dass ihr alle 5-10 Tage 1x miteinander redet, wundert es mich kaum, das ihr eure Bindung zueinander verloren habt. Ist sogar eigentlich die logische Konsequenz.

Faktisch heißt das, dass wir in den 3 1/2 Jahren, oder 4 Jahren, wenn er wieder zurück ist 3x 4-5 Monate voneinander getrennt waren. Die letzten 2 Auslandsaufenthalte waren aber nicht so, wie es jetzt ist. Als er in den USA war und ich in Osteuropa, haben wir 3-4 Mal die Woche, wenn nicht öfter miteinander geredet. Wir haben uns beide viel mehr Zeit füreinander genommen. Trotzdem denke ich, dass man sich immer ein wenig außeinander lebt, wenn man sich eine so lange Zeit nicht gesehen hat. Nach seinem ersten Auslandsaufenthalt hatten wir 1 1/2 Jahre um wieder näher zusammenzurücken, bis ich dann nach Osteuropa gegangen bin, wo er mich auch einmal besuchen war und wir, wie gesagt, viel häufiger miteinander geredet haben. Als ich Heim gekommen bin, war er grade dran sein Studium zu beenden und er hatte nicht wirklich viel Zeit für uns, bzw. wollte sich diese Zeit auch nicht nennen. Er kann mit Stresssituationen eher schlecht umgehen und steigert isch dann immer extrem rein. Er hätte sich damals keinen Tag frei nehmen können, einfach aus dem Grund, dass er sich selber stark unter Druck gesetzt hat. Ich wollte ihn damals auch nicht zusätzlich damit belasten, dass ich schon ein etwas ungutes Gefühl wegen unserer Beziehung hatte, auch weil ich gewusst habe, dass er danach 5 Monate verreist und ich dachte, dass wir es schaffen müssen, wieder näher zusammenzurücken. Wir haben in der Zeit, wie am Anfang beschrieben, auch nicht mehr, oder kaum miteinander geschlafen (1x pro Monat). Im Juni sind wir noch 1 Woche zusammen weggefahren, um etwas Zeit nur für uns zu haben und es war auch wirklich wunderschön und ich hatte dann schon wieder kurz das Gefühl, dass wir die 5 Monate überstehen können, weils einfach trotzdem funktioniert, wenn wir Zeit füreinander haben. Dann hab ich mein Praktikum gemacht, während den 8 Wochen haben wir uns nur am Wochenende gesehen und dann war er eh schon weg. Das ist jetzt 5 Wochen her.

Und seit er weg ist bzw. auch schon während der Praktikumszeit, haben wir irgendwie den Draht zueinander verloren. Ich weiß nicht, ob er mich vermisst, wenn wir nur alle 5-10 Tage so miteinander reden. Ich weiß auch nicht, wie wir es schaffen am Telefon wieder "normal" miteinander zu reden, also wieder intimer, oder mehr über uns, als dieser Smalltalk. Ich weiß nur und das tut sehr weh, ich vermiss ihn kaum und ich freu mich auf diese Telefonate nicht, weil sie nicht glücklich machen. Viele Informationen, wo er ist, was sie machen, erleben... teilt mir seine Mama mit, was mich dann aber auch verletzt, weil ich mich frage, warum ich soviel weniger weiß und warum er sich bei mir soviel weniger oft meldet -- es ist lt. ihm alles ok und es gibt keine Probleme.


Wichtiger ist nun die beiden folgenden Fragen:

1.) Wie sollte eine Beziehung in deinen Augen sein?

2.) Bist Du wirklich glücklich in deiner Beziehung?


1.) Ich weiß, dass sie so nicht aussehen soll. Ich weiß auch nicht, ob wir uns einfach in andere Richtungen entwickelt haben. Wir haben den großteil unseres Studiums miteinander verbracht... Ich bin auch bald fertig und ich hab keine Ahnung, was ich danach tun will. Ich weiß momentan einfach sehr vieles nicht, was mich auch sehr belastet.

