Benutzer124657 (25)
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- #1
Hallo ihr Lieben,
wer das Geschehen hier im Forum aufmerksam verfolgt, dürfte in den letzten Wochen wohl mitbekommen haben, dass die Beziehung zwischen mir und meiner Familie in einer tiefen Krise steckt.
Genauer betrifft dies vor allem meinen Opa und meinen Vater. Kurz gesagt: Ich kann nicht mehr. Meine Familie raubt mir so viel Energie, und das seit Jahren, die ich einfach nicht mehr übrig habe. Ich brauche sie, um mein eigenes Leben zu führen, meine Zukunft zu planen und diese Pläne umzusetzen. Aber je mehr ich mich darauf besinne, je mehr ich für mich selbst einstehe, desto schwieriger wird das Verhältnis zu meiner Familie. Bzw. zu meinem Vater - auch wenn ich von meiner Familie spreche, ist damit meist mein Vater und/oder mein Opa gemeint.
Über die letzten Monate ist mir immer klarer geworden, dass das so nicht weiter gehen kann. Dass sich etwas ändern muss. Solange mein Vater sich nicht ändert, muss ich weiter Abstand nehmen. Das habe ich die letzten Monate schon getan, mich immer weiter zurückgezogen, um mich selbst zu schützen. Und jetzt stehe ich vor einer verdammt heftigen Entscheidung. Ich sage bewusst nicht schwer, denn das ist sie nicht - ich weiß, dass es nur diesen Weg für mich gibt. Aber es ist wohl das emotional heftigste, was ich je durchgemacht habe.
Ich werde nächste Woche, wenn sie aus dem Urlaub zurück sind, ein Gespräch mit meinen Eltern führen. Mit beiden, aber adressieren werde ich in erster Linie meinen Vater. Und ihm (hoffentlich) klar und deutlich sagen, was das Problem ist und dass das so nicht weiter gehen kann. Und sehen, wie er reagiert.
Ich rechne aber ehrlich gesagt nicht damit, dass er die Kritik verstehen und/oder akzeptieren wird. Vielleicht wird er wütend werden, vielleicht beleidigt, vielleicht ungläubig, ich weiß es nicht. Doch wenn er nicht deutlich einsichtiger und verständnisvoller ist als je zuvor, war's das für mich. Dann kann er sich wieder bei mir melden, falls er es irgendwann doch endlich mal verstanden haben sollte.
Vielleicht noch einige Worte zum Kern des Problems. Das lässt sich in wenigen Sätzen sagen: Ich fühle mich von meinem Vater weder akzeptiert, noch verstanden. Zudem zeigt er kaum echtes Interesse an mir, so wie ich bin, mit meinen Wünschen, Zielen, Vorstellungen und Interessen. Ich kann mich an keinen konkreten Moment erinnern, wo das mal anders gewesen wäre. Klar wird mal nachgefragt, was ich so plane - aber im gleichen Zug wird das schon wieder verdreht und seinen eigenen Wünschen und Vorstellungen angepasst. Womit wir beim nächsten Punkt wären, dem Druck. Seit ich denken kann, setzt mich mein Vater ständig unter Druck, wenn nicht alles so läuft, wie er sich das vorstellt. Sei es im Haushalt, mit meiner Zukunftsplanung, ... Das geht von Ignoranz über Agression bis hin zu solchen Geschichten, wie mir plötzlich den Geldhahn zuzudrehen.
So, nun aber zu dem eigentlichen Anliegen dieses Themas. Mir gehen seit Tagen alle möglichen Dinge durch den kopf, was passieren könnte, wenn ich den Kontakt zu meinem Vater abbreche(n sollte). Vielleicht gibt es hier ja Menschen, die ähnliches erlebt haben - oder auch nicht - und mir auf die eine oder andere Frage eine Antwort geben können. Oder zumindest ein paar Ideen. Ich weiß auch, dass es zu manchen dieser Fragen und Sorgen einfach keine Antwort gibt, dennoch werde ich mal alles aufschreiben, was mir so einfällt.
Zunächst einmal betrifft das natürlich nicht nur meinen Vater und mich, sondern auch meine Familie. Bei vielen der Menschen, die ich kenne, die den Kontakt zu einem Elternteil abgebrochen haben, sind die Eltern geschieden, das macht das denke ich leichter. Ich mache mir Sorgen, wie sich das auf das Verhältnis meiner Eltern zueinander auswirkt. Das knirscht in den letzten Jahren eh schon etwas. Und natürlich auch organisatorisch, wie besuche ich nur meine Mutter, ohne meinen Vater zu treffen? Außerdem, wie wird sie das aufnehmen? Wird sie mich verstehen? Wird sie wütend sein? Traurig?
Und meine Schwester, wie wird es für sie sein? Sollte ich vorher mit ihr darüber sprechen? Oder lieber erst danach? Was ist mit meinem Halbbruder? Wie wird sich das auf unser Verhältnis auswirken?
