Hat das eine Zukunft?

T
Benutzer54465  Meistens hier zu finden
  • #1
Ich räume gerade mein Leben auf und nach Job- und Stadtwechsel nehme ich jetzt meine Beziehung unter die Lupe.

Er 31 ich 29, knapp 5 Jahre zusammen, nach 2 Monaten zusammen gezogen, 1 Jahr auf Weltreise gewesen und seit der Rückkehr vor 1.5 Jahren in einer offenen Beziehung

Ich unterteile das mal in 3 Kategorien: 1. freundschaftlich / Zusammenleben
2. Sexuell
3. Emotional

1. Könnte es für mich nicht besser sein. Wir haben Spaß, wir feiern gerne, er kommt mit meinen Gefühlsausbrüchen klar, wir sind ein eingespieltes Team, er akzeptiert, dass ich nicht gerne zu seiner Famile fahre. Es könnte mein ganzes Leben so weitergehen.
Er kritisiert, dass wir zu wenig gemeinsame Hobbies haben. Das stimmt, aber es stört mich nicht.

2. Ist es gut genug. Er hat ein höheres Bedürfnis als ich. Aber seit ein paar Monaten ist es ausgewogener. Qualität stimmt auf jeden Fall.
Mich stört, dass er mich manchmal 'betascht' (z.B. wenn ich auf dem Bett liege und lese und er mir plötzlich an den Hintern fasst, habe ich ihm schon oft gesagt) und auch dass es beim Kuscheln selten nicht zum Sexversuch kommt. Am Anfang hat er mich oft unter Druck gesetzt, dass er dies und jenes will. Das ist jetzt nicht mehr so. Aus heutiger Sicht würde ich sagen: er war ein Arsch. So behandelt man keinen, den man liebt.

3. Das ist der Punkt, der mich zweifeln lässt.
Wir sind damals zusammengekommen nachdem wir 2 Monate eine F+ hatten. Ich wollte ihn, aber er wollte keine Beziehung. Am Abend meiner Abschiedsparty sagt er mir, dass er doch eine wolle. Wir waren dann ein Paar, ich war glücklich, aber es war nicht dieses mega Glück, wie ich es früher empfunden hatte. Ich war nicht frei in meiner Liebe, skeptisch irgendwie.

Das Problem sind seine ständigen Zweifel. Ich dachte immer, dass es gut läuft, dann meinte er wieder, dass er an unserer Beziehung zweifelt, dass es schön ist, aber keine Zukunft hat. Erst lag es am wenigen Sex, dann an den fehlenden gemeinsamen Hobbies. Wir rauften uns immer wieder zusammen, aber es kamen immer mal wieder Zweifel. Ich muss dazu sagen, dass ich wirklich immer an uns geglaubt habe, dass wir immer zusammen sein werden, zusammen gehören, heiraten werden, dass er der Mann meines Lebens ist.

Der Tiefpunkt war am Ende unserer Reise. Wir hatten wirklich ein tolles gemeinsames Jahr, 2 Wochen vor Ende gingen wir feiern, er war total betrunken und wütend. Ich würde ihn behindern, an ihm kleben, ihn einengen. Er trennte sich von mir.
Am nächsten Morgen tat ihm alles total leid, er gab sein bestes es wieder gut zu machen. Aber es war so beispielhaft, wie immer alles toll zu sein scheint und er plötzlich zweifelt. Vielleicht bin ich da zu empfindlich?

Nach der Reise hatten wir eine Krise, die hielt 6 Monate. Es lief wieder besser und wieder zweifelte er. Ich sagte ihm, dass er 6 Monate Zeit hätte sich über seine Gefühle klar zu werden. Natürlich lies er auch diese Frist verstreichen. Man könne so etwas nicht auf Knopfdruck entscheiden.
Ich zog mich zurück, wollte nicht mehr heiraten, sehe die schöne Zeit die wir haben, aber keine gemeinsame Zukunft mehr. Ich investiere aktuell keine großen Gefühle.

Letzter Aspekt: offene Beziehung/ aktuelle Situation
Im September begann mein Freund mit einer Freundin vom Paddeln eine Affäre. Es fiel mir anfangs nicht leicht, aber ich akzeptierte es. Ich gönnte es ihm wirklich, freute mich für ihn, fragte nach. Die Freundin war verliebt und beendete die Affäre als sie merkte, dass mein Freund sich nicht von mir trennte (Er hat auch immer gesagt dass er das nicht macht)

Ich versuchte auch jemanden zu finden, da ich aber höhere Ansprüche als nur Sex hatte, fiel es mir schwer. Im Juli lernte ich über Freunde jemanden kennen und wir begannen eine F+. Gemäß unserer Vereinbarung erzählte ich das meinem Freund und er war schockiert. Er sagte, dass er nie geglaubt hätte, dass ich das mache und er gab sogar zu, dass er sich nur auf den Deal eingelassen hatte, damit er an Sex kommt.

Wir sprachen auch über die Dinge, die ich unter 2 und 3 angeführt habe.

Nachfolgend entbrannte ein Streit, er habe mit seiner Affäre viele Fehler begangen und er wolle, dass ich meine F+ sofort beende. Als Grund nannte er, dass es jm aus dem Freundeskreis ist (worüber wir vorher sogar gesprochen hatten) und dass eine Affäre nur für Sex und sonst nichts da sein sollte (Ich habe von Anfang an gesagt, dass es für mich nicht um Sex sondern Emotionen und Kribbeln geht) Er schrieb mir aus dem Urlaub mehrere wirklich doofe übergriffige Mails ("Du hast dich daran zu halten was ich dir sage"), verweigerte zugleich jegliches Telefonat.
Als wir uns wiedersahen, tat er als wäre nichts gewesen, Friede Freude Eierkuchen, wie immer.

Ich sprach das Thema noch 2 mal an und teilte ihm mit, dass ich nicht bereit bin die offene Beziehung fortzusetzen und gleichzeitig meine F+ zu beenden (Ja, das hat er wirklich gefordert!!)
(Anm.: die F+ gibt mir wirklich extrem viel und macht mich sehr glücklich, aber auch wenn das mit meinem Freund zu Ende gehen sollte, bedeutet das nicht, dass ich vorhabe mich sofort in etwas neues zu stürzen. Ich betrachte die beiden Dinge unabhängig)
Er will jetzt um unsere Beziehung kämpfen, das wir uns mehr als Paar begreifen, wieder zueinander finden. Ich will am liebsten Abstand von allem.

Das Problem ist: so wie es jetzt ist, könnte ich noch ewig weiterleben, Sex ist gut, ich habe einen tollen Mann an meiner Seite, mit dem ich oft viel Spaß habe. Wenn ich nicht heirate, joar, ist halt so. Kinder will ich eh nicht unbedingt.

Aber...Ich will halt nicht dass er jetzt meinetwegen mit in meine Heimat zieht. Ich weiß halt dass er mehr will als das. Es fühlt sich nach einer 'alles oder nichts' Entscheidung an, ich will aber gerade beides nicht.
Er geht im Januar für 2-3 Monate ins Ausland. Davor will er sich aber schon bewerben, die Zeit im Ausland abzuwarten wäre also zu spät.
 
SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #2
Das Problem ist: so wie es jetzt ist, könnte ich noch ewig weiterleben
Willst du das denn?
Ist es das, was dich glücklich und zufrieden macht?

Du klingst nicht so, als wärst du wirklich zufrieden damit.
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #3
So einige Punkte, die du da im Bezug auf das Verhalten deines Freundes ansprichst, wären für mich schon ein ziemliches No-Go. Alleine schon die Sache mit der offenen Beziehung und wie er dann damit umgeht, dass du jemanden hast.
Klingt so, als wäre dein Freund, was Konflikte und Streits angeht ein sehr unangenehmer Mensch. Und in seinem Handeln auch relativ ich-bezogen, auch wenn er es danach wieder bereut.
 
H
Benutzer67523  Sehr bekannt hier
  • #4
Etwas sarkastisch gesagt: ungelöste Probleme als Motivation für eine offene Beziehung, temporäre Flucht vor diesen Problemen, Probleme kehren heftiger zurück.
Zudem habt Ihr das Öffnen wohl nicht vernünftig durchdiskutiert: ONS ist da noch was anderes als F+ nebenbei, ich weiss nicht, ob ihr das differenziert habt.

Wenn Ihr zusammenbleiben wollt, kommt Ihr nicht darum herum, grundlegende Diskussionen zu führen, die durchaus auch schmerzhaft sein können.
 
T
Benutzer54465  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #5
Zudem habt Ihr das Öffnen wohl nicht vernünftig durchdiskutiert: ONS ist da noch was anderes als F+ nebenbei, ich weiss nicht, ob ihr das differenziert habt.
Klar haben wir das diskutiert. Also ICH wollte alles möglichst genau festlegen, wohingegen er meinte "nicht zu viele Regeln" Macht im Nachhinein auch Sinn, wenn er davon ausgegangen ist, dass er eh dachte, dass nur er das nutzt.
Es war besprochen, dass auch Leute aus dem Freundeskreis okay sind, dass es keine Beschränkungen gibt, wie oft man sich treffen darf (anfangs war gesagt 3x aber das haben wir dann aufgehoben, weil es uns nicht sinnvoll erschien) etc.