2.) Nein, bin ich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
The-Finest
Benutzer79820  Meistens hier zu finden
  • #7
ich freu mich auf diese Telefonate nicht, weil sie nicht glücklich machen

Ein Telefonat mit deinem Partner ist doch keine Droge, die Dich dann für eine gewisse Zeit glücklich macht.
Nicht dein Partner ist es, der Dich glücklich macht und dafür verantwortlich ist, sondern Du selbst. Dein Partner kann nur das Glück mit Dir teilen.

teilt mir seine Mama mit, was mich dann aber auch verletzt, weil ich mich frage, warum ich soviel weniger weiß und warum er sich bei mir soviel weniger oft meldet

Findest Du denn, dass Du genug dafür tust, dass es nicht so ist?

1.) Ich weiß, dass sie so nicht aussehen soll.

Wenn Du das weisst, dann solltest Du für Dich entscheiden, ob Du Handlungsbedarf siehst oder nicht.

2.) Nein, bin ich nicht.

Gerade dann, wenn Du insgesamt nicht glücklich bist. Du hast nun die Wahl, den bequemen Weg zu gehen und abzuwarten, dass alles auszusitzen und darauf zu hoffen, dass alles nur eine vorrübergehende Phase ist. Oder Du gehst denn etwas unbequemeren Weg und redest einfach mal mit deinem Partner offen darüber, schliesslich ist er es auch, den es letztlich betrifft.
 
E
Benutzer117442  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #8
Ein Telefonat mit deinem Partner ist doch keine Droge, die Dich dann für eine gewisse Zeit glücklich macht.
Nicht dein Partner ist es, der Dich glücklich macht und dafür verantwortlich ist, sondern Du selbst. Dein Partner kann nur das Glück mit Dir teilen.

Aber ich sollte mich zumindest wirklich darüber freuen, wenn er mich anruft... Zumindest hab ich das Gefühl, dass ich das sollte. Aber es ist momentan mehr eine Pflicht... Es muss halt sein.

Findest Du denn, dass Du genug dafür tust, dass es nicht so ist?
Ich weiß nicht, ob ich genug dafür tue. Natürlich könnt ich ihm öfter schreiben und fragen. Unsere Beziehung war aber einfach nicht so, wir haben uns einfach immer alles erzählt... weißt du was ich meine? Der/die eine musste dem/der anderen nicht alles aus der Nase ziehen, wir haben einfach miteinander geredet, unsere Erlebnisse miteinander geteilt.

Wenn Du das weisst, dann solltest Du für Dich entscheiden, ob Du Handlungsbedarf siehst oder nicht.
Gerade dann, wenn Du insgesamt nicht glücklich bist. Du hast nun die Wahl, den bequemen Weg zu gehen und abzuwarten, dass alles auszusitzen und darauf zu hoffen, dass alles nur eine vorrübergehende Phase ist. Oder Du gehst denn etwas unbequemeren Weg und redest einfach mal mit deinem Partner offen darüber, schliesslich ist er es auch, den es letztlich betrifft.

Natürlich sehe ich Handlungsbedarf. Ich weiß nur nicht, was ich von hier aus tun kann. Unsere Telefonate finden zwischen Tür und Angel statt, was auch an der Zeitverschiebung liegt. Er ist nie allein. Es sind immer Leute um ihn herum und ich mag das nicht alles mit seinen Freunden besprechen. Es fehlen intime Momente, wo es einfach Mal nur uns zwei gibt, wo man sowas auch ansprechen könnte. Und ich weiß einfach nicht, ob ich das alles in eine Email packen kann. Es liegen 3 in meinem Posteingang, die ich an ihn geschrieben habe. Aber ich weiß einfach nicht, ob ich die schicken soll/kann. Ich weiß auch nicht, ob ich das wollen würde.
 
Trouserbond
Benutzer95608  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #9
Ihr habt Euch auseinander gelebt und habt keine große Sehnsucht mehr nach dem anderen.
Du vermisst bei ihm die Motivation nach "Handlung" - vergisst ihn aber auch ständig in Deiner Lebensplanung ...

Ich glaube, das sind die Zeichen, die dafür sprechen, die Beziehung zu beenden - die Beziehungszeit ist abgelaufen.
Wozu auch etwas weiterführen, an dem keiner mehr Interesse hat?
 
