Job Kündigung obwohl man noch keinen neuen Job hat?

T
Benutzer54465  Meistens hier zu finden
  • #1
Okay...wo fange ich an...
Nach dem Studium 2014 bin ich von meiner Heimatstadt ins 500 km entfernte Hamburg gezogen. Meine Freunde, mit denen ich auch in der Schule schon sehr eng befreundet war, sind alle in meiner Heimat geblieben. Wir haben auch über die Entfernung unsere Freundschaft aufrecht erhalten, auch als ich ein Jahr auf Weltreise war. Unsere Freundschaft ist sehr eng und vertraut, wir fahren mehrmals zusammen weg im Jahr (Festivals, kleinere Wochenendausflüge, Urlaube etc.) und wir sind einfach eine super coole Gruppe, mit der ich mega viel Spaß habe und jeder akzeptiert wird, wie er ist.

Leider habe ich in Hamburg trotz Bemühungen nie eine solche Gruppe gefunden und darum ist mir dieses Jahr mehr und mehr klar geworden, dass ich wieder zurück gehen möchte. Den Entschluss dazu hatte ich Anfang Mai auf der Hochzeit meines Kumpels gefasst, wo mir klar geworden ist, dass unsere Freundschaft einfach nicht mehr das Gleiche ist, wie früher, weil man einfach bei so vielen kleinen Dingen (mal grillen unter der Woche z.B.) nicht dabei sein kann.

Da ich immer nur 6 Wochen zum Quartalsende kündigen kann, war Mai also zu früh und somit habe ich mich jetzt beworben. Allerdings kann ich auf Grund von Urlaub Anfang November erst Mitte November anfangen. Also wäre es so: 17.8. kündigen, 30.09. letzter Arbeitstag, 16.11. anfangen

Ich habe also drei Bewerbungen abgeschickt, erst einmal auf Stellen, die mir richtig gut gefallen. Bei dem ersten Büro war ich am Montag. Sie haben mir zwar ein finanziell gutes Angebot gemacht, jedoch passt das Drumherum nicht (Urlaubstage, Überstundenreglung). Er meinte auch, dass wir noch verhandeln können. Aber Urlaubstage und Überstunden verhandeln?
Zu dem zweiten Büro gehe ich am Montag. Da weiß ich zumindest, dass das Drumherum passt und jetzt bin ich natürlich in Versuchung im Gehalt weniger zu fordern, damit ich die Stelle bekomme. Andererseits ist meine Position (mit Berufserfahrung) zur Zeit sehr gefragt und ich bin eigentlich in einer guten Verhandlungsposition.
Das dritte Büro hat nur den Eingang bestätigt.

Nun weiß ich nicht, was ich machen soll:
- Ich habe keine Lust noch bis Ende des Jahres in Hamburg zu bleiben (habe viele doofe Projekte zur Zeit, mein Kollege nervt mich tierisch)
- Wenn es am Montag nicht klappt, habe ich keine Urlaubstage mehr um noch mehrmals zu Bewerbungsgesprächen zu fahren (maximal noch 2 Tage)
- Ich will das und bin überzeugt von dem Plan, ich will das jetzt einfach hinter mich bringen.
- Wenn ich keinen (guten) Job finde, stehe ich ziemlich doof da und muss mein mühevoll Gespartes aufbrauchen

Ein nicht unerhebliches Problem an der Sache ist mein Freund: Ich habe ihm bereits im Mai gesagt, dass ich den Plan habe zurückzugehen und er fand das okay, da er eh schon länger davon redet, nicht mehr in Hamburg leben zu wollen. Nun mache ich Nägel mit Köpfen und er ist total überfordert mit der Situation. Er ist einfach nicht in der Lage Entscheidungen zu treffen (war er noch nie, wir machen immer was ich sage). Nun will er noch bis Ende des Jahres hier bleiben und dann eine 2-monatige Reise machen. Das Problem ist, dass wir in meiner Wohnung leben und er offensichtlich davon ausgeht, dass ich die Miete mind. noch so lange zahle bis ich in meiner Heimat eine neue Wohnung habe.
Findet ihr es akzeptabel, wenn ich hier keine Miete mehr zahle? Immerhin verdient er ziemlich gut und ich bin dann arbeitslos, bekomme keinen Cent und könnte so lange bei meinen Freunden und meiner Familie leben.

Ich will echt so gerne nächste Woche kündigen, aber ich habe einfach Angst, dass ich einen großen Fehler begehe...
 
Felicia80
Benutzer135804  (44) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #2
Du bekommst schlimmstenfalls eine 12-wöchige Sperrzeit bei ALG I, wenn du selbst kündigst, danach hast du aber wieder Anspruch auf ALG I (ich geh mal davon aus, dass du Anspruch auf ALG I hast).
[doublepost=1533752966,1533752845][/doublepost]
Das Problem ist, dass wir in meiner Wohnung leben und er offensichtlich davon ausgeht, dass ich die Miete mind. noch so lange zahle bis ich in meiner Heimat eine neue Wohnung habe.
Findet ihr es akzeptabel, wenn ich hier keine Miete mehr zahle?
Das musst du doch ihn fragen und nicht uns, da er ja derjenige wäre, der dadurch einen Nachteil hätte. Aber bedenke, wenn du alleine im Mietvertrag stehst, bekommst auch nur du die Probleme, wenn die Miete nicht gezahlt wird...
 
littleLotte
Benutzer102949  Beiträge füllen Bücher
  • #3
Naja, fassen wir mal zusammen:

- deine Position ist sehr gefragt
- du hast Ersparnisse
- du hast genug Gründe, warum du lieber gestern als heute aus Hamburg weg willst

Ich würde es an deiner Stelle einfach machen. Hat mein Bruder auch gemacht, zwei Wochen später hatte er eine Jobzusage in der Tasche. Was hast du schon zu befürchten? Wenn es nicht die nächste Stelle wird, dann vielleicht die übernächste. Angebote gibt es ja genug.