Wenn Ihr zusammenbleiben wollt, kommt Ihr nicht darum herum, grundlegende Diskussionen zu führen, die durchaus auch schmerzhaft sein können.
Diese Diskussionen haben wir in den letzten Tagen und Wochen geführt. Wir würden da eben völlig andere Lösungsansätze verfolgen wollen (ich Abstand, er mehr Zusammenrücken)
Ich frage mich, inwiefern er seine Meinung grundlegend ändert und nicht in einem halben Jahr wieder an allem zweifelt. Logisch, ich zieh jetzt aus, er merkt, dass es jetzt ernst wird und was passieren muss. Ich sehe ihn nur in einem halben Jahr wieder in meine Wohnung einziehen, wie es vor 4,5 Jahren eben auch war. Er wird sich wieder finanziell und auch sonst an nichts beteiligen (habe ihm z.B. eine Wohnung geschickt, die ich mir ansehen möchte, er hat überhaupt nichts dazu gesagt. Weiß nicht, ob er nicht so weit denkt oder ob es ihm schlicht egal ist)

Klingt so, als wäre dein Freund, was Konflikte und Streits angeht ein sehr unangenehmer Mensch.
Ja, das empfinde ich auch so. Ich habe nach einem Streit wirklich selten das Gefühl, dass wir über alles gesprochen haben und alles aus der Welt geschafft ist. Er ist meistens irgendwann genervt, weil ich immer weiter nachbohre. Ich kann mich mit anderen Leuten aber definitiv auch streiten und nach kurzer heftiger Diskussion ist es wieder gut und ich weiß, was ich wissen wollte. Ich glaube, er denkt einfach nicht gerne über seine Gefühle nach.

Willst du das denn?
Ist es das, was dich glücklich und zufrieden macht?
Ich bin zumindest nicht unglücklich. 100% glücklich vielleicht nicht. Ich frage mich einfach, ob das Leben nicht irgendwann mal weitergehen sollte und ob immer ich die treibende Kraft dafür sein muss. Oder ob ich einfach ein zu hohes Tempo für ihn an den Tag lege. Eh er Schritt 1 überlegt hat (z.B. "Will ich mir einen neuen Job suchen"), habe ich schon sämtliche weitere Schritte eingeleitet (Bewerbungen geschrieben, Vorstellungsgepräche etc.)
Ich weiß halt einfach nicht, ob ich zu hohe Ansprüche habe, ob mehr als das was ich habe, nicht zu viel ist. Und ob ich auch zu den Menschen gehöre, die alles hinwerfen nur weil es mal nicht läuft und ich mich mehr anstrengen sollte.
 
wild_rose
Benutzer164330  Beiträge füllen Bücher
  • #6
Und ob ich auch zu den Menschen gehöre, die alles hinwerfen nur weil es mal nicht läuft und ich mich mehr anstrengen sollte.
Ist das denn so?
Wie ich es verstehe habt ihr doch seit 1,5 Jahren Probleme, oder?
Und es handelt sich nicht um eine bestimmte blöde Situation, sondern um Eigenschaften von ihm, die er ändern müsste, damit es besser wird.
Dafür müsste er sie aber erstmal selbst als negativ genug dafür empfinden, die selbst ändern zu wollen, und dann kann das ändern nochmal Jahre in Anspruch nehmen.
Was ist denn deiner Meinung nach zeittechnisch die Grenze, ab der du nicht mehr "einfach so" gehst?
Wie lange möchtest du dir das noch angucken, bis du dir zu schade dazu bist.

Ich hätte zu meiner letzten Beziehung auch mal einen Thread, Fuchs war es glaube ich, der hat damals gesagt, meine Beziehung sei eigentlich vorbei, ich könne mir das aber auch noch ein bisschen angucken wenn ich noch nicht genug hätte.
Recht hat er gehabt, die Beziehung war eigentlich vorbei. Ich habe aber die letzte, sehr tränenreiche Zeit gebraucht, um mir dessen bewusst zu werden.
Hätte ich das nicht gemacht, hätte ich wohl sehr viel schlechter damit anschließen können.

Was ich dir damit sagen möchte:
Wenn du das Gefühl hast, noch bleiben und daran arbeiten zu wollen, dann tu das.
Pass nur auf, dass du den Punkt nicht verpasst, an dem sich das ganze für dich nicht mehr lohnt.
 
T
Benutzer54465  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #7
Ist das denn so?
Wie ich es verstehe habt ihr doch seit 1,5 Jahren Probleme, oder?
Ja, das ist schon wahr. Wenn ich so darüber nachdenke, hören die Probleme nicht so richtig auf. Sie sind nur oft nicht so präsent und ich bin mir eben unsicher, ob ich nicht doch damit leben kann.
5 Jahre sind ja doch eine lange Zeit, zu akzeptieren, dass er nicht der Richtige für mich ist, fällt mir einfach extrem schwer und wer sagt mir, dass es nach 5 Jahren nicht wieder so ist. Oder schon eher und ich mich eines Tages frage, ob ich nicht doch hätte mehr tun können.

Was ist denn deiner Meinung nach zeittechnisch die Grenze, ab der du nicht mehr "einfach so" gehst?
Wie lange möchtest du dir das noch angucken, bis du dir zu schade dazu bist.
Das ist eine gute Frage. Ich bin jetzt eben fast 30. Gut, das ist für mich keine so große Sache, aber gefühlt für alle anderen. Ich habe mir aber vorgenommen, dass ich mir das jetzt noch bis nach unserem gemeinsamen Urlaub im November anschaue. Den Oktober bin ich auch fast komplett verreist / nicht da, so dass ich sehen werde, ob ich ihn vermisse und wie sich das alles anfühlt.

Unser Wiedersehen nach einer Woche gestern war nicht sehr spektakulär. Er hat doch tatsächlich wieder mit seiner guten Freundin geschlafen. Ich war interessiert an seiner Geschichte, er hat mich nicht gefragt, ob ich bei meiner F+ war. Das zeigt mir einfach, dass er die offene Beziehung nicht so lebt und liebt, wie ich. Und das sagt mir auch, dass wir es am schlausten lassen sollten mit der offenen Beziehung.... aber irgendwie kann ich nicht.

Ich hätte zu meiner letzten Beziehung auch mal einen Thread, Fuchs war es glaube ich, der hat damals gesagt, meine Beziehung sei eigentlich vorbei, ich könne mir das aber auch noch ein bisschen angucken wenn ich noch nicht genug hätte.
Würdest du mir den Thread mal schicken? Gern auch per PN
 
wild_rose
Benutzer164330  Beiträge füllen Bücher
  • #8
Ich habe mir aber vorgenommen, dass ich mir das jetzt noch bis nach unserem gemeinsamen Urlaub im November anschaue.
Das ist doch ein gutes Ziel :smile:

Vielleicht klappt es bis dahin wieder, ansonsten kannst du guten Gewissens gehen, dann hätte es mit hoher Wahrscheinlichkeit in Zukunft auch nicht mehr gepasst.

Fairerweise würde ich aber nochmal mit ihm reden.
Was das F+ Ding angeht und was sein Verhalten angeht.
 
G
Benutzer Gast
  • #9
T Tessy ich hab jetzt nur deinen Start-Beitrag gelesen. Und ich hab erst kürzlich das Buch „Vom Jein zum Ja „ von Stefanie Stahl gelesen. Und da sehe ich sehr ausgeprägte Entsprechungen, da kann ich dir das Buch nur empfehlen.

In meinen Augen habt ihr ein deutliches Nähe-/Distanz-Problem, da geht es um Verbindlichkeit, um Bindung, um Sich einlassen, ... Und es geht um Kompatibilität. Die scheint mir von dir zu deiner F+ mehr gegeben zu sein, als zu deinem Freund. Wenn Du über die beiden sprichst, dann hab ich das innere Bild, dass dir dein Freund eher intellektuelle Spannung und die Angst und Unsicherheit vor der Trennung bringt, die F+ erzeugt emotionales Wohlgefühl und Entsprechung. Intuitives Bild, kann mich auch täuschen.
 
T
Benutzer54465  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #10
In meinen Augen habt ihr ein deutliches Nähe-/Distanz-Problem, da geht es um Verbindlichkeit, um Bindung, um Sich einlassen, ... Und es geht um Kompatibilität. Die scheint mir von dir zu deiner F+ mehr gegeben zu sein, als zu deinem Freund. Wenn Du über die beiden sprichst, dann hab ich das innere Bild, dass dir dein Freund eher intellektuelle Spannung und die Angst und Unsicherheit vor der Trennung bringt, die F+ erzeugt emotionales Wohlgefühl und Entsprechung. Intuitives Bild, kann mich auch täuschen.
Danke erst einmal für den Buchtip.
Es ist schon wahr, dass ich mich im Moment sehr zu meiner F+ hingezogen fühle. Er gibt mit einfach gerade das, was ich bei meinem Freund vermisse: redet mit mir, wenn er merkt, dass ich unsicher bin, denkt über unsere Gespräche nach und greift sie selbstständig nochmal auf, beantwortet mir meine Fragen usw
Aber mir ist auch klar, dass am Anfang halt vieles toll ist und das nicht so bleiben muss. Außerdem passen wir außerhalb des emotionalen und sexuellen wohl nicht so gut zueinander. Ich genieße einfach die unbeschwerte Zeit mit ihm.

