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Benutzer35578
Verbringt hier viel Zeit
- #1
Hallo zusammen!
Ich brauche mal wieder euren Rat!
Mein Freund und ich sind seit fast 1 1/2 Jahren glücklich zusammen. Er liebt mich so wie ich bin, bringt mich zum lachen, unterstützt und motiviert mich, ihn interessiert meine Meinung, er ist kreativ, lieb, zärtlich, versteht sich mit meiner Familie und ist an vielen Dingen interessiert, ich mag seine Freunde sehr etc. Bis dahin alles perfekt.
Wir haben auch geplant dieses Jahr zusammen zu ziehen, allerdings packen mich gerade ein paar Zweifel, die ich gerade noch nicht richtig zuordnen kann.
Angefangen hat es glaube ich damit, dass ich von einem 6-wöchigen Auslandsaufenthalt zurück gekommen bin und er mich dann ständig sehen wollte. Bei mir ist es aber so, dass wenn ich meinen Freund lange nicht gesehen habe, nicht direkt wieder von 0 auf 100 schalten kann, sondern auch mal meinen Freiraum brauche. Außerdem hatte ich extrem viel zu tun auf der Arbeit nachdem ich zurück kam. Das war Anfang Dezember. Außerdem ruft er manchmal 5 Mal am Tag an, da habe ich mich schon etwas eingeengt gefühlt.
Dann kamen auch noch die Weihnachtstage, die wir gemeinsam bei meinen Eltern verbracht haben. Anfang Januar waren wir dann auch noch eine Woche mit meinen Eltern in Urlaub, haben uns also seit Anfang Dezember sehr oft gesehen. Das war für mich ein ziemlicher Stressfaktor.
Außerdem lerne ich im Urlaub immer wieder Seiten an ihm kennen, die ich nicht wirklich toll finde.
1. Urlaub: Da waren wir eine Woche seinen Vater besuchen (seine Eltern haben sich getrennt als er 6 war, und er kommt mit seinem Vater nicht besonderns gut zurecht weil er ihm immer noch Vorwürfe macht, wollte mir aber mal zeigen wo er aufgewachsen ist). Jedenfalls war dieser Urlaub die Hölle, er hat sich nur mit seinem Vater gestritten, die beiden haben sich ständig in meinem Beisein gezankt und auch wenn wir mal alleine unterwegs waren, hat sich alles um dieses Thema gedreht. Natürlich habe ich ihm zugehört und versucht, die Situation zu entschärfen. Ich fand aber auch, dass mein Freund total überreagiert hat auf jedes Wort seines Vaters, er hat sich von allem angegriffen gefühlt, auch wenn es nur ein harmloser Spaß war. Ich habe ihm auch gesagt dass ich mich dabei nicht wohl fühle und der Urlaub nur stressig für mich ist, aber er konnte sich nicht mal mir zu liebe mit den ständigen Streitereien zurückhalten.
Urlaub 2: Wir waren seine Verwandten in Berlin besuchen. Leider hat das Wetter nicht mitgespielt und es hat die ganze Zeit geregnet. Mein Freund war die ganze Zeit wegen des Wetters mies drauf, hat nur rumgenörgelt, ist lustlos mit mir durch die Stadt gezogen und hat die ganze Zeit ein langes Gesicht gemacht. Ich finde in unserem Alter (er ist übrigens 31 und ich 29) kann man sich doch wohl ein bisschen zusammenreißen. Also wieder ein Urlaub der für mich nicht sehr spaßig war.
