Wie am besten ansprechen?

[Benutzer191674 (25)]

Bei mir beim Schwimmen ist eine Teilnehmerin, die mir gefällt. Ich würde sie gerne besser kennenlernen und schauen, was daraus wird. Leider weiß ich nicht so recht, wie ich vorgehen soll, weil es beim Schwimmen jedes Mal nur wenige Möglichkeiten zum Reden gibt. Einmal hatten wir uns zu zweit eine Bahn geteilt - das war ein ziemlicher Glücksfall, weil nur wenige da waren. So konnten wir Blicke austauschen und uns gegenseitig Fragen zu den Übungen beantworten. Wir grüßen uns auch in der Regel; eine Grundsympathie ist also schonmal da.

Die beste Möglichkeit besteht eigentlich vor dem Schwimmen, während wir darauf warten, dass der vorherige Kurs fertig wird. Einmal haben wir uns da auch schon unterhalten, aber in ein tiefes Gespräch kann man da nicht eintauchen. Falls nochmal so ein Gespräch entsteht, wie bringe ich das am besten voran? Einfach zu fragen, ob wir uns mal treffen wollen, kommt mir etwas rasch vor. Am ehesten vielleicht noch unter dem Vorwand, außerhalb des Kurses gemeinsam zu schwimmen. War jemand schonmal in dieser Situation und hat eine Idee?

 

[Benutzer]

Naja, ihr redet doch schon miteinander.
Wie wäre es, wenn Du im Rahmen dieser Unterhaltungen mal ein Treffen außerhalb (auf einen Kaffee, Drink, irgendwas) vorschlägst?

 

[Benutzer91095]

Ich würde einfach noch mehr mit ihr reden und wenn's gut läuft, sie fragen, ob sie nach dem Kurs noch Lust hat mit dir ne heiße Schokolade trinken zu gehen.

 

[Benutzer191674 (25)]

ShanDei Lotusknospe Danke für die Tipps. Vielleicht habe ich das im Eingangspost falsch dargestellt, aber SO vertraut sind wir uns halt noch nicht. Ich kenne z.B. nicht einmal ihren Namen. Das wäre auch das erste, was ich sie fragen wollte. Bei der Idee, sie direkt auf einen Kaffee/Tee/Schokolade einzuladen, hätte ich Angst vor einer Zurückweisung... aber das gehört wohl immer dazu.

 

[Benutzer]

Bei der Idee, sie direkt auf einen Kaffee/Tee/Schokolade einzuladen, hätte ich Angst vor einer Zurückweisung.

Das "Risiko" gibt es immer, aber wenn Du Dich schon mit dem Gedanken rumtreibst, kannst Du es auch in die Tat umsetzen.
Dann hast Du wenigstens Klarheit.

 

[Benutzer186405 (53)]

z.B. nicht einmal ihren Namen. Das wäre auch das erste, was ich sie fragen wollte.

Wäre doch ein guter nächster Schritt.
Wenn du Angst vor einem Korb hast, erstmal aktiv das Gespräch erweitern. Irgendwann kämst du wahrscheinlich um einen potentiellen Korb nicht herum, aber wenn du mal länger mit ihr sprichst, kannst du vielleicht eher einschätzen ob sie dich vielleicht auch gut findet.

 

[Benutzer91095]

ShanDei Lotusknospe Danke für die Tipps. Vielleicht habe ich das im Eingangspost falsch dargestellt, aber SO vertraut sind wir uns halt noch nicht. Ich kenne z.B. nicht einmal ihren Namen. Das wäre auch das erste, was ich sie fragen wollte. Bei der Idee, sie direkt auf einen Kaffee/Tee/Schokolade einzuladen, hätte ich Angst vor einer Zurückweisung... aber das gehört wohl immer dazu.

Musst du ja nicht alles auf einmal machen. Ihr seht euch doch regelmäßig, also regelmäßig mit ihr sprechen und wenn's gute Vibes sind, dann kannst du einen Schritt weiter gehen. Wenn sie dich korbt, dann korbt sie dich halt. Ist auch kein Weltuntergang.

 

[Benutzer3713 (45)]

Also der Name wäre schon mal ein Einstiegspunkt. Und beim nächsten Treffen sprichst du sie direkt mit dem Namen an. Das hinterlässt schon mal einen guten Eindruck. Und dann erst mal allgemein bleiben und wenn ihr dann ein paar mal gesprochen hast, kannst du ja mal einfließen lassen wie den ihre Woche war.
Da wieder zuhören und nach und nach Themen einfließen lassen die sie dir gibt. Dann bekommst du schon mit ob sie die nur 1 Wort antworten gibt oder dir ein bisschen was erzählt. Bei 1 Wort antworten ist wohl eher kein Interesse/Sympathie vorhanden.

Zeit lassen und zuhören und merken was sie erzählt.

 

[Benutzer192571 (54)]

Ich sehe das wie just_itt . Gespräch anfangen, Namen austauschen und sehen wie sie auf dich reagiert.

z.B.
Hingehen. Nett lächeln. Nicht zu nah hinstellen, ihr seid ja nur leicht bekleidet, da sind ein paar cm mehr Abstand nie verkehrt. Nicht an einer spooky Stelle "Gang Unkleiden" oder so. Das darf gerne hell, freundlich sein und genug Platz um dir auszuweichen, wenn sie das Gespräch nicht will.

Hand hinstrecken und sagen:
"Hallo, ich bin der elavio. Schön dich wieder beim Training zu sehen. Sollen wir uns eine Bahn teilen, das hat beim letzten Mal prima geklappt?"
oder wenn sie zurückhaltend auf deine Ankunft reagiert - nicht zurück lächelt, den Text vielleicht weniger direkt und eher ersteinmal smalltalk:
"Hi, auch wieder hier. Heute ganz schön voll/leer/warm/kalt hier." "Wieviel Bahnen schwimmst du denn so? Letztes Mal waren es doch bestimm xyz Meter als wir uns die Bahn geteilt haben" und schauen ob sie das Gespräch fortführt.

Dabei auf ihre Reaktion achten, du willst sie ja nicht weiter bedrängen obwohl sie auf "Abwehr" geht oder andersrum unnötig wieder abziehen, weil du so mir dir beschäftigt warst, dass du ihre positive Reaktionen nicht mitbekommen hast.