Ich will jetzt darüber nachdenken, ob nicht mein Freund eher wie eine F+ ist. Kann ja sein, dass wir einfach beste Freunde sind, aber auf Beziehungsebene nicht psssen.
 
C
Benutzer170610  (30) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #11
I.wie versteh ich das nicht so ganz.... dich stört es das er ständig zweifel an der Beziehung hat, gut kann ich verstehen aber nachdem du die F+ angesprochen hast weil du eine beginnen wolltest, scheint er ja doch i.wie sich Gedanken zu machen und will dich wohl nicht verlieren. Zum Ende klingt es so als würde er auf dich zukommen aber du blockst eher ab und distanzierst dich von ihm...
Die Frage ist wenn er seine F+ beendet und dir das gibt was du möchtest, würdest du deine F+ auch beenden so wie er es gerne hätte?
 
T
Benutzer54465  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #12
Das ist es eben. Ich weiß halt nicht, weshalb es sich jetzt wirklich ändern sollte. Vielleicht auch verständlich? Ich war einfach mind 4 Jahre von uns überzeugt, egal was war, aber mit der Zeit hat diese Überzeugung eben mehr und mehr abgenommen. Jetzt schnippt er mit dem Finger, ich soll alles stehen und liegen lassen und alles soll gut sein?! Aber wer sagt mir denn, dass sie dieses Mal wirklich etwas ändert und er nicht in einem halben Jahr wieder zweifelt?
Ich frage mich, ob es nicht einfach irgendwann zu spät ist und Dinge, die passiert sind, nicht einfach mehr repariert/ vergessen werden können und ob wir überhaupt das Potential haben glücklich miteinander sein zu können
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #13
Jetzt habe ich mir beim durchlesen so einige Gedanken gemacht, was ich dir schreiben könnte..aber eigentlich wird das alles viel zu kompliziert, weshalb ich das mal absichtlich auf EINEN wesentlichen Punkt reduzieren will:

Bitte mach deine Entscheidung nicht davon abhängig, ob du ihn vemrisst. Ich vermisse manchmal den Druck von meinem Autoschlüssel in der Hosentasche, wenn ich mit dem Fahrrad gefahren bin...das heißt aber nicht, dass ich meinen Autoschlüssel liebe oder genau diesen bräuchte...
Ein wichtiges Kriterium ist aber, ganz besonders in deinem Fall, Investition.
Investiert er WIRKLICH in die Beziehung oder tut er das weiterhin nicht?
Geht die Beziehung vor die Hunde, wenn du deine Bemühungen zurück schraubst oder übernimmt er (endlich) seinen Teil des Deals?

Für mich ist eine Investition in die Beziehung deutlich mehr als "beim Partner einziehen und sich wohl fühlen". Es bedeutet sich Mühe zu geben und auf den Partner einzugehen. Es bedeutet auch mal zurückzustecken und nicht immer nur für sich zu stehen.

Für meinen Geschmack macht es sich dein Männe nämlich nach wie vor zu bequem. Selbst wenn es dir schlecht geht, sucht er nur seinen eigenen Vorteil. Er denkt nicht über das nach was er tut und kann dann nicht die Verantwortung für die Folgen seiner Taten übernehmen. Im Gegenteil, er verlangt das sogar von dir.

Manchmal redet man sich selbst aber auch ein, dass doch alles okay ist und der Partner ja gar nicht böse ist. Ist auch so in den allermeisten Fällen. Aber wie du schon so oft geschrieben hast: Es gibt da so einiges an Bedürfnissen auf deiner seite und die werden von ihm ignoriert...das kann's am Ende nicht sein.

Darüber hinaus denke ich, dass du selbst emotional schon fast zur Tür raus bist.
 
G
Benutzer Gast
  • #14
Mein Eindruck ist ein wenig, dass ihr beide nicht 100% mit der jetzigen Situation zufrieden seid.
Klar, keine Katastrophe, aber es ist einfach nichts, worin Ihr Euch wohlfühlen.

Frage mich, ob - wenn meine Annahme zutrifft - ein klarer Cut nicht besser ist.
 
T
Benutzer54465  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #15
Für meinen Geschmack macht es sich dein Männe nämlich nach wie vor zu bequem. Selbst wenn es dir schlecht geht, sucht er nur seinen eigenen Vorteil. Er denkt nicht über das nach was er tut und kann dann nicht die Verantwortung für die Folgen seiner Taten übernehmen. Im Gegenteil, er verlangt das sogar von dir.
Ach man :frown: ich weiß ja schon irgendwie, dass ihr alle Recht habt. Aber es ist eben so verdammt schwer. Ich mache mir einfach Sorgen, wie das alles weitergehen soll und ich habe furchtbare Angst, dass ich in meiner nächsten Beziehung feststelle, dass das alles ganz normal ist nach 5 Jahren oder vielleicht schon nach 3...
 
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Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #20
Ja, das habe ich schon so verstanden. Mir ist nur unklar, ob das eine gemeinsame Entscheidung war oder ein "ich gehe in die Heimat, schau du mal, was du draus machst" war.
Ah..okay!
Klang bisher für mich so, als wäre das ein "Joa..alles gut, aber ist ja alles noch soooo lange hin, da muss ich mich gerade nicht drum kümmern" und als es dann so weit war, ist er erschrocken...

"Klang" halt so...
 
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T
Benutzer54465  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #21
Deinen Freund hast du vor vollendete Tatsachen gestellt
Ja ich habe ihn in gewisser Weise vor vollendete Tatsachen gestellt. Nachfolgend noch ein paar Beispiele, bezüglich seiner Entscheidungsfreudigkeit:
- wir haben eine Weltreise gemacht und er hat sich um exakt nichts gekümmert. Wenn es gut kommt hat er in dem 1 Jahr 10 Hotels gebucht. Ihm war die Route egal, was wir machen, alles egal.
- in den 5 Jahren hat er exakt einmal einen Urlaub vorgeschlagen
- als wir umgezogen sind, hat er sich nicht eine Wohnung angesehen. Ich habe mich um alles gekümmert. Er ist das erste Mal in die Wohnung gekommen, als ich den Schlüssel hatte
- ich habe erwartet, dass wir uns das nächste Auto zusammen kaufen. Kann ja nicht sein, dass ich immer alles zahle und er mitfährt, dachte ich mir. Auto nutzen wir fast gleich viel. Terminlich hatten wir das für mach der Weltreise festgelegt. Reise war zu Ende, ich wollte ein Auto kaufen, er hat sich ewig nicht dafür entscheiden können als war das gute Angebot weg. Immerhin hat er ein Drittel des Geldes dazugegeben. Welches Auto etc hat er sich nicht drum gekümmert, sich nur hinter her aufgereht, dass es alles so teuer ist

Ich weiß nicht wie lange ich warten soll. Auch mit dem Job: es war ursprünglich angekündigt, dass wir ab April nach einem neuen Job schauen. Wir haben da auch öfter drüber gesprochen, es passiert nur nichts.

Oder auch jetzt: ich organisiere den kompletten Umzug alleine (logisch, sind ja alles meine Möbel). Er könnte doch auch mal auf die Idee kommen mal Geld für den Umzugsanhänger dszu zu geben. Nee, ich soll doch einfach alles verkaufen und neu kaufen. Ja, ist halt auch nicht sein Geld.
Kann schon sein, dass meine Entscheidungen manchmal zu überstürzt sind, aber wenn ich auf seine warte, bin ich in 10 Jahren noch an der gleichen Stelle.
 
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #22
Will er das alles denn genauso?

Brannte er für die Weltreise? Wollte er ein neues Auto? Wollte er umziehen?
Vielleicht will er die Stelle, an der er steht, ja gar nicht verlassen, weil es dort so schön, bequem, nett oder was auch immer ist. Oder auch nur netter als es vielleicht werden könnte, wenn's doof läuft.

Ich kann dich da schon verstehen. Bin da auch eher diejenige die sagt "So, jetzt aber". Grundsätzlich finde ich das nicht schlimm, wenn es denn nachher keinen Streit um die Inhalte gibt. Denn es war ja vorher genug Zeit, sich dazu zu äußern.

Wenn es wirklich notwendige Dinge sind, die ich nicht alleine entscheiden kann oder will, unterbreite ich die Optionen und frage, ob ich selbst entscheiden soll oder ob es Präferenzen oder Argumente gibt.
Das geht dann eigentlich ganz gut.

