Schule Zwangsexmatrikulation - Wie gehts weiter ?

[Benutzer173114 (27)]

Heyho liebe Community

Ich habe heute erfahren dass ich eine Prüfung zum dritten Mal nicht geschafft habe, das heißt für mich ich werde wohl oder übel exmatrikuliert.

Auch wenn ich dieses Szenario nicht ausgeschlossen habe, war bzw ist die Nachricht dennoch ein Schock für mich. Ehrlich gesagt weiß ich gerade auch nicht wirklich wie ich damit umgehen soll, weswegen ich hier nach Rat von euch suche.

Für mich werfen sich jetzt unzählige Fragen auf. Was mach ich als nächstes ? Welche Möglichkeiten habe ich ? Wie werden meine Eltern/Freunde/Freundin reagieren ?

Vor allem letztere Frage beschäftigt mich schon den ganzen Tag. Meine Eltern sagen immer wieder dass sie so stolz sind das ich studiere und sie wären sicher immens enttäuscht. Abgesehen davon hatten sie mir das Studium finanziert, ich höre jetzt schon die Vorwürfe dass ich ihr Geld nur verschwendet habe, aber da muss ich wohl durch.

Hat jemand von euch eine ähnliche oder vielleicht die selbe Situation durchgemacht ?
Was würdet ihr an meiner Stelle tun ?

Ich bedanke mich jetzt schon mal für eure Antworten
Gruß

 

[Benutzer162226]

An deiner Stelle würde ich mich über die Voraussetzungen/Bedingungen an anderen Unis erkundigen. Eventuell kannst du dein Studium dort fortsetzen bzw. abschließen?

 

[Benutzer168991 (41)]

Wie sieht es aus Härtefall, Verfahrensfehler? Schau mal nach in deiner Prüfungsordnung wie das mit Drittklausuren geregelt ist, hat ein 2 Prof die Klausur bewertet?

Gut eine Exma ist kein besonders schönes Ding aber ich kann dir sagen das dein Leben alles andere als am Arsch ist. Geh zum Arbeitsamt die können dich beraten bezüglich Ausbildung.
Zu deinen Eltern, sage ihnen offen woran es gelegen hat und das du jetzt dich anderweitig umschaust.

Ansonsten lass dich nicht hängen Kopf hoch Krone herrichten und weiter geht es.

 

[Benutzer106548]

Wie werden meine Eltern/Freunde/Freundin reagieren ?

Vor allem letztere Frage beschäftigt mich schon den ganzen Tag. Meine Eltern sagen immer wieder dass sie so stolz sind das ich studiere und sie wären sicher immens enttäuscht. Abgesehen davon hatten sie mir das Studium finanziert, ich höre jetzt schon die Vorwürfe dass ich ihr Geld nur verschwendet habe, aber da muss ich wohl durch.

Verstehe ich das richtig, dass Du eine Freundin hast und die nichts von Deiner Situation weiß? Du hier außerdem anscheinend ein massives Problem hast, wie Du vor Deinen Eltern dastehst, aber Du hast ihnen nie erzählt, dass es bei Dir auf der Kippe ist? Wie lange ist denn der verhauene Zweitversuch her?

So, und jetzt mal ehrlich: was für Gründe gab es denn, dass Du durchgefallen bist? Aber sei ehrlich, denn nur das wird Dich für die Zukunft weiter bringen.

Für mich werfen sich jetzt unzählige Fragen auf. Was mach ich als nächstes ? Welche Möglichkeiten habe ich ?

Nochmal die sehr erstaunte Frage: dass es der dritte Versuch ist, weißt Du ja nicht erst seit letzter Woche. Hast Du noch nicht über Alternativen nachgedacht? Was hattest Du denn studiert? War das Dein Wunschfach? Ist es immer noch Dein Wunschfach? Gibt es das auch an einer FH? Gibt es das im Ausland? Kann man das, was Du geplant hast, später beruflich machen zu wollen, auch auf anderem Weg erreichen? Mit einem anderen Studium, mit einer Ausbildung?