Urlaub 3: Skifahren Anfang diesen Jahres mit meiner Familie. Mein Freund ist Skianfänger, meine Schwester und ich sind schon erfahren. Jedenfalls sind wir dann zu dritt auf der Piste gewesen und wir haben meinen Freund angeleitet und ihm Tips gegeben. Leider war an den ersten 2 Tagen die Sicht sehr schlecht, und so war er sehr unsicher, hat sich alle 2 Meter hingepackt und dann immer ewig gebraucht um wieder auf die Beine zu kommen. Natürlich verstehe ich es, das jemand, der Anfänger ist, auch mal hinfällt und unsicher ist. Aber dann kann man auch aufstehen und weiterfahren, damit die anderen nicht stundenlang warten müssen. Mein Freund aber ist immer erst ein paar Minuten liegen geblieben, dann ist er aufgestanden und hat seine Skischuhe von Schnee befreit (auch wenn er seine Skier nicht verloren hat, hat er die Schuhe abgemacht um von unten den Schnee abzukratzen), dann hat er seine Skibrille gemächlich geputzt, vielleicht nochmal seinen Fotoapparat rausgeholt um ein Bild von der Piste zu machen (obwohl man wegen des Nebels nichts sehen konnte) und meine Schwester und ich haben einen Anfall bekommen weil wir endlich mal ein bisschen fahren wollten und nach jedem Sturz ca. 10 Minuten warten mussten. Schliesslich ist er ziemlich oft hingefallen und jedes Mal dann diese Prozedur. Manchmal haben wir ihn auch auf eine Hütte geschickt, damit wir mal eine Abfahrt alleine machen können, er konnte sich dann in der Zeit ausruhen. Als wir ihn abholen und weiterfahren wollten (wir sind wieder davon ausgegangen dass es dann direkt los geht), musste er erstmal aufs Klo (dauert ja in Skiklamotten ewig), dann noch eine rauchen etc. Das kann man doch machen solange wir unterwegs sind! Genug Zeit hat er ja gehabt.
Wenn wir abends mal alle zusammen was gespielt haben, war er auch übelst langsam, war ständig abgelenkt und hat nicht aufgepasst wann er dran war und hat dann auch noch sehr lange überlegt, so dass selbst meine Eltern genervt waren.
Morgens beim aufstehen das gleiche Spiel mit dem Warten: er ist nicht aus dem Bett gekommen, ich musste ihm 5 mal sagen dass er aufstehen soll weil wir alle mit dem Frühstück warten. Dann hat er meistens gequengelt: "komm nochmal zu mir ins Bett". Das letzte was ich wollte war nochmal ins Bett zu kommen, er sollte endlich seinen Arsch bewegen und voran machen! GRRR!
Er ist ein ziemlicher Traumtänzer und kann manchmal ganz schön naiv sein. Er hat mit seinen 31 Jahren noch weder Ausbildung noch Studium gemacht, arbeitet so vor sich hin (er hat einen festen Teilzeitjob und macht nebenher noch ein paar kleine Aushilfstätigkeiten), aber ständig beschwert er sich dass er kein Geld hat. Immerhin konnte ich ihn mal dazu bewegen sich zu überlegen was er machen möchte und jetzt hat er sich für ein Studium entschieden. Damit es da mal vorwärts geht musste ich ihn auch ständig in den Hintern treten. Problem: er will seinen Teilzeitjob nicht aufgeben. Ich habe ihm gesagt, dass er Probleme haben wird, diesen Job, für den er tägich 6 Stunden macht, mit seinem zukünftigen Studium zu koordinieren, da die Vorlesungen ja über den ganzen Tag verteilt sind, die Uni in einer anderen Stadt ist, er ja für die Uni auch lernen muss und ja irgendwie noch seine 6 Stunden hinkriegen muss. Er sieht dieses Problem aber garnicht. Ich denke manchmal er ist ziemlich weltfremd und naiv. Er will später nach seinem Studium auch nicht Vollzeit arbeiten, er will nur etwas mehr Geld verdienen als jetzt und ansonsten sein Leben geniessen, nach dem Motto: "Wenig arbeiten, dafür aber auch weniger Geld und mehr Freizeit". Ich glaube, dass unsere Ansprüche da auch etwas auseinander gehen. Er ist in einem Plattenbau in der ehemaligen DDR aufgewachsen und musste immer mit wenig auskommen, ich wuchs in einem Einfamilienhaus mit Garten in einem netten Dörfchen auf (ich würde meine Famlie nicht als übermäßig reich bezeichnen, meine Eltern haben normale Jobs und ich kaufe meine Klamotten auch meistens bei H&M
). Ich würde gerne den Lebensstandard, den ich von meinem Elternhaus kenne, fortführen. Ich möchte mir einfach gewisse Dinge leisten können, für die ich auch hart arbeite, z.B. einen schönen Urlaub im Jahr oder nicht auf jeden Cent gucken wenn man abends mal mit Freunden unterwegs ist.
Einerseits liebe ich ihn für seine in den ersten Zeilen genannten Eigenschaften sehr und weiß ihn sehr zu schätzen, andereseits gehen mir einige Dinge sehr auf die Nerven.
Ich weiß nicht, ob ein zusammen wohnen klappen würde, erstens weil wir dann ja noch mehr aufeinander rumhocken würden und zweitens weil ich von seiner Langsamkeit in allen Dingen glaube ich schnell genervt wäre, da ich eher eine Macherin bin und auch mal ungeduldig sein kann wenn jemand nicht aus dem Quark kommt.