Zu deiner anderen Frage: Würde ich nicht einsehen. Hat er bisher kostenfrei bei dir gewohnt?! :what: Deine Ersparnisse brauchst du ja selbst und wenn er gut verdient, bricht er sich keinen Zacken von der Krone, wenn er für seinen Lebensunterhalt selbst aufkommt.
 
Felicia80
Benutzer135804  (44) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #4
Zu deiner anderen Frage: Würde ich nicht einsehen. Hat er bisher kostenfrei bei dir gewohnt?! :what: Deine Ersparnisse brauchst du ja selbst und wenn er gut verdient, bricht er sich keinen Zacken von der Krone, wenn er für seinen Lebensunterhalt selbst aufkommt.
WTF?! Ich hab gedacht, er hätte die ganze Zeit die Hälfte der Miete bezahlt! Wenn sie sich da verarschen lässt, geht das ja mal gar nicht.
 
T
Benutzer54465  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #5
Das musst du doch ihn fragen und nicht uns, da er ja derjenige wäre, der dadurch einen Nachteil hätte. Aber bedenke, wenn du alleine im Mietvertrag stehst, bekommst auch nur du die Probleme, wenn die Miete nicht gezahlt wird...
Klar, es geht ja um den moralischen Aspekt. Es kommt mir so vor, als würde ich ihn hängen lassen. Andererseits wei0 ich nicht, wie ich es hätte anders machen sollen. Und da wir ein Paar sind, denke ich nicht, dass er mir einfach keine Miete mehr zahlt.
WTF?! Ich hab gedacht, er hätte die ganze Zeit die Hälfte der Miete bezahlt! Wenn sie sich da verarschen lässt, geht das ja mal gar nicht.
Nein, er zahlt im Moment die Hälfte, aber wenn ich raus wäre, würde er eben alles alleine zahlen müssen
Wenn es nicht die nächste Stelle wird, dann vielleicht die übernächste.
Das denke ich einerseits auch, andererseits weiß ich, dass die Gehälter und Bedingungen in meiner Heimat einfach viel schlechter sind als hier. Der Unterschied im Einstiegsgehalt liegt in etwas bei 7000 Euro.
 
Felicia80
Benutzer135804  (44) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #6
Nein, er zahlt im Moment die Hälfte,
Alles klar, dann hab ichs doch von Anfang an richtig verstanden und ihr teilt euch das bisher.
Klar, es geht ja um den moralischen Aspekt.
Na du fragst ihn doch, ob es für ihn okay ist und wenn er einwilligt, gibt es da kein moralisches oder ethisches Problem.
Das denke ich einerseits auch, andererseits weiß ich, dass die Gehälter und Bedingungen in meiner Heimat einfach viel schlechter sind als hier. Der Unterschied im Einstiegsgehalt liegt in etwas bei 7000 Euro.
Geld allein macht nicht glücklich... Und einen Job zu haben, der Spaß macht und der einen erfüllt ist unbezahlbar.
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #7
Ein nicht unerhebliches Problem an der Sache ist mein Freund: Ich habe ihm bereits im Mai gesagt, dass ich den Plan habe zurückzugehen und er fand das okay, da er eh schon länger davon redet, nicht mehr in Hamburg leben zu wollen. Nun mache ich Nägel mit Köpfen und er ist total überfordert mit der Situation. Er ist einfach nicht in der Lage Entscheidungen zu treffen (war er noch nie, wir machen immer was ich sage). Nun will er noch bis Ende des Jahres hier bleiben und dann eine 2-monatige Reise machen. Das Problem ist, dass wir in meiner Wohnung leben und er offensichtlich davon ausgeht, dass ich die Miete mind. noch so lange zahle bis ich in meiner Heimat eine neue Wohnung habe.
Nochmal zum Klarwerden: will er bis Ende des Jahres in HH bleiben und dann eine Reise machen als Reaktion auf Deine Rückkehr-Pläne? Oder wollte er das sowieso und jetzt schießt Du ihm quer in seine Pläne 'rein?
Wird er denn mit Dir mit kommen? Wie sieht seine Jobsituation dort aus? Von solchen Dingen würde ich den "moralischen" Aspekt eher abhängig machen.
Und: wie konkret hattest Du bisher darüber gesprochen? Kann es vll sein, dass er Deine Absicht gar nicht als so konkret angesehen hat?
 
T
Benutzer54465  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #8
Er wollte schon länger weg, hat aber nie die Initiative ergriffen (und das hätte er auch nie getan, wenn ich es jetzt nicht tun würde) Nun will er noch bis Ende des Jahres bleiben um Weihnachten noch hier zu verbringen. Aber wenn er dann schon mal arbeitslos ist, will er die Chance nutzen um noch eine Reise zu machen.
Er hat den gleichen Job wie ich, die Situation ist also ebenso gut.

M.E. habe ich sehr konkret darüber gesprochen. Erst habe ich lange nach passenden Anzeigen gesucht, dann lange an der Bewerbung gefeilt (ich hatte ja Zeit) und auch im Juni in seinem Beisein meinen Freunden erzählt, dass ich mit dem Gedanken spiele. Er sagt auch selber, dass das das Beste für mich sei.

