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Benutzer115547
Verbringt hier viel Zeit
- #1
Hallo zusammen
Ich bin da in einem Teufelskreis gefangen, aus welchem ich irgendwie aus eigener Kraft gerade nicht ausbrechen kann. Vielleicht hat ja der/die eine oder andere schon einen ähnlichen Lebenslauf hinter sich und kann mir einige Tipps geben. Ich will versuchen meinen „Krankheitsverlauf“ mal aufzuzeigen:
1.) Ich bin 25, hatte noch nie eine Beziehung (bis auf ein 10tägiges Intermezzo vor etwas mehr als einem Jahr, von dem ich damals hier berichtet habe). Leider belastet mich diese Situation, da ich mich durchaus nach Zweisamkeit, Zuneigung und Liebe sehne. Um mich selbst nicht ständig mit „warum klappt’s nicht?“-Gedanken und depressiven Gemütszuständen zu belasten, flüchte ich mich in:
2.) Arbeit! In der Arbeit kann ich total in der Materie versinken und die grübelnden Gedanken abstellen. So habe ich mich auch letztes Jahr, nach dem Schlussstrich meiner Bekannten (Freundin kann ich das nach 10 Tagen schlecht nennen, nicht wahr? ), in die Arbeit gestürzt und seither kein einziges arbeitsfreies Wochenende (geschweige denn Ferien) mehr gehabt.
3.) Dadurch habe ich meine (zahlenmässig sowieso schon wenigen) Freunde vernachlässigt… oder auch vernachlässigen müssen. Ich bin mit meiner Arbeit ziemlich erfolgreich und habe viele gute Aufträge erhalten. Meine Arbeit bringt es leider mit sich, dass ich stets gegen Deadlines zu kämpfen habe, die sehr eng gesteckt sind. Somit sind 20-Stunden Arbeitstage - 7 Tage die Woche - in Spitzenzeiten keine Seltenheit. Nun ist es leider so, dass sich auch gute Freunde irgendwann nicht mehr bei einem melden, wenn man diese über Wochen oder Monate auf "ein ander Mal" vertrösten musste. Dies wiederum ruft bei mir je länger je mehr ein starkes Gefühl der Einsamkeit hervor. Und die Einsamkeit wiederum verdränge ich mit:
4.) Arbeit. Nun ist es aber so, dass ich innerhalb meiner Arbeit leider meist mit keinen andern Menschen direkt zu tun habe. Während eines Auftrages habe ich eigentlich immer nur eine (meist männliche) Ansprechperson, mit der ich hauptsächlich via Mail und Skype kommuniziere. Somit ist also auch der Job, den ich ausübe, seeeeehr einsam.
Ich hoffe der Kreis, in dem ich mich befinde, ist nun verständlich.
Arbeit war lange Zeit quasi mein Therapiemittel. Doch leider verliert jede Medizin mit der Zeit ihre Wirkung oder die Dosis muss erhöht werden. Erhöhen kann ich da leider nichts mehr, im Gegenteil. Ich muss mir selbst wohl eingestehen, dass ich mich konstant am Abgrund zum Burnout bewege… insbesondere dann, wenn man innerhalb einer Arbeitsphase mit einem Kunden zu tun hat, der nie auch nur ein Wort des Lobes oder Dankes für einen übrig hat (denn das ist es wohl, wonach ich im Beruf suche, nachdem ich im „normalen/privaten“ Leben schon keine Person finde, die mich liebt, lobt, vermisst, zu einem steht, begehrt) sondern lediglich mit Kritik um sich wirft. In solch einem Moment kann man dann schon ganz schön verzweifeln, weil man keine Schulter hat, an die man sich anlehnen kann, man mit niemandem darüber sprechen und somit auch nicht von der Arbeit Abstand nehmen kann, weil es ja gerade die Arbeit selbst ist, die die einzige Säule ist, die einem normalerweise Halt gibt.
Gibt’s noch andere Single-Workaholics hier, deren Arbeitswut vielleicht ähnliche Gründe hat, wie ich es beschrieben habe? Wie geht ihr (oder gingt ihr) damit um?
Mein grösster Wunsch wäre es nach wie vor eine liebe Frau kennen zu lernen, für die es auch wieder einmal Sinn machen würde, Freizeit zu haben (die einsamen Spaziergänge, Städteausflüge, Fahrradtouren, Kinobesuche, etc. sind nicht so unterhaltsam und führen einem seine Einsamkeit immer wieder vor Augen, da arbeite ich dann lieber). Leider werde ich durch meine Arbeit eben niemanden kennen lernen. Und aufgrund der Arbeit wiederum kann ich am sozialen Leben nicht richtig teilnehmen… und wenn ich es dann doch einmal einrichten kann, mir ein wenig Zeit für meine Freunde (bei denen es sich um Pärchen oder männliche Kumpels handelt) frei zu schaufeln, dann lerne ich da auch keine potenziellen Beziehungspartnerinnen kennen, womit ich mich komischerweise selbst in Gesellschaft einsam fühle. Daher… Back to work again.