Hat jemand von euch eine ähnliche oder vielleicht die selbe Situation durchgemacht ?

Ja, der schreibt gerade diesen Beitrag hier.

Was würdet ihr an meiner Stelle tun ?

Nicht das, was ich dann getan habe . Vor Allem: fang mal an, Deinen Kopf anzuschalten. Es gibt heutzutage so viele Möglichkeiten für Eure Generation, man muss dazu aber seinen A*** hoch kriegen und sich auch mal selber kümmern.
In diesem Zusammenhang:

Geh zum Arbeitsamt die können dich beraten bezüglich Ausbildung.

Spar Dir die Zeit. Oder gehe hin und mach' dann auf jeden Fall NICHT das, was die Deppen Dir raten.

 

[Benutzer168991 (41)]

Spar Dir die Zeit. Oder gehe hin und mach' dann auf jeden Fall NICHT das, was die Deppen Dir raten.

Wieso wolltest nach deiner Exma zum Arbeitsamt gehen :-P

 

[Benutzer106548]

Off-Topic:

Wieso wolltest nach deiner Exma zum Arbeitsamt gehen :-P

Die erste Erfahrung hat schon dazu geführt, dass ich nach dem Abi das Falsche studiert habe. Eine bessere Informiertheit über aktuelle Entwicklungen und neu eingerichtete Studiengänge der Studienberatungsdame hätte meinen Lebens- und Karriereweg wahrscheinlich nachhaltig geändert/verbessert. Aber da war ich ja noch jung und naiv und Internet gab es nicht, also habe ich das geglaubt.
Die zweite Erfahrung nach dem Studienabschluss war eben die, dass mir zu irgendwas geraten wurde, was mit meinem beruflichen Wunschziel absolut nichts zu tun hatte, wieder nur aus Bequemlichkeit und Kompetenz- bzw. Intelligenzbefreitheit der durchaus gut (von meinen Steuergeldern) bezahlten "Sach"bearbeiterin.
Und dann noch meine Erfahrungen Jahre später, also ich arbeitslos wurde (Alg 1, nicht Hartz 4)... Nee, hau mir ab mit diesem Verein!

 

[Benutzer173114 (27)]

Verstehe ich das richtig, dass Du eine Freundin hast und die nichts von Deiner Situation weiß? Du hier außerdem anscheinend ein massives Problem hast, wie Du vor Deinen Eltern dastehst, aber Du hast ihnen nie erzählt, dass es bei Dir auf der Kippe ist? Wie lange ist denn der verhauene Zweitversuch her?

So, und jetzt mal ehrlich: was für Gründe gab es denn, dass Du durchgefallen bist? Aber sei ehrlich, denn nur das wird Dich für die Zukunft weiter bringen.


Nochmal die sehr erstaunte Frage: dass es der dritte Versuch ist, weißt Du ja nicht erst seit letzter Woche. Hast Du noch nicht über Alternativen nachgedacht? Was hattest Du denn studiert? War das Dein Wunschfach? Ist es immer noch Dein Wunschfach? Gibt es das auch an einer FH? Gibt es das im Ausland? Kann man das, was Du geplant hast, später beruflich machen zu wollen, auch auf anderem Weg erreichen? Mit einem anderen Studium, mit einer Ausbildung?


Ja, der schreibt gerade diesen Beitrag hier.


Nicht das, was ich dann getan habe . Vor Allem: fang mal an, Deinen Kopf anzuschalten. Es gibt heutzutage so viele Möglichkeiten für Eure Generation, man muss dazu aber seinen A*** hoch kriegen und sich auch mal selber kümmern.
In diesem Zusammenhang: Spar Dir die Zeit. Oder gehe hin und mach' dann auf jeden Fall NICHT das, was die Deppen Dir raten.