Ob er mitkommt.... Er sagt ja, ich weiß es aber ehrlich gesagt nicht 100%. Ich könnte mir auch vorstellen dass er in seine Heimat geht, aber darüber denkt er nicht nacht 'ist doch noch ewig hin'
 
G
Benutzer Gast
  • #9
Ich würde nicht kündigen und kein Risiko gehen. Dafür bin ich einfach nicht der Typ. Eine Lücke im Lebenslauf sieht auch nicht unbedingt gut aus.

Eine andere Möglichkeit wäre ein Aufhebungsvertrag. Du sprichst deinen jetzigen AG an, dass du mit dem Gedanken spielst zu gehen, die können sich schon mal umsehen und wenn du eine Zusage hast, macht ihr einfach einen Aufhebungsvertrag zu einem Datum auf das ihr euch einig werden könnt. So kann man eine Kündigungsfrist ungehen, sofern dein AG da mitspielt. Die wenigsten würde sich dem aber verwehren. Du gehst ja eh.
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #10
Ob er mitkommt.... Er sagt ja, ich weiß es aber ehrlich gesagt nicht 100%. Ich könnte mir auch vorstellen dass er in seine Heimat geht, aber darüber denkt er nicht nacht 'ist doch noch ewig hin'
Das klingt nicht so, als ob Ihr noch die große Liebe zueinander fühlt oder täuscht das?
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #11
Okay...da gibt's gleich mehrere Punkte...einige wurden schon angesprochen, andere will ich etwas ausführen.

Zunächst mal das Sachliche:
Wie schon erwähnt wurde, gibt es soetwas wie Aufhebungsverträge. Damit unterzeichnet man, dass der Vertrag vorzeitig zu einem festgelegten Zeitpunkt endet. Ich habe in meiner ehemaligen Firma gehört, dass manche dann doch quasi noch ein halbes Jahr "festgehalten" wurden. Das ist aber eher die Ausnahme...denn was macht ein Mitarbeiter, der gekündigt hat? Richtig! Nur noch das Nötigste..und schlimmstenfalls lässt er sich auch noch krank schreiben.
Es gibt ganz viele Möglichkeiten dem Arbeitgeber "nahezulegen", einen doch aus dem Vertrag zu lassen. An deiner Stelle würde ich z.B. irgenwdann mal das Wort "Schwangerschaft" fallen lassen...eeeeiiiinfach so. Wenn es hart auf hart kommt, kannst du auch knallhart sagen "So leute...wir planen Nachwuchs..ihr könnt es euch aussuchen ob es hier sein wird oder anderswo...passiert es wenn ich noch ein halbes Jahr bei euch arbeite, dann bleibe ich auch die Elternzeit über hier...
Glaub mir..so schnell kannst du gar nicht gucken, wie du einen Vertrag vor dir liegen hast.
Ich wurde im gleichen Laden übrigens sogar fast 2 Monate freigestellt und ärgere mich, dass ich nicht noch um den 3. gepokert habe. War aber leider nicht absehbar. :tongue:

Verhandlung beim neuen Job: Ja, man kann um Urlaubstage und Gleitzeitregelung verhandeln! Der AG kann seine Verträge gestalten!! Gerade wenn du in einer guten Position bist, nutz das...

Mein Tipp: Ruf bei den Läden, wo du dich bewirbst an und sag denen, was du für Kündigungsfristen hast und dass du nicht weißt ob du aus dem Vertrag vorzeitig raus kommst, es aber definitiv versuchen wirst.
Das hat den Vorteil, dass du denen ein bisschen Beine machst, denn die wollen dich ja auch da haben und du bleibst im Gedächnis und zwar als jemand, der seine Zahlen und Daten im Griff hat.

Bei mir war es so, dass ich ERST einen Vertrag von meinem neuen AG auf dem Tisch hatte, mit Startdatum nach der Kündigungsfrist, DANN einen Aufgebungsvertrag bekommen habe mit Wunschdatum und überraschender Freistellung von diesem Tag an und DANN einen Zusatzvertragswisch von meinem neuen AG bekommen habe mit neuem Einstiegsdatum.
Geht alles.

Zu der Partnersache:
Dein Freund klingt da ein bisschen anstrengend. Ich weiß nicht in wie weit du ihn weiter mitschleifen kannst oder willst, denn im Moment klingt er doch ein bisschen wie ein Klotz am Bein. Gerade wenn die Belastung und der Stress steigt, wünsche ich mir von mienem Partner, dass er mitzieht und nicht in den Urlaub zieht. Er scheint da Problemen aus dem Weg gehen zu wollen, während die Welt an ihm vorbei zieht.
Das Problem ist, dass der Partner irgendwann auch an einem vorbei zieht.

Ich würde von ihm wohl ein paar sehr klare An- und Aussagen erwarten und auch Ausreden wie "is doch noch hin" nicht gelten lassen. Denn wenn man überlegt wie lange so ein Bewerbungsprozess INKLUSIVE Wohnungssuche dauert...gerade wenn er seinen eigenen Hintern noch hochkriegen muss...dann wird es jetzt schon langsam knapp. Ich denke nicht, dass ihr euch 2 Wohnungen lange leisten könnte, die beide groß genug sind für euch beide. Es gibt Übergangslösungen, aber auch die muss man sich organisieren.
In diesem Sinne: the time is now!