Wenn sie grundsätzlich in Stimmung ist, mit der Situation nicht überfordert ist und dich gut findet wird sie auf das Gespräch einsteigen. Da ihr ein gemeinsames Hobby habt, kannst du es sehr entspannt angehen lassen und sehen wohin es sich entwickelt.

 

[Benutzer195524 (40)]

aber SO vertraut sind wir uns halt noch nicht

ihr seid bisher ganz normal freundlich zueinander. Wenn du Vertrautheit möchtest von Ihr und ggf ausbauen willst, dann hast du zwei Möglichkeiten:
a) du begibst dich etwas in Gefahr und öffnest dich, indem du ihr eine private Unternehmung vorschlägst, oder
b) du wartest ab was passiert, ob sie sich irgendwann dir öffnet
letzteres birgt natürlich die Gefahr das der Kurs nach einer gewissen Zeit rum ist, nichts passiert und Ihr euch aus den Augen verliert.
Wenn man im Leben Resualtate haben möchte, muss man auch mal seine Ängste kontrollieren und was riskieren

 

[Benutzer191674 (25)]

Danke für eure hilfreichen Vorschläge und Ermutigungen! Ich werde sie voraussichtlich erst am Wochenende wieder beim Schwimmen antreffen, also hoffe ich mal, dass ich dann über meinen Schatten springen kann. Ich werde berichten

 

[Benutzer204772 (36)]

elavio
Wie lange wirst du an diesem Kurs denn teilnehmen ?

Grundsätzlich gelten folgende Dinge

Wenn sie dich symphatisch findet kannst du nicht wirklich etwas falsch machen , es sei denn du akzeptierst ihre Grenzen nicht oder führst dich auf wie ein Idiot.

Nach ihrem Namen fragen wäre schon mal ein Anfang.
Grundsätzlich gilt auch keine "Gelegenheiten" erzwingen. Das bedeutet wenn sich die Gelegenheit ergibt mit ihr zu reden , dann trau dich etwas , aber versuche nicht unnötig etwas zu erzwingen , dass kommt verkrampft rüber und geht meistens nach hinten los.

 

[Benutzer191674 (25)]

Wie lange wirst du an diesem Kurs denn teilnehmen ?

Momentan ist von meiner Seite aus kein Ende geplant. Der fängt jedes Semester neu an. Solange der Kurs mich also noch fordert, werde ich weiter hingehen. Wie das bei ihr ist, weiß ich nicht (wäre ja auch ein gutes Gesprächsthema).

Grundsätzlich gilt auch keine "Gelegenheiten" erzwingen. Das bedeutet wenn sich die Gelegenheit ergibt mit ihr zu reden , dann trau dich etwas , aber versuche nicht unnötig etwas zu erzwingen , dass kommt verkrampft rüber und geht meistens nach hinten los.

Genau, erzwingen würde ich sowas auch nicht. Es eignet sich halt nur die kurze Zeit vorm Schwimmen. Danach geht es direkt unter die Dusche und dann in die Umkleiden, also gibt es da eher keine Gelegenheit.

 

[Benutzer204772 (36)]

Genau das meine ich.
Sind eigentlich ganz normale unverbindliche Fragen und mit Witz und Charme kann daraus nach und nach mehr entstehen.

Dann nutze die Zeit um sie kennenzulernen wenn sich auf natürliche Weise die Gelegenheit dazu ergibt.

Name , Alter , Wie sie darauf gekommen ist sich für diesen Kurs anzumelden etwas Humor dazu usw.

 

[Benutzer191674 (25)]

Ich habe heute einen banalen Satz mit ihr ausgetauscht. Ich würde sagen, es geht voran

 

[Benutzer192571 (54)]

ohje, du machst dir aber echt Stress.

Meiner Meinung nach entfernt sich dein Kopf/Gedankengerüst immer weiter von der Realität. Du lädst ein harmloses Gespräch mit einer Frau die du noch gar nicht kennst mit sehr viel Bedeutung und Gefahr auf.

Mach bitte in der Realität auch Schritte, nicht nur im Kopf. Es geht nicht darum über dein ganzes zukünftiges Leben zu entscheiden. Vielleicht findest du sie doof wenn du sie kennen lernst. Vielleicht steht sie auf Frauen. Vielleicht zieht sie nächste Woche nach Neuseeland.

Hast du das auch gemacht, als du angefangen hast schwimmen zu gehen? Dir wochenlang ausgemalt wie voll es sein wird, wie kalt das Wasser sein könnte, ob die Umkleiden schmutzig sind, ob der Bademeister dich mobbt, usw. usw. oder bist du hingegangen und hast es dir angeschaut und danach entschieden ob es dir gefällt und ob es spass macht öfter hinzugehen?

Blas die Sache nicht künstlich so auf! Du tust dir mit derartigem Realitätsverlust keinen Gefallen. Dein Kopf versucht dich vor Gefahren zu bewahren die es in echt nicht gibt und hält dich vom echten Leben ab.

Also entscheide dich willst du alleine großes gefährliches Kopfkino oder willst du ein wenig banales echtes Leben und ein einfaches harmloses Gespräch mit einer Frau die du nicht kennst und die dich nicht kennt starten.

Mach kleine Schritte, sowohl im Kopf als auch in echt.

 

[Benutzer180521]

Vielleicht kommt das ja mit dem Alter.

Wenn man übt. Das kommt nicht einfach so.
Man sagt oft, man wird im Alter selbstbewusster, pfeift mehr auf die Meinung anderer etc. Aber das ist nicht so weil
Alter = Lebenserfahrung
sondern
Alter = mehr Zeit, Lebenserfahrung zu sammeln
Aber zum sammeln ( erfahren) muss man sich entscheiden. Mit jeder durchlebten Situation - egal, wie sie ausgeht - ist man um eine Erfahrung reicher. Wenn man sich dagegen entscheidet, die Erfahrung zu machen, kann man 80 werden und trotzdem nicht weiter als mit 24.

 

[Benutzer192571 (54)]

Es scheint dir kommt es insgesamt auf Kontakte knüpfen an, nicht nur Dates, da wäre es eine schöne Möglichkeit Gelegenheiten zu schaffen und selbst wenn sich nix ergibt Spass mit Gleichgesinnten zu haben. Vor allem dürfte es für dich das Ansprechen deutlich erleichtern. Weil es am "schweren" Anfang was organisatorisches hat und wenn es klappt Kontakte außerhalb der Schwimmhalle ermöglicht, die dir ja als Umfeld etwas Probleme macht. Überleg woran du Spass hättest und fang an alle zu fragen.

