S
Benutzer103406 (38)
Verbringt hier viel Zeit
- #1
Hallo liebe Community,
meine Beziehung muss des öfteren kleinere und größere Probleme bewältigen. Eines der längerfristigeren Probleme möchte ich hier im Forum nun zur Sprache bringen und hoffe dabei auf Meinungen und Einschätzungen Erfahrenerer.
Jeder Mensch ist unterschiedlich - auch in seinen Bedürfnissen. Das ist unumstritten und wird im Forum ja auch regelmäßig betont. Jedoch können unterschiedliche sexuelle Bedürfnisse eine Beziehung auf die Probe stellen.
Zur Situation:
Ich (24) bin seit nun 2 Jahren in meiner ersten Beziehung und hatte erst kurz zuvor erste sexuelle Erfahrungen mit einer anderen sammeln können.
Sie (23) hatte zuvor schon eine längere Beziehung, verschiedene Affären und Erfahrungen unterschiedlicher Art. Für sie war es an der Zeit "den Richtigen" zu finden und wenn möglich eine wirklich langfristige Beziehung aufzubauen. Und so haben wir uns gefunden. Es passt einfach
Zu Beginn war auch der Sex uneingeschränkt perfekt. Häufigkeit, Qualität, Originalität... an nichts mangelte es uns.
Dann der übliche Ablauf.....
(ich sollte an dieser Stelle erwähnen, dass wir nicht zusammen wohnen. sondern lediglich in der gleichen Stadt leben, uns aber sehr oft die Woche sehen)
Qualität und Originalität sind geblieben, meine Partnerin ist zufrieden und glücklich... nur ich hadere mit der abnehmenden Häufigkeit.
Mir ist klar, dass dies ein völlig normales Phänomen ist. Trotzdem wollte ich versuchen die Abwärtsspirale nicht unkontrolliert laufen zu lassen und sprach meine Bedenken nach knapp einem Jahr Beziehung an.
Sie meinte dazu, dass sie eigentlich ganz zufrieden sei und eine abnehmende Häufigkeit auch völlig normal sei. So 2mal die Woche würde ihr vollkommen reichen und sei auch total normal.
2x die Woche - das klang in meinen Ohren auch für einen guten Kompromiss. Klar wünsche ich mir mehr, aber mit dieser Quote wäre ich ganz sicher auch zufrieden. Sie schätzte, dass wir diese Quote bereits erfüllten. Mir hingegen kam es deutlich weniger vor. Hm...
Ich wollte wissen, ob ich zu unrecht frustriert war und ein völlig illusorisches Sexleben erwartete. Deshalb begann ich mit dem 1.1.2011 eine Art Kalender zu führen und notierte jeden sexuellen Kontakt mit Datum.
Nach nun einem Jahr der Protokollierung stelle ich fest: 0,84x pro Woche ^^
Das ist mir sowohl von der Zahl, als auch vom subjektiven Gefühl zu wenig. Meine Partnerin war natürlich eingeweiht und kannte den Kalender. Ohne einen genauen Überblick über die Zahlen zu haben, empfand sie die Häufigkeit subjektiv als zufriedenstellend. Es heißt im Forum oft, dass die Häufigkeit egal ist... solange beide damit zufrieden sind. Leider bin ich es nicht
Ich selbst war während dieser Zeit häufig frustriert. Wollte mehr – wollte aber auch nicht drängen. Es war mit meinem Frust irgendwann soweit, dass ich mir oft sagte: "Nein, heute will ich gar keinen Sex!" Ich hab es mir also regelmäßig ausgeredet, damit ich mich nicht den ganzen Tag an sie herantaste und dann zutiefst enttäuscht bin, wenn es nicht klappt. :/ Einige Male initiierte sie den Sex auch nur aus schlechtem Gewissen... weil sie wusste, dass ich mich danach sehne. Das machte mich sehr traurig.
Hat sie selbst denn gar kein Bedürfnis danach?
In gemeinsamen Gesprächen stellten wir fest, dass sie (anders als ich) auch keinerlei sexuelle Fantasien hegt. Wenn ich nicht gerade einen Versuch starte, dann denkt sie überhaupt nicht an die Thematik. Kein Kopfkino, keine Vorfreude, keine Wünsche. Doch wenn sie den Sex mal initiiert, dann oft mit der gewohnten Originalität: Witzige Kostüme, unausprobierte Orte und Stellungen... alles super. Aber mir scheint, sie tut all das einzig und allein nur für mich. Doch es geht mir bei der ganzen Problematik nicht nur um mich. Es sollte doch eine gemeinsame Aktivität sein.
Wir hatten im Laufe der Zeit des öfteren über meinen Unmut gesprochen und sahen folgende Möglichkeiten:
(A) ich find mich damit ab
(B) sie zwingt sich zu mehr Sex
Beides ist für uns aber keine Lösung. Was also tun?