Kündigen ohne neuen Job...kann man machen...es ist aber immer schwerer sich aus einem gekündigten Arbeitsverhältnis zu bewerben als aus einem ungekündigten. Die Verhandlungsposition ist einfach sehr viel besser und auf lange Sicht solltest du an Gehalt und Urlaub rausholen was geht.
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #12
Off-Topic:
Eine Lücke im Lebenslauf sieht auch nicht unbedingt gut aus.
Eine Pause von 2-3 Monaten zwischen zwei Arbeitsstellen ist bei jemandem mit Berufserfahrung und in anscheinend gefragten Bereichen mMn ziemlich zu vernachlässigen. Ich kenne einige, die zwischen zwei Jobs zum Beispiel noch auf Reisen waren, das wird manchmal sogar eher positiv gesehen.
 
T
Benutzer54465  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #13
Das Problem, wenn ich jetzt nicht kündige ist eben, dass ich keinen Urlaub mehr habe um zu Gesprächen zu fahren.

Zur Parntersache: ja es ist anstrengend und ich weiß auch nicht, was ich dagegen machen soll. Klar, versuche ich ihn zu einer Entscheidung 'zu drängen. Er ist einfach kein Entscheider und ich habe ihm das wahrscheinlich zu oft durchgehen lassen, weil ich gerne entscheide. Er hat die Wohnung nicht mit besichtigt, er hat nichts für unsere Weltreise geplant, er hat keinen seiner Pläne in die Tat umgesetzt, weil er, so sagt er, oft falsche Entscheidungen trifft.
Abgesehen davon läuft es gut, aber das ist eben ein sehr einschneidender Bereich in unserem Leben, der gerade zur Zeit wieder mal nicht so läuft... irgendwie erhoffe ich mir insgeheim, dass er jetzt mal eine Entscheidung treffen muss, die ich ihm nicht abnehmen werde.

Und ja, du hast recht, er ist mir gerade ein Klotz am Bein... Das klingt jetzt so fies... Er glaubt, dass mir diese Entscheidungen alle total leicht fallen, er hat aber seiner Meinung nach gerade mit sich selbst zu tun und kann mich nicht unterstützen, mir Rat geben. Und ja klar Frage ich mich, wie lange das noch so weitergeht.
Ich finde es eigentlich ganz gut dass er die Reise machen will, so muss er mal etwas alleine planen
 
G
Benutzer Gast
  • #14
Off-Topic:

Eine Pause von 2-3 Monaten zwischen zwei Arbeitsstellen ist bei jemandem mit Berufserfahrung und in anscheinend gefragten Bereichen mMn ziemlich zu vernachlässigen. Ich kenne einige, die zwischen zwei Jobs zum Beispiel noch auf Reisen waren, das wird manchmal sogar eher positiv gesehen.
Das sehen verschiedene Firmen so oder so.

Viel schwerwiegender würde ich die von Damian Damian erwähnte schlechte Verhandlungsausgangsituation bewerten.
 
Flöchen99
Benutzer124657  (25) Meistens hier zu finden
  • #15
Und ja, du hast recht, er ist mir gerade ein Klotz am Bein... Das klingt jetzt so fies... Er glaubt, dass mir diese Entscheidungen alle total leicht fallen, er hat aber seiner Meinung nach gerade mit sich selbst zu tun und kann mich nicht unterstützen, mir Rat geben. Und ja klar Frage ich mich, wie lange das noch so weitergeht.
Ich hatte ein ähnliches Problem mit meiner Ex. Da war es vielleicht noch mal krasser, sie hat selbst im ganz normale Alltag eigentlich nichts selbst entschieden. Immer musste ich alles entscheiden, sie hat nicht mal ihre Meinung dazu abgegeben. Das war verdammt anstrengend. Und durch größere, wirklich folgenreiche Entscheidungen hätte ich mit ihr wohl auch nicht gehen wollen und können, wenn das so geblieben wäre.
Also wenn er schon immer so war, sind denke ich die Hoffnungen, dass sich das irgendwann ändern wird, wenig erfolgsversprechend.
 
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Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #18
Mit Rechtsberatung hat das wenig zu tun...und dass der Arbeitgeber nicht verpflichtet ist einen Aufhebungsvertrag anzubieten ist ebenfalls erwähnt worden.
Verhandelt werden kann grunsätzlich über alles...der Arbeitgeber muss das nicht mitmachen. Gibt es bei ihm keinen Spielraum, dann wird man das schon gesagt werden..man vergiebt sich nicht unbedingt was, wenn man versucht zu verhandeln und wer es nicht versucht wird halt weniger verdienen oder im schlimmsten Fall über den Tisch gezogen werden.

Mit offenen Karten zu spielen kann einem auch maßlos schaden. Wenn irgendwas schief geht und man doch noch bleiben muss, dann steht man in manchen Unternehmen auf der Abschlussliste, wird nur noch blöd angemacht oder sonstwas. Das Risiko wäre es mir niemals wert! Das kann sogar noch mehr als alles andere nach hinten los gehen und da braucht es nur eine A****geige im mittleren Management um einem das Leben zur Hölle zu machen.

Kurz gesagt: Worse case: Du bis nochmal ein halbes Jahr da..auch das ist zu überleben. Best case: Es geht wesentlich schneller. Dazwischen ist alles Verhandlungsspielraum und es spielt überall ein gewisses Risiko mit, egal was man tut.

Seinem Arbeitgeber freundlich mitzuteilen, dass man irgendwann demnächst mal kündigen mag halte ich für ein großes Risiko und direkt zu kündigen auch. Ich wäre wohl lieber auf dem trockenen...auch ein halbes Jahr geht vergleichsweise schnell rum...und wie gesagt..das ist der worst case. Bast case ist, dass du in 3 Monaten deinen neuen Job antrittst...
 