Beispiele:
Vielleicht willst du einen After-Schwimm-Stammtisch ins Leben rufen. Kannst ihn ja "Triathlon" taufen. Erst Schwimmen und dann zum Radler laufen Da lädst du einfach alle Schwimmer ein und schaust wer kommt.

Oder anfangen rumzufragen wer im Sommer Interesse hätte das Training hin und wieder um einen Ausflug an den See/Fluss zu ergänzen mit Tee/Bier/Grill/Picknick/Musik/Sonnenuntergang/Pommesbude/...

Oder mal gemeinsam einen Schwimm-bezogenen Wettkampf zu besuchen....

 

[Benutzer190912 (49)]

Es gibt zwei Ansätze die Dich weiterbringen könnten:
Zum einen der Fokus auf Dich, schaue auf Dinge, die Dir gut tun, die Dir Freude machen, sei es im kleinen oder auch größer (soweit halt auch finanziell machbar). Denke immer daran, damit Du jemand anderen lieben kannst musst Du auch Dich selbst lieben können. Das geht nicht auf Knopfdruck um 180 Grad aber in vielen kleinen Schritten. Wenn Du immer mehr mit Dir selbst klar kommst wirst Du das auch ausstrahlen und es ist eine gute Basis wenn Du mal die erste Hürde der Kontaktaufnahme überwunden hast.
Der zweite Punkt ist eben, stell keine zu hohen Ansprüche an Konversation, ein bisschen Selbstironie eingeflochten schadet nie und bezieh Absagen nicht zu sehr auf Dich sondern sieh es halt als Teil des Spiels an dass es eben auch einige Absagen braucht, bis es vorangeht.
Da Du ja immer noch an der Schwimmerin festhängst, wie sieht es denn mit Tanzen aus, wie wäre es mit einem Tanzkurs (Salsa usw.) da würden sich Möglichkeiten der Kontaktaufnahme ergeben

 

[Benutzer204515 (45)]

Du musst hier ein paar Dinge zusammenbekommen.

Nehmen wir ruhig das Beispiel Bouldern.

Deine Angst sagt dir (irrational) du kannst abstürzen und dich verletzen.
Dann kannst oder sollst du deinen Verstand benutzen um zu schauen, was wirklich passieren kann und was realistisch ist, was passiert.

Das wahrscheinlichste ist wohl, dass du runterfällst, weich landest und, dass dir nichts passiert.
Möglicherweise fällst du runter, kommst doof aus um knickst um oder so.
Sehr unwahrscheinlich wäre noch, dass du runterfällst und dich da tatsächlich ernsthaft verletzt.

Wenn du das alles für dich mal logisch aufgeschlüsselt hast, dann ist es an dir zu schauen ob und zu wieviel dein Mut ausreicht.

Einfach die irrationale (aber sicher berechtigte) Angst nehmen, die Situation und die Gefahr analysieren und dann sehen wie mutig man ist oder sein will. Es kann auch durchaus vernünftig sein einfach mal zu passen.

Aber meistens lohnt es sich, wenn man ein kleines bisschen mutiger ist...

 

[Benutzer205755 (39)]

Will ich überhaupt bei so einem großen Konzern arbeiten? Und meine Antwort wäre: Woher soll ich das wissen, wenn ich es noch nicht probiert habe?

Den Trieb in einem renommierten Konzern zu arbeiten kenne ich. Irgendwann ergab sich die Möglichkeit und es war eine für mich passende Stelle ausgeschrieben. Dar Bewerbungsverfahren war intensiv.. ..und ich war dann unglaublich stolz darauf, dass ich den Jib bekommen habe.. Ich war sooo stolz darauf, bei DIESER Firma zu arbeiten.

Irgenwann fragte ich mich aber.. "..warum macht es mich stolz, für jemanden zu Arbeiten, der grosses Ansehen geniesst?"

Ja, warum? ..unterm Strich sonnt man sich dann ja nur in fremdem Ansehen.

Glaube nicht, dass du in einem Konzern dauerhaft glücklich sein würdest, aber die Erfahrung selbst zu machen schadet einem nie..
Die Strukturen in vielen Konzernen ähneln denen die man in der Politik wiederfindet.. Durch persönliche Leistung machen die wenigsten Karriere.. hoch kommst du in der Regel dann, wenn du das gut umsetzt, was von dir verlangt wird.. obs nun Hände und Füsse hat oder nicht..

Konzerne mit wohlklingenden Namen, schillern nach aussen.. Wenn der Gründer nicht mehr selbst aktiv im Kinzern mitarbeitet, würde ich die Finger davon lassen..

Nach Hilti hatte ich die Schnauze voll, von der ganzen Scheinheiligkeit und hab mich selbstständig gemacht..

Bei kleineren Betrieben hast die Chance mehr zu lernen.. und dich zu entwickeln und deine Stärken zu finden..

 

[Benutzer116134]

Dann spreche ich lieber Frauen auf der Straße an und überwinde so meine Ansprechangst. Das ist wenigstens kostenlos.

Ali Mente Wie hieß denn nochmal diese Übungsreihe von Pick Up? Don Juan Bootcamp?
Ich erinnere mich nur dunkel daran, dass es in der ersten Woche um Blickkontakt mit fremden Menschen (nicht unbedingt Frauen) ging, danach um Ansprechen usw.

Ja, vielleicht ist das für dich zielführender.

Eine Therapie kann mit dem passenden Therapeuten sicher auch gut sein. Das tut jedem Menschen gut, bei dir denke ich vor allem auch an teilweise sehr lebensverneinende Aussagen.

Bzgl. der Kosten würde ich mal überlegen, wofür du sonst noch Geld ausgibst und das mal in Relation setzen. Wahrscheinlich ist wenig so gut investiert wie Geld in Gesundheit (vor allem wenn man noch jung ist).

Gleichzeitig würde ich dir total zustimmen: Nicht alle Menschen in Beziehungen sind total zufrieden mit sich. Es ist auch ok, in einer Beziehung glücklicher zu sein als ohne. Es ist auch ok, als Jungfrau mit 24 endlich diese Erfahrungen machen zu wollen.

Ich würde dir empfehlen, dich auf den Aufbau von Bekanntschaften und Freundschaften zu fokussieren. Den Skill SmallTalk zu lernen, zu lernen wie man schnell Beziehungen aufbaut. Es gibt im Alltag viele ganz ungefährliche Situationen zum Üben: mit dem Kassierer, der Oma an der Haltestelle etc.
Attraktive Frauen anzusprechen kommt irgendwann ganz zum Schluss.
Auch solltest du mMn mehr Hobbies ausprobieren, bei denen du in Kontakt kommst. Du wohnst in Hamburg, da ist doch viel los.