Hat vielleicht jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie würdet ihr als Außenstehende die Situation einschätzen?
Ich brauche mal wieder euren Rat!
Mein Freund und ich sind seit fast 1 1/2 Jahren glücklich zusammen. Er liebt mich so wie ich bin, bringt mich zum lachen, unterstützt und motiviert mich, ihn interessiert meine Meinung, er ist kreativ, lieb, zärtlich, versteht sich mit meiner Familie und ist an vielen Dingen interessiert, ich mag seine Freunde sehr etc. Bis dahin alles perfekt.
Wir haben auch geplant dieses Jahr zusammen zu ziehen, allerdings packen mich gerade ein paar Zweifel, die ich gerade noch nicht richtig zuordnen kann.
Angefangen hat es glaube ich damit, dass ich von einem 6-wöchigen Auslandsaufenthalt zurück gekommen bin und er mich dann ständig sehen wollte. Bei mir ist es aber so, dass wenn ich meinen Freund lange nicht gesehen habe, nicht direkt wieder von 0 auf 100 schalten kann, sondern auch mal meinen Freiraum brauche. Außerdem hatte ich extrem viel zu tun auf der Arbeit nachdem ich zurück kam. Das war Anfang Dezember. Außerdem ruft er manchmal 5 Mal am Tag an, da habe ich mich schon etwas eingeengt gefühlt.
Dann kamen auch noch die Weihnachtstage, die wir gemeinsam bei meinen Eltern verbracht haben. Anfang Januar waren wir dann auch noch eine Woche mit meinen Eltern in Urlaub, haben uns also seit Anfang Dezember sehr oft gesehen. Das war für mich ein ziemlicher Stressfaktor.
Außerdem lerne ich im Urlaub immer wieder Seiten an ihm kennen, die ich nicht wirklich toll finde.
1. Urlaub: Da waren wir eine Woche seinen Vater besuchen (seine Eltern haben sich getrennt als er 6 war, und er kommt mit seinem Vater nicht besonderns gut zurecht weil er ihm immer noch Vorwürfe macht, wollte mir aber mal zeigen wo er aufgewachsen ist). Jedenfalls war dieser Urlaub die Hölle, er hat sich nur mit seinem Vater gestritten, die beiden haben sich ständig in meinem Beisein gezankt und auch wenn wir mal alleine unterwegs waren, hat sich alles um dieses Thema gedreht. Natürlich habe ich ihm zugehört und versucht, die Situation zu entschärfen. Ich fand aber auch, dass mein Freund total überreagiert hat auf jedes Wort seines Vaters, er hat sich von allem angegriffen gefühlt, auch wenn es nur ein harmloser Spaß war. Ich habe ihm auch gesagt dass ich mich dabei nicht wohl fühle und der Urlaub nur stressig für mich ist, aber er konnte sich nicht mal mir zu liebe mit den ständigen Streitereien zurückhalten.
Urlaub 2: Wir waren seine Verwandten in Berlin besuchen. Leider hat das Wetter nicht mitgespielt und es hat die ganze Zeit geregnet. Mein Freund war die ganze Zeit wegen des Wetters mies drauf, hat nur rumgenörgelt, ist lustlos mit mir durch die Stadt gezogen und hat die ganze Zeit ein langes Gesicht gemacht. Ich finde in unserem Alter (er ist übrigens 31 und ich 29) kann man sich doch wohl ein bisschen zusammenreißen. Also wieder ein Urlaub der für mich nicht sehr spaßig war.