T
Benutzer54465  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #20
Danke euch für die weiteren Beiträge!

Die Urlaubsfrage lässt sich klären, da lässt sich über Telefoninterviews und Freitagsnachmittagsgesprächen sicher etwas drehen,
Telefoninterviews finde ich ehrlich gesagt nicht so toll und um zu einem Freitagsnachmittagsgespräch zu fahren, müsste ich bei 5-6 Stunden Fahrt auch einen Tag Urlaub nehmen.

Die einen ziehen Kinder groß (oder fangen bald damit an), die anderen erwerben Immobilien, die nächsten gehen früh ins Bett, weil sie viel arbeiten müssen
Also meine Freunde sind teils in langen Partnerschaften (5+ Jahre), aber abgesehen von der einen Hochzeit hat sich nichts geändert, da die meisten promovieren. Es ist nicht so, dass ich nur einen Freundeskreis dort hätte von dem ich mich jetzt abhängig mache. Es sind auch noch meine beiden besten Freundinnen (unabhängig voneinander, wir sind keine 3er-Clique) und noch ein weitere nicht ganz so guter Freundeskreis, den ich aber auch häufiger treffe, sowie meine Familie (und mein Vater ist 87, also wäre es auch schön wieder näher bei ihm zu sein).

Für mich hört sich das alles arg spontan und übers Knie gebrochen aus: auf der Hochzeit ist mir aufgefallen, dass es "zu Hause" cooler wäre, also lasse ich jetzt alles stehen und liegen.
Es ist nicht so, dass ich mir das jetzt "mal eben" überlegt habe. Seit Mai sind immerhin 3 Monate vergangen und schon vor meiner Weltreise haben mein Freund und ich gesagt, dass wir uns ein Jahr nach der Rückkehr nach etwas neuem (in einer anderen Stadt!) umschauen wollen. Das eine Jahr ist seit März um. Ich habe seitdem verschiedenste Möglichkeiten durchgespielt: Ins Ausland gehen, in eine andere Stadt gehen, noch eine Weltreise machen etc. Aber die Variante zurück zugehen, fühlt sich eben langfristig am Besten an.

Verrätst Du uns, in welcher Branche bzw. in welchem Beruf Du unterwegs bist? Das würde mich im Zusammenhang mit Deiner Fragestellung schon sehr interessieren.
Ja klar, ich bin Tragwerksplaner.

Die anderen Dinge lasse ich mir durch den Kopf gehen und hoffe, dass das Gespräch am Montag gut verläuft. Auch werde ich noch einmal Kontakt zu dem Büro aufnehmen, von dem ich schon die Zusage habe, abgesehen von den unbezahlten Überstunden würde das schon gut passen.
 
BlackMirror
Benutzer111070  Team-Alumni
  • #21
Mal völlig unabhängig davon, was vielleicht am risikoärmsten und stressfreisten wäre - du scheinst dir das ausgiebig überlegt zu haben und es unbedingt durchziehen zu wollen, also go for it und mach Nägel mit Köpfen! :smile:
Dein Partner muss dann eben zur Abwechslung selbst eine Entscheidung treffen (das ist an diesem Punkt vielleicht generell nicht so schlecht, wenn er schon seit einer Weile eher so neben dir herdümpelt) und du solltest kein schlechtes Gewissen haben, ihn jetzt im Stich zu lassen. Er weiß offenbar schon lange genug von deinen Plänen und hätte sich mental darauf vorbereiten können. Wenn er erst mit einer Jobzusage realisiert, dass du es ernst meinst, muss er das dann eben nachholen. Du scheinst fest entschlossen zu sein, recht gute berufliche Aussichten zu haben und besitzt in deiner alten und zukünftigen Heimat zudem ein gewisses Sicherheitsnetz, also spricht in meinen Augen überhaupt nichts dafür, noch ein weiteres Quartal an einem Ort und in einem Job zu vergeuden, die du leid bist. Das mit der Miete würde ich allerdings so bald wie möglich noch klären, damit er gegebenenfalls noch die Möglichkeit hat, sich eine günstigere Wohnung zu suchen.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #22
Eine Anmerkung zur Variante Aufhebungsvertrag: Aufhebungsverträge werden im Bewerbungsprozess und Lebenslauf gern als arbeitgeberseitige Kündigung mit Verzicht auf Klage gelesen. Davon rate ich dringend ab.
Das ist mir neu...
Kommt wahrscheinlich auch auf den Umstand an...aber wenn ich in einem ungekündigten Vertrag stecke, die Kündigungsfristen im Lebelnslauf / bei einem Gespräch preis gebe und den nächstmöglichen Termin als Einstieg verhandele und die Option gebe, dass ich per Absprache mit meinem alten AG früher anfangen könnte...wo soll das dann so interpretiert werden, als wenn mich mein AG kündigt?
Da braucht es arg viel Fantasie...und bei so viel Fantasie würde ich dann doch lieber einen anderen künftigen AG bevorzugen...
 
T
Benutzer54465  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #26
Das Gespräch heute war gut. Wir haben uns 1.5 Stunden unterhalten. Auch nachdem ich meine Gehaltsvorstellung genannt habe, hatte ich das Gefühl, dass sie mich weiter von sich überzeugen wollten. Morgen soll ich sagen, ob ich es machen würde, dann machen sie mir ein Angebot - sofern sie auch der Meinung sind, dass es passen könnte. Da die Arbeitsbedingungen gut passen, der Arbeitsweg mega kurz wäre, würde ich mit dem Gehalt auch noch etwas nach unten gehe. Ich hoffe es klappt.
 