Ich bin da in einem Teufelskreis gefangen, aus welchem ich irgendwie aus eigener Kraft gerade nicht ausbrechen kann. Vielleicht hat ja der/die eine oder andere schon einen ähnlichen Lebenslauf hinter sich und kann mir einige Tipps geben. Ich will versuchen meinen „Krankheitsverlauf“ mal aufzuzeigen:
1.) Ich bin 25, hatte noch nie eine Beziehung (bis auf ein 10tägiges Intermezzo vor etwas mehr als einem Jahr, von dem ich damals hier berichtet habe). Leider belastet mich diese Situation, da ich mich durchaus nach Zweisamkeit, Zuneigung und Liebe sehne. Um mich selbst nicht ständig mit „warum klappt’s nicht?“-Gedanken und depressiven Gemütszuständen zu belasten, flüchte ich mich in:
2.) Arbeit! In der Arbeit kann ich total in der Materie versinken und die grübelnden Gedanken abstellen. So habe ich mich auch letztes Jahr, nach dem Schlussstrich meiner Bekannten (Freundin kann ich das nach 10 Tagen schlecht nennen, nicht wahr? ), in die Arbeit gestürzt und seither kein einziges arbeitsfreies Wochenende (geschweige denn Ferien) mehr gehabt.
3.) Dadurch habe ich meine (zahlenmässig sowieso schon wenigen) Freunde vernachlässigt… oder auch vernachlässigen müssen. Ich bin mit meiner Arbeit ziemlich erfolgreich und habe viele gute Aufträge erhalten. Meine Arbeit bringt es leider mit sich, dass ich stets gegen Deadlines zu kämpfen habe, die sehr eng gesteckt sind. Somit sind 20-Stunden Arbeitstage - 7 Tage die Woche - in Spitzenzeiten keine Seltenheit. Nun ist es leider so, dass sich auch gute Freunde irgendwann nicht mehr bei einem melden, wenn man diese über Wochen oder Monate auf "ein ander Mal" vertrösten musste. Dies wiederum ruft bei mir je länger je mehr ein starkes Gefühl der Einsamkeit hervor. Und die Einsamkeit wiederum verdränge ich mit:
4.) Arbeit. Nun ist es aber so, dass ich innerhalb meiner Arbeit leider meist mit keinen andern Menschen direkt zu tun habe. Während eines Auftrages habe ich eigentlich immer nur eine (meist männliche) Ansprechperson, mit der ich hauptsächlich via Mail und Skype kommuniziere. Somit ist also auch der Job, den ich ausübe, seeeeehr einsam.
Ich hoffe der Kreis, in dem ich mich befinde, ist nun verständlich.
Arbeit war lange Zeit quasi mein Therapiemittel. Doch leider verliert jede Medizin mit der Zeit ihre Wirkung oder die Dosis muss erhöht werden. Erhöhen kann ich da leider nichts mehr, im Gegenteil. Ich muss mir selbst wohl eingestehen, dass ich mich konstant am Abgrund zum Burnout bewege… insbesondere dann, wenn man innerhalb einer Arbeitsphase mit einem Kunden zu tun hat, der nie auch nur ein Wort des Lobes oder Dankes für einen übrig hat (denn das ist es wohl, wonach ich im Beruf suche, nachdem ich im „normalen/privaten“ Leben schon keine Person finde, die mich liebt, lobt, vermisst, zu einem steht, begehrt) sondern lediglich mit Kritik um sich wirft. In solch einem Moment kann man dann schon ganz schön verzweifeln, weil man keine Schulter hat, an die man sich anlehnen kann, man mit niemandem darüber sprechen und somit auch nicht von der Arbeit Abstand nehmen kann, weil es ja gerade die Arbeit selbst ist, die die einzige Säule ist, die einem normalerweise Halt gibt.
Gibt’s noch andere Single-Workaholics hier, deren Arbeitswut vielleicht ähnliche Gründe hat, wie ich es beschrieben habe? Wie geht ihr (oder gingt ihr) damit um?
Mein grösster Wunsch wäre es nach wie vor eine liebe Frau kennen zu lernen, für die es auch wieder einmal Sinn machen würde, Freizeit zu haben (die einsamen Spaziergänge, Städteausflüge, Fahrradtouren, Kinobesuche, etc. sind nicht so unterhaltsam und führen einem seine Einsamkeit immer wieder vor Augen, da arbeite ich dann lieber). Leider werde ich durch meine Arbeit eben niemanden kennen lernen. Und aufgrund der Arbeit wiederum kann ich am sozialen Leben nicht richtig teilnehmen… und wenn ich es dann doch einmal einrichten kann, mir ein wenig Zeit für meine Freunde (bei denen es sich um Pärchen oder männliche Kumpels handelt) frei zu schaufeln, dann lerne ich da auch keine potenziellen Beziehungspartnerinnen kennen, womit ich mich komischerweise selbst in Gesellschaft einsam fühle. Daher… Back to work again.