Ich denke, Entscheidungsunfreude muss kein Beziehungstod sein, wenn man damit gemeinsam umgehen kann. Und natürlich auch will.
Aber du fühlst dich ja selber nicht wohl damit.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #23
Ich denke, Entscheidungsunfreude muss kein Beziehungstod sein, wenn man damit gemeinsam umgehen kann. Und natürlich auch will.
Aber du fühlst dich ja selber nicht wohl damit.
Wenn es denn "nur" fehlende Entscheidungsfreude ist...
Für mich klingt das schon nach etwas mehr als das, gerade weil es um ziemlich elementare Dinge geht und nicht nur darum, wo man den nächsten Urlaub verbringen könnte.
Wer sich da auch raus hält, der hält sich automatisch eben auch aus der Beziehung raus...und ein Mensch alleine kann eine Beziehung nicht retten, da müssen beide investieren und das sehe ich einfach nicht. Ich sehe nur jemanden, der es sich auf dem bereit gestellten Sessel bequem macht, um dann zurückgelehnt noch ein bisschen zu kritisieren, so lange nicht zu viel Gegenwind kommt...

In diesem Fall gab es in meinen Augen aber auch genug Vorlaufzeit. Es war abgemacht ab April zu gucken. Vielleicht hat er's nicht ernst genommen oder einfach verdrängt...die Abmachung müsste ja mittlerweile mindestens ein halbes Jahr alt sein...
 
T
Benutzer54465  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #25
Oft ist "mangelnde Entscheidungsfreude" auch einfach ein Zeichen von "habe ich eigentlich nicht so richtig Lust drauf."
Da gebe ich dir vollkommen Recht. Wahrscheinlich will er eigentlich kein Auto und auch eigentlich keine neue Wohnung, kostet eben Geld und der Umzug anstrengend. Fraglich eben, ob es das besser macht. Entscheidungsunfreudigkeit vs. unterschiedliche Prioritäten

Jedenfalls waren wir gestern Essen und haben noch einmal miteinander gesprochen. Was mir überhaupt nicht klar war: Er sieht das alles ganz anders. Er findet nicht, dass wir seit 1,5 Jahren viele Probleme haben (obwohl er meint, dass wir oft streiten, was ich wiederum nicht so empfinde) Er sieht auch nicht (mehr??), dass wir keine Zukunft haben. Das hat mich alles total verwirrt. Das einzige, was er als Problem sieht, ist meine mangelnde Zuneigung ihm gegenüber.
Ich versuchte ihm zu erklären, dass es einfach oft Dinge gibt, die mich unzufrieden machen und ich dann nicht fröhlich meine Zuneigung zeigen kann. Besonders stört mich, dass wir in unseren Diskussionen nie einen zufriedenstellenden Abschluss finden und ich das Gefühl habe, dass meine Kritik häufig nicht ernst genommen, sondern abgewürgt wird. Das konnte er nicht verstehen. Ich bin mir auch jetzt wieder nicht sicher, ob er es am Ende verstanden hat. Das Gespräch endete mit "ich kann mich jetzt nicht darauf konzentrieren"
Trotzdem macht es mich nachdenklich, dass er die Dinge offensichtlich komplett anders wahrnimmt als ich. Ansonsten fand ich das Gespräch aber durchaus konstruktiv
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #27
Das passt doch wirklich gut ins Bild...
Er ist bequem...und wenn man sehr bequem ist, versucht man die unangenehmen Dinge des Lebens wegzuignorieren und das hat er scheinbar gut kultiviert. Ich denke nämlich schon, dass er IN DEM MOMENT durchaus bemerkt, dass etwas nicht stimmt. Wird es ihm dann zu viel, zieht er sich aus der Affaire und beginnt seinen Verdrängungsprozess von vorne.
Nur so kann man solche extrem wichtigen Aussagen von dir verpassen. Denn mal ehrlich..du hast ihm gesagt "ich will weg ziehen, wir fangen DANN und DANN an zu suchen" oder Thema Auto oder oder oder. Er konnte sich aber nie an die Dringlichkeit erinnern und hat es immer weg geschoben.
Da ist es wirlich schon egal woran das bei ihm liegt...so wird es schwierig eine Partnerschaft zu führen, denn du wirst IMMER diejenige sein, die ziehen muss und dafür auch noch Prügel einstecken muss wenn's ihm unbequem wird.

Was mich interessieren würde: Warum lässt du ihn ziehen, wenn er sowas sagt wie: "ich kann mich jetzt nicht darauf konzentrieren"? Ich würde ihn fragen, ob er nichtmal sie Arschbacken zusammenkneifen kann, wenn die Beziehung schon am kippeln ist. Denn mal ganz ehrlich....man KANN sich konzentrieren, wenn's brennt..und wenn er wirklich 3 Nächste durchgearbeitet hat, dann kann sollte er es freiwillig nach seiner nächsten Nachtruhe aufnehmen WOLLEN.
Da fehlt mir einfach was.
 
G
Benutzer Gast
  • #28
Mir fehlt nicht einfach was. Mir fehlt zweifach was.

Mir fehlen der Respekt dir, deinen Bedürfnissen und deiner Sicht auf die Beziehungssituation gegenüber. Und mir fehlt seine Verantwortungsübernahme dafür, dass sich was konstruktiv, zielführende und zukunftstauglich (an euere Zukunft glaubt er ja angeblich) verändert.

Man kann zu faul und zu bequem für Taten sein, nicht fürs Denken, nicht für Identifikation und Engagement. Dafür muss man gleichgültig sein oder explizit Angst haben. Beides ist keine gute Basis für eine Beziehung. So wie Du euere Entwicklung beschreibst, hast Du dich weiter entwickelt, es hängt sich an und sitzt Probleme aus, bis sich der Innendruck wieder gesenkt hat.

Meine Erfahrung ist, dass etwas so festgefahrenes erst wieder in Bewegung kommt, wenn genügend Energie dazu vorhanden ist. Diese Energie wird durch eine Krise erzeugt und freigesetzt, und mit Krise meine ich nicht ein Streitgespräch, sondern eine echte Beziehungskrise.

Du managest und bezahlst größtenteils eueren Umzug, mit zumeist deinen Möbeln? Sag ihm, dass Du zwar umziehen wirst, aber ohne dass er mit einziehen wird, bis er zeigt, dass sich was bei ihm nachhaltig verändert hat. Warum nicht die Beziehung für ein Jahr in getrennten Wohnungen leben? Bewegt er sich, kommt bei dir ganz von alleine der Wunsch nach Zusammenziehen. Bewegt er sich nicht, ist die Trennung nur noch ein formaler Akt. Würde ich ihm genau so sagen. Dann hat er was, über das er nachdenken kann, wenn die Motivation dazu reicht, an der Konzentration wird es sichr nicht mangeln.
 
Erdbeere1106
Benutzer171033  (38) Sehr bekannt hier
  • #29
Ach man :frown: ich weiß ja schon irgendwie, dass ihr alle Recht habt. Aber es ist eben so verdammt schwer. Ich mache mir einfach Sorgen, wie das alles weitergehen soll und ich habe furchtbare Angst, dass ich in meiner nächsten Beziehung feststelle, dass das alles ganz normal ist nach 5 Jahren oder vielleicht schon nach 3...
Nein. Höhen und Tiefen -machen wir uns nichts vor- hat jede Beziehung. Aber wenn die Basis stimmt, wird's über die Zeit immer besser und vertrauter. Denn dann lernt man mit jedem Konflikt besser, miteinander zu kommunizieren. Beziehungen verlangen Anteilnahme an einander. Ich vermisse eben diese deinen Beschreibungen nach bei deinem Freund. Hast du denn das Gefühl, dass er dich, deine Persönlichkeit, deine Bedürfnisse, besser kennt denn je? Und dass er das wertschätzend anerkennt? Deinen Berichten nach hört seine Anerkennung für dich und deine Ansichten/Absichten/Bedürfnisse auf, wo sie seine in irgendeiner Weise beschneiden, und einen Kompromiss zwischen euch fordern.
 
S
Benutzer171194  (34) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #30
Ich räume gerade mein Leben auf und nach Job- und Stadtwechsel nehme ich jetzt meine Beziehung unter die Lupe.

Er 31 ich 29, knapp 5 Jahre zusammen, nach 2 Monaten zusammen gezogen, 1 Jahr auf Weltreise gewesen und seit der Rückkehr vor 1.5 Jahren in einer offenen Beziehung

Ich unterteile das mal in 3 Kategorien: 1. freundschaftlich / Zusammenleben
2. Sexuell
3. Emotional

1. Könnte es für mich nicht besser sein. Wir haben Spaß, wir feiern gerne, er kommt mit meinen Gefühlsausbrüchen klar, wir sind ein eingespieltes Team, er akzeptiert, dass ich nicht gerne zu seiner Famile fahre. Es könnte mein ganzes Leben so weitergehen.
Er kritisiert, dass wir zu wenig gemeinsame Hobbies haben. Das stimmt, aber es stört mich nicht.