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Zweite Zusage und dämliche Absage
T
Benutzer54465  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #28
Fangen wir mal mit der dämlichen Absage an:
Heute morgen schrieb ich der Firma, bei der ich letzte Woche war, dass ich das Angebot nicht annehmen werde, da mir 25 Tage Urlaub zu wenig sind und mir die Überstundenregelung nicht passt. Habe meiner Erachtens sehr freundlich geschrieben. Zurück kam eine eher unfreundliche Mail, dass er ja gesagt hätte, dass wir noch verhandeln können, es nun aber leider zu spät dafür sei.
Außerdem würden sie nicht erkennen, weshalb sie mir die Fahrtkosten erstatten sollten (hallo? Vielleicht weil ich mich für ein andere Stelle beworben habe, als sie mir letztlich angeboten haben? Weil ich extra aus Hamburg angereist bin?) Finde das unmöglich und war kurz davor etwas zu antworten, habe die Mail dann aber einfach in einen Ordner verschoben, in dem ich sie nicht mehr sehen muss:realmad: So ein Arsch! Hat mein Gefühl mich also nicht getäuscht...

Daaaafür hat sich die andere Firma gemeldet. Super Angebot. In der Probezeit würde ich weniger Geld bekommen als jetzt, danach aber mehr und mit den Prämien sogar mehr als ich gefordert hatte und auch mehr als ich jetzt bekomme. Zwei Haken: Sie übernehmen mich nach der Probezeit nur, wenn ich mich in ein bestimmtes Programm einarbeite. Das Programm haben wir allerdings im Studium gelernt und somit denke ich, dass ich das hinbekomme, zumal sie auch Weiterbildungen dazu anbieten.
Allerdings wollen sie meinen Vertrag auf 2 Jahre befristen. Ich habe jetzt noch einmal nachgefragt, ob schon eine Entfristung angedacht ist nach 2 Jahren oder wie das aussieht. Da ich mir evtl. eine Wohnung kaufen wollte, ist das mit der Befristung natürlich nicht so toll. Abgesehen davon habe ich aber keine Bedenken.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #29
Nummer 2 klingt ehrlich gesagt auch nicht so dolle...
Wenn sie von "übernehmen" nach der Probezeit sprechen dann ist das schonmal in eine bestimmte richtung...ich will nicht sagen "gelogen"....aber....es klingt scheiße. Denn das hat mit übernehmen absolut NICHTS zu tun. Es gibt eine gesetzliche Frist für den Kündigungsschutz und es gibt die firmeneigenen Fristen, die im gesetzlichen Rahmen auch anders lauten dürfen.
Also entweder haben die vom Tuten und Blasen keine Ahnung oder sie machen das absichtlich.
Außerdem..warum wollen sie einen befristeten Vertrag machen? Das ist doch nur wieder ein offen halten...die können dir dann quasi am letzten Tag sagen, dass sie doch nicht verlängen..sorry...aber haben wir uns halt so überlegt.

Würde ich ehrlich gesagt nicht machen...inklusive der blöden Bedingung und dem geringeren Gehalt im ersten halben Jahr finde ich das ganz zu sehr "gedrückt". Du würdest von einem befristeten in einen unbefristeten Vertrag gehen, wo sie dir schon angedeutet haben, dass sie nicht mal unbedingt damit rechnen, dass sie dich die ganze Probezeit über behalten wollen....
Ich meine...glauben die denn nicht an ihr recruiting?

Klingt noch mehr fishy als die erste Nummer...
 
T
Benutzer54465  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #30
Wenn sie von "übernehmen" nach der Probezeit sprechen dann ist das schonmal in eine bestimmte richtung...ich will nicht sagen "gelogen"....aber....es klingt scheiße. Denn das hat mit übernehmen absolut NICHTS zu tun.
Sie haben nicht "übernehmen" gesagt, das war nur meine Formulierung. Es steht in der Mail: Wichtig für uns wäre, ob in der Probezeit ein sicherer Umgang mit der Software XY erreicht wird.

Außerdem..warum wollen sie einen befristeten Vertrag machen?
Das habe ich sie auch gefragt und von der Antwort wird auch meine Entscheidung abhängen. Ich erwarte schon, dass wir vereinbaren, wann sie mir sagen, ob mein Vertrag entfristet wird oder nicht.
Es ist halt ein großes Unternehmen mit über 500 Mitarbeitern, ich habe mir etliche Bewertungen im Internet durchgelesen und es stand nie etwas derartiges da, also dass sie generell nach 2 Jahren kündigen.

und dem geringeren Gehalt im ersten halben Jahr finde ich das ganz zu sehr "gedrückt"
Das Gehalt in der Probezeit wäre wie mein jetziges, nur eben ohne Weihnachtsgeld und etwas geringerem Urlaubsgeld.

Edit: Gerade hat er geantwortet, dass sie ein "dauerhaftes und unbefristetes" Arbeitsverhältnis anstreben und dass die vorläufige Befristung in dem Unternehmen so üblich wäre, genau wie die Probezeit.
 