Dann habe ich noch etwas Geld, das mein Vater verwaltet. Soll ich das alles herausfordern und selbst anlegen? Auch wenn ich dann weniger Zinsen bekomme? Oder es erstmal einfach lassen wo es ist - und wenn ich etwas davor brauche meiner Mutter Bescheid geben, dass sie es an meinen Vater weitergibt?
Und was wird aus meinen Sachen, die noch bei meinen Eltern sind? Ich bekomme die kaum alle in einer kleinen Studentenbude unter. Aber mein Vater ist sowieso schon bekannt dafür, einfach mal Sachen rauszuschmeißen, wenn sie ihm nicht passen. Hat er auch schon mit Sachen meiner Schwester getan, als die ihr Zimmer nicht aufräumte.
Und dann mein weiterer Werdegang. Ich will nicht mehr finanziell von meinen Eltern abhängig sein, da ich ihnen da einfach nicht mehr vertrauen kann. Solange ich von ihnen Geld bekomme, lebe ich in ständiger Angst, plötzlich abgesetzt zu werden. Falls sie mich dann überhaupt noch unterstützen wollten. Unterhaltspflichtig sind sie halt dann, denke ich, auch nicht mehr. Aber ich bekomme vmtl. auch kein BAföG. Das Thema ist für sich schon kompliziert genug. Ich falle halt irgendwie aus allen Mustern. Ich bin erst 20, habe aber eine abgeschlossene Berufsausbildung, zusammen mit dem Abitur gemacht, habe dann knapp 1 Jahr lang gearbeitet, habe angefangen in die Fachrichtung meiner Ausbildung zu studieren, will jetzt aber nach (offiziell) 4 Semestern völlig die Richtung wechseln. Meine Eltern verdienen genug, dass mir eigentlich kein BAföG zusteht, auf der andere Seite müssen sie wohl nach dem Studiengangswechsel auch keinen Unterhalt mehr zahlen (im Gegensatz dazu, wenn ich weiter Chemie studieren würde). Ich hab also irgendwie noch gar keinen Plan, wie ich das Studium ausreichend finanzieren soll. Meine beste Idee im Moment ist, mir eine Werkstudentenstelle zu suchen und auf ein Stipendium zu hoffen.
Das waren mal so die dringlichsten Dinge, die mich in den letzten Tagen und Wochen beschäftigt haben. Vielleicht fällt euch ja irgendwas dazu ein .
wer das Geschehen hier im Forum aufmerksam verfolgt, dürfte in den letzten Wochen wohl mitbekommen haben, dass die Beziehung zwischen mir und meiner Familie in einer tiefen Krise steckt.
Genauer betrifft dies vor allem meinen Opa und meinen Vater. Kurz gesagt: Ich kann nicht mehr. Meine Familie raubt mir so viel Energie, und das seit Jahren, die ich einfach nicht mehr übrig habe. Ich brauche sie, um mein eigenes Leben zu führen, meine Zukunft zu planen und diese Pläne umzusetzen. Aber je mehr ich mich darauf besinne, je mehr ich für mich selbst einstehe, desto schwieriger wird das Verhältnis zu meiner Familie. Bzw. zu meinem Vater - auch wenn ich von meiner Familie spreche, ist damit meist mein Vater und/oder mein Opa gemeint.
Über die letzten Monate ist mir immer klarer geworden, dass das so nicht weiter gehen kann. Dass sich etwas ändern muss. Solange mein Vater sich nicht ändert, muss ich weiter Abstand nehmen. Das habe ich die letzten Monate schon getan, mich immer weiter zurückgezogen, um mich selbst zu schützen. Und jetzt stehe ich vor einer verdammt heftigen Entscheidung. Ich sage bewusst nicht schwer, denn das ist sie nicht - ich weiß, dass es nur diesen Weg für mich gibt. Aber es ist wohl das emotional heftigste, was ich je durchgemacht habe.
Ich werde nächste Woche, wenn sie aus dem Urlaub zurück sind, ein Gespräch mit meinen Eltern führen. Mit beiden, aber adressieren werde ich in erster Linie meinen Vater. Und ihm (hoffentlich) klar und deutlich sagen, was das Problem ist und dass das so nicht weiter gehen kann. Und sehen, wie er reagiert.
Ich rechne aber ehrlich gesagt nicht damit, dass er die Kritik verstehen und/oder akzeptieren wird. Vielleicht wird er wütend werden, vielleicht beleidigt, vielleicht ungläubig, ich weiß es nicht. Doch wenn er nicht deutlich einsichtiger und verständnisvoller ist als je zuvor, war's das für mich. Dann kann er sich wieder bei mir melden, falls er es irgendwann doch endlich mal verstanden haben sollte.