2. Ist es gut genug. Er hat ein höheres Bedürfnis als ich. Aber seit ein paar Monaten ist es ausgewogener. Qualität stimmt auf jeden Fall.
Mich stört, dass er mich manchmal 'betascht' (z.B. wenn ich auf dem Bett liege und lese und er mir plötzlich an den Hintern fasst, habe ich ihm schon oft gesagt) und auch dass es beim Kuscheln selten nicht zum Sexversuch kommt. Am Anfang hat er mich oft unter Druck gesetzt, dass er dies und jenes will. Das ist jetzt nicht mehr so. Aus heutiger Sicht würde ich sagen: er war ein Arsch. So behandelt man keinen, den man liebt.

3. Das ist der Punkt, der mich zweifeln lässt.
Wir sind damals zusammengekommen nachdem wir 2 Monate eine F+ hatten. Ich wollte ihn, aber er wollte keine Beziehung. Am Abend meiner Abschiedsparty sagt er mir, dass er doch eine wolle. Wir waren dann ein Paar, ich war glücklich, aber es war nicht dieses mega Glück, wie ich es früher empfunden hatte. Ich war nicht frei in meiner Liebe, skeptisch irgendwie.

Das Problem sind seine ständigen Zweifel. Ich dachte immer, dass es gut läuft, dann meinte er wieder, dass er an unserer Beziehung zweifelt, dass es schön ist, aber keine Zukunft hat. Erst lag es am wenigen Sex, dann an den fehlenden gemeinsamen Hobbies. Wir rauften uns immer wieder zusammen, aber es kamen immer mal wieder Zweifel. Ich muss dazu sagen, dass ich wirklich immer an uns geglaubt habe, dass wir immer zusammen sein werden, zusammen gehören, heiraten werden, dass er der Mann meines Lebens ist.

Der Tiefpunkt war am Ende unserer Reise. Wir hatten wirklich ein tolles gemeinsames Jahr, 2 Wochen vor Ende gingen wir feiern, er war total betrunken und wütend. Ich würde ihn behindern, an ihm kleben, ihn einengen. Er trennte sich von mir.
Am nächsten Morgen tat ihm alles total leid, er gab sein bestes es wieder gut zu machen. Aber es war so beispielhaft, wie immer alles toll zu sein scheint und er plötzlich zweifelt. Vielleicht bin ich da zu empfindlich?

Nach der Reise hatten wir eine Krise, die hielt 6 Monate. Es lief wieder besser und wieder zweifelte er. Ich sagte ihm, dass er 6 Monate Zeit hätte sich über seine Gefühle klar zu werden. Natürlich lies er auch diese Frist verstreichen. Man könne so etwas nicht auf Knopfdruck entscheiden.
Ich zog mich zurück, wollte nicht mehr heiraten, sehe die schöne Zeit die wir haben, aber keine gemeinsame Zukunft mehr. Ich investiere aktuell keine großen Gefühle.

Letzter Aspekt: offene Beziehung/ aktuelle Situation
Im September begann mein Freund mit einer Freundin vom Paddeln eine Affäre. Es fiel mir anfangs nicht leicht, aber ich akzeptierte es. Ich gönnte es ihm wirklich, freute mich für ihn, fragte nach. Die Freundin war verliebt und beendete die Affäre als sie merkte, dass mein Freund sich nicht von mir trennte (Er hat auch immer gesagt dass er das nicht macht)

Ich versuchte auch jemanden zu finden, da ich aber höhere Ansprüche als nur Sex hatte, fiel es mir schwer. Im Juli lernte ich über Freunde jemanden kennen und wir begannen eine F+. Gemäß unserer Vereinbarung erzählte ich das meinem Freund und er war schockiert. Er sagte, dass er nie geglaubt hätte, dass ich das mache und er gab sogar zu, dass er sich nur auf den Deal eingelassen hatte, damit er an Sex kommt.

Wir sprachen auch über die Dinge, die ich unter 2 und 3 angeführt habe.

Nachfolgend entbrannte ein Streit, er habe mit seiner Affäre viele Fehler begangen und er wolle, dass ich meine F+ sofort beende. Als Grund nannte er, dass es jm aus dem Freundeskreis ist (worüber wir vorher sogar gesprochen hatten) und dass eine Affäre nur für Sex und sonst nichts da sein sollte (Ich habe von Anfang an gesagt, dass es für mich nicht um Sex sondern Emotionen und Kribbeln geht) Er schrieb mir aus dem Urlaub mehrere wirklich doofe übergriffige Mails ("Du hast dich daran zu halten was ich dir sage"), verweigerte zugleich jegliches Telefonat.
Als wir uns wiedersahen, tat er als wäre nichts gewesen, Friede Freude Eierkuchen, wie immer.

Ich sprach das Thema noch 2 mal an und teilte ihm mit, dass ich nicht bereit bin die offene Beziehung fortzusetzen und gleichzeitig meine F+ zu beenden (Ja, das hat er wirklich gefordert!!)
(Anm.: die F+ gibt mir wirklich extrem viel und macht mich sehr glücklich, aber auch wenn das mit meinem Freund zu Ende gehen sollte, bedeutet das nicht, dass ich vorhabe mich sofort in etwas neues zu stürzen. Ich betrachte die beiden Dinge unabhängig)
Er will jetzt um unsere Beziehung kämpfen, das wir uns mehr als Paar begreifen, wieder zueinander finden. Ich will am liebsten Abstand von allem.

Das Problem ist: so wie es jetzt ist, könnte ich noch ewig weiterleben, Sex ist gut, ich habe einen tollen Mann an meiner Seite, mit dem ich oft viel Spaß habe. Wenn ich nicht heirate, joar, ist halt so. Kinder will ich eh nicht unbedingt.

Aber...Ich will halt nicht dass er jetzt meinetwegen mit in meine Heimat zieht. Ich weiß halt dass er mehr will als das. Es fühlt sich nach einer 'alles oder nichts' Entscheidung an, ich will aber gerade beides nicht.
Er geht im Januar für 2-3 Monate ins Ausland. Davor will er sich aber schon bewerben, die Zeit im Ausland abzuwarten wäre also zu spät.
Du gehörst zu den Damen, die lieber ein Leben lang unglücklich bleiben, als einen schweren Neustart zu durchleben mit dem Ziel wieder sein Glück zu finden. Man lebt nur einmal. Ich rate Dir, aus diesem komischen Gebilde zu entkommen und bei 0 anzufangen. Was er dir gesagt hat, auch wenn betrunken, ist ja nichts spontanes gewesen, sondern es haben Denkprozesse stattgefunden und er hat es eben an diesem Tag kommuniziert. Persönlichkeiten ändern sich niht so leicht.
 
J
Benutzer120063  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #31
Wenn ich diesen Thread lese, lese ich:

Anfangs wollte er die Beziehung nicht, du schon, dann hat er sich doch dafür entschieden - bei solchen Beziehungsanfängen kann man leicht in ein ungutes "Mächteverhältnis" rutschen. Das kann auch anders laufen, aber bei euch klingt es so, als sei genau das passiert: Er hat es sich bequem gemacht - wenn jemand um die Beziehung fürchten muss, dann du. Damit hat anfangs sein Zögern gesorgt - jetzt sorgt er mit regelmäßigen Trennungs-Anwandlungen dafür. Damit will ich nicht sagen, dass er das bewusst zu diesem Zweck macht, aber es wird schon Auswirkungen auf euch haben. - Schließlich hast du ja auch im Eingangspost gesagt, dass du ewig so weiter machen könntest, im Grunde zufrieden bist - dich stört nur seine Nörgelei bzw. seine widerkehrenden Zweifel. Er aber hat etwas auszusetzen - erst sind es nicht genügend gemeinsame Hobbys, jetzt ist es deine fehlende Zuneigung (?).

Er hat sich also zurückgelehnt - und du dich irgendwie auch hinein gefügt. Ich hätte es ehrlich gesagt nicht mit mir machen lassen, eine Weltreise komplett alleine zu planen. Warum kam nicht der Punkt, an dem du gesagt hast: So, für den nächsten Monat bist du dran mit den Hotelbuchungen?! Oder zumindest: Ich habe die letzten drei Hotels alleine rausgesucht - ich möchte, dass du dich heute Abend beteiligst?!

Ähnlich, was Auto & Wohnung betrifft - allerdings fehlen uns da vielleicht die Einzelheiten. Wo sind denn seine Möbel beim Zusammenziehen geblieben? Ist er zu dir gezogen? Und zieht ihr jetzt zusammen um oder ziehst du um, wenn er ins Ausland geht? In jedem Fall klingt es so, als würdest du dir nicht ganz ohne Grund eine Beteiligung seinerseits wünschen (finanziell & organisatorisch) - warum kannst du ihm das nicht erklären? Hast du mit ihm diskutiert, dass ihr das Auto eigentlich beide gleichviel nutzt?