R
Benutzer52594  Verbringt hier viel Zeit
  • #39
Diese ganzen Befristungen die in Deutschland Arbeitgeberseitig möglich sind finde ich einfach SCHEISSE.
Habe das selbst schon durch. 2 Jahre befristeter Vertrag. Danach 2x jeweils um 1 Jahr verlängert. (Öffnungsklausel im Tarifvertrag macht es möglich.) Danach Angebot für Schwestergesellschaft (andere Firma) mit dem Hinweis auf eine Versetzung (Verleih) auf alten Arbeitsplatz, wieder 2 Jahre befristet. Die wußten, ich bin örtlich gebunden und habe Haus, Frau und kleine Kinder und nutzten die Gelegenheit mich nochmal richtig auszunutzen. Aufgrund meiner extremen Verärgerung darüber bin daraufhin nach langer Suche, mit dem auslaufenden Vertrag in eine weit weg liegende Firma gewechselt (unbefristet, deutlich besser bezahlt, Dienstwagen, klimatisiertes Einzelbüro etc.).
Und denkt nicht das würde an mangelnder Bildung oder Leistungsvermögen meinerseits liegen. Ich bin Ing. einer gesuchten Fachrichtung mit >10 Jahre Berufserfahrung mit einer sehr großen Flexibilität und Leistungsbereitschaft. Es ging nur ums Geld und das effektivere Ausnutzen meiner Arbeitskraft.
 
cr4nberry
Benutzer68557  (34) Sehr bekannt hier
Redakteur
  • #40
Befristungen sind leider sehr üblich. Sorry für die eventuelle doppelte Frage: bist du derzeit in einem befristeten oder unbefristeten Vertrag?
 
T
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  • #41
Unbefristet
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #42
Nochmal ein paar Begriffe, die ich gerade rücken muss...
Das hat nichts mit besserwisserei zu tun, es hilft nur beim Verständnis:

Ein befristeter Vertrag kann nicht entfristet werden! Der läuft einfach aus. Man kann einen NEUEN Vertrag machen und dieser kann zu NEUEN Konditionen erfolgen. Das ist sehr sehr wichtig, weil man dir mehr oder weniger Urlaub und mehr oder weniger Geld und eine ganz andere Stundenregelung da reinschreiben kann...und du kannst dir dann überlegen, ob du dir in 1 Monat (oder wann auch immer sie sich ausgekaspert haben) einen neuen Job suchst, oder einen Vertrag unterzeichnest, der halt okay, blöd oder vielleicht sogar scheiße ist.

Einige Firmen versuchen so künstlich die Probezeit zu verlängern, da es vom Gesetzgeber eben einen festgelegten Kündigungsschutz gibt, können diese 6 Monate nicht einfach so umgangen werden! Ein Schlupfloch.
Wer nutzt Schlupflöcher dieser Art?
Entweder Menschen mit denkbar schlechten Fägikeiten jemanden in einem HALBEN JAHR(!) einzuschätzen oder Menschen die sich böswillig eine Tür offen halten wollen. Dann da ist es auch wurscht ob du schanger wirst oder "zu oft krank" bist oder die nächste (mit SICHERHEIT) anstehende Wirtschaftskrise kommt, bei der sie reduzieren wollen. Du wärst nach 2 Jahren raus und hast eben keine Sicherheit für den Kauf einer Wohnung oder eines Hauses.

Natürlich haben sie dir geantwortet, dass sie gerne ihre (guten) Mitarbeiter behalten wollen. Aber Vertrauen bringen sie Ihnen nicht gegenüber und Loyalität ebenfalls nicht. Da erwarte ich nicht einmal wirklich viel, aber eben doch ein Mindestmaß.

Eine ehrliche Antwort darfst du an dieser Stelle nicht erwarten..das wäre ja schon alleine für die Außenwirkung prekär.

Wie gesagt...das stößt mir auf...es gibt in meinen Augen keinen Grund für einen befristeten Vertrag...und wenn, dann würde ich nicht weniger Geld akzeptieren als jetzt schon sondern MEHR! Unsicherheit gibts nur gegen Geld...du hast ja auch Verpflichtungen..

M Maria88
Es ist natürlich blöd, wenn so eine Sache ausgenutzt wird. Manchmal mag es eine Verzweiflungstat sein (denn Überraschung, es gibt auch in D Armug), manchmal Berechnung.
Aber unterm Strich den Kündigungsschutz für werdende Mütter deshalb generell zu kritisieren ist....vorsichtig gesagt...ein Gedanke der nicht durch Voraussicht gezeichnet ist.
Dieser Schutz hat einen Grund, den JEDE Frau zu spüren bekommt wenn sich zwischen 30 und 40 einen Job sucht, also auch du.
 
T
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  • Themenstarter
  • #43
Ich Stimme dir ja auch zu. Mich stört es halt nur nach genauerer Überlegung nicht. Ich finde auch einen anderen Job, habe da irgendwie kein besonders großes Sicherheitsbedürfnis. Im Zweifel mache ich eben noch eine Weltreise oder sonst was.

Wenn ich jetzt zusage, dauert es auch noch eh ich den fertigen Vertrag vorliegen und unterschrieben habe. Ich habe nichts unterschrieben. Für mich ist Fakt: ich habe mehrere Zusagen erhalten, mit denen ich leben könnte. Und das reicht mir um jetzt zu kündigen. Ob ich am Ende unterschreibe oder nicht, ist ja nochmal was anderes. Am Ende meldet sich die dritte Firma noch oder ich rufe dort einfach nochmal an.
 