Wie bereits gesagt ich hatte die Möglichkeit dass ich durchfalle ja nicht komplett ausgeschlossen, trotzdem ists erstmal ein Brocken den ich verdauen muss. Für den ersten Fehlversuch gibts nen ganz einfachen Grund : ich war einfach scheiße Faul, nichts gemacht und auf die fresse geflogen. Beim zweiten und dritten Versuch war das schon anders, habe tatsächlich viel gelernt und mich hinter das Thema gesetzt. Leider beides mal nur die 4,3 bekommen und damit durchgeflogen. Natürlich habe ich Alternativen gesucht, ich habe schon einen Studiengang in Sicht den ich im Oktober antreten könnte. Das meiste meiner jetzigen Noten kann ich mir anrechnen lassen allzu viel Zeit würde ich also nicht verlieren. Bewerbungen für diverse Ausbildungen sind ebenfalls schon geschrieben.
Es ist einfach tatsächlich ein wenig unerwartet da ich mich in der Prüfung doch schon sehr sicher gefühlt hatte

 

[Benutzer106548]

Natürlich habe ich Alternativen gesucht, ich habe schon einen Studiengang in Sicht den ich im Oktober antreten könnte. Das meiste meiner jetzigen Noten kann ich mir anrechnen lassen allzu viel Zeit würde ich also nicht verlieren. Bewerbungen für diverse Ausbildungen sind ebenfalls schon geschrieben.

Das klingt doch schonmal gut. Damit hast Du doch auch schon etwas Fleisch, das Du Deinen Eltern "anbieten" kannst.

Ich stelle aber nochmal die Frage: ist es Dein Wunschberuf, auf den hin Du dann ab Oktober studierst? Oder kann es sein, dass Du ganz unterbewusst Deinen eigenen Studiumserfolg sabotiert hast?
Oder

da ich mich in der Prüfung doch schon sehr sicher gefühlt hatte

kann es sein, dass Du falsch gelernt hast? Wie waren bisher Deine anderen Prüfungen?
Es ist auffällig, dass Dein eigenes Gefühl so weit von der Realität abweicht. Das spricht dafür, dass Du Dich nicht so vorbereitet hast, dass Du das Ziel erreichst, sondern Dich in eine andere Richtung (falsch) vorbereitet hast. Wenn das der Fall sein könnte, rate ich Dir, Dich wieder zu immatrikulieren (kann ja irgendein Fach sein, BAFöG bekommst Du ja eh nicht (mehr)) und Lernberatungen wahrzunehmen. Zumindest bei uns an der Uni gab es das, Kurse, in denen man lernte, wie man zielgerichtet und effizient lernt. Ist zwar schon ein paar Jahre her, aber so etwas wird es mit Sicherheit immer noch geben. Entweder von der Uni oder vom Studentenwerk.

 

[Benutzer173114 (27)]

Der Studiengang im Oktober würde mich zum selben Beruf führen wie der jetzige es getan hätte. Mein „alter“ Studiengang verlangte allerdings noch etwas mehr technische Kompetenz, von der ich glaubte sie könne mir später im berufsleben von Vorteil sein, auch wenn ich nie in erwägung gezogen hab eine technische Berufsrichtung einzuschlagen

Meine Noten waren eigentlich eher so im Mittelfeld. Paar einsen und vieren sind dabei das meiste allerdings zwischen 3,3 und 2,3.

Ich habe mit meinem Prof schon eine Klausureinsicht vereinbart. Vielleicht zeigt mir diese ja ob bzw wie falsch ich gelernt habe.

Wird sich zeigen ob dieses „Fleisch“ wenigstens ein wenig beruhigt .
Schade ist halt dass ich ein halbes Jahr sozusagen „verliere“, auch wenn ich erst 21 bin hab ich das gefühl dass mir eine Menge an Mögichkeiten flöten geht.

 

[Benutzer154024 (28)]

Meine Noten waren eigentlich eher so im Mittelfeld. Paar einsen und vieren sind dabei das meiste allerdings zwischen 3,3 und 2,3.