Dass du anscheinend die meisten dieser Dinge, obwohl sie dich gestört haben, nicht mal richtig diskutieren konntest, lässt eben ein gewisses Machtgefälle bei euch vermuten. Ich finde auch, dass ihm dir gegenüber der Respekt fehlt. Der Respekt, dir nicht überall die Drecksarbeit zu lassen, dich und deine Bedürfnisse ernst zu nehmen.

Ich frage mich ja: Ist er immer so lethargisch? Du sagst, er will ins Ausland - sucht er da (rechtzeitig) nach einem Job, zeigt er Engagement? Investiert er Zeit in eigene Hobbys/Unternehmungen mit anderen Freunden? Oder ist er nur mit dir so unmotiviert, weil du sowieso alles für ihn erledigst?
Wie sieht es eigentlich mit anderen Dingen aus wie Hausarbeit, Einkaufen, Kochen?

Du schreibst, dass du dich seit einiger Zeit zurückgenommen hast und emotional nicht weiter investieren wolltest. Das kann ich gut verstehen, aber dennoch ist das nie eine gute Entwicklung. Das verbessert eine Beziehung ja nicht, damit bereitet man sich eingentlich auf den Absprung vor und verliert immer mehr die Bereitschaft, an der Beziehung zu arbeiten.

Wenn du mit ihm zusammen bleiben möchtest, solltest du vor allem an deiner Haltung arbeiten, auf dich schauen - und aufhören, Dinge zu tun, die er tun müsste. Da du es jahrelang gemacht hast, wird es verdammt viel Arbeit sein und niemand kann dir versprechen, dass es möglich ist - vielleicht trennt er sich auch, wenn er merkt, dass jetzt auch Arbeit auf ihn zukommt. Und erstmal wirst du viel Kraft haben müssen (weils nervig ist, wenns einen in den Fingern juckt, etwas zu erledigen, was beide betrifft) und auch einstecken müssen (weil er sicher eher genervt reagiert, wenn du ihn "gut gemeint" erinnerst).
 
Zuletzt bearbeitet:
T
Benutzer54465  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #32
Wollte mich nur mal kurz melden:
Danke erst einmal für die weiteren Gedanken. Ich werde bald antworten. Bin nur gerade sehr im Umzugsstress. Und durch die vielen Abschieds bin ich auch emotional angestrengt, so dass ich mir gerade nicht sooo extrem viele Gedanken um das Thema mache. Nächste Woche ziehe ich um und dann folgt spätestens auch die Antwort
 
T
Benutzer54465  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #33
So. Ich antworte jetzt endlich mal
Warum lässt du ihn ziehen, wenn er sowas sagt wie: "ich kann mich jetzt nicht darauf konzentrieren"? Ich würde ihn fragen, ob er nichtmal sie Arschbacken zusammenkneifen kann, wenn die Beziehung schon am kippeln ist.
Weil er sagt, dass ich alles totdiskutiere. Und irgendwo stimmt es auch. Ich bohre eben nach, weil ich mit der Antwort nicht zufrieden bin. Auf diese Situation habe ich ihn noch einmal angesprochen und er sagte, er hätte sie nicht noch einmal aufgegriffen, weil er das Thema an dem Tag wirklich mal 'Ziel führend bearbeitet' ansah

Du managest und bezahlst größtenteils eueren Umzug, mit zumeist deinen Möbeln? Sag ihm, dass Du zwar umziehen wirst, aber ohne dass er mit einziehen wird, bis er zeigt, dass sich was bei ihm nachhaltig verändert hat. Warum nicht die Beziehung für ein Jahr in getrennten Wohnungen leben?
Das habe ich auch überlegt. Und er hat mir sogar gesagt, dass ihm klar ist, dass er nicht wieder bei mir einziehen 'darf' , weil ich mich um so vieles kümmere und wieder so viel Geld investiere. Das Ding ist halt, dass ich jetzt eine 82 qm Wohnung und entsprechend viele Möbel habe. Ich kann schon verstehen, dass er nach einem Jahr seine Wohnung nicht würde aufgeben will und dass die Möbel dann nicht alle hier rein passen. Und ehrlich gesagt habe ich auch keine Lust nach 1.5 jahren hier wieder auszuziehen.
Dazu kommt, dass mir das alles zu lange dauert. Er kommt frühestens im März, also in 6 Monaten, aus dem Ausland zurück. Dann muss er noch einen Job suchen, ich prüfen, ob sich was ändert. Dafür habe ich irgendwie schon zu lange gewartet.

Du gehörst zu den Damen, die lieber ein Leben lang unglücklich bleibe
Ja ich bin vielleicht einfach nicht unglücklich genug...Oder doch aber das schreibe ich am Ende

Er hat sich also zurückgelehnt - und du dich irgendwie auch hinein gefügt. Ich hätte es ehrlich gesagt nicht mit mir machen lassen, eine Weltreise komplett alleine zu planen
Ja du hast Recht. Ich muss dazu sagen, dass mit die Planung schon viel Spaß gemacht hat, aber es ist auch einfacher es selbst zu machen als jemanden 100x zu sagen, dass er jetzt mal dran ist. Ich bin nicht seine Mama. Ich erwarte da auch mal eigene Initiative, einfach mal sehen, dass es mir zu viel ist oder ich gestresst bin.

Wo sind denn seine Möbel beim Zusammenziehen geblieben? Ist er zu dir gezogen? Und zieht ihr jetzt zusammen um oder ziehst du um, wenn er ins Ausland geht?
Er war nach dem Studium zu seinen Eltern gezogen, dann hat er sich einen Job in der Stadt gesucht, in die ich auch gezogen war. Er hatte kaum Möbel, die hat er bei seinen Eltern gelassen.
Jetzt bin ich umgezogen in meine alte Heimat, habe hier eine Wohnung. Er bleibt bis Ende des Jahres, ebenfalls in meiner Wohnung in Hamburg. Dann geht er ins Ausland und danach will er (One Way Ticket) versuchen hier einen Job zu finden

Ich frage mich ja: Ist er immer so lethargisch? Du sagst, er will ins Ausland - sucht er da (rechtzeitig) nach einem Job, zeigt er Engagement? Investiert er Zeit in eigene Hobbys/Unternehmungen mit anderen Freunden?
Er ist schon relativ lethargisch. Er hat nur zu seiner F+ in Hamburg Kontakt, sie haben außerdem ein gemeinsames Hobby.
Er bevorzugt eindeutig Kontakte, die ihm keinen Stress bereiten. Auch innerhalb der Familie entgeht er jedem Konflikt.

Bezüglich des Auslands hat er immerhin selber den Flug gebucht und einen Reiseführer gekauft. Er lernt auch fleißig spanisch. Im Haushalt beteiligt er sich auch zu 50% aber insgesamt geht es immer alles recht schleppend voran.

Ich habe das, was hier geschrieben wurde in letzter Zeit kritisch beobachtet. Und da ist es einfach so, dass er schnell gereizt ist, wenn etwas verlangt wird. Später tut es ihm wieder leid.
Wir hatten zB einen Streit wegen des Umzugs. Er sagte, dass es ja mein Umzug wäre und er mir wieder helfen müsste! Ich erwiderte, dass er mir nicht helfen muss, ich kann das auch mit meinen Kumpels machen. Das fand er gut und sagte 1 Woche vor dem Umzug ab, dass wir zusammen in die neue Wohnung fahren (hauptsächlich wollte ich ihm die neue Wohnung zeigen, hatte auch noch diverse Aktivitäten mit meinen Freunden geplant). Also organisierte ich alles um, da ich seinetwegen einen Tag später gefahren wäre. Am nächsten Tag war er völlig perplex, dass ich nun wirklich alleine fahre... Als ich am Sonntag zurück kam, hat er wirklich den größten Teil alleine in dem Hänger getragen. Und dass wir gestritten haben, bleibt in meinem Kopf nicht mehr so präsent. Das ist vielleicht das Problem weswegen ich mich nicht trennen kann, am Ende ist ja "alles gut"

Dennoch war ich in letzter Zeit mehr und mehr der Überzeugung, dass wir keine Zukunft haben. Ich will die Trennung unabhängig von meiner F+ durchziehen, aber ich merke in gewissen Situationen, dass sie mich beeinflusst, einfach weil ich mir vorstellen könnten dass mehr daraus wird. Das ist natürlich total hinderlich und könnte doppelte wehtun und dann frage ich mich wieder, ob ich die Trennung nicht nur wegen der F+ will...
Lange Rede kurzer Sinn: ich denke, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Bin auf das Wochenende mit meinem Freund gespannt, dann schaut er sich endlich die Bude an

Edit: Formatierung
Edit 2: Rechtschreibung
 
Zuletzt bearbeitet:
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #34
So. Ich antworte jetzt endlich mal

Weil er sagt, dass ich alles totdiskutiere. Und irgendwo stimmt es auch. Ich bohre eben nach, weil ich mit der Antwort nicht zufrieden bin. Auf diese Situation habe ich ihn noch einmal angesprochen und er sagte, er hätte sie nicht noch einmal aufgegriffen, weil er das Thema an dem Tag wirklich mal 'Ziel führend bearbeitet' ansah
Naja...man kann etwas durchaus "totdiskutieren". Das passiert, wenn es bei einem Thema einfach kein Weiterkommen gibt, weil eine oder beide Parteien nicht von ihrem Standpunkt abrücken wollen. Geht es dabei um ein Thema wie die Zahnpastatube, dann muss man das eben auf sich beruhen lassen oder eben einfach seine eigene Tube kaufen. Geht es aber darum, zusammenzuleben oder nicht oder andere ESSENZIELLE Themen innerhalb der Beziehung, dann ist das eine Kapitulation vor der Beziehung.
Da dieses Thema mitnichten ausdiskutiert wurde, kann es in meinen Augen auch nicht totdiskutiert worden sein. Du versucht halt mit immer mehr Nachdruck von ihm ein paar Antworten zu bekommen, er gibt aber keine. Dir den Vorwurf zu machen, du würdest etwas totdiskutieren, dass ja in seinen Augen längst abgeschlossen ist, um dich dann anschließend wegziehen zu lassen ist...sagen wir es so..ich bin ein bisschen fassungslos.
Vielleicht wartet er auch nur darauf, dass du weg ziehst und dann irgendwann schluss machst, damit er dann hinterher von seinem Sessel aus, ganz bequem, auf dich sauer sein kann, ohne jemals aufgestanden zu sein.