 

[Benutzer210801 (27)]

Noch etwas zum Thema Psychotherapeuten und dass die keine Webseite haben. Das stimmt nicht, dass die deswegen automatisch alt oder altmodisch sind. Sie haben es einfach oft nicht nötig, weil sie ohnehin genügend Patienten haben. Mit Webseite rufen noch viel mehr Leute an als wenn man keine Webseite hat.
Über die angebotenen Therapieformen kann man sich auch über die kassenärztliche Vereinigung des Bundeslandes informieren, in Bayern ist das unter kvb.de, für Hamburg wird es etwas ähnliches geben
Außerdem auch (oft) über die Krankenkassen, bei der tk kann man nach Therapeuten suchen, dort steht dann auch in der Regel, was sie für Qualifikationen haben.

Und wie meine Vorredner schon sagten, das Erstgespräch bezahlen zu müssen finde ich auch unüblich. Ich hatte viele und musste keines bezahlen.

 

[Benutzer116134]

Durch inkrementelle Verhaltensänderungen zum Beispiel. Jeden Tag eine Kleinigkeit, was über einen längeren Zeitraum Wunder bewirken kann. Zum Beispiel erstmal probieren, den Personen, denen ich auf der Straße begegne, länger in die Augen zu schauen, anstatt direkt wegzugucken. Wenn das gut geht, sie kurz anlächeln.

Dann klingt dieses Bootcamp doch ganz passend für dich. Da kannst du dich ja quasi am Trainingsplan “abarbeiten”.

Ja, wird immer gesagt, dass "viel los" ist, aber ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung, was damit gemeint ist. Parties?

Parties, Sport, Konzerte, Lesungen, Ausstellungen, Führungen … ich habe für nächsten Samstag z. B. mal bei rausgegangen.de geschaut und da gibt’s doch einige Events.

Bei Bumble for friends (dort kannst du nur Männer matchen) kann man sich auch Aktivitäten anschließen, ähnlich wie bei Spontacts.

Das fände ich persönlich merkwürdig. Die meisten Menschen, die sich nicht kennen und sich zufällig z.B. auf dem Bürgersteig oder so über den Weg laufen, schauen sich unterwegs nicht in die Augen, schon gar nicht länger.

Kann man aber machen, manchmal entsteht daraus sogar ein Gespräch. Solange man niemanden verfolgt oder körperlich zudringlich wird, ist es doch auch egal, wenn irgendwer das merkwürdig findet.

Warum haben viele andere kein Problem damit? Ich meine das nicht wieder im Vergleichs-Sinne, sondern einfach ganz neutral. Wieso tue ich mich damit so schwer und manch anderer nicht? Ich glaube, dass es manchmal einen ganz banalen Grund hat. Denn so jemand muss ganz sicher nicht üben, fremden Leuten in die Augen zu schauen, sondern tut es einfach von Natur aus.

Aber es haben ja ganz viele ein Problem damit – sonst hätte die PickUp Community nicht so einen Zulauf und Bücher wie “Wie man Freunde gewinnt” wären nicht so erfolgreich. Ich habe ja schon mal gesagt - du überschätzt die Selbstsicherheit anderer. 😉

Ich weiß eigentlich, genau, was ich ändern müsste, damit es besser wird. Mir einen lokalen Freundeskreis suchen, mehr soziale Hobbies ausüben und insgesamt häufiger ausgehen. Dabei immer ein neugieriges, selbstbewusstes Mindset haben und zu allen möglichen Dingen Ja sagen. Damit wäre ich schon viele Schritte weiter.

Ja! Vielleicht kannst du diesen Thread eher nutzen, um von den ersten kleinen Schritten in dieser Richtung zu berichten.

Am Ende geht es auch ganz einfach darum, sich Gelegenheiten und Chancen selbst zu schaffen. Dabei ist gleichzeitig auch der Weg das Ziel. Du bist immer sehr ergebnis-fokussiert und das hemmt dich.

Ich habe z. B. mal gelesen, dass man jeden Monat 1 neue Sache ausprobieren soll. Sagen wir mal, Improtheater, kulinarische Stadtführung und SUP. Vieles wird nichts für einen sein, manches wird nett, anderes peinlich. Aber man kann mit neuen Menschen viel besser connecten, weil man mehr Geschichten zu erzählen hat und die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass man schon mal etwas ähnliches gemacht hat.

 

[Benutzer210801 (27)]

Eigentlich haben wir ja auch keinen Kontakt mehr. Sie hatte mir zum Geburtstag gratuliert und daraus ist ein kleines Gespräch entstanden, welches mittlerweile wieder vorbei ist.

Ja, wahrscheinlich das. Und weil ich sie als repräsentativ für alle (für mich) attraktiven Frauen sehe, was also bedeuten würde, dass mich alle attraktiven Frauen unattraktiv finden.

Hatte heute nen psychich komischen Tag. Bin früh aufgestanden und war arbeitstechnisch mal sehr produktiv (wenn auch nur bei meiner anderen Arbeit), jedoch war ich den ganzen Tag über sehr empfindlich, was meinen Körper anging. Seit der Pneu-Behandlung ist meine rechte Bauchmuskulatur sehr empfindlich, also es tut ein klitzekleinesbisschen weh, wenn ich drauf tippe oder drücke, so als hätte ich einen Muskelkater. Nur dass ich keinen Muskelkater habe. Jetzt spielt mein Kopf verrückt und denkt, dass das bestimmt auch wieder ein medizinischer Notfall ist, z.B. ein Leistenbruch, aber ich habe echt gar keine Lust, wieder zum Arzt zu gehen. Außerdem würde etwas ernstes doller wehtun und auch äußerlich spürbar sein, denke ich mir.
Habe ansonsten noch Schuhe abgeholt und dort ein junges Pärchen (glaube ich jedenfalls) gesehen. Der Typ wirkte so ausgelassen und lebensfroh und hat einfach gesagt, was ihm in den Sinn kam und gelacht. Ganz ehrlich, ich wünschte, ich wäre so. Dadurch stößt man vielleicht mehr Leute ab, weil man seine Meinung sagt, aber zieht irgendwie mehr von den richtigen Leuten an. Hat mich jedenfalls kein bisschen gewundert, dass der eine Freundin hatte.

