Benutzer95651 (39)
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- #1
Guten Abend ihr Lieben!
Seit Tagen ringe ich mit mir, ob ich diesen Thread erstellen soll oder nicht, aber ich muss die ganze Situation mit meiner Familie einfach mal loswerden
Ich liebe meine Familie (Eltern und Schwester), aber zur Zeit wird es für mich immer schwieriger mit ihnen umzugehen. Grob zusammengefasst ist mein Vater Alkoholiker, hatte schon einen Burn-Out nach dem er in den Entzug ging. Das ganze hielt 2 Jahre und seit ca. 6 Jahren trinkt er wieder. Seit fast einem Jahr ist er zudem arbeitslos (hatte dazu ein Thema),
Meine Mutter hatte vor einem Jahr wegen der Arbeit einen Nervenzusammenbruch und schluckt seitdem Antidepressiva. Eigentlich sollte sie diese erst nur einige Wochen nehmen, dann noch über den Winter und nun nimmt sie die immer noch. Ein Gespräch beim Psychologen ergab nur, dass sie keine Therapie braucht sondern sich was an ihrem Arbeitsplatz verändern müsse, was wohl nicht machbar ist, da sie dort seit über 25 als ungelernte Kraft arbeitet und wohl nichts mehr anderes finden wird in ihrem Alter.
Dann wäre da noch meine kleine Schwester. Sie ist vor 2 Jahren ans andere Ende von Deutschland gezogen um eine schulische Ausbildung in ihrem (zu der Zeit) Traumjob zu machen. Erst wollte sie diese 3 Jahre lang durchziehen um direkt Fachabi zu haben. Doch nach einem Jahr erlitt sie einen Zusammenbruch wegen Depressionen und Heimweh und hat nur die 2 Jahre durchgezogen ohne Fachabi. Nun wohnt sie seit einem Monat wieder bei meinen Eltern und ist auf der Suche nach "irgendeinem" Job in Berlin (fast wieder die gleiche Entfernung) um zu ihrem Freund ziehen zu können.
Hinzu kommen die immensen Schulden meiner Eltern.
Nach dem Tod meiner Großeltern haben meine Tante und mein Onkel die beiden überredet, doch das Haus meiner Großeltern zu übernehmen und wollten dann natürlich ausgezahlt werden. Also nahmen meine Eltern einen hohen Kredit auf plus zusätzlich Geld für notwendige Renovierungsarbeiten. Seit ich denken kann haben meine Eltern Geldprobleme und das war immer ein Tabuthema. Ich frage mich auch, wie sie diesen Kredit für das Haus bekommen haben. Wenn es um Geld ging musste ich immer nachfragen, hinterherrennen und mir jedes Mal anhören, wie sie dieses und jenes denn bezahlen sollen.
Ganz aktuell, warum ich an nichts anders mehr denken kann, ist eine Unterhaltung per Mail mit meinem Vater.
Er fragte mich, wie es mir geht.
Ich antwortete, dass ich zur Zeit viel hin und her mit dem Bafögamt habe (wegen der Arbeitslosigkeit von Vater und Schwester) und Klausuren und die Arbeit stresst.
Dann antwortete er, was mich ein wenig wütend gemacht hat, dass ihm eine Bank im Nacken saß, er das gerade regeln konnte und nun eine weitere, bei der er einen Monat habe alles zu regeln. Er schaffe das schon.
Ich konnte nur noch den Kopf schütteln und habe ihm gesagt, dass er endlich zum Schuldenberater soll und habe ihm Links für Hilfe in der Stadt und im Internet geschickt.
Seitdem kam keine Antwort mehr von ihnen. Das macht mich wahnsinnig. Probleme ansprechen in der Familie ist ein Ding der Unmöglichkeit.
Als ich mich an Weihnachten letztes Jahr endlich dazu durchringen konnte offen zu sagen, dass ich ein Problem mit seiner Trinkerei habe, hat ihn das Null interessiert.
Ich will das zur Zeit einfach nicht mehr. Er ist kein aggressiver Trinker oder pöbelt, aber er wird einfach unangenehm. Außerdem habe ich Angst, dass das Ansprechen der Probleme von mir meinen VAter noch mehr trinken lässt, er sich immer mehr in den Alkohol hineinflüchtet. Ich möchte einfach wieder mit einem normalen, nüchternen Menschen reden, wenn ich mich mit ihm unterhalte...
Zur Zeit fühle ich mich wie die einzige vernünftig denkende Person. Erst musste ich sagen, dass er wegen der Kündigung zum Anwalt gehen soll, dann nun die Sache mit Schuldenberater und außerdem habe ich ein ungutes Gefühl bei der Planung meiner Schwester.
Ich weiß einfach nicht, was ich mit ihnen machen soll.
In dieser Woche sind in mir so viele Vorkommnisse all der Jahre hochgekommen, dass ich platzen könnte. Aber das würde den Rahmen sprengen.
Dabei muss ich mich auf meine letzte Klausur konzentrieren...
Glaube wirkliche Hilfe kann ich bei dem Problemberg nicht erwarten, aber es tat gut mal einen kleinen Teil niederzuschreiben.