Urlaub 3: Skifahren Anfang diesen Jahres mit meiner Familie. Mein Freund ist Skianfänger, meine Schwester und ich sind schon erfahren. Jedenfalls sind wir dann zu dritt auf der Piste gewesen und wir haben meinen Freund angeleitet und ihm Tips gegeben. Leider war an den ersten 2 Tagen die Sicht sehr schlecht, und so war er sehr unsicher, hat sich alle 2 Meter hingepackt und dann immer ewig gebraucht um wieder auf die Beine zu kommen. Natürlich verstehe ich es, das jemand, der Anfänger ist, auch mal hinfällt und unsicher ist. Aber dann kann man auch aufstehen und weiterfahren, damit die anderen nicht stundenlang warten müssen. Mein Freund aber ist immer erst ein paar Minuten liegen geblieben, dann ist er aufgestanden und hat seine Skischuhe von Schnee befreit (auch wenn er seine Skier nicht verloren hat, hat er die Schuhe abgemacht um von unten den Schnee abzukratzen), dann hat er seine Skibrille gemächlich geputzt, vielleicht nochmal seinen Fotoapparat rausgeholt um ein Bild von der Piste zu machen (obwohl man wegen des Nebels nichts sehen konnte) und meine Schwester und ich haben einen Anfall bekommen weil wir endlich mal ein bisschen fahren wollten und nach jedem Sturz ca. 10 Minuten warten mussten. Schliesslich ist er ziemlich oft hingefallen und jedes Mal dann diese Prozedur. Manchmal haben wir ihn auch auf eine Hütte geschickt, damit wir mal eine Abfahrt alleine machen können, er konnte sich dann in der Zeit ausruhen. Als wir ihn abholen und weiterfahren wollten (wir sind wieder davon ausgegangen dass es dann direkt los geht), musste er erstmal aufs Klo (dauert ja in Skiklamotten ewig), dann noch eine rauchen etc. Das kann man doch machen solange wir unterwegs sind! Genug Zeit hat er ja gehabt.
Wenn wir abends mal alle zusammen was gespielt haben, war er auch übelst langsam, war ständig abgelenkt und hat nicht aufgepasst wann er dran war und hat dann auch noch sehr lange überlegt, so dass selbst meine Eltern genervt waren.
Morgens beim aufstehen das gleiche Spiel mit dem Warten: er ist nicht aus dem Bett gekommen, ich musste ihm 5 mal sagen dass er aufstehen soll weil wir alle mit dem Frühstück warten. Dann hat er meistens gequengelt: "komm nochmal zu mir ins Bett". Das letzte was ich wollte war nochmal ins Bett zu kommen, er sollte endlich seinen Arsch bewegen und voran machen! GRRR!
Er ist ein ziemlicher Traumtänzer und kann manchmal ganz schön naiv sein. Er hat mit seinen 31 Jahren noch weder Ausbildung noch Studium gemacht, arbeitet so vor sich hin (er hat einen festen Teilzeitjob und macht nebenher noch ein paar kleine Aushilfstätigkeiten), aber ständig beschwert er sich dass er kein Geld hat. Immerhin konnte ich ihn mal dazu bewegen sich zu überlegen was er machen möchte und jetzt hat er sich für ein Studium entschieden. Damit es da mal vorwärts geht musste ich ihn auch ständig in den Hintern treten. Problem: er will seinen Teilzeitjob nicht aufgeben. Ich habe ihm gesagt, dass er Probleme haben wird, diesen Job, für den er tägich 6 Stunden macht, mit seinem zukünftigen Studium zu koordinieren, da die Vorlesungen ja über den ganzen Tag verteilt sind, die Uni in einer anderen Stadt ist, er ja für die Uni auch lernen muss und ja irgendwie noch seine 6 Stunden hinkriegen muss. Er sieht dieses Problem aber garnicht. Ich denke manchmal er ist ziemlich weltfremd und naiv. Er will später nach seinem Studium auch nicht Vollzeit arbeiten, er will nur etwas mehr Geld verdienen als jetzt und ansonsten sein Leben geniessen, nach dem Motto: "Wenig arbeiten, dafür aber auch weniger Geld und mehr Freizeit". Ich glaube, dass unsere Ansprüche da auch etwas auseinander gehen. Er ist in einem Plattenbau in der ehemaligen DDR aufgewachsen und musste immer mit wenig auskommen, ich wuchs in einem Einfamilienhaus mit Garten in einem netten Dörfchen auf (ich würde meine Famlie nicht als übermäßig reich bezeichnen, meine Eltern haben normale Jobs und ich kaufe meine Klamotten auch meistens bei H&M
Einerseits liebe ich ihn für seine in den ersten Zeilen genannten Eigenschaften sehr und weiß ihn sehr zu schätzen, andereseits gehen mir einige Dinge sehr auf die Nerven.
Ich weiß nicht, ob ein zusammen wohnen klappen würde, erstens weil wir dann ja noch mehr aufeinander rumhocken würden und zweitens weil ich von seiner Langsamkeit in allen Dingen glaube ich schnell genervt wäre, da ich eher eine Macherin bin und auch mal ungeduldig sein kann wenn jemand nicht aus dem Quark kommt.
Hat vielleicht jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie würdet ihr als Außenstehende die Situation einschätzen?