Mit dem physischen Problem kenne ich mich nicht aus, fände es aber vernünftig, da einen Arzt zu fragen. Es gibt doch zwei mögliche Situationen:
1. Er sagt dir, dass es wirklich was Ernstes ist (unwahrscheinlich). Dann wäre es aber sehr gut, dass du hingegangen bist.
Oder 2. Er sagt dir, dass alles ok ist (wahrscheinlich), dann kannst du erleichtert sein.

Die Optionen kennst du sicherlich selbst, jetzt hast du sie nochmal von jemand anderem gesagt bekommen. Manchmal braucht man sowas ja.


Jetzt zu dem letzten Abschnitt:
Ich denke, das kann man lernen. Es ist nicht ganz dasselbe, aber ich lerne gerade etwas Ähnliches. Nämlich, ehrlich zu sein, wenn mir was nicht passt. Kostet mich Überwindung, aber ich probiere es Schritt für Schritt. Das bedeutet, ich bin noch nicht immer 100% ehrlich, aber ein bisschen ehrlicher als sonst ;-)

Ganz allgemein durfte ich in den letzten Jahren lernen, dass mich die Leute (die mir sympathischen Leute!) sympathisch finden für meine manchmal etwas schräge Art, meine eigene Meinung okay/gut/akzeptabel finden. Das musste ich auch erst lernen.
So richtig für mich und meine Interessen einzustehen, lerne ich auch immernoch, s.o., aber es tut wirklich gut! Und es bringt nicht nur Freude, sondern auch Freunde.

 

[Benutzer166007 (40)]

Habe ich das irgendwo behauptet?

Indirekt, ja...du machst dir Gedanken darüber, dass alle "guten Frauen" irgendwann weg wären. Als ob Menschen sich einmal im Leben verblieben und dann romantisch den Sonnenuntergang entgegen reiten würden. 😅

Die Realität sieht aber eher so aus, dass Menschen mehrere Lebenspartner haben. Sprich: sich immer mal wieder trennen.

Dafür habe ich mich mit einem Typen auf meiner Bahn unterhalten. Von ihm könnte ich mir was abschauen, denn seine ersten Worte waren: „Wie heißt du?“ 😄

Haha, siehst du. Manchmal ist es ganz simpel. 😆🤣

Und das mit dem Mut ist doch auch Tagesform abhängig. Manchmal fühlt man sich besser mit sich selbst und kann offener sein und an manchen Tagen schätzt man die Distanz und es kostet einen mehr Überwindung.

 

[Benutzer209281 (50)]

Nur ist gegenseitiges Interesse alleine nicht ausreichend. Es braucht auch körperliche Anziehung!

Habe ich denn bei "gegenseitigem interesse" die körperliche anziehung ausgeschlossen?
Es könnte sein, dass dieser vermeintliche "widerspruch" in deinem kopf dich blockiert ...

 

[Benutzer191674 (25)]

Was denkst du warum sie sich nicht trennen und worin sie nicht kompatibel sind?

Weil sie trotz allem ein eingespieltes Team sind und es so funktioniert, wie es gerade läuft.
Ach, wie kompatibel sie sind, kann ich eigentlich nicht einschätzen. Ihre Freizeitaktivitäten überschneiden sich fast null, aber das muss ja nichts heißen. Ist dann halt in Urlauben so, dass jeder sein eigenes Ding macht.

Nur kann man nichts verändern, was man nicht erkennt.

Ja, stimmt. Aber soll ich dann zu nem Therapeuten gehen und sagen: "Bitte schauen sie mal, ob meine Eltern irgendwas bei mir versäumt haben?" Gibt es da eine Liste mit Entwicklungsschritten, die jedes Kind durchgehen muss? Dann kann ich mir die auch erstmal selber anschauen und gucken, ob mir davon vielleicht was fehlt.
Ich erinnere mich daran, dass eine Therapeutin sehr verwundert darüber war, dass ich nicht für mich selbst eingestanden bin, als meine Freunde sich damals gegen mich gewendet haben, sondern es still akzeptiert und mich zurückgezogen habe. Dass man das mit 13 ja eigentlich können sollte. Vielleicht haben meine Eltern an der Stelle was versäumt.

Indirekt, ja...du machst dir Gedanken darüber, dass alle "guten Frauen" irgendwann weg wären. Als ob Menschen sich einmal im Leben verblieben und dann romantisch den Sonnenuntergang entgegen reiten würden. 😅

Die Realität sieht aber eher so aus, dass Menschen mehrere Lebenspartner haben. Sprich: sich immer mal wieder trennen.

Mir wurde es immer so vermittelt, dass das in gesunden Beziehungen nicht passiert. Viele wollen ja auch eine Familie gründen. Da ist es unpraktisch, wenn man sich trennt, während die Kinder noch nicht erwachsen sind. Ich würde jedenfalls nicht drauf setzen, dass ein Großteil der jetzt vergebenen Frauen irgendwann wieder frei wird. Ein paar sicherlich. Aber sind das wirklich so viele? Und tragen viele davon nicht auch Ballast aus der alten Beziehung mit sich?

Habe ich denn bei "gegenseitigem interesse" die körperliche anziehung ausgeschlossen?
Es könnte sein, dass dieser vermeintliche "widerspruch" in deinem kopf dich blockiert ...

Naja, wie gesagt bestand bei der Ex-Nicht-Freundin und mir gegenseitiges Interesse. An der Person, aber sonst nichts weiter. Ausgeschlossen hast du es nicht explizit, aber die Formulierung klang für mich so.

 

[Benutzer166007 (40)]

Nur ist gegenseitiges Interesse alleine nicht ausreichend. Es braucht auch körperliche Anziehung!

Ja, nicht aus jeder Sympathie wird eine Verliebtheit. Wäre ja auch anstrengend, wenn dem so wäre. Aber Sympathie ist eine wichtige Grundlage, eine Freundschaft, wenn du so willst.

Anziehung alleine macht nix, außer dass man scharf aufeinander ist und in der Kiste landet. Damit ist nicht gesagt, dass daraus auch mehr werden kann.

Was nicht heißt, dass man darauf verzichten sollte. Nur wenn du auf "die Liebe auf den ersten Blick" wartest, kannst du ggf. lange warten + dann ist auch nicht garantiert, dass ihr ein Paar werdet.