Ich habe mit meinem Prof schon eine Klausureinsicht vereinbart. Vielleicht zeigt mir diese ja ob bzw wie falsch ich gelernt habe.

Mit Glück findest du bei der Einsicht noch einen Punkt, der dich auf 4,0 hebt. (Falls das an deiner Uni geht)

 

[Benutzer149155]

Schade ist halt dass ich ein halbes Jahr sozusagen „verliere“, auch wenn ich erst 21 bin hab ich das gefühl dass mir eine Menge an Mögichkeiten flöten geht.

Ein halbes Jahr ist, wenn man das Studienfach wechselt, gar nichts. Es gibt Studenten, die ein halbes Jahr innerhalb ihres Studiums verlieren, aus welchen Gründen auch immer: Faulheit, Krankheit, familiäre Pflichten, Geldprobleme/Berufstätigkeit.

Ich werde meinen Master auch erst nach 15 Semestern (incl. 2 Bachelor - also es geht hier um die Gesamtstudienzeit ) abschließen, da ich während des Studiums 3 OPs hatte, seit 5 Jahren in TZ daneben arbeite, die ein oder andere Prüfung wiederholen musste (und dadurch Zeit verlor, weil manche Kurse Voraussetzung für den Besuch anderer waren) und solcher Späße.

Mein Partner hat sein Fach mit 9 Semestern Mindeststudienzeit auch erst nach 12 abgeschlossen und das ohne Berufstätigkeit oder ähnlichem. Das ist in seinem Fach einfach normal.

Mach dich bzgl. Studiendauer locker, es ist wirklich nicht so, dass alle nach 10 Semestern ihren Master in der Tasche haben. Und die mit 12 oder 16 Semestern sind nicht zwangsläufig Loser, die für 1200 netto arbeiten werden, sofern sie eine Stelle finden. Wirklich nicht.

 

[Benutzer150539 (35)]

Schade ist halt dass ich ein halbes Jahr sozusagen „verliere“, auch wenn ich erst 21 bin hab ich das gefühl dass mir eine Menge an Mögichkeiten flöten geht.

DAs hörte sich jetzt alles an, als ob du schon 3 Jahre an der Uni sitzen würdest.

Ehrlich, ein halbes oder ein Jahr ist später völlig egal. Hab auch mein Studium in 7 Jahren statt 6 gemacht, wie gefühlt 25% bei uns. (War krank an einer Prüfung und die fand nur 1x im Jahr statt). Interessiert die Chefs jetzt garnicht und auch meine Zwischenmonate nach dem Diplom bis zur ersten Stelle sind egal.

Klingt doch alles nicht so schlimm. Der Schock ist immer fies, aber die Welt dreht sich weiter Das wird schon!

 

[Benutzer173114 (27)]

So dachte ich melde mich mal noch und erzähle was in der letzten Zeit los war falls es jemanden intressiert

Vorab möchte ich jedoch allen Danke sagen die hier geantwortet haben. Euer Rat und euer Zuspruch hat mir geholfen mich aus diesem Loch rauszuholen. Also nochmal vielen Dank

Ich habe mittlerweile mit den meisten Personen schon über meine Situation gesprochen, dabei waren meine Eltern das wohl schwierigste Gespräch, da sie mich weder verstehen wollten und auch meine alternativen vorschläge / wünsche irgendwie egal waren. Mittlerweile können wir allerdings wieder einigermaßen normal miteinander reden

Meine Freunde unterstützen mich momentan wo sie können und auch meine Freundin steht hinter mir auch wenn sie im ersten Moment etwas geschockt war

Obwohl ich diese Zwangsexmatrikulatkon wirklich gerne vermieden hätte, fühle ich mich dennoch auf eine komische Art und Weise frei

Was ich jetzt vorhabe ob neues Studium oder Ausbildung darüber bin ich mir nocj nicht ganz im klaren
Aber was fest steht ist dass ich mit neuem Mut und neuer Motivation in die kommende Zeit blicke

Euch wünsche ich noch einen schönen Tag
Cheerio