Ganzneuhier99
Benutzer154731  (43) Sehr bekannt hier
  • #10
Schwierige Situation.

Du könntest dir mal folgendes überlegen. Stell dir vor, ihr trennt euch. Wie würdest du dich fühlen. Was würdest du vermissen, was wäre schöner als jetzt.
Und dann anders herum. Stell dir vor, ihr bleibt zusammen und kämpft für eure Beziehung. Möchtest du das? Sind da noch genug Gefühle da?

Im Juni sind wir noch 1 Woche zusammen weggefahren, um etwas Zeit nur für uns zu haben und es war auch wirklich wunderschön und ich hatte dann schon wieder kurz das Gefühl, dass wir die 5 Monate überstehen können, weils einfach trotzdem funktioniert, wenn wir Zeit füreinander haben.
Das wäre jetzt mein Vorschlag gewesen. Wenn er wieder zurück ist, nehmt euch eine Auszeit bzw. einen Urlaub, wo nur ihr zwei Zeit füreinander habt. Wo ihr wieder näher zusammen kommt.
Für mich klingt es so, als würdet ihr euch beide schon noch lieben, und könntet es auch schaffen, wenn ihr beide euch dazu entschließt, daran zu arbeiten.

MMn möchte dein Freund die Beziehung nach wie vor, ihm ist nur noch nicht klar, wie sehr sie gerade auf der Kippe steht. Da wäre es deine Aufgabe, ihm unmissverständlich klar zu machen, dass es so wie gerade für dich nicht weiter gehen kann, damit er für sich selbst auch entscheiden kann, ob er für eure Beziehung kämpfen möchte oder nicht.
Ich denke auch, dass es da nur fair ist, nicht über seinen Kopf hinweg zu entscheiden.

Die Frage ist jetzt nur noch, wann. Am besten wäre es natürlich erst, wenn er zurück kommt, aber das sind halt noch 4 Monate. Über Skype ist schwierig, wenn er nicht alleine ist, sehe ich auch so. Ihn bitten, sich für ein längeres Gespräch Zeit zu nehmen, wo er alleine ist, funktioniert vermutlich nicht, so wie du eure Kommunikation beschrieben hast.

Ich find die Idee mit der Mail gar nicht schlecht. Da kannst du ihm alle deine Sorgen und Nöte mitteilen. Und ihm gleich dazu schreiben, dass sie schlimmer werden, je mehr er es nicht wahr haben will und je länger er behauptet, du würdest dich da in was rein steigern.
Ich mein, es sind deine Gefühle, da kann er nicht behaupten, die seien falsch, oder? Sie sind da, Punkt.
Und dann könntest du noch schreiben, dass zumindest du aber an der Beziehung arbeiten möchtest (sollte dem so sein). Jetzt über die Entfernung Schluss machen wäre sehr schade. Er muss halt auch dran arbeiten wollen, ohne geht es nicht.

Ganz viel Erfolg euch!
 
Zuletzt bearbeitet:
SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #11
Verabrede mit ihm ein Gespräch zu zweit, ohne seine Freunde daneben. Ihr müsst wirklich unbedingt mal miteinander Klartext reden, er muss wissen, was in dir vorgeht.
Ich würde damit nicht erst warten, bis er wieder zuhause ist. Das ist erst in 4 Monaten, und die ganze Zeit über würdest du ihm quasi was vormachen müssen - weder für dich angenehm, noch für ihn, weil er sicherlich bald ahnen wird, dass etwas nicht mehr stimmt für dich und du dich deshalb so verhältst.
Persönlich geht derzeit ja nunmal nicht, dann wenigstens telefonisch oder per Skype.

Warum schreibst du ihn nicht einfach mal an zwischendurch und fragst ihn, wo er ist etc? Nur, weil es bisher nie sein musste? Eine Beziehung verändert sich. Vielleicht muss jetzt genau so etwas sein. Vielleicht wartet dein Freund darauf, dass du ihn genau so etwas fragst, weil er vielleicht sogar das Gefühl hat, dass du dich nicht dafür interessierst.
 