Daher ist es als Mann schon wichtig, auch aktiv zu werden und auf die Frauen zuzugehen, die DICH interessieren.

Wenn du die Frauen aber auf ein Podest stellst, dann wirst du viele Enttäuschungen erleben - entweder weil du dann nie an sie "rankommst" oder weil sie "nicht halten können, was du dir von ihnen versprochen hast".


Zum einen weil diese Frauen ja auch nur Menschen sind und dich - metaphorisch gesprochen - auch nicht retten werden können. Die werden jetzt nicht auf jeden Selbstzweifel, jegliche Ängste, deine Einsamkeitsgefühle ein Pflaster kleben oder all deine Bedürfnisse erfüllen können.

Da kommt man so bisschen in den Bereichen der Bindungstheorien.


Haben deine Eltern dich jemals enttäuscht oder frustriert? Und andersherum: hast du deine Eltern schon einmal enttäuscht oder warst manchmal "schwierig"?

 

[Benutzer166007 (40)]

Weil sie trotz allem ein eingespieltes Team sind und es so funktioniert, wie es gerade läuft.

In einem eingespielten Team streitet man sich ständig?

Ich kenne eingespielte Teams nur so, dass man miteinander harmoniert, es oft keine großen Worte bedarf, weil man ähnlich tickt und die Andersartigkeit gewertschätzt und als ergänzende Bereicherung empfunden wird.

Mir wurde es immer so vermittelt, dass das in gesunden Beziehungen nicht passiert.

Eine Beziehung ist ein Prozess und der kann 10 Jahre lang gut funktionieren und ab einem gewissen Punkt nicht mehr, weil man sich verändert hat. Man bleibt ja nicht stehen, nur weil man eine Beziehung eingegangen ist. Das ist kein Ziel, was es zu erreichen gilt und dann ist alles getan.

Ich würde jedenfalls nicht drauf setzen, dass ein Großteil der jetzt vergebenen Frauen irgendwann wieder frei wird.

Naja, jede dritte Ehe wird geschieden. So wenig sind das jetzt nicht. Und die wenigsten Menschen heiraten ihren ersten Partner. Sprich: bis es soweit ist, haben die Leute im Schnitt 2-3 Beziehungen gehabt.

Und tragen viele davon nicht auch Ballast aus der alten Beziehung mit sich?

Inwiefern Ballast? Willst du eine 16jährige Jungfrau ehelichen, oder wie willst du es verhindern, dass die Frau keinerlei Erfahrungen vor dir hat?

 

[Benutzer191674 (25)]

Daher ist es als Mann schon wichtig, auch aktiv zu werden und auf die Frauen zuzugehen, die DICH interessieren.

Ja, damit tue ich mich immer noch schwer. In meinem Kopf ist es so, als wäre es mir nicht erlaubt, die Frauen anzusprechen, an denen ich Interesse habe. Frauen, an denen ich kein Interesse habe? Kein Problem. Männer? Auch kein Problem. Liegt wahrscheinlich an dem Podest, das du erwähnst, Aber warum stelle ich sie auf ein Podest und wie lasse ich das?

Haben deine Eltern dich jemals enttäuscht oder frustriert? Und andersherum: hast du deine Eltern schon einmal enttäuscht oder warst manchmal "schwierig"?

Ich kenne eine Geschichte von früher, in der meine Mutter irgendwann mal eine Woche verreist ist, als ich noch sehr klein war. Die Zeit habe ich dann mit meiner Schwester und meinem Vater verbracht, aber es war die erste Zeit "ohne Mama". Als sie zurückkam war ich scheinbar so beleidigt, dass ich sie erstmal ignoriert habe. Also ja, da hat mich meine Mutter bestimmt enttäuscht/verletzt, aber das ist rückblickend ja so eine Kleinigkeit.
Ich war als Kind/Jugerndlicher schon etwas schwierig. Nicht, weil ich so viel Scheiße gebaut habe, sondern eher das Gegenteil davon Ich war nicht sozial genug, habe sehr viel Zeit am Computer verbracht und mich in der Schule nicht beteiligt. Das hat sie ziemlich besorgt und sie haben probiert, dagegen was zu unternehmen. Aber irgendwann haben sie ihre Bemühungen aufgegeben.

In einem eingespielten Team streitet man sich ständig?

Ich kenne eingespielte Teams nur so, dass man miteinander harmoniert, es oft keine großen Worte bedarf, weil man ähnlich tickt und die Andersartigkeit gewertschätzt und als ergänzende Bereicherung empfunden wird.

Ich habe die Wortwahl vor allem gewählt, weil mein Vater an einem ihrer Hochzeitstage mal "wir sind ein gutes Team" zu meiner Mutter gesagt hat. Ich glaube, ihre Reaktion darauf war eine Zustimmung mit gespielter Überzeugung dahinter
Ich kenne wenig Ehepaare, deshalb habe ich keinen Vergleich. Vielleicht ist das ja normal, dass nach bald 30 Jahren Ehe einfach die Luft raus ist. Als das Konzept der Ehe erfunden wurde, haben die Menschen ja auch noch nicht so lange gelebt wie heute.

Inwiefern Ballast? Willst du eine 16jährige Jungfrau ehelichen, oder wie willst du es verhindern, dass die Frau keinerlei Erfahrungen vor dir hat?

Sie kann ruhig Erfahrungen vor mir gehabt haben, das würde mir ja sogar entgegenkommen. Ich dachte eher an Ballast wie psychische Schäden, die durch einen missbräuchlichen Ex-Partner hervorgerufen wurden, oder Kinder aus einer vorherigen Beziehung. Oder ständig mit einem Ex-Partner verglichen zu werden.

 

[Benutzer166007 (40)]

Ich dachte eher an Ballast wie psychische Schäden, die durch einen missbräuchlichen Ex-Partner hervorgerufen wurden, oder Kinder aus einer vorherigen Beziehung. Oder ständig mit einem Ex-Partner verglichen zu werden.

"Psychische Schäden" kann auch jemand mitbringen, der sein ganzes Leben Single war.

Am Ende spielt es nur eine Rolle, ob und wie jemand mit Herausforderungen umgehen kann, wie resilient jemand ist.

Ich meine, wenn du eine lange Beziehung haben willst, wirst du auch irgendwann an einen Punkt kommen, wo es nicht mehr funktioniert. Vielleicht bekommt ihr das gestemmt, vielleicht auch nicht. Aber so viel lässt sich mit ziemlicher Sicherheit sagen: jemand, der nie welche zu meistern hatte, wird sich definitiv schwerer damit tun.