Das habe ich auch überlegt. Und er hat mir sogar gesagt, dass ihm klar ist, dass er nicht wieder bei mir einziehen 'darf' , weil ich mich um so vieles kümmere und wieder so viel Geld investiere. Das Ding ist halt, dass ich jetzt eine 82 qm Wohnung und entsprechend viele Möbel habe. Ich kann schon verstehen, dass er nach einem Jahr seine Wohnung nicht würde aufgeben will und dass die Möbel dann nicht alle hier rein passen. Und ehrlich gesagt habe ich auch keine Lust nach 1.5 jahren hier wieder auszuziehen.
Dazu kommt, dass mir das alles zu lange dauert. Er kommt frühestens im März, also in 6 Monaten, aus dem Ausland zurück. Dann muss er noch einen Job suchen, ich prüfen, ob sich was ändert. Dafür habe ich irgendwie schon zu lange gewartet.
Und da ist sie wieder..diese "Lust". Keiner hat mehr "Lust" auch nur aufzustehen und ne Milch für den anderen aus dem Kühlschrank zu holen. Es wird einfach nicht mehr investiert. Wenn ich nur mit meiner Frau zusammen wohnen darf, wenn ich 2 X in einem Jahr umziehe, weil die Umstände es eben so hergeben, dann tue ich das. Punkt. Das gehört dazu. Man macht sich zusammen die Mühe das zu planen und dann zieht man es durch. "Lust" hätte ich darauf auch nicht und ich würde ganz viel jammern, WÄHREND ich den Umzug mitplane und durchziehe.
Er plant doch sein Leben schon erstaunlich lange ohne dich..und du auch deins ohne ihn...

Ja du hast Recht. Ich muss dazu sagen, dass mit die Planung schon viel Spaß gemacht hat, aber es ist auch einfacher es selbst zu machen als jemanden 100x zu sagen, dass er jetzt mal dran ist. Ich bin nicht seine Mama. Ich erwarte da auch mal eigene Initiative, einfach mal sehen, dass es mir zu viel ist oder ich gestresst bin.
Oder einfach Initiative um seiner selbst willen, weil er auch mal was sehen will...


Er war nach dem Studium zu seinen Eltern gezogen, dann hat er sich einen Job in der Stadt gesucht, in die ich auch gezogen war. Er hatte kaum Möbel, die hat er bei seinen Eltern gelassen.
Jetzt bin ich umgezogen in meine alte Heimat, habe hier eine Wohnung. Er bleibt bis Ende des Jahres, ebenfalls in meiner Wohnung in Hamburg. Dann geht er ins Ausland und danach will er (One Way Ticket) versuchen hier einen Job zu finden

Er ist schon relativ lethargisch. Er hat nur zu seiner F+ in Hamburg Kontakt, sie haben außerdem ein gemeinsames Hobby.
Er bevorzugt eindeutig Kontakte, die ihm keinen Stress bereiten. Auch innerhalb der Familie entgeht er jedem Konflikt.
...und damit wird er Konflikte immer ewig mit sich herumschleppen. Wer dauernd versucht auszuweichen, wird in seinem Leben irgendwann nichts mehr anderes machen, denn das geht einfach nicht. Ich finde das echt befremdlich...er ist ja dann eigentlich permanent selbstbestimmt, oder liegt wie ne Puppe in der Ecke rum.

Bezüglich des Auslands hat er immerhin selber den Flug gebucht und einen Reiseführer gekauft. Er lernt auch fleißig spanisch. Im Haushalt beteiligt er sich auch zu 50% aber insgesamt geht es immer alles recht schleppend voran.
Also anders ausgedrückt: In wenigen Bereichen seines Lebens schafft er es gerade so an die Minimalanforderung heranzureichen. :tongue:

Ich habe das, was hier geschrieben wurde in letzter Zeit kritisch beobachtet. Und da ist es einfach so, dass er schnell gereizt ist, wenn etwas verlangt wird. Später tut es ihm wieder leid.
Wundert mich ehrlich gesagt gar nicht. Was ist denn sein Ziel? Er will seine Ruhe und keine Konflikte! Wie erreicht man das im ersten Schritt? Einmal zurück ranzen, dann gibt der andere vielleicht auf. Klappt das nicht und der andere will (nerv) doch wieder drüber reden, dann geht man seiner vorangegangenen Taktik aus dem weg, in dem man "sorry...war nich so gemeint" sagt. Dann ist ja alles "wieder gut" UND...Ruhe... Ohne je etwas geklärt zu haben.

Wir hatten zB einen Streit wegen des Umzugs. Er sagte, dass es ja mein Umzug wäre und er mir wieder helfen müsste!
Jo...keine Investition...aber auch ein kleiner Test, ob du dann beleidigt bist... weil du seiner Meinung nach vermutlich JETZT betteln solltest...er will nicht investieren..er will das aber von dir, denn du hast das bisher ja immer gemacht und er wird nicht so recht verstehen, warum du das jetzt auf einmal nicht mehr tust.
Ich erwiderte, dass er mir nicht helfen muss, ich kann das auch mit meinen Kumpels machen. Das fand er gut und sagte 1 Woche vor dem Umzug ab, dass wir zusammen in die neue Wohnung fahren (hauptsächlich wollte ich ihm die neue Wohnung zeigen, hatte auch noch diverse Aktivitäten mit meinen Freunden geplant). Also organisierte ich alles um, da ich seinetwegen einen Tag später gefahren wäre. Am nächsten Tag war er völlig perplex, dass ich nun wirklich alleine fahre...
Also war er faktisch von den Konsequenzen seines eigenen Handelns überrascht...

Als ich am Sonntag zurück kam, hat er wirklich den größten Teil alleine in dem Hänger getragen. Und dass wir gestritten haben, bleibt in meinem Kopf nicht mehr so präsent. Das ist vielleicht das Problem weswegen ich mich nicht trennen kann, am Ende ist ja "alles gut"
Und dann...nur dann bewegt er sich. Da hat er wohl schiss bekommen und halt mal ein paar Sachen runtergetragen. Gleichzeitig ist das aber auch eine prima guilt-trip Vorbereitung. Kann es sein, dass er solche Dinge dann auch vorwirft..also so á la "aber ich habe doch das ganze Zeug für dich runter getragen!". Teilweise auch, wenn das gerade gar nichts mit dem Thema zu tun hat? Vielleicht irre ich mich auch...
Fakt ist: Ich kann sehr gut verstehen, dass dann die guten Gefühle, die Gefühle vom Streit "überschreiben". Du musst aber am Ende den Gesamtzustand der Beziehung beurteilen und nicht einen Streit. Der Streit an sich hat auch gar nicht so viel Bedeutung. Er als Mensch mit seinen Einstellungen und seiner Investition hat aber sehr viel Bedeutung!

Dennoch war ich in letzter Zeit mehr und mehr der Überzeugung, dass wir keine Zukunft haben. Ich will die Trennung unabhängig von meiner F+ durchziehen, aber ich merke in gewissen Situationen, dass sie mich beeinflusst, einfach weil ich mir vorstellen könnten dass mehr daraus wird. Das ist natürlich total hinderlich und könnte doppelte wehtun und dann frage ich mich wieder, ob ich die Trennung nicht nur wegen der F+ will...
Lange Rede kurzer Sinn: ich denke, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Bin auf das Wochenende mit meinem Freund gespannt, dann schaut er sich endlich die Bude an
Alles das, was du bisher über deine Beziehung geschrieben hast, hat nichts mit deiner F+ zu tun. Verkomplizieren tut es das natürlich, wenn du da Gefühle aufbaust, schon alleine deshalb, weil du eigentlich eine größere Pause brauchst, wenn deine Beziehung kaputt geht, einfach um wieder zu dir selbst zu finden.