E
Benutzer117442  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #12
Du könntest dir mal folgendes überlegen. Stell dir vor, ihr trennt euch. Wie würdest du dich fühlen. Was würdest du vermissen, was wäre schöner als jetzt.
Und dann anders herum. Stell dir vor, ihr bleibt zusammen und kämpft für eure Beziehung. Möchtest du das? Sind da noch genug Gefühle da?

Wenn ich an Trennung denke, hab ich zum einen das Gefühl, dass ich mir überhaupt nicht vorstellen kann, wie ich ohne ihn sein soll, dass etwas ganz Wichtiges weg wäre und zum anderen, Erleichterung.
Und um die Beziehung kämpfen: Ja, aber ich weiß nicht wie. Ich bin mir bewusst, dass ich so passiv agiere wie er, aber ich weiß nicht, wo ansetzen.

Verabrede mit ihm ein Gespräch zu zweit, ohne seine Freunde daneben. Ihr müsst wirklich unbedingt mal miteinander Klartext reden, er muss wissen, was in dir vorgeht.

Das Problem ist, dass er in den Hostels in denen er bis dato geschlafen hat, nur Internet in den Gemeinschaftsräumen hatte bzw. in Restaurants gehen hat müssen. Auch die Verbindung ist oft schlecht, so dass so ein Gespräch überhaupt nicht möglich wäre bzw. mich zur Verzweiflung treiben würde, wenn ständig die Verbindung unterbrochen wird.
Ich hab jetzt mal eine Mail formuliert und werd schauen, ob ich mich traue, sie ihm zu schicken. Es mag komisch klingen, dass alles, also meine Gefühle und Sorgen so zusammenzuschreiben und ihm zu schicken, macht mir so große Angst. Ich hab Angst, dass er es womöglich genau so sieht und die Beziehung beendet, oder er gar nicht weiß, wovon ich rede, mich nicht versteht und die Beziehung beendet und auch dieses Gefühl, dass ein Beenden dieser Beziehung auch eine gewisse Erleichterung mit sich bringen würde, neben der ganzen Trauer, die überwiegt, aber einfach, dass es auch vermutlich Erleichterung wäre, macht mir die größte Angst.

Warum schreibst du ihn nicht einfach mal an zwischendurch und fragst ihn, wo er ist etc? Nur, weil es bisher nie sein musste? Eine Beziehung verändert sich. Vielleicht muss jetzt genau so etwas sein. Vielleicht wartet dein Freund darauf, dass du ihn genau so etwas fragst, weil er vielleicht sogar das Gefühl hat, dass du dich nicht dafür interessierst.

ICh weiß es nicht. Wahrscheinlich, weil es bis dato nie sein musste. Aber auch, weil ich mich (und das oft nicht mal bewusst) bemühe alle Gedanken darüber zu verdrängen und dem den ganzen Tag keinen Platz lasse aus Angst mich damit außeinandersetzen zu müssen. Ich weiß nicht warum, aber etwas hält mich davon ab.
 
Ganzneuhier99
Benutzer154731  (43) Sehr bekannt hier
  • #13
Ich weiß nicht warum, aber etwas hält mich davon ab.
Die Angst. Vor Schmerz, vor Trauer, vor Kummer... Die Krux daran ist, dass es dich vor genau den Gefühlen nicht bewahrt, die Augen zu verschließen, ganz im Gegenteil.

Wenn ich an Trennung denke, hab ich zum einen das Gefühl, dass ich mir überhaupt nicht vorstellen kann, wie ich ohne ihn sein soll, dass etwas ganz Wichtiges weg wäre und zum anderen, Erleichterung.
Dass du widersprüchliche Gefühle hast erachte ich als völlig normal. Wenn du dich traust, fühl dich mal in die Erleichterung rein. Mich würde letztendlich interessieren, ob für dich das positive oder das negative überwiegt. Was genau wäre erleichternd? Was müsstet du dann nicht mehr fühlen? Und kannst du genau den Zustand auch mit ihm erreichen?

r auch, weil ich mich (und das oft nicht mal bewusst) bemühe alle Gedanken darüber zu verdrängen und dem den ganzen Tag keinen Platz lasse aus Angst mich damit außeinandersetzen zu müssen.
Same here. Setz dich damit auseinander. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es extrem erleichternd ist, mir fällt da am Schluss immer ein kleiner Stein vom Herzen, wenn ich weiß, warum es mir wie geht.