Woher kommt dein Pessimismus?

Du scheinst immer nur die Schattenseiten und die Risiken zu sehen, ganz selten die Chancen und Möglichkeiten.

 

[Benutzer191674 (25)]

Aber so viel lässt sich mit ziemlicher Sicherheit sagen: jemand, der nie welche zu meistern hatte, wird sich definitiv schwerer damit tun.

Ja. Nicht zuletzt deswegen möchte ich auch etwas Erfahrung sammeln 😅

Woher kommt dein Pessimismus?

Das hat mit der Ex-Nicht-Freundin angefangen, glaube ich. Als sie meinte, dass sie mich körperlich nicht attraktiv findet, hat mich das doch echt erschüttert, da ich aufgrund ihres Interesses immer davon ausgegangen war, dass sie mich attraktiv findet. Ab da bin ich in dieser "Self-Improvement"-Sparte gelandet, aber habe unrealistische Vorstellungen davon entwickelt, wer und was ich sein kann. Ich dachte, es gibt keine Grenzen - ich muss nur dran glauben und dann kann ich alles schaffen, was ich will.
Tja, so richig geklappt hat das nicht (alleine schon, genug Muskeln aufzubauen) und bei der Recherche bin ich irgendwann auf diese pessimistischeren Inhalte gestoßen. Objektiv betrachtet ist sowas ja gut. Denn unrealistische Ziele führen nur zur Enttäuschung. Wenn ich von Anfang an weiß, dass ich mit meinem Körperbau keine 90kg wiegen kann und niemals super breit aussehen werde, dann kann ich meine Erwartungen entsprechend herunterschrauben. Aber die Inhalte sind meistens übertrieben pessimistisch dargestellt und man kriegt als Zuschauer den Eindruck, man sollte sich auf ein armseliges Leben einstellen, wenn man nicht perfekt aussieht.

Du scheinst immer nur die Schattenseiten und die Risiken zu sehen, ganz selten die Chancen und Möglichkeiten.

Ich weiß auch nicht. Wahrscheinlich weil in dem Lebensbereich bei mir noch nie etwas geklappt hat.

 

[Benutzer210224 (38)]

Als das Konzept der Ehe erfunden wurde, haben die Menschen ja auch noch nicht so lange gelebt wie heute.

Damals wie heute wurden Menschen 80 Jahre und älter. Die durchschnittliche (!) Lebenserwartung war niedriger, da Krankheiten nicht geheilt werden konnten und die Kindersterblichkeit höher war.

 

[Benutzer209281 (50)]

Als sie meinte, dass sie mich körperlich nicht attraktiv findet, hat mich das doch echt erschüttert

Das kann ich sehr gut nachvollziegen, dass Dich das sehr getroffen hat. So etwas wird man nicht so leicht los, weil man denkt man sei verantwortlich dafür (dabei ist es ihre verantwortung und sehr unempathisch dir das so zu sagen).
Das geht direkt in ein generelles (und vielleicht schon vorhandenes) schamgefühl über und das dürfte vielleicht deine hemmungen beim kontakt aufnehmen mitverursachen.

 

[Benutzer166007 (40)]

Aber warum stelle ich sie auf ein Podest und wie lasse ich das?

Idealisierung eben ...

"Mit dem ebenfalls weitverbreiteten Abwehrmechanismus der Idealisierung versuchen wir, die positiven Seiten an einem Menschen, einer Sache oder einer Situation überzubetonen und die negativen Aspekte auszublenden. Das geschieht oft dann, wenn das Erkennen der negativen Punkte ein Handeln nötig machen würde, zu dem wir nicht bereit sind."
Quelle: Abwehrmechanismen: So schützt sich unsere Psyche selbst

EIn gewisser Aspekt von dir möchte sicherlich eine Beziehung haben, ein anderer aber nicht.

Und wenn du jemanden auf ein Podest stellst, dich für vergebene Frauen interessierst, oder schlichtweg dich in Frauen verliebst, die kein Interesse an dir als Mann haben, dann kannst du dir immer sagen, dass es ja die Umstände sind, die dafür verantwortlich sind, nicht du selbst.

Du sagst vom Kopf her, dass du Nähe willst. Aber glaub mir, dein ganzer emotionaler Körper wird etwas anderes sagen.

Probiere es mal aus und buche dir eine Sitzung bei einem Therapeuten, der sich mit körperorientierter Psychotherapie auskennt. Der wird dir durch Übungen deine eigene Ambivalenz gut vor Augen führen können.

Der Schlüssel für die Lösung zu deinem Problem liegt genau in dieser Ambivalenz. Erst wenn du emotional einen Zugang wieder dazu bekommst, kannst du anfangen es bewusst zu modellieren.

Wenn du das nächste Mal mit einer Frau zusammen bist, die dir richtig gut gefällt, dann spüre man bewusst in deinen Körper rein, wie der sich anfühlt, wie du sitzt, wie du stehst usw.

Du wirst dann bemerken, dass du ziemlich unter Stress stehst. Und da kannst du zukünftig ansetzen.

By the way: die Situation mit deiner Mutter und ihrer Wiederkehr, ist dafür exemplarisch. Du bist nicht sicher an deine Mutter gebunden gewesen. Nähe ist in deinem System nicht als gut und sicher abgespeichert worden.

 

[Benutzer191674 (25)]

(dabei ist es ihre verantwortung und sehr unempathisch dir das so zu sagen).

Was hätte sie denn sonst sagen sollen? Ich finde es gut von ihr, dass sie ehrlich zu mir war und keine Ausrede erfunden hat.

oder schlichtweg dich in Frauen verliebst, die kein Interesse an dir als Mann haben

Naja, ich entwickle das Interesse ja schon bevor ich herausfinde, dass sie kein Interesse an mir haben. Das ist dann einfach Pech.

Langsam habe ich die Befürchtung, dass das, was ich mir als eine Beziehung ausmale, gar nicht existiert. Es ist schwierig, zu beschreiben, was ich meine. Aber wenn ich eine sehr attraktive Frau sehe und kennenlerne, und mir vielleicht insgeheim eine Beziehung mit ihr wünsche, ist das in Wahrheit nur eine sehr verkehrte Vorstellung davon. Treffe ich jedoch eine weniger attraktive Frau, ist meine Vorstellung einer Beziehung plötzlich viel realistischer, und ich bin viel eher abgeneigt und bleibe lieber alleine. Vielleicht will ich also gar keine Beziehung. Vielleicht will ich einfach nur die Bestätigung, dass mich eine attraktive Frau gut findet.