Danke fürs Lesen.
Seit Tagen ringe ich mit mir, ob ich diesen Thread erstellen soll oder nicht, aber ich muss die ganze Situation mit meiner Familie einfach mal loswerden
Ich liebe meine Familie (Eltern und Schwester), aber zur Zeit wird es für mich immer schwieriger mit ihnen umzugehen. Grob zusammengefasst ist mein Vater Alkoholiker, hatte schon einen Burn-Out nach dem er in den Entzug ging. Das ganze hielt 2 Jahre und seit ca. 6 Jahren trinkt er wieder. Seit fast einem Jahr ist er zudem arbeitslos (hatte dazu ein Thema),
Meine Mutter hatte vor einem Jahr wegen der Arbeit einen Nervenzusammenbruch und schluckt seitdem Antidepressiva. Eigentlich sollte sie diese erst nur einige Wochen nehmen, dann noch über den Winter und nun nimmt sie die immer noch. Ein Gespräch beim Psychologen ergab nur, dass sie keine Therapie braucht sondern sich was an ihrem Arbeitsplatz verändern müsse, was wohl nicht machbar ist, da sie dort seit über 25 als ungelernte Kraft arbeitet und wohl nichts mehr anderes finden wird in ihrem Alter.
Dann wäre da noch meine kleine Schwester. Sie ist vor 2 Jahren ans andere Ende von Deutschland gezogen um eine schulische Ausbildung in ihrem (zu der Zeit) Traumjob zu machen. Erst wollte sie diese 3 Jahre lang durchziehen um direkt Fachabi zu haben. Doch nach einem Jahr erlitt sie einen Zusammenbruch wegen Depressionen und Heimweh und hat nur die 2 Jahre durchgezogen ohne Fachabi. Nun wohnt sie seit einem Monat wieder bei meinen Eltern und ist auf der Suche nach "irgendeinem" Job in Berlin (fast wieder die gleiche Entfernung) um zu ihrem Freund ziehen zu können.
Hinzu kommen die immensen Schulden meiner Eltern.
Nach dem Tod meiner Großeltern haben meine Tante und mein Onkel die beiden überredet, doch das Haus meiner Großeltern zu übernehmen und wollten dann natürlich ausgezahlt werden. Also nahmen meine Eltern einen hohen Kredit auf plus zusätzlich Geld für notwendige Renovierungsarbeiten. Seit ich denken kann haben meine Eltern Geldprobleme und das war immer ein Tabuthema. Ich frage mich auch, wie sie diesen Kredit für das Haus bekommen haben. Wenn es um Geld ging musste ich immer nachfragen, hinterherrennen und mir jedes Mal anhören, wie sie dieses und jenes denn bezahlen sollen.
Ganz aktuell, warum ich an nichts anders mehr denken kann, ist eine Unterhaltung per Mail mit meinem Vater.
Er fragte mich, wie es mir geht.
Ich antwortete, dass ich zur Zeit viel hin und her mit dem Bafögamt habe (wegen der Arbeitslosigkeit von Vater und Schwester) und Klausuren und die Arbeit stresst.
Dann antwortete er, was mich ein wenig wütend gemacht hat, dass ihm eine Bank im Nacken saß, er das gerade regeln konnte und nun eine weitere, bei der er einen Monat habe alles zu regeln. Er schaffe das schon.
Ich konnte nur noch den Kopf schütteln und habe ihm gesagt, dass er endlich zum Schuldenberater soll und habe ihm Links für Hilfe in der Stadt und im Internet geschickt.
Seitdem kam keine Antwort mehr von ihnen. Das macht mich wahnsinnig. Probleme ansprechen in der Familie ist ein Ding der Unmöglichkeit.
Als ich mich an Weihnachten letztes Jahr endlich dazu durchringen konnte offen zu sagen, dass ich ein Problem mit seiner Trinkerei habe, hat ihn das Null interessiert.
Ich will das zur Zeit einfach nicht mehr. Er ist kein aggressiver Trinker oder pöbelt, aber er wird einfach unangenehm. Außerdem habe ich Angst, dass das Ansprechen der Probleme von mir meinen VAter noch mehr trinken lässt, er sich immer mehr in den Alkohol hineinflüchtet. Ich möchte einfach wieder mit einem normalen, nüchternen Menschen reden, wenn ich mich mit ihm unterhalte...
Zur Zeit fühle ich mich wie die einzige vernünftig denkende Person. Erst musste ich sagen, dass er wegen der Kündigung zum Anwalt gehen soll, dann nun die Sache mit Schuldenberater und außerdem habe ich ein ungutes Gefühl bei der Planung meiner Schwester.
Ich weiß einfach nicht, was ich mit ihnen machen soll.
In dieser Woche sind in mir so viele Vorkommnisse all der Jahre hochgekommen, dass ich platzen könnte. Aber das würde den Rahmen sprengen.
Dabei muss ich mich auf meine letzte Klausur konzentrieren...
Glaube wirkliche Hilfe kann ich bei dem Problemberg nicht erwarten, aber es tat gut mal einen kleinen Teil niederzuschreiben.
Danke fürs Lesen.