Nur Mut, das sind alles nur Gedankenspiele, dabei kann dir nichts passieren. :smile:
 
E
Benutzer117442  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #14
Wir haben gestern noch versucht miteinander zu reden bzw. zu skypen. Leider war die Verbindung so schlecht, dass es kaum möglich war. Weil es mich aber doch nicht in Ruhe lies und ich ihm einfach auch klar machen wollte, wie es mir grade geht und wie ich mich fühle, habe ich ihm eine Mail geschrieben. Ich hab mich zwar etwas gefürchtet, weil ich lieber mit ihm persönlich geredet hätte. Im Nachhinein war es aber vielleicht gar nicht die schlechteste Lösung... Ich konnte mir so gut überlegen, was ich schreibe und wie ich mich Ausdrücke, weil ich auch nicht wollte, dass er das Gefühl hat, dass ich im Vorwürfe mache oder ihm die ganze Schuld dafür in die Schuhe schiebe. Gleichzeit wollte ich aber klaren Tisch machen und ihm Bewusst machen, dass nicht alles ok ist. Nach einer ausführlichen Mail, bekam ich heut morgen auch gleich die Antwort, in der er sehr viel Verständnis zeigte. Ihm ist wohl Vieles nicht so bewusst gewesen, bzw. sieht er Einiges anders als ich. Außerdem hat er das erste Mal gesagt, dass ihm schon bewusst ist, dass nicht alles gut läuft, aber er auch Angst hat... auch Angst, weil es, als wir zusammen weggefahren sind wieder so schön war und jetzt, wo er wieder weg ist, wieder schlechter läuft und er die Schuld bei sich sieht.
Auf jeden Fall haben wir ausgemacht, dass wir uns am Wochenende Zeit nehmen ausführlich darüber zu reden... jetzt wo die Karten auf dem Tisch legen. Er meinte, dass er sich ein ruhiges Plätzchen suchen wird und auch schaut, dass es mit der Internetverbindung klappt.
Mir ist ein unglaublicher Stein vom Herzen gefallen, dass ich nicht mehr die Einzige bin, die ein Problem sieht bzw. für die nicht alles ok ist und er das endlich auch sieht, zugibt, dass nicht alles ok ist.
Bis dahin versuch ich auch Mal meine Gefühle zu ergründen. Momentan überwiegt ebenfalls ein Gefühl der Erleichterung, weil ich das Päckchen nicht mehr alleine mit mir rum trage und ihm jetzt auch Bewusst ist was los ist. Ich weiß zwar noch nicht, was wir machen sollen, dass wir wieder einen Weg zueinander finden, aber ich etwas optimistischer, dass wir da schaffen könnten. Die Distanz momentan macht einfach alles noch viel schwieriger, als es so eh schon wär. Ich mag nur nicht, dass er sich nun die Schuld für alles gibt... Wir haben wohl oder übel beide unsere Beziehung vernachlässigt und waren uns vielleicht auch zu sicher aneinander.
Die Gedankenspiele werd ich morgen mal in aller Ruhe durchspielen... Danke!
 
Ganzneuhier99
Benutzer154731  (43) Sehr bekannt hier
  • #15
Hallo E eorah , ach toll, das freut mich, dass ihr jetzt so gut ins Gespräch gekommen seid! Sieh mal einer an, er kann sich also doch Zeit nehmen. (;

Und ihr fühlt beide das gleiche, habt die gleichen Ängste. Ich finde das ein gutes Zeichen!

Auch toll, dass dir so ein Stein vom Herzen gefallen ist, das freut mich sehr.

Wenn ihr es jetzt noch schafft, die Kommunikation so ehrlich und nicht anklagend weiterzuführen wir ihr es gerade tut, sehe ich da sehr gute Chancen für euch.

Drücke euch ganz fest die Daumen, ihr zwei schafft das! :smile:
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
Oben
Heartbeat
Neue Beiträge
Anmelden
Registrieren