Probiere es mal aus und buche dir eine Sitzung bei einem Therapeuten, der sich mit körperorientierter Psychotherapie auskennt. Der wird dir durch Übungen deine eigene Ambivalenz gut vor Augen führen können.

Der Schlüssel für die Lösung zu deinem Problem liegt genau in dieser Ambivalenz. Erst wenn du emotional einen Zugang wieder dazu bekommst, kannst du anfangen es bewusst zu modellieren.

Kann ich mal probieren. Danke für den Tipp.

Wenn du das nächste Mal mit einer Frau zusammen bist, die dir richtig gut gefällt, dann spüre man bewusst in deinen Körper rein, wie der sich anfühlt, wie du sitzt, wie du stehst usw.

Du wirst dann bemerken, dass du ziemlich unter Stress stehst. Und da kannst du zukünftig ansetzen.

Es kommt selten vor, dass ich mit einer Frau zusammen bin, die mir wirklich gefällt. Jetzt bei der neuen Arbeitskollegin ist es z.B. so, dass jegliches "Gefallen" im romantischen Sinne weg ist, seitdem ich weiß, dass sie nen Freund hat. Ist ja auch gut so. Aber wenn ich mal eine treffe, kann ich ja drauf achten (wenn ich's bis dahin nicht wieder vergessen habe 😅)

By the way: die Situation mit deiner Mutter und ihrer Wiederkehr, ist dafür exemplarisch. Du bist nicht sicher an deine Mutter gebunden gewesen. Nähe ist in deinem System nicht als gut und sicher abgespeichert worden.

Aber warum? Das war ja das erste Mal, das soetwas passiert ist. Sie war als Mutter sehr aufmerksam und liebevoll.
Mit der Bindungstheorie bin ich vertraut. Darüber habe ich auch ein Buch gelesen ("Attached") und habe mich als ängstlichen Bindungstyp eingeordnet.

 

[Benutzer166007 (40)]

Naja, ich entwickle das Interesse ja schon bevor ich herausfinde, dass sie kein Interesse an mir haben. Das ist dann einfach Pech.

Menschen nehmen mehr wahr als das dann bewusst bei ihnen ankommt. Ob jemand offen ist, wie zugewandt jemand ist usw. das sind ja alles Informationen, die man schon bekommt z.B. durch die Körperhaltung, Gestik, Mimik etc. pp. im Ersteindruck, nur eben nicht ins Bewusstsein schaffen.

Bewusst nimmt man dann nur wahr, dass einen die Person interessiert.

Aber an dem Punkt kann man eben auch ansetzen und versuchen in solchen Situationen mehr Bewusstsein zu schaffen, indem man mehr auf seine Körperempfindungen lernt zu achten. Die geben eben Aufschluss darüber, was man tatsächlich empfindet und das ist ja auch die Ebene, die andere an dir wahrnehmen, wenn sie dich kennenlernen.

 

[Benutzer166007 (40)]

Treffe ich jedoch eine weniger attraktive Frau,

Wäre halt auch interessant mal dieses "attraktiv" zu beleuchten.

Vielleicht will ich einfach nur die Bestätigung, dass mich eine attraktive Frau gut findet.

Ich denke, da bist du schon auf der richtigen Spur. Wobei ich jetzt nicht davon sprechen würde, dass du gar keine Bindung willst, die willst du ja. Nur gibt es da eben auch ein paar unbewusste Überzeugungen (über dich, über Beziehungen), die dich dann auch wieder zurückhalten. Ein intrapersoneller Konflikt quasi und wenn der unreflektiert ist, dann neigt man dazu einen interpersonellen daraus zu machen.

Und Bindung ist auch nicht gleich Beziehung. Du kannst dich ja an jemanden emotional binden, mit dem du keine romantische Beziehung hast und oder Umständen sogar keine willst, weil es nicht funktionieren würde.

Das muss also gar nicht zwingend zusammengehen.

Der Part mit der Bestätigung spielt aber rein, ja...gespiegelter Selbstwert eben.

Aber alleine die Erkenntnis kann dir schon dabei helfen, nicht mehr jedem Impuls einfach nachzugehen. Du bist in einer Gruppe und verspürst das Bedürfnis zu imponieren? Dann mal kurz inne halten und sich fragen, ob man das wirklich will.

Du bist gehemmt beim Ansprechen? Auch hier kurz inne halten und sich fragen, weiche Szenarien man sich da gerade ausmalt und ob das alles überhaupt so realistisch ist.

Das ist halt die Arbeit, die dir keiner abnehmen kann. In den jeweiligen Momenten in Beziehung mit dir selbst zu kommen und nicht mehr nur auf "Autopilot" zu laufen.

 

[Benutzer166007 (40)]

Sie war als Mutter sehr aufmerksam und liebevoll.

Naja, also zum einen weiß man auch nichts mehr aus den prägenden Jahren, so dass das auch schwierig ist, das über reine Erinnerungen zu rekonstruieren. Und zum anderen braucht es dafür jetzt auch keine drastischen Ereignisse, wie emotionale Vernachlässigung, Missbrauch oder physische Misshandlungen.

Kinder kommen nicht als weißes Blatt Papier auf die Welt, sondern haben schon eine kleine Mini Persönlichkeit (genetisch bedingt), auf der alles andere aufbaut. Selbst das Bedürfnis nach Nähe oder Autonomie wird davon beeinflusst und so können schon Babys ein unterschiedlich ausgeprägtes Bedürfnis nach Nähe aufweisen.

Wenn die Eltern jetzt zu dem Kind nicht passen, dann ist das Missmatch und sie schaffen es nicht, auf die Bedürfnisse des Kindes einzugehen und gehen z.B
von sich selbst aus.

Ich war ein sehr autonomes Kind. Habe früh angefangen zu laufen und zu sprechen und wollte vieles alleine machen, ohne Hilfe.

Meine Mutter ist komplett anders gestrickt, eher anklammernd ängstlich.

Das hat natürlich nie so ganz harmoniert.

Außerdem spielen da noch viele andere Faktoren mit rein (Geschwister, Beziehung der Eltern untereinander usw.). Das ist viel komplexer...

Muss mal schauen, ob ich die Testbögen dazu noch finde....