Mich damit abzufinden fällt mir besonders schwer, da es wie anfangs erwähnt meine erste Beziehung ist. Darüber hinaus auch eine, für die wir eine Zukunft sehen. Doch habe auch ich das Bedürfnis mich sexuell auszuleben. Das müssen nicht etliche verschiedene Frauen sein. Mir würde dafür auch diese eine vollkommen genügen... nur kann sie mir das offenbar nicht geben. Oder sie hat keine Lust dazu.
Experimentierfreudig sind wir beide. Spielzeugen gegenüber ist sie sehr aufgeschlossen und interessiert (finanziell ist dies aber eine absolute Ausnahme). Auch lässt sie sich durch aufwendigere/kreativere Annäherungsversuche nahezu immer zum Sex überreden... aber ein solcher Aufwand sollte meiner Meinung nach nicht der einzige Weg sein.
Andererseits sagte sie mal: „Nur weil wir zusammen ein Bad nehmen, muss es nicht zwangsläufig zum Sex kommen. Wir wollen doch auch ungezwungen zusammen baden können“ Ja, sehe ich auch so... allerdings hatten wir über 13Monate keinen Sex mehr beim Baden. Dabei kann man doch nicht mehr von einem Zwang reden.
Ihr seht... ich bin etwas hilflos. Ich kann weder meine noch ihre Bedürfnisse ignorieren. Es geht soweit, dass ich in Erwägung ziehe, die Beziehung deshalb zu beenden... da ich nicht glaube meine Partnerin ändern zu können.
Meine Wunschvorstellung wäre natürlich, dass der Sex eine größere Rolle im Alttag einnehmen würde. Wenn wir mit Reizen spielen, uns von Fantasien erzählen und ich eine körperliche Zuneigung spüren kann. Nicht allein die pure Häufigkeit es Geschlechtsverkehrs soll dabei das Kriterium sein... sondern mehr die Präsenz im Zusammenleben.
Doch wie können wir das fördern? (was kann ich tun, was kann sie tun)
Habt ihr Ideen, die über einmalige Verführungen hinaus gehen?
Wie geht ihr mit derartigen Differenzen um?
Ist euch an meinen Ausführungen etwas aufgefallen, das ich an meiner Denkweise ändern sollte?
Grüße & Danke
(ich weiß, dass so lange Texte nicht zwangsweise gelesen werden und bin daher umso dankbarer für jeden Ratschlag
)
meine Beziehung muss des öfteren kleinere und größere Probleme bewältigen. Eines der längerfristigeren Probleme möchte ich hier im Forum nun zur Sprache bringen und hoffe dabei auf Meinungen und Einschätzungen Erfahrenerer.
Jeder Mensch ist unterschiedlich - auch in seinen Bedürfnissen. Das ist unumstritten und wird im Forum ja auch regelmäßig betont. Jedoch können unterschiedliche sexuelle Bedürfnisse eine Beziehung auf die Probe stellen.
Zur Situation:
Ich (24) bin seit nun 2 Jahren in meiner ersten Beziehung und hatte erst kurz zuvor erste sexuelle Erfahrungen mit einer anderen sammeln können.
Sie (23) hatte zuvor schon eine längere Beziehung, verschiedene Affären und Erfahrungen unterschiedlicher Art. Für sie war es an der Zeit "den Richtigen" zu finden und wenn möglich eine wirklich langfristige Beziehung aufzubauen. Und so haben wir uns gefunden. Es passt einfach
Zu Beginn war auch der Sex uneingeschränkt perfekt. Häufigkeit, Qualität, Originalität... an nichts mangelte es uns.
Dann der übliche Ablauf.....
(ich sollte an dieser Stelle erwähnen, dass wir nicht zusammen wohnen. sondern lediglich in der gleichen Stadt leben, uns aber sehr oft die Woche sehen)
Qualität und Originalität sind geblieben, meine Partnerin ist zufrieden und glücklich... nur ich hadere mit der abnehmenden Häufigkeit.
Mir ist klar, dass dies ein völlig normales Phänomen ist. Trotzdem wollte ich versuchen die Abwärtsspirale nicht unkontrolliert laufen zu lassen und sprach meine Bedenken nach knapp einem Jahr Beziehung an.
Sie meinte dazu, dass sie eigentlich ganz zufrieden sei und eine abnehmende Häufigkeit auch völlig normal sei. So 2mal die Woche würde ihr vollkommen reichen und sei auch total normal.
2x die Woche - das klang in meinen Ohren auch für einen guten Kompromiss. Klar wünsche ich mir mehr, aber mit dieser Quote wäre ich ganz sicher auch zufrieden. Sie schätzte, dass wir diese Quote bereits erfüllten. Mir hingegen kam es deutlich weniger vor. Hm...