Job gekündigt
T
Benutzer54465  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #44
Musste erst einmal ein paar Tage sacken lassen, jetzt aber der Bericht. Also am Donnerstag habe ich gekündigt.
Ich war den ganzen Tag hin und her gerissen, aber dann bin ich einfach zu meinem Chef gegangen und habe ihm gesagt, dass ich das Büro verlassen möchte. Er war sichtlich schockiert, wir redeten über die Gründe und er fragte mich, ob er mich aufhalten könne - wir könnten über alles sprechen. Ich zögerte einen Moment, sagte dann aber, dass ich mich entschieden habe.
Ich schlich zu meinem Schreibtisch und fühlte mich so elend und leer. Nach dem ich den ersten Schock überwunden hatte, rief ich meine Mutter an und erzählte es ihr. Sie sagte, dass ich das Richtige getan hätte, dass ich immer durchziehe, was ich mir vornehme und dass ich immer sage: "Mach es einfach" und ich wusste, dass sie Recht hatte. Danach fühlte ich mich etwas besser.
Am Abend war ich mit meinen Kollegen bei der MOPO-Teamstaffel am Start und wir hatten eine Menge Spaß, gewusst hat es da noch keiner. Gestern habe ich es dann allen erzählt, sie haben zwar bedauert, dass ich weggehe, aber sich auch sehr für mich gefreut, dass ich wieder bei meinen Leuten sein kann.

...und heute fühle ich mich richtig gut und befreit, ich freue mich sogar ein bisschen und fühle mich nicht mehr erschlagen von den vielen Dingen, die organisiert werden müssen. Ich hätte auch dort bleiben können, aber ich habe die Sache in die Hand genommen und egal, wie es jetzt wird im Moment der Entscheidung hat es sich richtig angefühlt, also kann es nicht so falsch gewesen sein.

Mein Freund ist jetzt total überfordert, hat sich gerade aufgeregt, dass ich ihn jetzt mit der Wohnung allein lasse, das wäre so viel Stress für ihn:what: So lange meine Sachen noch hier sind, soll ich auch noch Miete zahlen, findet er. Halloooo?? Er benutzt 5 Jahre lang meine Möbel und jetzt regt er sich wegen einem Monat auf? Habe ihm vorgeschlagen, dass ich einfach alles mitnehmen könnte, dann bleibt er halt in der leeren Wohnung... :ninja:
 
G
Benutzer Gast
  • #45
Wenn es sich richtig anfühlt, ist alles gut!

Hoffe deine Wünsche gehen alle in Erfüllung.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #46
Moment...du hast die Kündigung nicht schriftlich eingereicht?
 
T
Benutzer54465  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #47
Doch klar. Hab sie mir ein Exemplat unterzeichnen lassen und eins hat er bekommen
 
T
Benutzer54465  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #49
Yeah, es läuft gerade echt super. Habe immer noch keinem Vertrag vorliegen, also jetzt mal angerufen... der Vertrag ist jetzt in der Post und es hat so lange gedauert, weil mit dem Betriebsrat abgestimmt wurde, dass ich jetzt doch einen unbefristeten Vertrag bekomme:grin:

Und eine richtig schöne Wohnung schaue ich mit jetzt auch an.
 
Letztes Update: Nach dem Umzug
T
Benutzer54465  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #50
Der Umzug ist nun 2 Wochen her, darum nochmal ein kurzes Update.
Vertrag ist unterzeichnet und ich freue mich auf meinen Job.

Die tolle Wohnung habe ich auch bekommen. Im Vergleich zu Hamburg ist die Miete so günstig, dass ich jetzt gut 80qm für mich alleine habe, habe fast alles neu gekauft und fühle mich total wohl. Meine Familie hatte Bedenken, dass ich mich in der großen Wohnung einsam fühlen könnte, tue ich überhaupt nicht. Im Umkreis von 500 m wohnen 4 gute Freunde.

Alle freuen sich, nehmen mich ständig überall mit hin. Es ist als wäre ich nie weg gewesen und ehrlich gesagt, kann ich mir gar nicht vorstellen, dass ich gerade noch in Hamburg war... Gestern war ich das erste Mal mit auf einem Klettersteig (machen meine Freunde viel) und da habe ich gemerkt, wir sehr ich mich auf sie verlassen kann, wie sie mir gut zureden und wie sie sich mit mir freuen. So eine Gruppe hat mir im Hamburg einfach gefehlt und ich bin richtig dankbar sie zu haben. Egal, ob das mit dem Job klappt oder nicht, die Entscheidung war 100% richtig.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #51
Das klingt doch mal richtig gut!

Off-Topic:
Darf ich fragen was ein "Klettersteig" ist? :ashamed:
 
T
Benutzer54465  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #52
Off-Topic:

Darf ich fragen was ein "Klettersteig" ist?
Das ist wie wandern mit Kletterausrüstung, weil es sonst zu gefährlich bzw. gar nicht machbar wäre. Wir sind durch Felsspalten gekrochen, an ausgesetzten Passagen gegangen, wo es ordentlich in die Tiefe ging (dafür hat der "Vorsteiger" ein Seil gespannt, worin sich alle anderen mit ihren Gurten festmachen konnten) und haben uns am Ende 3 x 25 m abgeseilt :smile: Besonders beim Abseilen hatte ich echt Angst...:ashamed:
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #53
Off-Topic:
Off-Topic:


Das ist wie wandern mit Kletterausrüstung, weil es sonst zu gefährlich bzw. gar nicht machbar wäre. Wir sind durch Felsspalten gekrochen, an ausgesetzten Passagen gegangen, wo es ordentlich in die Tiefe ging (dafür hat der "Vorsteiger" ein Seil gespannt, worin sich alle anderen mit ihren Gurten festmachen konnten) und haben uns am Ende 3 x 25 m abgeseilt :smile: Besonders beim Abseilen hatte ich echt Angst...:ashamed:
Bei sowas würde ich wohl auch besser braune Hosen anziehen :grin: :grin:
 
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