Vielleicht noch einige Worte zum Kern des Problems. Das lässt sich in wenigen Sätzen sagen: Ich fühle mich von meinem Vater weder akzeptiert, noch verstanden. Zudem zeigt er kaum echtes Interesse an mir, so wie ich bin, mit meinen Wünschen, Zielen, Vorstellungen und Interessen. Ich kann mich an keinen konkreten Moment erinnern, wo das mal anders gewesen wäre. Klar wird mal nachgefragt, was ich so plane - aber im gleichen Zug wird das schon wieder verdreht und seinen eigenen Wünschen und Vorstellungen angepasst. Womit wir beim nächsten Punkt wären, dem Druck. Seit ich denken kann, setzt mich mein Vater ständig unter Druck, wenn nicht alles so läuft, wie er sich das vorstellt. Sei es im Haushalt, mit meiner Zukunftsplanung, ... Das geht von Ignoranz über Agression bis hin zu solchen Geschichten, wie mir plötzlich den Geldhahn zuzudrehen.
So, nun aber zu dem eigentlichen Anliegen dieses Themas. Mir gehen seit Tagen alle möglichen Dinge durch den kopf, was passieren könnte, wenn ich den Kontakt zu meinem Vater abbreche(n sollte). Vielleicht gibt es hier ja Menschen, die ähnliches erlebt haben - oder auch nicht - und mir auf die eine oder andere Frage eine Antwort geben können. Oder zumindest ein paar Ideen. Ich weiß auch, dass es zu manchen dieser Fragen und Sorgen einfach keine Antwort gibt, dennoch werde ich mal alles aufschreiben, was mir so einfällt.
Zunächst einmal betrifft das natürlich nicht nur meinen Vater und mich, sondern auch meine Familie. Bei vielen der Menschen, die ich kenne, die den Kontakt zu einem Elternteil abgebrochen haben, sind die Eltern geschieden, das macht das denke ich leichter. Ich mache mir Sorgen, wie sich das auf das Verhältnis meiner Eltern zueinander auswirkt. Das knirscht in den letzten Jahren eh schon etwas. Und natürlich auch organisatorisch, wie besuche ich nur meine Mutter, ohne meinen Vater zu treffen? Außerdem, wie wird sie das aufnehmen? Wird sie mich verstehen? Wird sie wütend sein? Traurig?
Und meine Schwester, wie wird es für sie sein? Sollte ich vorher mit ihr darüber sprechen? Oder lieber erst danach? Was ist mit meinem Halbbruder? Wie wird sich das auf unser Verhältnis auswirken?
Dann habe ich noch etwas Geld, das mein Vater verwaltet. Soll ich das alles herausfordern und selbst anlegen? Auch wenn ich dann weniger Zinsen bekomme? Oder es erstmal einfach lassen wo es ist - und wenn ich etwas davor brauche meiner Mutter Bescheid geben, dass sie es an meinen Vater weitergibt?
Und was wird aus meinen Sachen, die noch bei meinen Eltern sind? Ich bekomme die kaum alle in einer kleinen Studentenbude unter. Aber mein Vater ist sowieso schon bekannt dafür, einfach mal Sachen rauszuschmeißen, wenn sie ihm nicht passen. Hat er auch schon mit Sachen meiner Schwester getan, als die ihr Zimmer nicht aufräumte.
Und dann mein weiterer Werdegang. Ich will nicht mehr finanziell von meinen Eltern abhängig sein, da ich ihnen da einfach nicht mehr vertrauen kann. Solange ich von ihnen Geld bekomme, lebe ich in ständiger Angst, plötzlich abgesetzt zu werden. Falls sie mich dann überhaupt noch unterstützen wollten. Unterhaltspflichtig sind sie halt dann, denke ich, auch nicht mehr. Aber ich bekomme vmtl. auch kein BAföG. Das Thema ist für sich schon kompliziert genug. Ich falle halt irgendwie aus allen Mustern. Ich bin erst 20, habe aber eine abgeschlossene Berufsausbildung, zusammen mit dem Abitur gemacht, habe dann knapp 1 Jahr lang gearbeitet, habe angefangen in die Fachrichtung meiner Ausbildung zu studieren, will jetzt aber nach (offiziell) 4 Semestern völlig die Richtung wechseln. Meine Eltern verdienen genug, dass mir eigentlich kein BAföG zusteht, auf der andere Seite müssen sie wohl nach dem Studiengangswechsel auch keinen Unterhalt mehr zahlen (im Gegensatz dazu, wenn ich weiter Chemie studieren würde). Ich hab also irgendwie noch gar keinen Plan, wie ich das Studium ausreichend finanzieren soll. Meine beste Idee im Moment ist, mir eine Werkstudentenstelle zu suchen und auf ein Stipendium zu hoffen.
Das waren mal so die dringlichsten Dinge, die mich in den letzten Tagen und Wochen beschäftigt haben. Vielleicht fällt euch ja irgendwas dazu ein .