Ich wollte wissen, ob ich zu unrecht frustriert war und ein völlig illusorisches Sexleben erwartete. Deshalb begann ich mit dem 1.1.2011 eine Art Kalender zu führen und notierte jeden sexuellen Kontakt mit Datum.
Nach nun einem Jahr der Protokollierung stelle ich fest: 0,84x pro Woche ^^
Das ist mir sowohl von der Zahl, als auch vom subjektiven Gefühl zu wenig. Meine Partnerin war natürlich eingeweiht und kannte den Kalender. Ohne einen genauen Überblick über die Zahlen zu haben, empfand sie die Häufigkeit subjektiv als zufriedenstellend. Es heißt im Forum oft, dass die Häufigkeit egal ist... solange beide damit zufrieden sind. Leider bin ich es nicht
Ich selbst war während dieser Zeit häufig frustriert. Wollte mehr – wollte aber auch nicht drängen. Es war mit meinem Frust irgendwann soweit, dass ich mir oft sagte: "Nein, heute will ich gar keinen Sex!" Ich hab es mir also regelmäßig ausgeredet, damit ich mich nicht den ganzen Tag an sie herantaste und dann zutiefst enttäuscht bin, wenn es nicht klappt. :/ Einige Male initiierte sie den Sex auch nur aus schlechtem Gewissen... weil sie wusste, dass ich mich danach sehne. Das machte mich sehr traurig.
Hat sie selbst denn gar kein Bedürfnis danach?
In gemeinsamen Gesprächen stellten wir fest, dass sie (anders als ich) auch keinerlei sexuelle Fantasien hegt. Wenn ich nicht gerade einen Versuch starte, dann denkt sie überhaupt nicht an die Thematik. Kein Kopfkino, keine Vorfreude, keine Wünsche. Doch wenn sie den Sex mal initiiert, dann oft mit der gewohnten Originalität: Witzige Kostüme, unausprobierte Orte und Stellungen... alles super. Aber mir scheint, sie tut all das einzig und allein nur für mich. Doch es geht mir bei der ganzen Problematik nicht nur um mich. Es sollte doch eine gemeinsame Aktivität sein.
Wir hatten im Laufe der Zeit des öfteren über meinen Unmut gesprochen und sahen folgende Möglichkeiten:
(A) ich find mich damit ab
(B) sie zwingt sich zu mehr Sex
Beides ist für uns aber keine Lösung. Was also tun?
Mich damit abzufinden fällt mir besonders schwer, da es wie anfangs erwähnt meine erste Beziehung ist. Darüber hinaus auch eine, für die wir eine Zukunft sehen. Doch habe auch ich das Bedürfnis mich sexuell auszuleben. Das müssen nicht etliche verschiedene Frauen sein. Mir würde dafür auch diese eine vollkommen genügen... nur kann sie mir das offenbar nicht geben. Oder sie hat keine Lust dazu.
Experimentierfreudig sind wir beide. Spielzeugen gegenüber ist sie sehr aufgeschlossen und interessiert (finanziell ist dies aber eine absolute Ausnahme). Auch lässt sie sich durch aufwendigere/kreativere Annäherungsversuche nahezu immer zum Sex überreden... aber ein solcher Aufwand sollte meiner Meinung nach nicht der einzige Weg sein.
Andererseits sagte sie mal: „Nur weil wir zusammen ein Bad nehmen, muss es nicht zwangsläufig zum Sex kommen. Wir wollen doch auch ungezwungen zusammen baden können“ Ja, sehe ich auch so... allerdings hatten wir über 13Monate keinen Sex mehr beim Baden. Dabei kann man doch nicht mehr von einem Zwang reden.
Ihr seht... ich bin etwas hilflos. Ich kann weder meine noch ihre Bedürfnisse ignorieren. Es geht soweit, dass ich in Erwägung ziehe, die Beziehung deshalb zu beenden... da ich nicht glaube meine Partnerin ändern zu können.
Meine Wunschvorstellung wäre natürlich, dass der Sex eine größere Rolle im Alttag einnehmen würde. Wenn wir mit Reizen spielen, uns von Fantasien erzählen und ich eine körperliche Zuneigung spüren kann. Nicht allein die pure Häufigkeit es Geschlechtsverkehrs soll dabei das Kriterium sein... sondern mehr die Präsenz im Zusammenleben.
Doch wie können wir das fördern? (was kann ich tun, was kann sie tun)
Habt ihr Ideen, die über einmalige Verführungen hinaus gehen?
Wie geht ihr mit derartigen Differenzen um?
Ist euch an meinen Ausführungen etwas aufgefallen, das ich an meiner Denkweise ändern sollte?
Grüße & Danke
(ich weiß, dass so lange Texte nicht zwangsweise gelesen werden und bin daher umso dankbarer für jeden Ratschlag