Am Ende bleibt: Versuche so gut wie möglich deine Beziehung und deine F+ gedanklich voneinander zu trennen. Sie haben nichts miteinander zu tun.
 
T
Benutzer54465  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #35
Ich schreibe einfach mal hier weiter. Das tut mir gut.
Vor 2 Wochen war mein Freund hier und ich suche wieder das Gespräch mit ihm. Ich sagte ihm klar, dass ich nicht möchte, dass er wieder mit in die Wohnung einzueht. Er sagte, dass wir uns nicht mehr über die Wohnung streiten sollten und er sich einfach finanziell beteiligt. Ich antwortete, dass es darum nicht ginge, sondern auch um die viele Zeit und die Nerven, die ich investiert habe.
Später am Tag sprach er das Thema noch einmal an. Dass er es blöd findet, dass ich unsere gemeinsame Zukunft verbaue, nur wegen der Wohnung. Er würde ja extra mit herziehen und da würde er sich wünschen, dass ich ihn da entgegen komme.
Dann bin ich böse geworden. Was sich denn dann ändert, woher ich die Gewissheit nehmen soll. Er wolle nur, dass wir als Paar funktionieren, er sehe überhaupt nicht, was meine Probleme sind. Ich werde nicht so weitermachen bevor ich Antworten auf meine Fragen habe.

Als er am nächsten Abend wieder in Hamburg war, schrieb er mir eine lange Nachricht. Die war so ehrlich, wie ich sie mir immer gewünscht hatte. Dass er unzufrieden war, dass er die Schuld bei mir gesucht hat und von mit einen Schritt erwartet hatte.
Als wir am nächsten Tag telefonierten, war mir das alles zu viel und ich hatte keine Lust mich damit zu beschäftigen. Es war ganz eigenartig. Er fragte, weswegen ich mich nicht von ihm trenne, ich antwortete, dass ich mit eben nicht sicher wäre. Er sagte, dass er sich auch nicht sicher wäre. Wir verblieben, dass er darüber nachdenken sollte, weswegen er so unzufrieden ist und ich darüber nachdenken sollte, ob ich noch eine Chance sehe.

Ich habe viel nachgedacht. In der ersten Woche hatte ich eine Auseinandersetzung mit meiner F+ und auch in diesem Moment wünschte ich mir meinen Freund nicht "zurück" ich wollte lieber ohne jemanden sein als mit ihm und das war ein deutliches Zeichen.

Mir ist klar geworden, dass ich zurück in meine Heimat gegangen bin um mich zu lösen. Es war klar, dass er nicht mitkommen würde, und es war klar, dass mir in Hamburg der Halt gefehlt hätte, um es zu schaffen

Diese Woche hatte wir aber weniger Kontakt und jetzt passiert etwas merkwürdiges. 1. Ich hatte das erste Mal ein schlechtes Gewissen (wegen der F+) und 2. vermisse ich ihn. Plötzlich habe ich wieder Lust zu heiraten, könnte mir vorstellen Kinder zu haben etc. Aber ich weiß auch, dass das nicht sein "Verdienst" ist, sondern der meiner F+ weil wir öfter (im Allgemeinen) darüber reden und ich die Vorstellung, dass ein Mann dss so gerne will, so romantisch finde:ashamed:

Gerade bin ich das erste Mal in der Situation, wo ich mir vorstellen könnte zu weinen, das hat mir die ganze Zeit gefehlt. Mir war das einfach egal.
 
Zuletzt bearbeitet:
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #36
Gerade bin ich das erste Mal in der Situation, wo ich mir vorstellen könnte zu weinen, das hat mir die ganze Zeit gefehlt. Mir war das einfach egal
Das klingt alles ein bisschen so, als wenn sich da wahnsinnig viel verhärtet hätte (wie so'n richtig ekliger Husten) und es langsam aufbricht und (wenn ich die eklige Analogie weiterführen darf) die Abrotzphase beginnt.
Anders ausgedrückt: Da ist wohl noch einiges im Argen bei dir und es muss mal langsam raus und dann verarbeitet werden.

Dein Freund hat, auch wenn er jetzt mal ein bisschen ehrlicher in sich hineingehorcht hat, noch immer nicht ganz verstanden, dass er vieles an Verantwortung einfach auf die abgewälzt hat. Vieles, was er hätte selbst tragen müssen, aber keine Lust dazu hatte. Wenn man unzufrieden ist, dann muss man gucken wo's her kommt und nicht gleich den nächstbesten dafür verantwortlich machen. Das weißt du aber vermutlich schon.

Vielleicht wäre ein Single Phase tatsächlich erstmal das Richtige, um dich und dein Mitte wiederzufinden.
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #37
Diese Woche hatte wir aber weniger Kontakt und jetzt passiert etwas merkwürdiges. 1. Ich hatte das erste Mal ein schlechtes Gewissen (wegen der F+) und 2. vermisse ich ihn.
Ich finde ja, das ist ein ganz normales Gefühl, was schnell in Trennungs- oder Krisensituationen aufkommt. Man will oft genau das, was man dann in dem Moment nicht hat und verklärt gerne mal alte Zeiten viel zu positiv.
 
Ende
T
Benutzer54465  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #38
Wir haben die Beziehung beendet. Ich fühle gerade gar nichts außer Leere.
 
G
Benutzer Gast
  • #39
Dann komm mal her und lass dich :knuddel:!

Und dann auf zu neuen Ufern!
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #40
:knuddel:
 
T
Benutzer54465  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #41
Wie es weiterging:
An dem Freitag, an dem ich die Beziehung beendet habe, habe ich mir noch einmal alles durchgelesen. Hier, die blöden Mails von ihm, mein Tagebuch..Und dann ist mir klar geworden, dass es keinen Sinn mehr hat. Ich schrieb ihm also, dass ich gerne mit ihm telefonieren würde, um die Dinge zu besprechen.
Am Nachmittag rief er an, ich sagte, dass ich nachgedacht hätte und ob er auch nachgedacht hätte. Er sagte, er hätte zwar nachgedacht, wäre aber nicht weiter gekommen. Das war der Moment, in dem mir klar war, das sich NICHTS ändern wird. Ich erklärte ihm, dass mir klar geworden ist, dass wir jetzt beide etwas investieren müssten, ich dafür aber keine Energie mehr aufbringen kann und keinerlei Zugang zu meinen Gefühlen habe. Er stimmte mir zu und damit war das Gespräch und die Beziehung beendet... Nachdem er aufgelegt hatte, weinte ich, was sehr befreiend war.

Am Abend bekam ich Besuch, außer meinen beiden Freundinnen erzählte ich aber keinem davon. Ich blieb an diesem Abend alleine und ging nicht zu meiner F+

In der darauffolgenden Woche hatten wir keinen Kontakt.
Allerdings sind wir nun seit Freitag zusammen im Urlaub. Wir hatten uns entschieden gemeinsam zu fahren (Fernreise, lange gebucht) und wenn es Probleme geben würde, einfach alleine weiter zu reisen. Der Urlaub tut mir tatsächlich aber wahnsinnig gut. Wir führen wirklich intensive und ehrliche Gespräche und mir ist dadurch klar geworden, dass die Entscheidung 100% richtig ist und die Beziehung schon länger vorbei war.
Er sagt, dass er die Beziehung auch beenden wollte, es aber einfach nicht hinbekommen hat, weil er mich eben liebt "Ich wollte dich am ausgestreckten Arm verhungern lassen" Das zu hören tut zwar weh, jedoch bestätigt es nur mein Handeln. Er versucht mir auch näher zu kommen, doch ich will das nicht. Er sagt oft, wie stark ich bin, dass er niemals geglaubt hätte, dass ich so über den Dingen stehe etc. Er ist verunsichert.
Wir haben alles finanzielle geregelt. Die Sache wird also bald durch sein.

Nach dem Urlaub erzähle ich es auch meiner Familie und den anderen Freunden sowie der F+. Ich wollte einfach sicher gehen, dass im Urlaub nicht irgendwelche alten Gefühle aufbrechen. Aber ich bin mir sicher, dass es alles richtig so war. Ich hätte es viel eher tun sollen...

Danke euch! Ohne euch hätte es sich wahrscheinlich noch länger gezogen...
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #42
Das klingt so, als wärst du hauptsächlich erleichtert aktuell..und auch das ist ein deutliches Zeichen.

Ich denke das wird jetzt Stück für Stück besser und du kannst dich wieder sammeln. Nicht zu deiner F+ zu gehen war in meinen Augen auch eine sehr gute Entscheidung, denn erstmal musst du dich selbst sammeln und das wird auch noch ein bisschen Zeit und Energie kosten.

ABER...es wird dir auch mittelfristig sehr viel Energie geben, weil du dich nämlich selbst neu finden und entdecken wirst...das sind zumindest meine Erfahrungswerte. Du wirst stärker als jemals zuvor aus dieser Sache herausgehen und wesentlich mehr in der Lage sein zu erkennen was dir gut tut und was nicht.

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